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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1920
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19200825020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920082502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19200825
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920082502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-08
- Tag1920-08-25
- Monat1920-08
- Jahr1920
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1920
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»» » e«. er . «r > »er- ri die nruh. über, letisch. 1 auch 'ürdig Leh. hinten schön rüber irlrhlg »Sr t und n aus reudc n der >rf zu Frau mmer ielgas ensetn >ge in schöne -trauß aßlila Es leuch. xn er wurde > dem Frau c war Kind I. Es in». ol »gener dvt>«n 2 .g.. II i I»«»« Iien u. »et ad »»» ik- rle i«» «i, -4. Jahrgang. ssa. Mittwoch, 25. August A»r»Ipr«<d»r - Samm,lmuni»»r »LL.1. Ido Id vach l srlprLch«! »00«. Bezugs-Gebühr i!'^- ... —. Di« llpaltig« 3? ">ai dr»ik Zeit« 2 M. Aus !>«mi»-nani«ig,a, Anz»ta»n unter An^eiaen-Drelie. Slellen- u. Woknung-markl. l jpallig« «II. und VerkLus« LS-I-. Vorzugs,»»-- ia»> Auswärtig» lUustriige gegen vorausbczadlung. Einzelnummer SS Ps. Hochdruck nur m« deutlicher vaellrnang-d« t.Dr^dnee «ochr.ch Ml»Nt» - Anaertongt« SchnMMck» werden nicht aufdewichet- NNd t-w-vtgeichchwl«»»: wart«epe»d« »» «a. Druck u. Verlag von vkpsch » «elchart« in Pochch^k. Konto ,»«» Veäeutenä ermäßigte Treise^ LmcklII«, /Xlurnlnium, kfoirvosrsn, Sk»f»Ivv»rsn, kKIcksiivsrsci usw. » Ds eek« lim Svv. Ilomlitoivi timberg prsgsr Slrsks 10, Leks l'rompslsrsli'. 4-NgSMS»SSNS ? Sonntag, dl, 7 Udr s ^lSl»«KdrllÜS k>r«iss nun? -donet. goättn.t V s psstslsn Vrsscisn-K., k'alicsnalraS« LS e«rn»pr.ot>vr 1 onrl ^eusrverrinlrerel ^.säerivarsn - ^eiss-^kriilrel giltzv!»ll>!»1s kiiiuißl ia llsbi'Slivd»- IMS lziUlUL-lzLllsmsrsii VersunF nsck susivürts LrüStos l-seisrnsren - Spsrisl - SssekSfl Die Nieöerlage -er roten Aoeöarmee. Aapilulalion -er 4. russischen Armee? Warschau, 24. Aug. Hier verlautet, daß die Leituna der 4. russischeu Rordarmee Parlamentäre au de» General Sikorski gesandt habe, um ttdcr die Ka- pttnlatiou der Armee zu unterhandeln. Man schätzt die Stärke der Armee aus etwa ö 0 tzü» Mau». Paris. 34. Aug. Stach hier einlaufenden Meldungen hat sich in den letzten Tagen die Stimmung und die Moral üer polnischen Truppen infolge des Steges bedeutend ge bessert. Die Stimmung unter den Polen sei aber vor nehmlich besser geworden durch die augenfällige Verbesse rung des Nachschubs an Kriegsmaterial. Tagtäglich treffen an der polnischen Front neue grobe Mengen von Kriegsmaterial und Munition ein. die von den Franzosen hcrangcbracht seien. Berlin, 24. Slug. Nach einer Meldung dcS »Petit Pari- ssen" aus Warschau dauert die polnische Offensive ans der ganzen Front mit wachsendem Erfolg an. Man nimmt an, das; sechs bis acht bolschewistische Divisionen vollständig vernichtet und acht weitere zur Hälfte geschlagen lind. Die Zahl der Gefangenen beträgt etwa 4V MO Mann. Nur noch die 4. und 14. rote Armee sind imstande, weiterzukämpsen. Die 4. Armee, die mit ihrer Spitze gegen Norbwesten nach Warschau zu vorgerückt war und die Weichsel an der deutschen Grenze erreicht hatte, zieht sich rasch zurück, um nicht abgeschnitten