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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190611261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19061126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19061126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-11
- Tag1906-11-26
- Monat1906-11
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1906
- Autor
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A. m. gegen so fortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 20. Nooember 1906. Der Gerichtsvollzieher des Köuigl. Amtsgerichts. Mittwoch, de» 28. d. Mts. vorm. 10 Uhr kommt im Rathaus ein Sofa gegen sofortige Bezahlung öffentlich zur Versteigerung. Riesa, den 26. Nooember 1906. Der BollftreckuugSveamte des Rates der Stadt Riesa. Im «asthose zur «önt,-linde tu Wütkuttz sollen Moutag, de« 10. Dezember d I von vormittags ^10 Uhr an 1061 lief. Stämme »on 12—34 vm Mttwnstärke und 10,20—14,00 m Länge, 423 kies. Klötzer von 16—33 om Oberstärke und 4—5 ru Länge, 12 tief. Derbstangen von 13—15 om Unterstärke und 10—1l w Länge, 315 rm kies. Scheite, 122 im lief. Knüppel, 57 rm lief. Aeste, 468 rm kies. Stöcke, 1461 rru kies. Astreistg, ausberettet in dem Kahlschlage der Abt. 38, Forstort Diebswinkel, zwischen Coßdorfer Strotze und O-Flügel, ferner 1 birk. Stamm von 20 ow Mittenstärke und 10,20 m Länge, 14 rm kief. Scheite, 13 rm kief. Knüppel, 1 rm Laubholz-Knüp pe!, 9 rm kief. Beste, 2 rm Laubholzäste, aufbereitet in den Abt. 17, 18, 19, Forstort Cotte- nutzer Heide, an der NieSkaer Stratze, meistbietend gegen Barzahlung öffentlich ver steigert werden. D:e Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. Der Brenn- Holzverkauf beginnt um V«12 Uhr mittags. * Kgl. Forstverwal»«ag -gl Garnisonverwaltuug Tr.-P. Zeithain. Ak MO Am N Weil« les Wzen ml ln 8m PmM Mm 8m». Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg passierten heute mnltag gegen ^12 Uhr mittelst Sonderzug in langsamer Kahrt die Seaiton Riesa. Die Neuvermählten trafen gestern in Kösen ein und blieben dort über Nacht. Heute »rüh gegen 10 Uhr erfolgte die Ankunft in Markranstädt. Won dort erfolgte nach der Begrüßung durch den Kreis- pauptmann v. Welch den dem Paar zugeteilien Kammer- verrn Sahrer von Sahr-Ehrenberg, den kommandierenden oeS 19. (2. K. S) Armeekorps General der Jn- l u > as Vitzthum von Eckstädt und eine Abordnung deS v. In .u.erie-Regiments Nr. 107 Prinz Johann Georg llO Uhr 5 Minuten die Abreise nach Dresden. )-( Dresden, 26- November. Aus Anlaß des feier lichen Einzuges derjhvhen Neuvermählten Prinzen Johann «Georg und Gemahlin ist die Stadt mit Flaggen in den Warben der Häuser Bourbon und Wettin geschsmückt- Be sonders reichen Fcstschimuck zeigt der Altmarkt- Bon der iRathau^rvnt erstreckt sich bis weit über die Fahrbahn lein müchchger, im Tannengrün prangender, von blumen- MsckMückten Pylonen und Girlanden umwundenen Festons umrahmter Ehrenhvf, iy dem die Begrüßung des hohen Mares seitens der.städtischen Behörden erfolgen soll- riie Schsulen feiern. In den Straßen herrscht reges Leben. Ms Wetter verspricht schön zu werden ¬ äs Dresden, 26. Slovcmber. Die Ankunft des Prin zen und der Prinzessin Johann Georg erfolgte heute «nittag 12l/z Uhr auf dem Hauptbaynhof mittels Sonder- Uuges. Es fand großer militärischer Empfang statt. Tie Uhrenkompagnie stellte das .Schjützenregiment- Zur De- »rüßung waren Anwesend die Generalität, der Polizei präsident, die Stabsoffiziere der Garnison, die auf dem Bahnsteig Aufstellung genommen hatten- Als das Prin- Mpaar aus dem Fürstensalon auf den Wiener Platz Deraustrat, brach das zahlreich anwesende Publikum in »reudige Hochrufe aus- Prinz Johann Georg trug das wautenband über den grauen Mantel, die Prinzessin Dine grüne Sammctrobe mit Nerzcape- Ter Prinz schnitt Rie Front der Ehrenvompagnir ab, die alsdann defi lierte- Tie Prinzessin nahm von einem Schsulmädchen ein Millett entgegen, welches von 162 Dresdner Schulmäd- Uxn überreicht wurde, ivelche am Bahnhöfe in zwei Weihen Aufstellung genommen hatten- Alsbald wurde Der sechsspännige Galaivagen von dem Prinzcnpaare be siegen. Gardereiter eröffneten mit Gendarmen und