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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 22.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192710222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19271022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19271022
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlbindung: Seiten in falscher Reihenfolge gebunden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1927
- Monat1927-10
- Tag1927-10-22
- Monat1927-10
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Sächsische DMMW-MwmM Dieses Vlatt enthült die amtlichen Bekanntmachungen des Nate» zu Dresden für die Stadtteile Vlasemitz, Loschwitz, Weitzer Hirsch. Bühlau. Rochwitz und Laubegast (ll. und lll. Vermaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz, Niederpoyritz, Hosterwitz. Pillnitz, Weitzig und SchSnseld, sowie der Amtshauptmannschast Dresden. -Am« ««r El-s-upeess« B1»i»»i- <7ri»«inl «Laüch mtt den Veilagen: «mN. Fremden- und Kurllst«, Leden im Sild, Agrar-Warte, Radio Mu stunden, «us atter und neuer Ze«, Moben-Zeitun-, Schnittmuflerboaen. Der Sezug-prei« beträgt frei monatt. Mk-l.-o, durch diepost ohne Zustellgebühr monaN Mt.r... Für Ml. düh.Gewalt, —, 5rieg, «tre.« usw. hat der Lnieher leinen Anipruch auf Liderung bzw.Rachlleteriuna der I ^v» geitunqv-Räckzahl d Le'eaeibe«. Druck: Elemens Lanbaraf Rächst., Dresden-Fr esia,. s AlNspiNjj Sei unvert. .'»gesandt Manuilripten ist Rückporto b-i.ufüa. Für Anzeigm. welch, durch > VlUsrwIi Ferner, aufgegeb werden, könn. wir eine Verantwort de». ber RichNqlelt nicht übernehm. —————— Vertag: «Ndfm-Tpck-mcker« und Vert-gean-alt L«nr«m Ve-er «r <k». Lreeden-Vlatewitz. - Verantworstich lür lolates Hari Drache für den üdngm Inha« «»»»» Wernfr deid« m Dresden. Radio-Zeitung, I Sin,eigen werben die »aeipaltnie Pettt-Zeil« mtt 2S Soidpfmn»gea berechnet, Reklamen bie 4 gespaltene Zeil» ägt frei insHaus j mit 100 Golbpfenntgen An,einen u. Reklamen mit Platzporschriften unb 'ckwiengen Satzarten werden mit Zv^ - Aufi-ßlaq berechne«. Schluß ber Anzeigenannahme vorn». 11 Uhr Für dos Sr'cheinen s (ksp«vMVN e -er Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wird I Nlüspsnik ^nlkpinitzpr Atz' 4 I keine Gewähr aeleistet. Insertion^beträae sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. I I Sei späterer Zahlunq wird ber am Taa. der Zahlung gültige Zeilenprels in Anrei nung — 89. Jahrgang ' > gebracht. Rabattanspruch erlisch«: d.v^spät.Zahlung, Klage ob. Nonkurs d.Auftraggebers . rrems^toat»: Stadtbawk Dresden, GfeoGff» Blesewitz Rr. st»« mit r,0sHwlyer Anzeiger p- ch » Rr -n Dres-»» Tageszeitung für das östliche Dresden unb feine Vororte. 1927 Sonnabend/Sonntaq, den 22./2S. O/tober Ar. 245 Ein Schiedsspruch im Kohlensireik Für Anfang kommender Woche bm f mit Wiederaufnahme -er Arbeit im mitteldeutschen Braunkohlen - Bergbau gerechnet weiden — Durch Sparsamkeit können nach Meinung Dr. Köhlers die Länder die Kosten für die Besoldungs-Erhöhung aufbringen — Lord Ereil macht die interessante Mitteilung, daß England das einzige Land sei, dessen Rüstungsausgaben die de» Jahres LS 13 übertreffen Der Relchssinanzminister hat das Wort! Vie Hauptsache: bas Selb zur Aufbesserung ber Beamtengehälter