zu werden. Das bol schewistische Oberkommando bat den russischen Truppen, die noch bei Lomscha stehen, den Beseht gegeben, um jeden Preis svaildzuhnttc», damit die Möglichkeit des Rückzuges der 4. Armee erhalten bleibt. Königsberg, 24. Aug. lieber die Lage wird beriehtct: Der polnische Nordslügel drängt den zurüctgchenden Resten der 4. bolschewistischen Armee scharf in der Richtung aus Kolno nach. Das Zentrum hat »ach Vernichtung starker Teile der 16. bolschewistischen Armee gestern Lomscha er reicht und befindet sich im Vormarsch auf Bialystok. In nördlicher Richtung in der Gegend von B r e st - L i t o m s k und Cholm vergebliche Gegenangriffe der Bol schewisten. Auch in Galizien haben die polnischen Trup pen den Vormarsch ausgenonimen und den Bug nördlich und östlich von Lemberg überschritten. Der Uebcrtrilt bolsche wistischer Truppen über die deutsche Grenze hält an. l«ui>.) Der polnische Keeresberichl. Im Norden Besetzung von P r a s u o s ch und M t a w a. Entscheidende Niederlage der lialscheivtsli- scheu Nordarmee und panikartige Flucht der russischen Truppen. Dt« Polen melden viele Gefangene. Im Zentrum schreiten die Polen unter Führung von Pilsudsski vor u»o Hatzen die Linie Zambrow — Masowieck und den N a r c iv süd lich non Rialnstok überschritten. Im Süden ziehen sich die Nüssen au» der Gegend von Lemberg zurück und werden von den Polen schars versolgi. die sich der Buglinte nähern. Auch vom Stryj haben sich die Russen zurückgezogen. Der Schuh -er ostpreuhischen Grenze. Königsberg, 24. Aug. Von zuständiger Seite wird W. T. B. mitgeteilt: Alle Maßnahmen zum Schutz der Grenze sind getroffen. Die »slpreubifche Reichswehr, die Sicher heitspolizei. aufgebotencr Selbstschutz und freiwillige Heller aus der Bevölkerung sind eingctrossen, um die Masten der Uebergotretenen zu entwaffnen, zu internieren und zu be machen. Als Internierungslager dient bis zum Abloanö- port bas Lager Arys. Königsberg, 24. August. Das gestrige Gefecht bei Chor- zele war der Durchbruchskampf der westlich der Linie Ehorzele—Mlawa abgeschinttenen drei Kavallerickvrps. Der Durchbruch eines gröberen Teiles ist gelungen. Der Uebertritt russischer Truppenteile verstärkt sich. Ihre Ge samtzahl be-trägl bis jetzt rund 24 000 Mann. Polnische Neulralilälsverletzungen. Königsberg. 28. Aug. Nach einer Meldung der „Hartung- schen Zeitung" hat sich ein p o l n t s ch e r Flieger gestern nachmittag einen Neutralttätöbruch zuschulden kommen lassen, indem er bei Flammberg die d e u t s a, c Grenze passierte und nach Ls.Nenberg flog. Nachdem er die Stadt zweimal umkreist tatlc. flog er weiter in Rich tung Allenstein und kehrte nach einer halben Stunde über Flammberg wieder ans polnisches Gebiet zurück. Eine zweite NrntralitätSvcBetzung erfolgte nach der „Ostprcubtschen Kettung" durch polnische Truppen, die vor das Gebäude der Laudeögrenzpvii-k.1 bei Kamerau drei Granaten feuerte: auch Gewehrkugel» schlugen auf deutschem Gebiete «tedrr. Allenstei». 