schlossen den Zug- Auf den von deut Zuge berührten Mtraßen waren Fahnen, Girlanden und Kränze an den Däusern angebracht- Straßen und Plätze waren dicht be- Dtzt- Auf dem Altmarkte vor dem Rathause erfolgte die Degrüßung durch den Oberbürgermeister Beutler wie Wlgt: Königliche Hoheiten, Durchlauchtigste Prinzessin! Die Haupt- und Residenzstadt deS neuen Heimatlandes eni- Dkiet Eurer Königlichen Hoheit durch meinen Mund den ehrfurchtS- Dllsicn, herzlichsten Willkommengruß und legt dem Erlauchten Raarc die besten Glückwünsche aus treuem Herzen zu Füßen. An dem Tage, an welchem Eure Königlichen Hoheiten als MivcrmählteS Paar in die Haupt- und Residenzstadt einziehen, Immen die Gefühle der Freude ganz besonders lebhaft zum AuS- Ivck, die unser Sachsenvolk und vornehmlich die Bürgerschaft »lerer Stadt darüber empfindet, daß an unserem Königlichen Ich wieder ein prinzlicher Hausstand erblühen soll, und das' R»ck, da» dem Erlauchten Prinzen damit beschert worden ist, ' findet in den Herzen aller treuen Sachsen, die lebhafteste, freudigste Teilnahme. Durchlauchtigste Prinze'sin kommen in ein Land mit einer großen Geschichte und einer rechen Vergangenheit, zu einem emsigen, fleißigen Volke, das mit einein weichen, für alles Schöne und Gute leicht empfänglichen Herzen einen lebhaften Sinn für seine Eigen art und seine Würde verbinde: und das bei aller Selbständigkeit des Denkens und Fühlens treu und fest zu seinem Königshaus« steht. Und wie dies Volk Cure Königliche Hoheit heute freudig und mit vollem Vertrauen empfängt, so bitten wir auch darum, daß Eure Königliche Hoheit dieses Vertrauen erwidern und unserem Volke in allen seinen Teilen, vornehmlich aber den Armen und Bedrängten, mit gnädiger Huld begegnen wollen, daß Eure König liche Hoheit mit zarten Frauenhänden die Bande immer wieder von neuem knüpfen und befestigen wollen, die bisher und allezeit unsere Bürgerschaft und das Königliche Haus verbunden haben. Dann wird zu dem Segen des Himnu s, den wir alle über den Chebuns Eurer Königlichen Hoheiten Heu c herniederflehen, auch die Dankbarkeit, die Liebe und Treue des Volkes sich gesellen, die heute wie zu allen Zeiten den schönsten Schmuck unseres Königs hauses gebildet haben. Sie alle aber, meine Her en, bitte ich, den freudigen Will kommengruß zusammenzufassen in den Ruf: Ihre Königlichen Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg, sie leben hoch, hoch, hoch! Zahlreiche Ehrengäste hatten auf der tannengcschmück- ten Tribüne in dem Ehrenhvfe Platz genommen- Ter Prinz dankte bewegt und erfreut über die Huldigung der Dresdner Bürgerschaft- Tann ging die Fahrt wei ter durch die König Johannstraße, Moritzstrahe, Neu markt, Augustusstraße nach dem Schlosse- Leider wurde die Feierlichkeit durch die Ungunst der Witterung beein trächtigt- Ter König und die übrigen Mitglieder des Königshauses erwarteten das Prinzenpaar auf dem Bal kon übler dem Gciorgentor und begrüßten es sodänn herz lich im Residenzschlosse. Nach erfolgter Vorstellung der Staatsminister rc- zogen sich die prinzlichen Herrschaften zurück. An der um 6 Uhr abends zu Ehren dies Paares im Eckparadesaal stattfindcnden königlichsen Zeremonien tafel nahmen teil die Staatsminister, der Minister des Königl. Hauses, die Gesandten, der Königl. Kommissar, der Ministerialrat im Hausministerium, der General direktor der Staatseisenbahnen, der Kreishauptmann, Po lizeipräsident , Oberbürgermeister, Stadt'verordnetenvor- steher und andere — Im Palais in der Zinzendorfstraße, die reichten Festschmuck trägt, lvurde das gesamte Be amten- und Dienstpersonal dem Prinzcnpaar durch Hos- marschall Mangoldt-Reiboldt vorgestellt- )-( Dresden, 26- November. Tie Erwiderung des Prinzen Johann Georg auf die Begrüßungsansprachjs des Oberbürgermeisters Beutler lautete wie folgt: Mein sehr geehrter Herr Oberbürgermeister! Wir haben Uns über den herrlichjen Empfang sehr gefreut- Sagen Sie der gesamten Bürgerschaft unseren herzlichen Tank- Meine Frau dankt ganz besonders; sie fühlt sich schon jetzt als Dresdnerin und wird immer mehr und mehr eine Sächjsin werden, jemehr ihr Sachsen die Treue hält- Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Johann