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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.09.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360923028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936092302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936092302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-23
- Monat1936-09
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At»nt-Uu«sabr MtNvvch, 2Z. Geptrmber 19« kl! Gegründet 18S6 ««ei-ncprclle U.PrcUllste Nr.«! MMIi»i!erje!I« <« mm br«l«> lt^RpI. NachlLye nach Stalle! 0. Famtlienanjel-en u. SteNengeluch« MMlmeler- ,ell« 6 Npl. Ztllergeb. 30 «p>. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Uuuerlantzte Lchrtltstücke werden nicht aulbewahrt Bejugbgebühr bei tLzlich zweimaNger Zu stellung lrei Hau» monallick, NM. 3.ia, durch Postbezug NM. 3.30 einlchl. cs.» Nps. Pvftge». (ohne PostzusteNungtgebühri bet siebenmal wbchentl. Persaud. lkinzel-Nr. lo Nps., auster halb Sachsens mit Morgen-Ausgab« t» Npl- Druck u. Verlag r LIepsch L Reichard», Vresden-A. I, Marien- strafte ZS/12. Fernruf 21211. Postscheckkonto I0SS Vreoden Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Vre.den und de« Schiedsamt«, beim Vberversichrrungsamt Dresden Aufruf zum Aufstand in Norbafrika Unerhörte Runbsunkhetze von Bmelona aus Paris, 23. September. Die „Iournse Industrielle" veröffentlicht am Mttwoch den Wortlaut einer Rundfunkrede, die ein nordasrikanifcher Eingeborener über den Sender Barcelona in arabischer Sprache gehalten Hal und in der er die Bevölkerung von Algier, Tunis und Marokko sowie die Eingeborenentruppen zum Aufftand gegen die Behörden, zur Meuterei, Plünderung und zum Mord aufheht. Dah diese wilde Hetzrede in Barcelona gehalten und von dem dortigen Sender verbreitet werden konnte, wirst ein neues bezeichnendes Licht auf die Zustände in dieser Stadt, in der völlige Anarchie herrscht. Der revolutionäre Aufruf beginnt mit der Behauptung, -aß die Eingeborenen bisher Sklaven -er europäischen Kapi talisten gewesen seien. Dies werde sich aber nunmehr Sank -er iberisch-anarchistischen Bereinigung ändern, die in ihren Bestrebungen, so behauptete der eingeborene Anarchist, von der sranzösischen Negierung und von So miet- rusiland unterstützt werde. Die Stunde des he tilgen Krieges sei gekommen. In diesem Zusammenhang wendet sich -er Ausruf besonders an die sran-ösischen ein geborenen Truppen in Nordasrika, die aufgefordcrt werden, sich sofort -u Kruppen -usammen-nschlieben und die Kassen bereit-uhaltcn, um sie gegen ihreBorgesetzten w richten. Nach der Aussorderung, die Grenze nach der spanischen Marokkozone zu überschreiten, heisst es in -cm Aussatz dann weiter: Kommt zu uns, nachdem ihr dieses Schwein von Franco und leine ganze Bande ebenso »ie de» Kalifen von Tetuan getötet und »erbrqnut hobt, sil Hier «ebrtznge« wir alle Marokkaner ans de» Wh die wir eesaugennehmen, bei lebendigem Leibe. Eingeborene Bkü-kr, lammt z« nns, nehmt Wasse« und Munition für de« heilige« Krieg und schisst euch aus den sranzösischen Schisse« ein, die euch unentgeltlich zu uns bringe« werde«. (sm weiteren Verlauf dieser beispiellosen Hetzrede betonte -er bolschewistische Sendling, dast kein Grund zu Furcht vor Italien und Deutschland vorlicge, da Sowjetrustlanb zur -ilsc bereit sei uud auch die französische Regierung mit den spanischen Marxisten sympathisiere. In dem Anfruf wird Lann weiter an die eingeborene Bevölkerung die Anffor-c- rung gerichtet, sich die erforderlichen Waffen mit Gewalt zu nehmen. »Plündert und verbrennt, richtet eure Massen gegen die sranzösischen faschistischen