24. Auge Die »Allensteiner Ztg." meldet: Bei Grohgeschienen im Kreise OrtelSburg drangen polni'che Truppen einig« Meter über die Grenz« und cntwassneien bereits übcrgctretene Rüsten. Nach einer Mitteilung auS KoSlau haben die Polen am 22. d. M. in Sol bau und Fllowo se einen Deutschen aus unbekannten Gründen erschossen. Wie das „Allensteiner Bolksbl." meldet, wurden in Löbau der deutsche Superintendent EzaSny und alle Deutschen, die geflüchtet waren und zurückgekchrt send, verhaftet. lW. T. B.j Neuer russischer Wiöerslanü am Bug? Warschau, 24. A lg. Die Kämpfe am Blig nehmen einen immer h a r t n ä 'ig . r: u Charakter an. Die Rus sen haben auch dort groze Verstärkungen heran-- gebracht und die Fl'iblir.i: nvm Koben bis nördlich von Brest-Lttowsk soll allen Mitteln gehalten werden. An der o st preußischen Grenze entwickeln sich die Dinge jetzt mit fabelhafter Schnelligkeit. Die Polen haben gestern abend Grase wo mit schwachen Kräften besetzt, nachdem die Stäbe und die revolutionären Komitees der Russen Lomsha bcr-its Montag früh verlassen hatten, sind di« Teile der vierten Armee, die dort noch standen, am Nachmittag des 23. Augusl ebenfalls abgerückt, nicht ohne die Stadt, trotz strenger Befehle, an verschiedenen Stellen zu plündern. Der Stab der vterlcn russischen Armee ist nach An an st vivo verlegt worden. Der allgemeine rus sische Rückzug bewegt sich in Richtung auf Grodno. Dort sind inzwischen sechs neue russische Neserveöivisionen ein- getrosfcn. Zwei weitere Divisionen sind in Anmarsch auf Bialystok. Es wird dem widersprochen, dass die Rus sen panikartig flüchteten. Sie seien von den achtwöchigen Märschen und Kämpfen stark erschöpft, gingen aber in Ordnung zurück und führten ibr gesamtes Kriegsmaterial mit sül). Man dürfe die Erfolge der Polen rmter keinen Ilmsbänden tbbcrschätzen. Sie hätten eine zwar siegreiche, aber zu Tode erschöpfte Armee vor sich. Sobald die Reser ven die zurückslntetcn Truppen aufgcnommen haben wür den. dürften auch die Russen wieder zum Stehen kommen und nian dürfe schon in den nächsten Wochen eine neue russische Offensive erwarten, da scheinbar das russisclw Menschcnmatcrial unerschöpflich sei. Vormarsch -es Generals Wrangel. Basel» 24. Aug. Nach Nieldungen aus Südens,laud ist es dem General Wrangel gelungen, den D n j e p r zu überschreiten und die dort befindlichen bolschewistischen Truppen zurückzuschlagen. Die Absicht Wrangels gehe allem Anscheine nach dahin, tn die Ukraine einzn drin gen nndOdcssazu besetzen. Abgesandte der Kuban- tvsaken und Donkosaken befinden sich bei General Wrangel zu dem Zweck, einen südrnssischen föderalistischen Staat zu schassen, der unter militärischer Führung Wrangels den Kamps gegen die russische Näteregierung aufnehmeu soll. Kvnstantinopel, 24. August. General Wrangel hat iv eite re Erfolge zu verzeichnen, indem er 84 Ge schütze und IM Maschinengewehre erbeutete. Das ganze Gebiet links des Dnjpr ist vom Feinde frei. Die Offen sive der in der Gegend des Don gelandeten russischen Truppen schreitet erfolgreich fort. lW. T. A.i Dagegen meldet „Daily Telegraph" aus Südruhland, dass die bolschewistischen Truppen aus der Linie Berdiansk- Alcxandrowsk gegen den General Wrangel vorgehcn. ES ist ihnen gelungen, diejenigen Truppen Wrangels, die den Dnjcpr überschritten hatten, -um Rückzüge zu zwingen. Die DerhL«L»r-Tgrn in Minsk. Amsterdam, 24. Au«. Der Korrcspondeni dcS „Daily Ehronicle" in Warschau meldet, daß die russischen Dele gierten in Minsk mit Rücksicht auf die Erfolge der Polen gemäßigtere F-riebe nSbedingun gen stellen. Die Umzingelung vonAybnik un-Tarnowih. Breslau, 24. Aug. Eingegangene Meldungen besagen, daß die Umzingelung verschiedener oberschlesischer Städte, insbesondere