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Illustriertes Tageblatt : 09.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480541256-193601097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480541256-19360109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480541256-19360109
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungIllustriertes Tageblatt
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-09
- Monat1936-01
- Jahr1936
- Titel
- Illustriertes Tageblatt : 09.01.1936
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rsso Donnerstag, den 9 Januar Ar. 7 VtE oder deren Naum kostet IS Pfg., eirLchließlich „Dresd ner Rene Presse" swöchenllich eti malig) 20 Pfg.; die viermal gespaltene Millimeter eile im Textteil (72 mm breit) oder deren Raum SO P g.. ein- schließlich „Dresdner Neue Presse" fwöchen ich ein malig« 40 Pfg. — Für Erscheine« der Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen, ebenso sür Anzeigen, welche durch Fernsprecher ausgenommen werden, wird keine Gewähr übernommen. Nach- laßanspruch erlischt bei Konkurs oder Awangsver- gleich des Auftraggebers. — Erfüllungsort sür Lieferung und Zahlung ist Dresden. > Derlagsort: Freital —— Bezngspeei« Erscheint tägl. mit Ausnahme der Sonn- u. Feiertage. Der Bezugspreis beträgt monatl. M. 2.-, einschl. 25 dis 3b Pfg. Trägerl.tenach Bezirk; durch die Poft bezog., uw«. M. 2-— ohne Zustellged., einschl. 30 Pfg. Poftged. Preis der Einzelnummer 10, Sonnadd.-Sonnt.-Nr.I5 Pfg. Für unverlangt etngesandte Befträge und Bilder wird keine Gewähr übernommen. — Für Fälle höherer Gewalt, Be triebsstörung usw. besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückerstattung des Lesegeldes. — Verlag: Tlemenr Landgras Nachfolger, W. Stolle (Stolle-Derlag), Freital, Gutenberg- straße 2-6, Fernspr-Sammelnummer 67 2885. - Nieder, lassung Dresden, Marienstr. 26, Fernsprecher Nr. 28720 —— Drahtanschrift: Stolle-Verlag Ausgabe L mit: Elbtal- Abondpost DorfzeituUmd Elbgaupresse Dresden-A., Marienstraße 26, Fernspr. 28790 / Dresden-Blasewitz, Tolkewitzer Stt- 4 Fernspr 3130 I! ehrwillenHast, ihre Grundlage und ihre Aufgaben „Wehrwissenschaft", ein Begriff, der in Zeiten nationalen Aufschwunges alle angeht. Mit der körperlichen Ertüchtigung -er Jugend allein ist die Wehrfähigkeit nicht geschaffen. Ein unbeug- saurer Wehrwille muß ein großes Volk ganz durchdringen. Was ist eigentlich Wehrwissen schaft? Die deutsche Wchrwissenschaft wurzelt im A»fa»g des 18. Jahrhunderts Die Männer lener Zeit hatten eS schwer, diesen wertvollen Zweig -es deutschen Schrifttums ins Leben zu rufen. Gt« mußte» erst einmal Wort und Sprache schaffe», -t« von den Soldaten der damaligen Zett verstanden wurde». So gab der bedeutende KriegLcheorettker -er damaligen Zeit, Jakobi von Wallhause«, seinen Lesern «in Wörterbuch in die Hand über diejenigen KriegS- und Militärdinge, deren Begriff in unserer Muttersprache nicht mit einem einzigen Wort zu deuten waren. Die ersten wissenschaftlichen Zeitschriften erschienen zu Beginn der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Geschichte der Wehrwissenschaften nennt in dieser Zeit zwei glanzvolle Namen, deren Träger für die Ent wicklung dieser Wissenschaften in Deutschland von grober Bedeutung sind: Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe und seinen Schüler Scharn- Horst. In der Militärschule des Grafen zu Schaumburg erhielt Scharnhorst die wichtigsten Anregungen für seine späteren großen Leistungen. De» Lehre» Scharnhorsts entsprang der Gedanke von der Notwendigkeit einer »iflenschaftliche« Ausbildung der Offiziere. Diese Auschammg Vertrat bereits Friedrich -er Große. In einer .Instruktion für die Inspekteurs der Infanterie" schrieb er die für feine Zeit außer ordentlich interessanten Worte: „Ich weiß, wie unmöglich cs ist, daß all« bei einer so großen Armee den Verstand und die Geschicklichkeit be sitzen, die zu dem Handwerk