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Dresdner Nachrichten : 14.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188102149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-02
- Tag1881-02-14
- Monat1881-02
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.02.1881
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VrvsSv» 1881. »terieljthrllch »vi.lt «0WI«.. tun» S»»ktiaP^».d«8,«IN« »u«nu »usl-«e 3S0t!ö «n>n»l. gür d,»Ru«g,b<k,»^,n»>kr«a. lmlclipl« „uch, st» dt- Ncdaclt,» »lchl vllblndUch. ^,stenlen-»i,„„h,„k au»»ar>«: >». O»«I«r in Ham- dar», viril», Wien, Vrlsjig. Fatzl, »>ksiaii. grankturi a. M. — «»». M»ß« in Bill,». »!ti»jt«, »lstru. Hiuchura, Umnklml a.vl.. Mütt er», - L«uh» » I»stra»kst»t a M - Vureaux d. „A»»»»»««,» »,nkIa>ait»,I««lUer 4 «u, i» Pari«. TagtSkatt für MM. Unterhaltung, Geschästsverkrhr. Sörsendericht, Fremdenliste. ksol Ullbnsr's Uolrtisnlllung »I»v«vr1«!evr-8tri»»«»« LL 7, eiupüvltlt ihr 8,05808 Liügor Ii»rt«r unä «vi«I»«r A Vrki»i»kttl,«r in nur 8»tor 2«. ZkdrxLvx. Snierat« wird,» Malieirstrat« >2 ti« «bd». » Utzr anaenommtu, So»»tan»bi«Miiia«»»UNH>. I» vteustadl nul an Al>ii,c»lagrn»Hr. Kloster,alle Nr.LI>ts Nachm, INyr. — Der «am» ciner linlpallistr» PkUIzcili lostrtläPisr, <Li»,ria»dl die rieiic 8« Viar. Eine Garaolil sill da« »ach» tä,t,c ltrichrille» dcc ^uiriaic wird nicht »cgede». Au«wiiriigc Nuiiauccu« Anilrasl von »aa u»d«lan»lc».7>lml» »a ' Peiiaac» iuserirc» wir l Pea»»mera„»«-,'1astl,nia d!» Briefmarke» oder Pmlcimiadl»», Acht Lilbc» lauen l., Pige. .>> f erale filr die - N»!.>m>. oder nachciu »> .>cillastc o>c 'acn jcilc 2» Pf»c. in nur >rutör unck troolcouvr tzualitüt go- spalten uull un^v^palton trvi Üvhliltui-iS hvii. trvl vor's 11LU8 r: vinvr goooigtou Loaettlupa. ttj UUIi^v ?rvi«o, revllo, pünlitlietio Ijvcii6nu»8. — Eiöfabrt - Nachrtchten am l 3. Februar. Im Lause icS heutigen T«rgeS hat bcr Eloauibrncki drz. Eisgang stattgeiun- tti, in Lcltmrritz irüh 8,30. Außia Vorm. io, Tetjchen io, einen normalen Scbönaio.50, Lchautau 11,50, Königstei» 11,50, Pstna Nachm, j ULvsnnL-^ussotiusslUgsrrsn <11»näardoit> vmptislilt in bvkrmntvr «ro88sr"u8>clllil von « dis L« 1*1. pro 8tüoll lSt) Vt« ktt» L'r»o. dUUilvi vmptialik ln benannter «r' 10 l?1. pro 8tüolc (SO vt« ktt» L'r»e. KNU««, «I« Ätv r«ti»o>» V »vli»e»i jis 11ro8lton, am.Vll,orttI, eatei 12.40, Pillnitz 2, Dresden 3, >5. Bet mütz aem Wasserwucho! »ahm de-, nimmt der Eisgang sowohl i» Böhmen aiö in Sachsen! und gefahrlosen Persans. 4 «> MW- Llonta» «len 14. k'odrual- 1881: » 0»«tl,pt«t cle» kl iul. litil» Lt, Ittlvl: . Vollesstiwlc mit llosanz in 4Lil«lvrn von 1^i>8l.-i8 un«l 8liil«lo. ^ ^ 1.>lly, llallettiin/.erlu: 1'rl. Vvuelvl. ^ ^Iltt'illfpIplll'MItl New-Bork. Sinn» n»d lieber Melllllilv^iallllll. schweinmuiiiien sind last aiiaemci» in den llnienöslaalen und Canaba. Der Schaden bclräuit sich aus öoo.Oliii I Dollars. In Älew-Orleano ist die Verbindung erschwert. «r. 45. Wille»»», vom IS. stcb>uar:varm»eirr noch velar Aistold, WaUstratze IS. Milt. ISII.) 7«r Mist., frit aestrr» «»Mist stcstie«,«». Tstrinmniciagr. ». vlealim.: s"lk.. »irdr. Tcuiv. ü »»r.! »ächstc TcniV. 