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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 28.07.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188707287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18870728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18870728
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1887
- Monat1887-07
- Tag1887-07-28
- Monat1887-07
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für die Königliche Amtshauptmainischaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Ll>. Jahrgang. «rlchtlnl Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher auigegeben und versendet, VterteljahrSpreis 1 Mart ertl. Botengebühren und Postspesen, Donnerstag den 28. Juli. Inserate werden mit 10 Pf. pro gespaltene Korpuözeile berechnet und bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorhergehenden Tages angenommen. Zufolge Registratur vom 23. Juli 1887 ist heute auf dem neuerrichteten Folium 139 des Handelsregisters für den hiesigen Amtsgerichts bezirk die Firma Georg Vollmer, vorm. Hermann Köhler in Zschopau, und als deren Inhaber der Kaufmann Herr Karl Friedrich Georg Vollmer daselbst eingetragen worden, Zschopau, am 25. Juli 1887. Königliches Amtsgericht daselbst. Fort er. Bekanntmachung. Von dem Reichsgesetzblatt ist das 25. bis 29. Stück erschienen. Dasselbe liegt an Rathsstelle zu Jedermanns Einsicht aus und enthält unter No. 1735. Gesetz, betreffend die Unfallversicherung der bei Bauten beschäftigten Personen, vom 11. Juni 1887; No. 1736. Gesetz, betreffend die Abänderung des Gesetzes, betreffend die Rechtsverhältnisse der deutschen Schutzgebiete vom 17. April 1886 (Reichs-Gesetzblatt S. 75), vom 7. Juli 1887; No. 1737, Gesetz, die Besteuerung des Zuckers betreffend, vom 9. Juli 1887; No. 1738. Gesetz, betreffend die Unfallversicherung der Seeleute und anderen bei der Seeschifffahrt betheiligten Personen, vom 13. Juli 1887; No. 1739. Gesetz, betreffend den Verkehr mit Ersatzmitteln für Butter, vom 12. Juli 1887; No. 1740. Gesetz, betreffend die Anwendung ab geänderter Reichsgesetze auf landesgesetzliche Angelegenheiten Elsaß-Lothringens, vom 7. Juli 1887. Zschopau, am 27. Juli 1887. Der Stadtrath: Kretzschmar. Bekanntmachung. Die Ausführung der Blitzableiteranlage aus dem neuen BürgerschuTgebäude Hierselbst ist im Wege der öffentlichen Sub mission zu vergeben. Blanquets zu den Kostenanschlägen, sowie die allgemeinen urtd die speciellen Bedingungen sind von uns zu beziehen. Verschlossene, mit entsprechender Aufschrift versehene Angebote find bis Montag, den 1. August d. I., Mittags 12 Uhr, bei uns einzureichen. Zschopau, den 26. Juli 1887. Der S t a d t r a t h. Schulbauausschuß. Gustav Haase. Aus Sachsen. — Herr Kreishauptmann Freiherr von Hausen zu Zwickau ist vom 29. Juli bis mit 10. September d. I. von Zwickau in Urlaub abwesend und wird während dieser Zeit durch Herrn Geheimen Ne gierungsrat Leonhardi vertreten. — Größere Sternschnuppenfälle sind wieder vom 26. bis 29. Juli zu erwarten. — In Marienberg stürzte am 23. Juli der auf einem Meubau arbeitende unverheiratete, 26- jährige Schieferdeckergeselle Tippmann aus Geh ringswalde bei Wolkenstein vom Dache, sodaß der Tod sofort erfolgte. — Der Oberlehrer am Realgymnasium in Annaberg, Prix, ist am Freitag bei Besteigung der Parseyer Spitze bei Pians an der Arlberg bahn tödlich verunglückt. Die Liebe zu den Alpen, welche ihn alljährlich in die Mitte der Bergriesen führte, hat er mit dem Leben bezahlt. — Dein Oberlehrer Wolf am Realgymnasium zu Annaberg ist auf Grund seiner Abhandlung: „Zur Geschichte 'der Reformation in Annaberg" der Doktortitel verliehen worden. — Ein recht betrübender Vorfall ereignete sich am Sonnabend abend in Auerswalde. Der Gutsbesitzer Thiele holte mit seinem Knechte Klee vom Felde herein. Als die Pferde das volle Fuder anziehen sollten, wollte der Knecht zuvor die zu Boden gefallene Lenkleine aufheben, dabei mag er den Hinterfuß des einen Tieres gestreift haben, es scheute uud schlug den Knecht derart in die rechte Seite, daß der 16jährige Knecht nach 24 qualvollen Stunden seinen Geist aufgab. — Die Mitteilung von dem Tode des durch eine Schaukel in G ablenz