erfordert wird; dessen ohngeachtet aber bin ich nicht weniger ver sichert, daß, wenn die Chefs und Kommandeurs der Regimenter diejenigen jungen Offiziere, die Verstand und Ambition haben, aufmuntern, daß viele darunter sein werden, die durch hohe Applikation und soliden, den Krieg angehenden Dienst sich Geschicklichkeit erwerben werden, denen sie ihr Glück und ih^eu Ruhm werden zu danken haben. Um sie dazu noch mehr zu er muntern, so kann die Geschichte von alten Krie gen ihnen empfohlen werden. Da es unmöglich ist, daß man für jedes Regiment alle die Bücher haben kann, so werde Ich suchen, «ine solche Sammlung für jeden Inspekteur anzuschaffen, damit zum wenigsten die am mehrsten Ambition und Lust zu ihrem Handwerk haben, dergleichen Geschichte wießen können, und die Inspekteure werden Mir eine große Gefälligkeit tun, wenn sie sich die Mühe geben, die Offiziere so zu in formieren, -aß man mit der Zeit Hoffnung hat, eine gute Schule von Stabsoffizieren und Generale daraus zu ziehen." Durch all -i«se Vorarbeiten war eS möglich, daß -er Vater des späteren Generalfeldmar schalls Graf Schliessen, diesem auf einen ver zweifelten Bries, den er als junger Offizier be schwerend über die Eintönigkeit deS Dienstes schrieb, die wissende Antwort geben konnte: „Er mögliche den Blick von dem Ermüdenden des Schwadronsdienstes auf den Gesamtumfang des erhabenen und heiligen Berufes zu richten. Es gibt nichts Großartigeres als einen Feldherrn." Der Empfänger hat sich die Zeilen des Vaters sehr zu Herzen genommen. Nicht nur, daß er die Kriegsgeschichte studierte, nein, Generalfeld marschall Graf Schliessen wurde der Meister kriegsgeschichtlicher Darstellung. Aus den kleinen Anfängen zu Beginn -es 18. Jahrhunderts entwickelte sich ein milita, risches Schrifttum, das heut« mehr als S7SV0V Bände »nd 16VVV0 Sartenblätter enthält. Und dieAufgaben der Wehrwissenschaften? Ein Krieg wird heute mehr denn je ein Volks krieg sein. Im großen Krieg haben ganze Ar beitskreise nichts von einem Volkskrieg erfahren. Der Zukunftskriea erfaßt nicht nur Len 'Solda ten, nein, alle, das ganz« Volk! Die Mobil machung der Zukunft wird total sein, sie wird die Völker in ihrer Gesamtheit erfassen. Nur «in geschlossenes Volk, als Ganzes von einer Idee durchdrungen, wird die nötige Stoßkraft anfbringen, die ein Krieg -er Zukunft erfordert. Der Krieg umfaßt das ganze Volk! So auch die Kriegskunst. Es gibt kaum ein Gebiet menschlicher Arbeit und Deukens, das »on den modernen Wehrwissen schaften nicht «rfaßt würde. Die Kriegswissen schaft ist der Kern, um deu sich Teile aus allen Wissensgebiete», zu dem Riesengebiet der Wehr wissenschaften gruppieren. Zu den rein«n Kriegswissenschaften gehören Kriegsgeschichte, Strategie, Taktik und Waffen lehre. Die Kriegsgeschichte lehrt uns Schlüsse aus der Vergangenheit ziehen. Die Wasfen- lehre umfaßt die Konstruktion die Verwendung und die Leistung der Waffen. Strategie ist die Lehre von der Führung großer Truppenmassen vor der Schlacht und wird zur Taktik, sowie die Truppen auf den Gegner stoßen und mit dem Feind« in Berührung bleiben. Eiir großes Ge biet nimmt die Technik im Zukunftskrieg ein. Eine weitere Rolle von Wichtigkeit kommt dem Verkehrswesen zu. Landwirtschaft, Handel «nd Industrie wer den zu wichtigen Quellen der Kraft eines Volkes im Krieg«. Aber über all dem steht der Mensch nnd inimer wieder der Mensch, der diesen Krieg führt. Und dem Menschen die psychologischen Grundlagen für sein Durchhalten erkennen lassen ist das letzte, aber wichtigste Gebiet der Wehrwissenschasten! Kostbarkeiten aus Deutschlands früherer Geschichte Durch -en deutschen Gesandten in Wien, v. Papen, wurde, wie schon berichtet, dem Führer und Reichskanzler die von Deutschland aus dem Stift Kremsmünster in Oberösterreich an- gekauftc weltberühmte Handschrift Heinrichs von München aus dem 14. Jahrhundert feier lich überreicht. Geheimrat Dr. Leidinger gab