2 " W. Wcst-Wi»d. Echncc Aussichten für den 14. Februar: Vorwiegend trlldc, Nlcecr- schläge, spater wrirmcr. Montag, 14. Februar. Neueste Telearamme vrr ..Dre»»ner Staetir." v 13. Febr. :>t o in. Nachdem eine Demonstration am Capitol von der PNUel verboten wort«» war, beschloß da- Präsidium eine Ver sammlung sür daö allgemeine Stimnirccht und die ösfentiichc VrokiMi'iruiig der angenommenen Tagesordnung sür heute t» eiueai Theater. New-?>ork. In Panama elngcgangene Nachrichten a»c> dem Süden meiden, das« die Verluste In den Schlachten vor der ist,,nähme Ulinaö sehr bedeutend waren. Die Chilenen haben iiNirailorcö, ChorllloS und Bartancv nickergcbrannt. Dir Be völkerung von Lima blieb ruhig. Die Chilenen haben eine Mniiziralregierung organisier und provisorisch Offiziere »ilr die verichicdcncn DtpartementS ernannt, ver Cinnahme von Lima wurden die peruanischen .NrlcgSschlsse verbrannt oder in die Luit gesprengt. Cbniso wurden mebicre Forts gcsprengt. >y!a>l glaubt, das, die Chilenen hierbei bedeutende Verluste er litte». Die Ckpebitlon LesscpS ist am 20. Januar ln Kolon rliigktrone». Neu'-^ork. II. Februar. Mehl 4 D. üO C. Nolher Wiltteriveiien I D. 1'^ ll Kscai '. ivl«! oixs«!» C. Fracht 4^,^ C. Dresden, 14. Februar. — Der Aufenthalt inneres K i)»lgSpaa res In Berlin wird sich vom 24. Februar dio nnn 2. März cr»re«4en. Dir Maiestätcn gedenken den VcrinahluiigSieieilichkelttii am königi preußischen Ho>e bis zum Schlüsse beizuwohnc» und auch an dem große» Ballieiie theilzunehmeii. daö am Faslnachtödie»s,ag die neillichkelten zum AbselHusi bringt. Hierdurch kommt tür Dres den eines der sonst glänzendsten BaU'eslc, der Failiiacl'tödali. In Weg'alt; eo heißt letoch, daß am kgl. Hvic dastir später ei» anderes Ballicst als Ersah abgehalten werden soll. — Der Ausschuß des L a » d c o k u l tu r ra t h e ö hält beute unter icincm drrmaiigen Viccvoriihenten v. Ochlschlagel eine Sitzung ab. - Vorgestern Abend versammelte sich eine glänzende Ge selllä'sst in den Sälen Sr. Crc. des Herrn Kriegöminisier von Fabiicc zu einer Soiroe mit Theater; et» gleicher Abend tolgt heute. Se. Crcelienz hat, wie cö scheint, bleirilber um diele 3eit gegebene große Soirsc diesmal in zwei illusire Soiroen gc- tdelit, die durch die Voritlbrungen von Lnslspirlen, bei denen di« »Iclcurs und Actricen aus den vornehmste» Kreise» bervorgingen. oui die Gasse einen hochwillkommenen neue» Netz üben mußicn, und in der Thal auch um so mehr üben konnten, als die. thrii- weise selbst der höchsten Aristokratie angebörenbe» Künstler mit der ganze» Feinheit bez. Grazie ihres Standes gespielt haben. ES gelangten aus einer im großen Saale errichteten Buhne die beide» Lustspiele: „Guten Morgen. Viellicbchcn" von A. vom Thal« und „Die Zerstreuten" von Kotzebue in deutscher, die l'owoilio an t Lot pLi- OoMvo b'vitillot: ab» Er irau- zössschec