von Nybntk und Tarnvivitz, nunmehr vollständig ist. Soweit polnisch« Truppen festgestellt morden sind, handelt es sich um H a l l« r s o l - a te n , denen sich eine große Anzahl von Plünderern angeschlosten haben. Sie »»erden aus unbekannter Quelle besoldet und erhalten den Lohn von den Svkolsührern ansgezahlt. Reguläre polnische Truppen in größeren Verbänden scheinen bisher nicht be teiligt zu sein. Kattowitz, 24. Nu« Fn Kattonütz Stadt und Land ist unter Vorstg des französischen Hauptmannö L'Alanne eine Q u a l i f i z i e r u ii g s k o m m i s s i on, bestehend ans drei Deutschen und drei Polen, gebildet morden, welche die Orga nisation von Bürgerwehre» in Angriff nehmen soll. (WTV.) Sin llnsruf an die Bevölkerung Oberschlefiens. Brirlhen, 24. Augnst. Da alle bisherigen Verhand lungen mit der interalliierten Kommission zu nichts ande rem geführt haben als zur Abgabe leerer Versprechungen, da ferner die E n t w a s f n u n g L a k t i o n von den Fran zosen offensichtlich sabotiert wird, haben die politisäxn Parteien und die Gewerkschaften an die Bevölkerung einen Ausruf gerichtet, tn dem eS heißt: „Die Bewaffnung polnischer Banden schreitet fort. Sie haben die Gewalt an sich ge rissen und mißbrauchen sie. Dem muß ein Ende gemacht werden. Die gesetzmäßige Gewalt muß sofort wiedcrher- gestcllt werden. Das ist unsere einzige Forderung. Sie wird heute der interalliierten Kommission unterbreitet. Wird st« nicht «stillt, dann sind wir entschlossen, den Frieden zu erzwingen dnrchkenGcneral- streik. Haltet euch bereit! Wartet auf den Ruf der Führers ES geht um unser« Heimas," Die französische GesaMschasl in München. Es war voranszusehen, daß die von Parts aus der luryrischen Regierung einseitig aufgedrängte Gesandtschaft noch viel Staub auftvirbeln und sich in mehr oder minder- fataler Weise bemerkbar machen würde. Neuerdings hat ein. nationales Münchner Blatt genaue, mtt sachlichen Einzel heiten und abgekürzter Namensnennung ausgestattcte Mit teilungen veröffentlicht, aus denen hervorgeht, daß an der? Ställe, wo der französische Vertreter namens Darb seinem Titz crufgcschlagen hat, allerlei lichtscheue Elemente Hg Wesen treiben, die sich zu Verrätereien jeglicher Art i« schamlosester Weise erbieten. Es ist schlimm, daß sich tm deutschen Volke derartige verächtliche Kreaturen finden^ nicht minder schlimm aber auch, daß cs auf deutschem Bode» eine amtliche, durch die völkerrechtlichen Vorschriften über die Unantastbarkeit der Gesandten geschützte ausländisch« Stelle gibt, an die man solche Zumutungen richten zu dürfe» glaubt. Diese Vorkommnisse fordern dazu heraus, -s» Münchner französisch- Gesandtschaft nicht aus den Auge» zu lassen und die Frage ihrer völkerrechtlichen und ver fassungsmäßigen Zulässigkeit eingehend zu prüfen, um dar aus die Erkenntnis zu schöpfen, inwieweit die ganz« Ei»-, richtursg überhaupt als gültig zu erachten ist nnd welch« Mittel der Abwehr den Regierungen in Berlin und München dagegen zu Gebote stehen. In formeller rechtlicher Hinsicht kommt zunächst Art. 28> der Neichsverfassung in Velracht, der bestimmt: „Die Pflege, der Beziehungen zu den auswärtigen Staaten ist ausschließ lich Sache des Reick-rs". Die norddeutsche Presse hat hier« ans durchgängig gefolgert, daß die Sache „sehr einfach" liege« insofern, als es nicht zweifelhaft sein könne, daß