Georg, die heute an der Seite Ihres hohen Gemahls ihren Einzug in Dresden hält, widmet daS „Dresdner Journal" folgenden Willkommengruß: „Am nächsten Monrag hält an der Seite Ihres erlauchten Ge mahls Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg Ihren Einzug in die Residenz deS Landes. AIS unser Allergnädigster Herr vor nun Monatsfrist dem ge liebte« Bruder daS Geleite in einen neuen Lebensabschnitt gab, da begleitete er diesen Akt mit dem Wunsche an Seine erlauchie Schwägerin, daß der sonnige Himmel, unter dem die hohe Frau bisher lebte, auch :n der neuen Heimat immerdar über Ihr strahlen möge. Aus tiefster Seele schließt diesem Wunsche des Königs sich Sachsens Volk an. Anders als im Heimatlands der Fürstin ist ja in unseren Zonen das Wesen von Natur und Menschen. Nicht azurn spannt sich allezeit der Himmel zu unseren Häupten, wie drunten im sonnigen, leuchtenden Süden, verhaltener im Ausdrucke semeS Gefühls, in der Beweglichkeit seines Geistes, in seinem ganzen Wesen ist gegenüber dem Süd länder der Mensch in nordischen Landen. Aber auS deutschen Eichen rauscht daS Lied des Lebens ebenso tief und traut wie auS wogenden Palmen, derselbe starke Gott, der über dem blauen Himmel deS Südens wohnt, er thront auch über deutschen Landen, und die Menschen unserer Heimat haben Herzen, die so vernehmlich schlagen wi e Herzen der Söhne des Südens. Dis erlauchte Gew deS Bruders unseres Allergnäsigsten Herrn wird der Schön heit deutscher Lande bald inne werden, wird die Menschen bald lieben lernen, die hier mit ernstem und treuem Sinne ihr pflichtenreiches Leben leben. Und da die hohe F.ou selbst ausgewachsen ist in strenger Pflichterfüllung, da hehre und edle Aufgaben Ihren Sinn erfüllen, Ihr Handeln 'lenken, wird Sie die Erinnerungen der Heimat un sich fühlen, werden die guten Hausgeister Ihr nahe sein, die im väterlichen Hause Ihrem Tagwerk Gehalt und Charakter gaben. So wird es Ihr leicht werden, aus sonnigem Süden in nordische Lande dem Manne Ihrer Wahl gefolgt zu sein, dem erlauchten Herrn, den wir lieben und lieben müssen, weil wir in Ihm nicht nur den Fürsten ver ehren, an dem alles ritterlich und voll fürstlichen Ans-henS ist, sondern auch den kernigen deutschen Mann, der alle die Eigenschaften besitzt, die wir als unser bestes nationales Besitztum Hochhalten von Geschlecht zu Geschlecht: Innig keit, Tiefe und Wahrhaftigkeit des SinncS, Pflichttreue, Gerechtigkeit und Güte deS Herzens. ES ist nicht jene Liebe, die allein auS der Treue der Untertanen für Seinen König und die erlauchten Spr offen Seines Hauses ent springt, die uns in dieser Weihestunde erfüllt für daS junge fürstliche Paar, das nun bald des Landes Grenz mark betritt, die allein unS innige Gebete zu Gott senden läßt, daß er daS Leben und die Ehe des Prinzen und der Prinzessin in Gnaden schirmen und behüten möge; eS ist jene Liebe, die als tiefes, warmes Gefühl in unS lebt, für den Fürsten, weil wir Ihn längst erkannten in Seiner ritterlichen Gesinnung, für die Fürstin, weil wir Ihr Herz und Ihren Sinn rühmen hörten als hilfreich, edel und gut. So erwarten wir freudig gestimmt den Einzug des Hohen PaareS; daß er voll Segen sei, daß in dem Bannkreis, der- Hau? und Herd deS Fürsten und der Fürstin umschließt, allzeit Glück und Frieden ihre Heimat haben, daS ist der Wunsch, mit dem wir dem Fürstlichen Paare uns heute nahen." Oertliches und Sächsisches. Riesa, 26- dftwcmber 1906. — Tagesordnung zur Sitzung des Stadtvcwrd-- netcn-Kvllegiums am Tienstag, den 27. November 1906, nachjinittags 1/2? Uhr- 1. Abrechnung über den Bau einer Feldscheune auf Mtergut Göhlis- 2. Ratsbeschluß, betr. die Erwerbung des dem Maurer Herrn RiclMd Haase hier gehörigen an der Großenhainer Straße gelegenen Haus grundstücks für die Stadtgemeinde Riesa- 3. Vertragsent wurf zwischen der Königl. Generaldircktion der Sachs. Staatseisenbahnen, in Vertretung des Staatsfiskus im Königreich Sachsen und der Stadtgemeinde Riesa die Er- iesaerONagMM ««d Arszstgrr MttlM M KHkizch. «V— «MG A k Itumnnschast Gwßenhain- des König!. AMsßMchU Md des' WMAHs W NW. 274. Montag, 26 November imm, EE
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