Spraehe zur Llufsührung. Etwa 200 Personen bildctcn das ii«ch las« auSßchließlich aus der hohe» Aristokratie zuiainmcn- itellciidc Auditorium, dcsien Mittelpunkt ein entzückender Damc»- »ior mit blenbenden Toilette» bildete. Anwesend waren u. A. auch Se. Crc. Mtn ster von Nosiltz-Wallwitz, der bayerische Ge- sandte Baron von Gasser, der russ. Gesandte Staatörath von Neiidots, Gebeimrath v. Körner, Gebcl»iratl> Häpe, KreiShaupt- mann von Einsiedel. Geh. Hofrath Bär, Hoirath P«ibst, General Nehrboff v. Holterberg, Kammerherr v. Wuthenau, der »insika lliche Hausfreund Sr. Errcllcnz Pianist Engen Krantz u. s. iw Die Regie tür die Komödie» führte Herr Obcrregisseur Marctt- unter Aisisienz des Herrn Hosscliauiplelcr Hagen. — Der Stadtrath Schöne, der sl«ch vor 8 Wochen durch einen unglückliche» Fall deim Autsprlngcn aut die Pferdebahn eine Beinverlesung zugezogrn hatte, muß letzt die bclbc» Quellen von Teplitz gebrauchen. — In Bautzen beging am Donnerstag der Kämmereive» walter K. G. Liebert sein 50jährigeö Bürgrrjuvlli'kum. Er wart zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. ^ — Die Bevölkernng des Königreichs Sachsen ist t» den letzten 5 Jahren von 2,160,58« auf 2,010,220 gestiegen, also um 200,634. bas sind »n 5 Jahren 1,59, lädrlich I,5e Procent. 3» den vorletzten 5 Jahren stieg die Bevölkerunasziffer sogar um i.vo Proc. Die Bevölkerung Preußens hat sich in den letzten 0 Jahren au« 21.260,351 vermehrt, d. h. um 1.18 Proc. — Um die von den sächsischen Militär-Vereinen zuerst er griffene Idee der Errichtung eines König Johann-Denk mal S auch in den Kreisen der Bürgerschaft zu fördern, traten auf Anregung der Bezirksvereine der Ptrnaischen und der Jo- hannvorsiadt gestern Vormittag Im kal. Belvedere gegen 5» an- geievene Bürger aus allen Berusökreisen zu einer vorderathenden Sitzung zusammen. Oberbürgermeister 1)r. Stübel führte den Vorsitz, ec bezetchnete eS «IS glückverheißend, daß die erste Anrrgung »u dieser Errichtung eine» Denkmals tür einen so edlen Fürsten wie König Johann unter Vermeidung allen offiziellen Schein» erivigt sei. Schuldirektor Heger betonte, wie e» nothwenbig sei. für eine erfolgreiche Durchführung keS Ziels eine gründliche und weitverzweigte Organisation im ganzen Lande ins Leben zu ruicn. Abg. Malter wies namentlich aut die Heranziehung der Bürgermeister anderer Städte und dc-rAnitöbauptleuke hin. Der Vorstand bcr MIlltärvcrelne, Inspektor Tanner, führte mit Stolz aus. was ticie Korporationen bereits grtban und erklärte, daß dieselben zwar selbstständig das Sammelwerk sortseben, aber Hand in Hand mit dem neuen Comitü auö der Mitte der Bür gerschaft arbeite» und den Ertrag ihrer Sammlungen zu dem gemeinsamen Werke bestimmen würden. Nachdem der Hr. Ober bürgermeister betont, daß die Denkmals - Errichtung eine Sache teo ganzen Sachsenlandes sei, wurde ein vorläufiges Comitö, begebend auS ihm, dem Schuldirektor Heger, Kaufm. Schlüter, Hoirath Damm unh Baumeister Kaiser gewählt, welches sich mit hervorragenden