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Dresdner Nachrichten : 14.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189509140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-09
- Tag1895-09-14
- Monat1895-09
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.09.1895
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, QS -HI «2 3s r«r 40. Aahrqonq. 4uIM8 Vvutlor, »l 8ilon. issaUstr. IS, oi»i>üekit in grösster Xnsulalü: V1I*«»^i»e <>l-I»-i« »I II«r,I», II«,»*-. I4üetie»i>- unä I ai>,I- «I, ll»— l»»rt*-t>ibn«»tl>«. Dresden, 189.'». 2u lc-tuteu. «'» icm tz'ouster ckns ruttic b'nriienspist — L -Igsnt I». «otl», A kliksstrLsse 28, 8. ^ »Nil». A Den Lwplung sÄmmtlieker Xvukejten tttn tt « rd » « »,,U I „ « « r « reigen ergebenst nn ftisilt, Scsill L Snini, s E Z!srLM»rv^irp!^sM»^LrKrze«SLrrHrr^r»rr»»«rKrr^!riV»»rr»^»«Krr»r»v^; ^ e. ««ns« ^ 4>/r« stSnisUover stok Usksrant. Vröntv» SpsetsIßvsetläN tvr vveidi. üsuclsrdvttiii. ITO^V«»111»rr« II«I«* «»I>«41tvI». Umnirln lti .ut,ik.« n j„ «No, I'r.l.lu«.». Ä .»Br«r^r»r»4^.-.vr».VL'.^r»r«Srr^r«rK«-L«^4r»r»'-»r»rrr««rrrr^-rE ^ vo^tav Uitr8ellylil, Mritrzti-r« ^«r^rrrrjr^r^.r^rrr^r^srrrKrrKrsrKrrrrrrrrrLiv^kiStr^rtrrr^irrt^r^i.^ 8ollLM8ekirme jelrt I>e«Ie»leinI dilliD,-. v. A. ?6l8«!iks, ffil8<li I?. 4^1° ^illlkükl' ^hkonfolgc und naiionale Interessen. Hosimchrichie», Stadlverordnetelintzunn. ttzerichtsverhandlnngen, Tage-Sgei,liictste, Eoncertsaison. Hartwig und Vogel. > Vermuthliche Äftternng; ! Zeitweije Niederschläge. Politisches. Ein Symptom dafür, daß öie frische, freudige nationale Be wegung der ersten Jahre nach der Wiedcraiisrichtiing des Reiches, der die Ereignisse der letzten Wochen neuen Lcbcnsodem ein- gchaucht haben, im Begriffe sieht, aus der Periode der Kraft in die Periode der Erschlaffung einzutreten, ist insbesondere das unverkenn bare Wicdcrerstarken derrechtSPartcilichrn Ideen, DiedristlchcRccksts- vartci entwickelt seit einiger Zeit eine sehr rührige Agitation in Wort und Schrift und läßt aus ihrem ganze» Verhalten merken, das; sie frischen Wind in den Segeln hat oder doch wenigstens zu! haben gtoubt, Sv wenig nun freilich diese Thatsache allein Anlas; zu irgendwelcher Besorgnis! geben kann, so »ins; ftc doch den auf richtigen Anhängern des nationalen Gedankens bis zu einem ge wissen Grade in bedenklichem Lichte erscheinen, wenn mit ihr der fernere Umstand zusamniengchaUcn wird, das; die SuccessionSfrage in manchen deutsche» Staaten einen für die nationale Entwickelung recht unbefriedigenden Eharakter zeigt. Nachdem die Akten über den Herzog A>fted po„ Kobnrg-Gotha kann, geschlossen sind, wird die nationale öffentliche Meinung Deutschlands neuerdings wieder in recht unliebsamer Weife durch den Todesfall im gros,'herzoglich Oidcnburg'schen Hanse a» die herrschende» Mißftände ans de», Gebiete der fürstlichen Sneeessionsrechtc crinneri. Der Erbgroßherzog von Oldenburg, der vor kurzer Zeit Witt wer geworden ist, hat nur eine Tochter und wird sich schwerlich wieder vermählen. Da der Erbgroßherzog nur noch einen nnver- wählten Bruder (Herzog Georg, geb. 1855> und einen morganatisch vermählten Halbbruder l.Hcrzog Elimnr, geb, 18tl) besitzt, so mus; ernstlich mit der Möglichkeit gerechnet werden, das; der russische Zweig der grohberzoglichen