verunglückten Mädchens bestätigt sich nicht, sondern das Kind ist, wie von bestunterrichteter Seite neuerdings mitgeteilt wird, bereits wieder als geheilt anzusehen. — Am Donnerstag kehrten nach Freiberg 2 Konstrukteure der dasigen Fabrik von Leinhaas, unverheiratete Männer, nach 5jähriger Abwesen heit, aus der Republik Chile — Südamerika — zurück. Die bekannte Firma lieferte u. a. Appa rate für Brennereien und Zuckersiedereien nach allen Weltteilen, und die beiden Männer waren fünf volle Jahre hindurch zur Aufstellung solcher Apparate in ganz Südamerika (die letzte Zeit in Chile) beschäftigt. Sieben Wochen haben dieselben bei der Rückreise auf dem Meere zugebracht, die große Tour um das Kap Horn herum zuriickgelegt und sind die einzigen beiden Passagiere auf dem rückkehrenden Dampfer gewesen. Das Billet für eine Person von da bis Bremen kostet 800 Mk. Bereits am Mittwoch abend reisten beide Kon strukteure wieder ab. und zwar nach der Insel Sizilien, woselbst auch wieder Montage-Arbeiten auszuführen sind. — Ein einem Kaufmann in Falken st ein ge höriges Pferd wurde vor kurzer Zeit von einem tollen Hunde gebissen. Bei dem Pferde stellte sich am Sonnabend die Tollwut ein und biß sich das selbe sozusagen das Fleisch vom Leibe. Auf An ordnung des Bezirkstierarztes in Auerbach ist das Pferd getötet worden. — Am Freitag nachmittag geriet auf dem Bahn hof zu Grimma ein Bahnarbeiter beim Wagen scheiben zwischen die Puffer zweier Wagen. Die Brust wurde ihm eingedrückt und der unglückliche Mann sank sofort tot zusammen. — In Gelen au ist am Abende des 25. Juli die sogenannte Herberge, ein großes ans bedeutender Höhe abseits vom Dorfe stehendes, von zahlreichen meist armen Leuten bewohntes Haus abgebrannt. Von 7 Familien haben nur 3 versichert. Dem Be sitzer, sowie alle nicht versichert habenden Hausbe wohner trifft großer Schaden. — In der Maschinenfabrik zu Golzern bei Grimma verunglückte am 21. d. M. der Lehrling Bade aus Döbeln, indem ihm flüssiges Eisen in den Stiefel tropfte, wodurch das Bein auf schreck liche Weise verbrannt wurde. — Am 14. und 15. August wird der Turn verein zu Metz wiederum gegen 1000 Kränze auf den Kriegergräbern bei Metz niederlegen; er bittet Angehörige, welche Kränze aus der Heimat senden wollen, sich seiner kostenfreien Vermittlung zu be dienen. Die Sendungen sind an den Turnverein, postlagernd Metz, zu richten. Die feierliche Ein weihung des Denkmals für die auf dem Metzer Friedhofe ruhenden deutschen Soldaten wird am 7. August stattfiuden. Tagesgeschichte. Berlin, 26. Juli. Sr. Majestät dem Kaiser leistet auch diesmal wieder seine Gasteiner Bade kur die ersprießlichsten Dienste. Der Monarch fühlt sich sichtlich gestärkt und erregt durch seine Frische und Rüstigkeit die freudige Bewunderung aller. ? — Dem Vernehmen nach wird der Besuch des Kaisers von Oesterreich bei Sr. Maj. dem Kaiser Wilhelm in Gastein zwischen dem 5. und 7. August stattfinden. — Für den Kaiser ist während seines Aufenthalts in Bad Gastein ein täglicher Kubinettspostkourier- dienst zwischen Berlin und Gastein uud zurück über München eingerichtet worden. Die Kouriere, ältere bewährte Postunterbeamte, reisen stets in vollständiger Uniform und tragen die für Se. Majestät bestimmten Schriftstücke und Briefe in doppelt verschlossener großer schwarzlederner Mappe, die sie über die Schulter an einem breiten Leder riemen hängen haben uud während der Fahrt nicht ablegen dürfen. Die Kouriere fahren abends 8 Uhr mit dem Schnellzug von Berlin, bezw. von Lend nach München ab, wo sie sich am anderen Vor mittag treffen und gegen abend die Reise fortsetzen. Zu ihrer Sicherheit sind sie mit einem Revolver bewaffnet. Der Kaiser öffnet alle Briefe, die an ihn adressiert sind, stets selbst, auch die von den Behörden. Letztere haben ein ganz bestimmtes Format. Der Normalbogeu wird nicht znsammen- gefaltet, sondern in ein etwas größeres Kontiert gesteckt, das nicht verklebt, sondern versiegelt wird, Der Kaiser öffnet diese Kouverts, indem er knapp oberhalb des Siegels die obere Klappe des Kouverts mit einer Schere abschueidet. Nachdem er sodann das Schriftstück gelesen, macht er seine Rnndbe-
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