Personen im ganzen Vaterianbe in Verbindung letzen u»v binnen 4 Wochen eine zweite Versammlung einvcruien soll. Diese wirb daö Projekt, taS sich sehr hoffnungsvoll anläßt, hoffentlich weit gefördert finden. - Der Tod deö wirkt. Gebeimrath vr. Hübel hat eine Episode au» dessen Leben wieder in Erinnerung gebracht. «IS der Krieg >866 auöbrach unh daS Sinrücken der Preußen in Dresden bevorstanv, befürchtete man eine Beschlagnabme iämmt- ltcher Staatskassen, wie dies la KrtegSrecht ist. Kein Ministerium war damals so bei Gelbe, wie ba» Kultusministerium. Die unter testen Verwaltung stehenden milden Stiftungen betrugen über 10 Millionen Thaier. Um diese vor der ConstScation »u retten, ließ sie Geheimratb vr. Hübel unter Begleitung eines bdberen Beamten mittelst Separatzuge» von DreSbr» nach RegenSburg abgeben, wobin bereit» Herr v. Friesen den sächsischen StaatS- lcha» gerettet batte. -Asyl tür obdachlose Männer. Die polizeiliche Armenpflege beschäkttgt sich mit den bereit» Getallencn, Verlore nen; aut die erst Sinkenden, RettungSsübtaen, nimmt Ne und kann Ne wob« keine NüekNcht ne»««,. Diesen een Sinken den. noch RcttungSsäliigen vor tic«e>cn Sturz, vor Laste» und Ver brechen zu bewahren, ibni durch Gewährung eines Obdachs die Arbcitoiähigkeit zu erhalten — daS Ist der Hauptzweck dco Alyls «iS waren im Polizeigewahrsam, trotzdem bas Asyl iüe graue» bestellt, >818 12,181, >810 Il.030. 1880 0,165 Personen. Hier von kann man pro Jahr 4-5000 Personen annebine», die durch Obdachlosigkeit zur Polizei kamen, 1l-t3(>o pro Jahr waren nur, da ohne Obdach (ohne sonst baü Geringste begingen zu ha ben) ausgenommen. Hierzu kommt »och die große Zabl Obdach loser. welche nicht von der Polizei auigegrine» wurden, so daß wohl eine Zahl von 5-1000 obdachlose Männer pro Jahr nicht zu hoch gegriffen sein dürfte. AuS ihrer Wohnung Ennittsttc darunter vit gebildete Leute», Genesene, weiche aus den Kran kenhäusern entlasten werden, aber noch zu schwach zur Arbeit sind, besuchen häufig und gern die Asyle. Das 'Asyl darf von einer und derselben Perlon der Regel nach nur monatlich 5 M «I dcnutzt werben. Hierdurch entfällt der Vorwurf, das Asyl ei ziehe nur Müßiagänger Die Angabe des Namens und der sonsligcn persönlichen Verhältnisse wird von den Aiyl-Bcsucyerii nie ge 'ordert. Mancher weiß nicht, wag eS heißt, obdachlos zu iciii, obdachlos vor Allem Im Winter! Adressen zur Zclchiiuua von jährlichen oder einmaligen Beiträge» beliebe man in der Erheb, d. Bits, oder Neumarkt Nr. 1 1 abzugeben. — Seit Sonnabenb haben wir wtever koinpleten Win ker. denn in vorvergangencr Nacht war die Kälte durchschnitt- >>ch aui 6° R. gestiegen und der Schncciall nicht »»beträchtlich. Im Gebirge geht seit Sonnabenb Nachm, der Schlitten Wirker. — Seit einigen Wochen macht sich an dem abendlichen Lternenblmmcl eine nabe Zuia in inenkuntt der viel Hellen Planeten Venus. Jupiter unb Saturn bemcrklich. Die Be wegung aller drei zur Zeit im Sternbllke der Fische sich befin denden Planeten ist