Behörden, tötet sie, und verbrennt sie-, ist die immer wiedcrkehrende Parole dieser Rundfunkrede. Nach einem nochmaligen Aufruf zum heiligen Krieg an da» Eingeborenenprolctariat und zur Besetzung Spanisch-Ma rokkos schliesst die Rede mit dem Hinweis, das, sich sodann die Waffen gegen den Faschismus in Europa richten werde«. „Sputet euch, bewahrt eure Waffe» für -en heiligen Krieg, tötet und verbrennt!" Die „Jonrnöc Industrielle" bemerkt zu ihrem Bericht, daß diese Hetzrede mit den Klängen der Internationale abgeschlossen worden sei. Sie sei ein Beweis dafür, dast die Madrider Regierung ihre Autorität völlig verloren habe. s> Schlimmer kann sich die bolschewistische Gefahr auch für Frankreich nicht enthüllen. Was sagt man in Paris zu der Aufwiegelung der eingeborenen Truppen, aus d^ev Zuv«?- - lässigkeit die Stellung Frankreich«' Im Schwarze* «rdtell be ruht? WaS sagt man zu der wiederholten Berufung de» Redners aus französische Unterstützung und Hilfe? Di« Rede von Dr. Goebbels in Nürnberg gegen die bolschewistisch« Weltgefahr fand man in Parts übertrieben. Sie entsprach lediglich den Tatsachen. Derartige Vorkommnisse wie diese Hetzrede, die überdies nicht vereinzelt dasteht, sondern im Zu sammenhänge mit vielfältigen anderen Machenschaften MoS- laus betrachtet werden must, sollten doch dazu führen, dast nicht mehr, wie bisher, nur einige wenige Einsichtige die Grüste der bolschewistischen Bedrohung erkennen, sondern dast die grohe Masse des französischen Volkes sich allmählich dessen bewusst wird, dast die wahren Interessen Frankreichs aus die Dauer nicht im Paktieren mit dem Bolschewismus bestehen könne». Die Setten vom Alkazar -alten durch Hoffnung auf Gntfatz durch General Framo Hendaye, 28. September. Ter Rundfunksender Burgos dementiert am Dienstag» «beud die Nachricht, dast der Alkazar von Toledo in die Lust gesprengt und der Widerstand der Verteidiger gebrochen sei, «rd erklärt, dast sich die Eingescklosiene« im Alkazar von Toledo tapser weiter verteidigen und bis zur An» kmist der Eutsestungstruppen des Generals Franco durch» halten würde«. Ter Rundfunksender Valladolid meldet, dast am Dienstag vier rote Flugzeuge abgeschossen wor- den sind. Der Sender von Malaga ist, wie der Sender von Teneriffa mtttetlt, seit drei Tagen nicht mehr zu hören. Wahrscheinlich ist er infolge des völligen ChaoS in der von den Roten besetzten Stadt auster Betrieb gesetzt. Di« Provinz Estremadura ist setzt völlig von de« rote« Elemente« gesäubert. Am Dienstag wurde Jerez de los Caballeros, di« letzte noch von den Roten besetzte Stadt der Provinz, ge nommen. Ueber dle militärischen Operationen an der spanischen Nord front meldet der Sonderberichterstatter der Agentur HavaS aus BurgoS: Die Stadt Zumaya sei durch die nativ- nalen Truppen besetzt worden. Hier befand sich bis vor kurzem daö Hauptquartier der marxistischen Truppen. Die Einnahme dieses wichtigen strategischen Punkte», der sich 37 Kilometer von San Sebastian befindet, erlaube die Schaffung einer Eisenbahnlinie, die über Zumarraga an die Linie Bilbao—Nordspanien anschlietzt. Dieselbe Kolonne habe gleich- falls das Gebiet von Arrvna und Eestona besetzt. Die Ein nahme dieser Stadt werde die Möglichkeit geben, Deva zu erobern s17 Kilometer von Zumaya). Man nimmt allgemein an, dast Deva der letzte ernsthafte Verteidigungsplatz der Roten auf der Strecke nach Bilbao sein dürste. Gefährlicher Ruf aus Moskau Paris, 28. September. Der „Matin" teilt mit, dast im weiteren Verlauf der „Jagd aus Trotzkisten" der sowjetrussische Militärattachü in Paris, General Kranz-Ventzow, nach Moskau gerufen worben sei, und zwar unter dem