der ge»«' nannte Artikel 78 das auswärtige Gesandtschaftsrecht Lev Einzelstanten schlechtweg beseitige. Dieser Auffassung stehe« aber gewichtige Bedenken entgegen. Einmal ist es et» anerkannter juristischer Grundsatz, daß Privilegien ntch? mittels Schlußfolgerung aus einer anderen gesetzlichen Vor schrift aufgehoben werden können, sondern baß dazu eme ausdrückliche besondere Klausel erforderlich ist. Wenn div- her ein so wichtiges Privileg, wie das auswärtige Gcsandt- schaftörecht, den Einzelstaatcn hätte genommen werden sollen, so wäre dazu eine klare Vorschrift in der Verfassung nötig gewesen: eine solche aber findet sich nirgends. Außer dem muß die alte Verfassung znm Vergleich Herangezogen werden. Dort heißt es in Artikel 11: „Der Kaiser hat daN Reich völkerrechtlich zu vertreten,... Gesandte zu beglaubi gen und zu empfangen". Auch hier ist also deutlich fest gesetzt. daß die Regelung der auswärtigen Beziehungen „ausschließlich Sache des Reiches" sein soll. Trotzdem h>rc damals niemand daran gedacht, den Einzelstaatcn grund sätzlich das Recht, ausländische Gesandte bei sich beglaubi gen zu lassen und selbst solche zu entsenden, streitig zu machen. In der Gegenwart kommt überdies noch ein be sonderer Gesichtspunkt hinzu, der sich aus dem Versailler FricdcnSvertrag ergibt. Dort wird nämlich am Schlüsse der Einleitung nnmittelbar vor dem Beginn des I. Teils über die Wölkerbundssatzung gesagt: „Von dem Inkraft treten des Vertrages an werden die amtlichen Be ziehungen der alliierten und assoziierten Mächte mit Deutschland und dem einen oder anderen der> deutschen Staaten nstcberausgenonrmen". Hält mau hiermit die Vorschrift tn Artikel 178 der Reichsverfassuwg zusammen: „Die Bestimmungen des Friedensvcrtrages wer den durch die Verfassung nicht berührt", so wird man Dr. Heim recht geben müssen, wenn er in seinem Münchner Organ erklärt, Bayern habe leine Mittel, die rechtliche Zw-' lässigkeit einer Maßnahme zu bestreiten, die auf den Beo-' sailler Vertrag gegründet sei. Das kann freilich nur kür wirkliche, auf Gegenseitigkeit' beruhende diplomatische Be ziehungen Geltung haben, nicht aber für ein einseitig auf- gepfropftes Reis, wie es Monsieur Dard in München ist. Nimmt man das auswärtige Gesandtschaftsrecht der Einzelstaaten als weiter zu Recht bestehend an, so bleibe nach dem Geist der Verfassung für derartige Gesandtschaften die bedingungslose Verpflichtung bestehen, sich in keinen Weise in die Angelegenheiten der Neichspolittk einzumischen: das ist die oberste Voraussetzung des Daseins jeder vo» einer einzelstaatlichcn Regierung im Ausland beglaubigten Gesandtschaft und jeder fremden Vertretung bei einem deut schen Bundesstaat. Davon abgesehen, aber gibt es »och eine ganze Reihe von. besonders wirtschaftlichen, Fragen, die auswärtige cinzelstaatliche Gesandtschaften als wün schenswert erscheinen lassen. So hatte Bayern bis zmn Kriege einen Gesandten in Paris und umgekehrt, und in Dresden waren ein englischer und ein österrcichisck»cr Diplo mat beglaubigt. Sachsen hatte sogar kurz vor der Umwäl zung noch die Absicht gehabt, auch in Sofia eine Gesandtschaft zu errichten. Diese früheren auswärtigen Vertretungen der Einzelstaaten haben in ihrem beschränkten Wirkungs kreise gut funktioniert und niemals »» irgendu»«kbtt
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