gegenwärtig »ach Osten hin gerichtet, unk ist die bcr 16 Millionen Meilen von der Erde eiiticriiten VenuS am schiiellslcn, die des lio Millionen Meile» enticrnteii Jupi ters langsamer, die des nahe 200 Millionen Meilen entfeinten Laturnöam langsamste». In etwa >4 Tagen, an, 22. d., holt VenuS den Jupiter ein und gebt in 3 "Eniicrnung »örtlich an demselben vorüber, undcbenso am 2.MürzauchberScitul»,übcrweichc>n2>cnuS 5» nördlich vorübergeht. Jupiter unb Saturn iclbst erreichen einander erst am 22. April, wo dieselben jevoch nicht mehr sicht bar, sonbern bereils in bcn Strahlen der Sonne verichwunbe» siub. Durch ein eigentbümltchev Zusammentreffen sind an eben diesem Tage, dem 22. April, Jupiter und Saturn auch mit der -o»»e in Eonjunction und »eben, von ber Erbe aus gesehen, gerade icnlcitv derselbe», cö tritt daher der Fall ein, daß an diesem Tage die Erde, die Sonne, Jupiter und Saturn nahezu in einer acraden Linie sich befinde». Am Tage vor rem Voriibcrgang« der VenuS vor dem Jupiter, dein S>. Februar, erreicht dieselbe tvrc größte östliche Ausweichung von der Lonne, der sie sich dann wieder nähert, jedoch mit noch Immer etwas zunehmender Helligkeit, welche ihr Maximum am 24. März errei«t)<- Das „Cheinn. Tagebl." dringt unter dem 12. d. folgende wunderbare tclcgraphiiche Depesche nutz Leipzig: „Der Au«- lichtsrath der Leipziger Zeitung setzte, vorbcbaitlich der Geneh migung der am 2l.MärzstattnnkenocnGe»eralvcrsai»ii>lnl>g, für I8>0 die Dividende aui 1'/» Proc., gegen 6 Proc. im Vorjahre, lest." Die königi. Leipziger Zeitung Dividente? Wü heußt? — Wie großen Schaden ein einziger Fuchs anrichtct, lernte err durch seine Geflügelzucht weit betannle Fabrikbesitzer Theob. Bcchlcr in Schreiers grün dieser Tage schmerzlich kenne». ES war einem FuchS gelungen i» den Geslügelttall zu gelangen unv da hat er kenn, sinnlos wüthenb, 42 der bellen Hühner erwürgt. — Pol tzeivericht. In Plauen bei Dresden wurde am Frcltaa Vormittag eäi mit Wcgfahren von Steinen deschäitigter Kutscher von einem feiner Wagenpferde geschlagen. Ec erlitt eine «pllttertraktur des rechten OberkieierS und wurde deshalb bem hiesigen Krankcnbause zugeiühxt. — Unter Zurücklassung ihrcö Mantels unb ibreü HuicS ist am Sonnabend spät Abends eine anständig gekleidete weibliche Person von bcr Aibcrtbrücke ln die Elbe hlnad gesprungen unv i» den Flutven der- ichwunden. — Im Vestibül deö Leipziger BahnhoieS wurde in der Nacht zum Sonntag ein Mann betroffen, welcher durch sein Benehmen und seine Reden erkennen ließ, daß er geistig ge stört ici. Man iübrte Ihn mittelst Droschke dem Stadtkrankcn- bause zu. — Aut der Treppe eines Hauses in der Könlgobrücker- straße wurde am Sonntaa ein großes eisernes Vorlegeschloß g e - tun den. daö sich durch besondere kunstvolle antike Arbeit auö- zeichnet. Vermuthllch hat es ein unbekannter Bettler, welcher kurz vorher Im Hause verweilt hatte, zurückgelaffen. — An ber Ecke der WachSbletchgaffe unb Menagerfestraßc würbe am Sonn abend Vormittag eine