ist vorhanden Keine neuen Ausgaben ohne Sicherung -er Deckung Berlin. den 21. Oktober 1927 Nach ber Ueberwetsuna einiger Anträge ohne Aussprache an die Ausschüsse findet die erste Beratung des Besoldungsgesetzes statt. ReichSfinanzmintster Dr. Kühler wetst bei der Begründung der Vorlage darauf hin, baß seit Dezember 1921, also seit drei Jahren, die Bezüge der Beamten nicht mehr erhöht worden seien. Die Aufbesserung dieser Be züge ist längst als eine Staatsnotwendigkeit anerkannt worden, auch von den führenden Kreisen der Lirtschast. Bei der notwendigen Aufbesse rung der Bezüge ist jedoch die Grenze gezogen durch die Notwendig keit. daS finanzielle Gleichgewicht des EtatS nicht erschüttern z« lassen. Die Mehrausgabe, bie bie BesokdungSanfbes- ferung für den ReichSetat bedeutet, beträgt insgesamt jährlich Llü Millionen In den nächsten Jahren wird sich die Dek» kung, wenn nicht ganz unvorhergesehene Rückschläge kommen, ohne Steuererhöhungen ermöglichen lassen. Auch die Reichsbahn hofft, bie von der Reichsregierung vorgeschlagenen Sätze für ihre Beamten ohne Tariferhöhung durchführen zu können. Die Länder werden in den kommenden Jahren ohne Stenererhöhuag dnrch -v erhöhte Aufkommen auS der Ginkom» men-, Körperschaft-, Umsatz^ Grund, und Gewerbesteuer tu der Lage sei«, die notwendige BesolduugSanfbesserung zu decke». Da- gilt auch für die Gemeinden. Das Reich kann eine Notwendigkeit zur Ne. Vision de» Finanzausgleich» au« diesem Anlaß nicht anerkennen. Rückschlüsse auf eine Teuerung, veranlaßt durch die Besoldung», reform, läßt der Minister nicht zu. Zum Schluß feiner Rede erklärt der Mini ster: Ich bin mtt meinen Vorschlägen bis an die Grenze der finanziellen Möglichkeiten des Reiches gegangen, ich bin mich bereit, alle B-rbesserunaSvorschläae zu prüfen, mit aller Entschiedenheit muß ich aber, auch im Namen der gesamten Reich-regterung, erklären, daß «ntrSa- die eine finanzielle Mehrbela» ftuug über die fetzige Vorlage hinan» b«, deuteu. »«aunehmbar sind. Die ReichSreaiernna hat den dringen, den Wunsch, baß daS Werk ber Besoldung», reform mit möglichster Beschleunigung durch, geführt wird. Abg. Gteinkovf (Soz.) bringt znm Au», druck: Die Beamtenschaft sei Lurch die Bor. läge enttäuscht morde». Abg. Graf Westarp lDnt.j verweist aus die schwere Notlage der Beamtenschaft und er- klärt, daß seine Partei au» warmem Herzen da» möglich» für dl« Beamtenschaft tue. Der Entwurf enthalte gegenüber dem bisherigen Zustand wesentliche Besserungen. Gewisse Mängel der Vorlage seien aber noch abzustel len. Der Redner stimmte dem Minister ,n in der Forderung, unter allen Umständen eine Psychose der Teuerung und Inflation zu ver hindern. Abg. v. G u e r a r d sZtr.f verliest eine Er. klärung seiner Fraktion, in der die vesol- dungSreform der Negierung begrüßt wird. ES müsse aber geprüft werben, ob Siche- rangen geschaffen werden können gegen eine Schwächung der Sanfkraft der gefam- le» Berbraocherschaft durch Preissteige, rangen. Abg. Dr. Scholz <D. Vv.) gibt für die Fraktion der Deutschen Bolkspartet eine kurze Erklärung ab, in der der NeichSregte- rung für die Einbringung der Vorlage go- dankt und die Erwartung ausgesprochen wird, daß bie Besoldungsreform möglichst schnell burchgesührt wird. Notwendig