Vorwand, um an -en Manövern teilzunehmcn: ebenfalls sei der sowjetrussische Militärattache in Prag, Oberst Schnitt mann, nach Mos kau -urttckgerusen worben. Auch wirtschaftlich muß -le Nefrieduns kommen Dle „Limes" for-ert führendes Versehen Englands Loudon, 28. September. Die „Time S" seht sich in einem Leitaussatz erneut sür ein« Bereinigung der wirtschaftlichen Beziehungen in Europa ein. Ein großer Teil der politischen Spannung, die in Europa herrsch«, sei auf wirtschaftliche Ursachen zurltckzusühren. Di« gegenwärtige Behinderung des internationalen Handels tarch übermäßige Zoll- und Währungsbeschränkungen fei eine Bedrohung des Weltfriedens. Eine politische vesrtebung sei unlösbar mit einer wirtschaftlichen Befriedung verbunden, un- eine dauerhafte europäische Regelung könne nicht nur aus einer rein politischen Grundlage erzielt werden. Nach Meinung de» Blatte» ist die Zett für «ine neueMethobe ««kommen. Diese Methode würde die Prüfung der einem «roßen Teil der pottttschen Unzufriedenheit zugrunde liegen- -en Wtrtschastvprobleme umfassen und die Erzielung eine» «kommen« erstreben, das sich weniger aus den Gedanken der politischen Sicherheit als auf den Gedanken einer internatio- ««len Zusammenarbeit stützen würde. Dieser Gedanke sei auch in den Vorschlägen der Restloearnomächt« an erkannt worben, die die Anregung enthielten da- ein« Kon» ferenz für die Erörterung der RttstungSbegrenzung und. der Ausdehnung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen ein berufen werden solle. Da» Blatt schlägt dann vor, »ast England die Führung ergreifen und «orschlllj^Für die schrittweise Beseitigung der Währung», ««» Zoll» ' schranken ««»arbeiten solle. ' " » - i Alle derartigen Vorschläge müßten notwendigerweise vor- läufig und versuchsweise erfolgen, und r» müsse die Gewähr bestehen, daß andere Länder zu Gegenleistungen bereit seien. L» wäre ein Fehler, wenn man vermuten wolle, dast «in- seitig« Begünstigungen oder Zuaeständnlffe in Frag« kämen. Die britische Regierung habe schon ihr« Bereitschaft aus gebrückt, die wichtige Frage de» Zugang» zu den Roh stoffen zu erörtern, und die kürzlichen Besprechungen zwischen Dr. Schacht und dem französischen HandelSminister Bastid hätten den gegenseitigen Wunsch nach engerer wirt- schastlicher Zusammenarbeit zwischen den deiden Ländern gezeigt« Mickrichtunv Bückebers Als der Führer die Volksgemeinschaft schuf u»5 di« bis dahin auseinandcrstrcbenden Stände zusammenführte, Hände ineinander legte, die sich vorher drohend gegeneinander erhoben, schlug er als wichtigstes Bindeglied mit die Brücke zwischen Stabt und Land. Das erste Erntedank fest im nationalsozialistischen Staat, das nicht von den Bauern allein, sondern vom ganzen deutschen Volke be gangen wurde, war ein Fest der Freude über das Hinweg räumen all der Gegensätze; der Städter wurde sich wieder dessen bewußt, was auch e r der Scholle verdankt, und seitdem ist das Erntedankfest seelisch tief verankert im Leben der ganzen Nation. Jetzt rüstet sich wieder das deutsche Bauern tum zu seinem Ehrentag, der Feier auf dem Bückeberg. Der Name Bauer hat niemals und nirgends so stolzen Klang gehabt wie im erneuerten deutschen Volke, und am Ernte dankfest dankt das deutsche Volk dem Bauerntum für seine für die Nation geleistete Arbeit. Dieser Dank gilt nicht dem Bauer im engeren Sinne allein, sondern umfaßt alle in der Landwirtschaft Tätigen. Mehr als in jedem anderen Berufe hängt das Wohl und Wehe des Bauernhofes ab von der Mitarbeit der Frau, deren Augen und deren zu fassende Hand nicht weniger wichtig sind als die des Bauern. In immer steigendem Maste wird auch dem