Frau von dem auvschlagcntcn Pferde eine» im Trabe getabrenen Lastwagens so benig an den oberen Tbeil ihres Körpers getroffen, daß sie ohnmächtig zusammenbrach. Man trug sie in die navegeiegene Feuerwache und später zum Verbände in daS Stadtkrankenbauö. Sie batte, wie sich kaselbst berausstellte. V e r l e tz u n g e n an der rechten Brust und ei>o offene Wunde am Hinterkopfe erlitten, auch fand sich eine bedeu tende Anschwellnng des rechten Armes vor. — In der Näbc von Zweenturtb bei Leipzig hat stch ein Leipziger Buchhandlungolcvrling, weil er sich im Geschält einer Veruntreuung schuldig gemacht, zu erschieße» versucht, sich aber zunächst nur eine schwere Kvpiwundc veigebracht. — In der Maschineniabrlk von E. Mente in Dippoldis walde exploklrte am Donnerstag flüssiges Zink, mit kessen Eingiekcn mcbrere Arbeiter beschäftigt waren. Sic wurden sämmtlich durch das umdcrspritzcnde heiße Zink verletzt; zwei Arbeiter sogar schwer an den Augen. — Landgericht. Der noch nicht 18 Jahre alte. bereits In Sachsen und Böhmen vorbestrafte Dienstkiiecht Wenzel Keßler auö Hobenlcuba wurde am >1. Januar im englischen Viertel beim Betteln betroffen unb setzte bterant seiner Arrctur inten siven Widerstand entgegen, tndei» er um sich schlng, den iiitcr- venirenven Gendarmen die Hände blutig kratzte unb einen der selben sogar tn bte Hand biß. Uebrtgeno beleidigte der Renitent die Beamten tn ber gemeinsten Weile durch Schimpireden und verstleg sich der freche Bursche bei seiner Vcrnebmni'g z» der vaaen Bebauptung, er habe nicht gewußt, tan eö strafbar sei, wenn man Jemand schlage bei. sich tbätllch gegen einen Gen darmen vergehe. Dcm Aiitrag tcSHcrr» Justizratv Retche-Effen- stuc! gemäß wurde Keßler wegen Widerstandes, Beamtcnbeicibig- ung unb BettelnS zu 4 Monaten 2 Wochen Gciängniß und einer Woche Hatt verurtveilt. - „Nee. da mach' Ich'o eben kurz ab und benke mlr'sch Beste!" gicbt die bvlährige, seit 1850 schon vielfach, darunter 6 Mal wegen Diebstahls vorbestrafte Dienst person ' zur An Lügen« bei» Erlös der angeblich aeftohienen unb versetzten Wtrthschätt»- saeven de» wünscde'jchr» «waaretz tm Wertbe von ca. 2vMark ,u« «nkaut von L««I«lMn tk stch und dir Wiche» K«»tzrr verwendet, weil nichts zn esse» dagewcscn sei, «US yollitäudig un wahr bezeichnet«. Um in beuBcsttz eines einem icühcr bei derW. bcbiciisiet gewkicucn Mädchens gehörige» und zurückgelmiciicu Kleides zu gelungen, schwindelte die Kern vor. sie lollc tuoKleid behuis Zurückgabe au die Eigenlbüuieri» einer Frau auü Scußlir bringe», u»b lm Bclip des Garberobcllückes versetzte cö die Schwindlerin umgehend iür 2 Mark. Der von Herrn StaalS- anwalt Weicher aesteliic Straiantrag butte dieVcrullhciluug der Kern wegen Diebstahls u»o Betrugs zu 2 Jahre» Geiäugniß zur Folge. — Der schon drei Mal wegen Diebstahls vorbestrafte Hanbarbeiter Friedrich Gustav Klunker verwirkte, nachdem Herr VicariatSrath Lusst ber Ainiahme mildernder Umstände nicht cntgcgcngctrcten war. 3 Monate Geiäugniß, weil er am 30. Octvber