Mittwoch in der Pressekonferenz Aufschlüsse über die Neuerwer bung der pergamentenen Weltchronik des Heinrich von München für die Handschriftensammlung der Münchener Staatsbibliothek. Er sprach dabei über die alten deutschen Chroniken überhaupt und würdigte dann im besonderen die Persönlich keit und das Werk des Dichters Heinrich von München, das nunmehr Gegenstand gründlichsten Studiums sein werde. Das Werk sei nicht nur für die bayrische Literaturgeschichte »on größter Bedeutung, sonder« auch für die Knnftgeschichte. Es stelle «inen Ban- von 50 crn Höhe und 36 cm Breite dar. Es enthalt« einen besonders wert vollen künstlerischen Bilderschmuck: 155 Bilder, sämtlich Federzeichnungen, von denen 22 viel leicht von späterer Hand übermalt worden seien Diese mittelalterliche Han-schrift Heinrichs von München ist nicht-ie einzige Sehenswür-ig keit -er Bayrischen Staatsbibliothek, -ie gemein sam mit dem Hauptstaatsarchiv in einem großen Gebäude in der Lu-wigstraße untergobracht ist. Bor allein -as Hauptstaatsarchiv enthält histo rische Schätze, -ie sich der neuerivorbenen Welt chronik würdig an die Seite stellen können. Ta findet man z. B. Deutschlands älteste Original-Pergament- Urkunde mit der „Unterschrift" Karls des Großen. Diese ist insofern eine besondere Merkwürdig keit, als die Unterschrift des Kaisers seinerzeit ehrkrast md Wiffenschast, zwei starke Pfeiler der Grötze Deutschlands Die deutsche Wissenschaft, besonders die Zweige der Naturwissenschaften feiern jetzt einen besonderen Gedenktag im 25jährigen Be stehen der Kaiser-Wtlhelm-Gesellschaft. Sie ist im Jahre 1911 mit der Aufgabe entstanden, Mittel und Wege für die Förderung der Wis senschaften zu finden und zu sammeln. Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft faßt heute 33 Institute zusammen, die etwa 1200 wissen schaftliche Mitarbeiter beschäftigen. Die ver schiedensten Forschungsstätten sind von der Ge sellschaft gegründet und unterhalten; wichtige Veröffentlichungen und Handbücher sind durch sie herausgegeben worden. Ihr erster Führer war der Theologe Harnack, der auch der An reger der Stiftung gewesen ist. Ihm folgte der Physiker Max Planck, während als erster Vize präsident der Industrielle Krupp von Bohlen und Halbach jetzt schon 25 Jahre seines Amtes waltet. Als Harnack dem damaligen Kaiser den Plan dteser einzigartigen Bereinigung zur Förderung der Wissenschaften vorlegte, schrieb er u. a. dazu: „Dich Wehrkraft und die Wissen- schäft sind die beiden starken Pfeiler der Größe Deutschlands." Echrrt. Panzerschiff „Admiral Gras Spee", daS am Montag dteser Woche in Wilhelmshaven in Dienst gestellt worden ist. Mit dem Panzerschiff „Admiral Graf Spee" ist ein wichtiger Abschnitt im Wiederaufbau der deutschen Kriegsflotte erreicht wotden. Nach einer Arbeit von rund zehn Jahren ist di« erste PanzerschtffSdiviston fertiggestellt. „Deutschland" un- „Admiral Scheer" sind die anderen beiden Einheiten dieses Typs. - Man erinnert sich der lebhaften internationalen Erörterungen, di« damals begannen, <rls -ie deutsche Kriegsmarine, die unter dem Versailler Diktat an eine Höchstgrenze von 10 000 Tonnen gebunden war,-as Werk fertig brachte, «in Pan zerschiff zu schaffen, das die Schnelligkeit eines Kreuz^^ und die Bestückung eines Linienschiffs anfzuweisen hatte. Wenn bei der kurzen militärischen Feier für das dritte Panzerschiff Wilhelmshaven sein Kommandant die «rbeitskameraden der Stirn und der Faust neben den Ueberlebenden der Schlacht bet den Falklandinseln beto^ hatte das einen tieferen Sinn. Es sollte zu« Ausdruck kommen, -aß uns -i« große» Leistungen »mserer Technik befähigt haben, die stolze Tradition her deutschen Flotte des Weltkrieges fortzu setzen. Nach dem Abschluß deS deutsch-englischen Flottenvertrages ist der Krieg-schiffban der Zukunft an die engen Grenzen d«r früheren 3?» nicht m-d, -nch »i- Ikm^tAche»
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