Schassen deS landwirtschaftlichen Arbeiters die richtige Würdi gung zuteil; man erkennt, welche Fülle von Erfahrung und Verständnis gerade sein Tagewerk erfordert, und durch di« Erzeugungsschlacht wird besonders betont, daß der Dienst cm der. NahrungSfreiheit Ehrendienst ist an der Nation. Vandjahr. UmschulnngSlager und ähnliche Einrichtungen durchdringen allmählich das ganze Volk mit der unbedingt notwendige» Wertschätzung der landwirtschaftlichen Arbeit, und wurde diese früher manchmal über die Achsel angesehen, so adelt sie heute ihren Träger. Dem deutschen Bauerntum Mit allen seinen Angehörige» ist die große Aufgabe gestellt, auf dem engen Raum deS Deutschen Reiches durch Leistungssteigerung die Nah« rungSfreihcit zu sichern. In doppelter Richtung geht diese Leistungssteigerung, indem sie einmal höhere Erträgnisse, dann aber auch Verbesserung der Erzeugnisse fordert. Ge waltige Fortschritte sind in den letzten Jahren erzielt worden, was man immer wieder an unzähligen Beispiele»» erkennt. Von jeher waren die sächsischen Bauern Pioniere auf dem Gebiete deS Ackerbaues. Trotz ihrer bisherigen Höhe habe»» sie diese noch weiter zu steigern gewustt. Aus dem weiten Felde der Viehzucht stand man in Sachsen vielfach hinter anderen Gebieten des Reiches zurück. Die Landestierschau vom vorigen Sonntag führte den Nachweis, daß der säch sische Bauer auch hierin aufholt und dem angestrebten Ziel» näherkommt, bodenständiges Vieh auf eigener Scholle heran zuziehen. Tausend Dinge gibt eS im Hof und auf dem Acker, die noch verbesserungsfähig sind, und auch tn Zukunft bedarf eS aller Aufmerksamkeit, un» zu erkennen, wo und wie sich die Leistung weiter steigern läßt. Der Herrgott hat uns in diesem Jahr wieder mit einer reichen Ernte gesegnet. Der Brotgetreidebedarf t st gedeckt, und auch in der Futterversorgung können wir der Entwicklung mit Ruhe entgegensetzen. Gut ist -er Stan der Kartoffeln un- Rüben. Wurden früher di« Erzeugnissß des Bauern nur als Ware betrachtet, die man nach kapitalisti schen Grundsätzen behandelte und mit der man Spekulation», gefchäste an der Börse machte, so ist allgemein wieder -aS Ge fühl geweckt für die Heiligkeit des Segen» der Scholle, und aus diesem Gesühl heraus danken Stadt und Land am Ernte dankfest vor allem -en» Herrgott, -er das deutsche Brot wach sen lieb. Ein heiliges Amt hat das Bauerntum inne. Nicht umsonst ist tn -en Mittelpunkt seines Denkens auch da» Rassische gestellt und die Verpflichtung hervorgehoben, di« da» Bauerntum trägt als Blutquell der Nation. Ein Abgrund klafft zwischen der deutschen Auffassung des Bauern und der Lage, tn die der Bolschewismus das Bauerntum Rußland» gebracht hat. Wer sich diese» Gegensatzes klar wir-, erkennt die Größe -es Werke» Adolf Hitler» und dte Pflicht -es Danke», die das -rutsch« Bauerntum dem Führer gegenüber besitzt.. Daö Erntedankfest auf dem Bückeberg ist für da» Bauerntum Rückschau auf -aS im letzten Jahre Geleistete und Zielsetzung für -en Weitermarsch in die nächsten Aufgaben. Mit Stolz empfindet -aS -rutsch« Volk, -ast da» neue Deutschland da» Bauerngeschlecht heran bildet. -a» seiner großen Ziele würdig ist. Der Bückeberg stellt das Bauerntum tn -en Mittelpunkt. Dreifach ist -er Dank an diesem Tage: Dank der Nation an die Bauern, Dank -«» Bauerntum» an -en Führer und Dank aller dem ewige« Walten, dem Aussaat und Reis« und Ernte entspringt. So sehen wir dem Erntedankfest 1V8S de» deutschen Volke» ent, gegen und rüsten schon jetzt, e» festlich zu begehen. Stockholm. 2». September. th ^Riicktri^^är?*^**** *** E« MittmochnnrmjMaß
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