vom Gaudcrnacklchen HolzuiedcliagSylatze oberhalb der Aibcrtbrücke eine Stange im Wertbe von 2 Mark Ps. gc- stoblen batte. — Strafkammer II. Der noch nickst 2«>Jahre alte Marktlicher Friedrich August Barsch aus Gorbitz ist ohne Um schwciie geständig, ungcsäbr seit dem Früdlahie 1810 aus dem Geschäft der Firma Kießling u. Jobuc, Magazin tür Lampen- und HauSgerälhe, »ach und nach eine große Partie Gegenstände Im Werthc von circa 150 Mark gestohlen, dieselben zum größlcn Tbeil auf dem Lande vertäust und ncbcnbci einem in dem- ieldc» Hause bcsiutlichcn Dienstmädchen, der achtzehnjährigen Margarethe Cäcilie Freuzcl ei» .staffccdrct, eine Wärmflasche, eiiie PIattglockc und diverse Kleinigkeiten geschenkt zu haben. Die Küchcnnympbc nahm die Geschenke von ihrem Verehrer, dcc nebenbei bemerkt, baküc sorgte, daß ein Mädchen vom Lande demnächst zum zweiten Male Muttcnrcuten entgegensieht. aus der Treppe in Empfang und brachte die Sachen dann, um einer Entdeckung durch ihre Herrschaft vorzubcugcn, bei außer dem Hauic wohnende» Leuten unter. Zwar machte die Frenzel den schwachen Versuch, abzustreiken, daß sie den diebische» Erwerb der „Geschenke" gctaunk. kand aber damit keinen Glauben unb wurde wegen Hehlerei zu 1 Woche Gciängniß verurtheilt. wäh rend dem verliebten Langsinger eine 6n,o»cstlichc Geiäugulßstraic zncrkaniit wurde. — Der Kauimannolehriing Arthur Crusiuö gicbt zu, seinem Lehrherrn Bcttauer tctt dem Leptbr. v. I. lnö- gciammt 84 Mark in 'Beträgen von 50 Ps. biö 1 M. auö der Labenkasse gestohlen und dreimal je 50 Ps. von seinem Kollegen, de» mikangeklagten Lehrling Friedrich August Winkler geschenkt erhalten zu buben, wissend, daß W. das Gelb vorher eben erst gestohlen hatte. Letzterer giebt die diebische Wegnahme von inö- gcsammt 3 M. zu 6 verschiedene» Maien ü 50 Pf. zu und sühnte die Strafkammer die Misset« aicn der jungen Leute mit 4 Mona ten 2 Tagen bezieh. 4 Tagen Gefängnis«. — Der Kammcmn Fried rich Richard Gröber auö Leipzig unterschlug sowohl einen für seinen Cbct vcrclnnahirsteu Posten von 100 M., sowie etnen zweiten Betrag von 5 M., verpfändete ferner eine, Ihm zum Tragen geliehene Taschenuhr und spiegelte schließlich einem In genieur in Leipzig die falsche Thatsache mit klliigenhem Erfolg vor, ec. G., solle sich taffen ü Konto seines Prinzipals 30 M. zahlen. Herr NikariatSratb Luftt beantragte die Bestrafung G'ö ivegcn fortgesetzter Unterschlagung unb Betrugs und bcmgemäß wurde der Angeklagte zu 8 Monate» Gcsängnitz unb 2 Jahren EhremechtSverlust verurtheilt. Gldbvbe ln Dre-den^llllJebrVMsth 1U.: 22 Cent, unter0. Fenilletou. -j- Die gestrige M«itinöe im K. Altstädtcr Hotthcatcr für ten Albcrtvbercin war leider nicht sehr besucht, mag das nun an ber Ungewohntheit her Stunde oder an dem zn viclmaligcn Aui- rauchen der Kundgebungen iür die Zwecke deö Albcrtvcreintz liegen. Jntetz hat diese Maiinöe dock' wenigstens looo »Oiark mevr wie daö letzte Concert erbracht, also ca. 1800 Lliark, watz denn allenfalls der Anstrengungen