sei eine durchgreifende Ber» waltnngSreform, die unter Umständen auch vor BersaffongSäadernngen «icht »»- rückschrccke» dürfe. Abg. Gchnldt.. Steglitz (Dem.) er- klärt, sein« politischen Freunde ständen der Vorlage mit sehr gemischten Gefühlen gegen- über. Zufriedenheit habe die Vorlage bei den Beamten nicht erregt. Abg. Torgler (Komm.i bezeichnet die Aufbesserung für die unteren und mittleren Besoldungsgruppen als unzulänglich. Abg. Ziegler fDem.j nennt die Dersor. gang der Kriegsopfer eine Ehrenaufgabe, deren Lösung d»m Kampf der Parteien ent- zogen werben sollte. Die Vorlage lasse eine Reihe berechtigter Forderungen unberücksich. tigt, aber sie sei im ganzen doch ein Fortschritt. Um 19,80 Uhr wird die Weiterberatung auf Sonnabend. 12 Uhr. vertagt. Wer mmen een zellen rn lelen mW Der ReichSfinanzmintster, der politisch ein Anhänger des Föderalismus ist, hat in seiner Rede mtt einer leisen Bemerkung auch die Krage der Vereinheit lichung des Reiches gestreift, die ja bekanntlich demnächst Gegenstand einer Besprechung zwischen Reichsregierung und Ländern fein soll. Er versicherte die Län der, und eS sollte wohl besonder- nach Bayern hin beruhigend wirken, daß die Reichsregierung mit ihrer finanziellen Zurückhaltung den Ländern gegenüber „keine geheime staat-politische Zwecke" ver- folge. Er hat für da» Reich angekündigt, daß eS das Problem ber Verwaltungs- Vereinfachung i« Angriff nehme. ES war Oie Neuregelung der Besoldung in Sachsen wirb am 28. Oktober Gegenstand von Berhand- lungen zwischen dem Ministerium de» Innern und Len veamtenorganisattonen sein. Am 28. Oktober soll die Entscheidung de» Gesamtmini, sterium» herbeigefllhrt werden. Anfang No. vember soll die Vorlage dann dem Landtag zu- gehen. Der Entwurf der Negierung lehnt sich auf» engste an den Entwurf der N'-Ich-regierung natürlich nicht seine- Amtes, den Ländern den Nat zu erteilen, dasselbe zu kun. aber zwischen den Zellen war diese Mahnung -och ganz deutlich ausgesprochen. Es bleibt diesen schließlich nichts anLereS übrig als ihre viel zu kostspieligen Verwaltungsapparate abzubaue», wobei sie ganz von selbst auf die Probleme stoßen werden, die durch das Neoeneinander der im Föderativsystem sich ergebenden doppel ten unb dreifache» Jnstauze» entstehen. MMM VVNNM- Ml M kill Die Lie Vossische Zeitung in ihrer heu tigen Morgenausgabe berichtet, tst die Reichsregierung seit gestern mit einem Schreiben Les NeparationSagenten Parker Gilbert an den ReichSftnanzminister be faßt, das sich eingehend mit der wirtschaft lichen Lage des deutschen Reiches und mit den finanziellen Auswirkungen der letzten von der Reichsregierung eingebrachtcn Vorlagen des BeamtcnbcsoldungsgesetzeS. -eS NeichsschulgesetzeS und des Krieqs- schädengesetzeS oeschäftigte. Parker Gilbert gelange zu der Schlußfolgerung, daß der Stand der Reichsfi«a«ze», die durch diese Gesetze sich ergebende Dauerbelastung nicht vertrage nnd fo erheblich verschlechtert werde» würde, daß die Einführung nener Stenern und dadurch evtl, das Gefährde« »»« Sicherheiten notwendig wäre, die «ach dem Dawesgefetz für Reparations leistungen gegeben worden feie». An Berliner zuständigen Stellen ist vorläufig eine Stellungnahme zu diesem Schreiben des Reparationsagent«» nicht zu erlangen. Man konferiert Wie verlautet, wirb Ler Reichsfinanz minister voraussichtlich heute eine Unter redung mit dem Rcparationsagenten über dessen BeLenken und Einwendungen haben. Unnötige Ausgaben' In einer gestern abgehaltenen Minister- vesprechung de» ReickiSkabfnett» wurde n. a. auck> -«sprechen, anS Ersparnisgründen die Ge sellschaften der Reichsregierung einzn«chränken. Man war sich darüber einig, daß die Beraubt«!