verlohnt. Se. Mal. der König, die Königin, Prinz und Prinzessin Georg und Prinzeß Mathilde wohnten dem Concert bei. Der erste Rang war voll, ber zweite und daö Parguet sehr schwach besetzt. In nichts unter schied sich taS Innere des Vormittag-Hauses von einem Theater abend, da sa alles bell erleuchtet unb zum Besuch der Foyers keine Pauic war. Der Beifall sür den anogezcictmelcn Flötisten der K. Kapelle Herrn Bauer, iür Herrn Barccwicz und Frau Fricb-Blumauer war äußerst lebhaft. Nach '-2 Uhr schloß die von Herrn Schuch birigirte Aufführung, am die wir zucückkommen. Z Wegen dev serneren BchindertseinS dev Herrn Ma t- kowSky kann am Dienstag nicht „Nathan", sonbern muß „Emilia Galotti" zur Lesstngieier gegeben werden. b. darunter 6 Mal wegen Diebstahls vorbcstralte Dienst- Ichanne Christiane Kern aus Großenhain höchst lndignirt ntwort, aiö sie von der Zeugin verebel. Wünsche insosern ! gestratt war, aiö diese die Bebauptung der K., sie bade Briefkasten E. A. „Ist In Bayern die Personenbeförderung aus den Bahnen «benrcr alS In Sachsen unv Norddeutsclstand und wie ist daö Verhältnisse" — An stch sind die Perionenfahrgelter In Bayern um ein Geringe« billiger alü in Nordbeutschland, wo übrigens die Sätze auch nicht überall gleich sind. Allein in Norb- kcutschland erhält man an« ein Tourbillet25KiIo Freigepäck be fördert, wäbrenb in Bayern überhaupt kein Gepäck frei befördert wird. Die Bciörderung ist also in Bayern billiger ald vei »ns. wen» der Passagier ohne, und thcurcr, wenn er mit Gepäck reist. Also kein Gepäck mitnchmen! .*» Cigarrtst W-m an n. „Warum werten im Vic- «oria-Lalou i» bicier Saison gar leine VvrsicUnngcn obne Ta bakrauch gegeben, da diese doch Eicher immer von ciuciii sehr gcwäbltcn Publikum besucht wurden?" — Jbr Wunsch ist Frl. Ott Beseht. Nächste Mittwoch wird dieselbe Ihrem Wunsche entsprechen und zu ihrem Balictmciiterin-Bcncstz in einer Gala- Voriicllung Ihnen ganz „rauchiret" etwas Graziöse» vertauzen. Sie dürfen aber dann ihrer Umgebung auch nicht die übliche FrcuiibschaitS-Probe-Cigarre anbicten. F. N„ P ost st. BienenmühIe. „Ist eine Wahl Innerhalb deö Gemeinberathtz giltig, wen» einem Mitgliete nach gewiesen werden kann, daß er sich seine Stimme selbst gegeben bat?" — Jo, und warum nicht? Der Mann ist nun einmal der Ueberzeugung, daß seine Wahl der Gemeinde zum Segen gereiche. »*. 36 Briete wegen ber 36-MiNIonen-Erbschaft in Kopenhagen. Freieöleben ist ber betr. Familienname. Alle FrcicSlcbcn also müssen ihren Stammbaum, soweit sie können. Nachweisen, um als Erben auftrrten zu können. Schillers Räuber singen auch: „Ein freies Leben" führen wir, doch han delt stch » hier keineswegs um eine Räubergelchichte. Magd au» P. „Würbest Du mir sagen. wie man eine BauerStochter tituilrt. wenn sie einen Grast.«.- aeheiratbct bat? Für die Antwort sollst Du auch die ersten Kirschen aus unseremDorte bekommen". — Gräfin Rustica. Wir banken »ürObst. In DZL" »" r.» 1 >4 » «i .' i >
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