- tnag von Festlichkeiten in BerNn «in«n Umfan, angenommen bat, Ler sich mit Leu Wirtschaft- liche» uuL soziale» Verhältnissen nicht mehr verträgt. Man ist deshalb auch im Kabinett der Ansicht, daß den Einladungen zu derartigen Veranstaltungen nur noch in beschränktem Maße Folge geleistet werden kau». Slnn M W oes Wllmles von Dr. Külz. M. d. R. Die erst« Schlacht im Reichstag N ge schlagen. Naturgemäß könnt« die erst« Le sung kein« Entscheidung bringen, sondern nur ein Begegnungs- und ein Ausmarschgefecht. Völlige Klarheit im Aufmarsch der Par tien ist noch nicht erzielt. Nach wie vor teht die Deutsche Volksvartei zwischen >en Fronten. Als wesentliches Ergebnis die- es ersten Kampfes ist jedoch zu verzeichnen. >aß die großen strategischen Linien, um die der Kampf geht, klar erkennbar sind. DaS deutsche Volk leidet mehr wie andere unter sozialer und unter kon fessioneller Zerklüftung. Meine Gesetzgebung kann an dieser Tatsache vorbeigehen, am allerwenigsten auf kultur politischem Gebiete. Als zwingende Folge hieraus ergibt sich für das Schulgesetz und für den Schulkampf die Tendenz zur Mil derung dieser Gegensätze, und der Kampf um die Schule muß. wie jeder sittlich be rechtigte Kampf, als Endziel den Frieden suchen und nichck den Kampf als Dauerzu stand. Weltliche Schule auf der einen und Konfessionsschule auf der anderen Seite wür den die Gefahr eines solchen Dauerkampfes «n sich schließen, und zwar nicht nur auf kulturellem, sondern vor allem auch auf sozialem Gebiete, denn es ist ganz klar, daß künftig die weltliche Schule die Mass« der proletarischen Kinder umschließen würde, während die Eltern, die sich etwas besseres dünken, ihre Kinder in die Konfessionsschule schicken würden. Wer das vermeiden will, darf die Volksschule niemals znm Tummelplatz der Trennung und Iso- lierung machen, darf sie niemals ungeschützt dem Kampf der einzelnen Kulturströmungen preisgeben, son dern muß eine Entwicklung der Schul« her beizuführen suchen, die aufbaut auf der Ein heit des deutschen Volkstums und auf der Einheit der deutschen Kultur unter Wah rung und Schonung der Verschiedenheit der religiösen Bekenntnis« und Weltanschauung. Diese Entwicklung ist aber nur denkbar im Rahmen der Gemeinschaftsschule oder besser: der allgemeinen deutschen Volksschule, die grundsätzlich allen Kindern offen steht. Nun kommt man allerdings an der Tat sache nicht vorbei, daß die Verfassung Kon fessionsschulen und weltliche Schulen zuläßt und daß diese Schulen als Typ von bestimm ten Elternkreisen verlangt werden. Das hindert aber nicht, die Entwicklung so zu beeinflussen, daß das Schwergewicht bei der Gemeinschaftsschule verb'eibt. Die Fragestel lung ist in der öffentlichen Erörterung hier vielfach falsch formuliert worden. Man strei-
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