Familie in Oldenburg zur Negierung gelangt. Thatsächiich betrachtet sich auch der hier in Betracht kommende Prinz Peter von Oldenburg bereits als den einstigen Thronerben, Was aber seine Succession für das Dentschthun, bedeuten würde, erhellt a»S einer auch von anderer Seite be stätigten Schilderung, dir die „Köln Ztg." von der Persönlichkeit deS Prinzen entwirft. Der 26jährige Prinz Peter hat darnach eine ausschließlich russische Erziehung genossen. Er ist dem Deutsch thum gänzlich abgeneigt, macht auch ans dieser Abneigung durch aus kein.Hehl, spricht nur ganz gebrocheu Deutsch und fehlt bei keiner Gelegenheit, wo über deutsche Einrichtungen, Sitten »nd Gebräuche in de» russischen Kreisen des Prinzen gespottet wird, Ter Prinz dient zur Zeit in einem russischen Negiment, Schon der Gedanke, eine» solche» Mann als bloßen Anwärter ans einen deutschen Fürstcnthrvn zu wissen, »ins; dem nationalen Bewußtsein unerträglich erscheinen. Wie aber erst, wenn der Snccessionssall zur Thatsache wird? Der nationale Gebaute würde sichrnlich durch die Thronfolge eines cnragirten AiisländerS innerhalb des Machtbereiches seiner Souvcräuetät schwer geschädigt werde», ES gicbt zwar Leute, denen Alles, wie Fürst Bismarck sagt, „lareimentum", Alles „Wurst" ist, aber leider Alles an, „„rechten Ende, Dem Fürste» BiSmarck war das mit Necht . larcimentnm ", was seine Gegner, Neider und Hasser gegen ihn anzctteltcn. Den Elemente», die hier gemeint sind, ist aber gerade Das gleichgiltig, waS Bismarck immerdar mit unnachsichtiger Schärfe ans den, Quivive fand, nämlich sede auch nur entfernte Gefahr ftir die »n getrübte Reinheit des nationalen Gedankens. So meint z, B ciu Berliner Börsenblatt mit großer Kaltblütigkeit, Tuecessionsrechtes im nationalen Sinne wache. Wen» unser Voll gegenüber den Mängeln dieses Rechtes völlig die Augen schlösse, wenn es sich widerspruchslos damit zufrieden gäbe, daß die Frage der Thronfolge unter Mißachtung der dabei in elfter Linie in Betracht kommenden nationalen Gesichtspunkte ausschließlich nach plivatrechllichen Ginndsätzen entschieden würde, da»» machte eS sich einer schwere» Verletzung seiner nationalen Pflichten schuldig. Ala» höre nur, waS ftir Ansichten die Herren der deutschen Rechts partei dieser Tage an, ihrem in Frankfurt a. Ni, abgehaltcnen Kongreß z» Tage gefördert haben Ter KabiuetSrath a, ^ Sonnabend, 14. Leptbr. ! Bcuthen i. Qberschlesicn, A» der Wallfahrtskirche in ! Denlsch - Piekcir brach ein Gerüst ziöammcn, wobei ein Klempner ! geselle und ein Arbeiter gelobtet wurden.— Die Häuier tm Wellen ! von Nosdzi» erhielten durch den Abbau der Louisengrubc starke , Risse. Mannheim. Die sichtbaren Vorräthe in Mannheim ! LndwigShasen betrugen Ende August d. I.: Weizen l.07l.53! > Meter Eentncr (mehr 81HIIs. Roggen 34,78b Metr.-Etr, (weniger !10,678l. Hafer 8l l t Mr-Ctr. (weniger 23,467». Gerste 21,63! !Mtr.-Etr. (mehr 933!, Mais 10.06t Mir Ctr. (mehr 4757!, Pest, Der „Pefter Llovd" schreibt; Die Stettiner Manöver ^ .,, , Die >. , ft»d in diesem Jahre ein Abschluß der IubiläumSsestlichleite», mit . . „ - ,. ... denen Deutschland den 25jährigen Bestand seiner nationalen Ein- ^chimimlpseng erklärte u. .l . c re dcubche ärechtstarte, glaube nicht > charakteristischer Abschluß, denn diese au die Forteristenz des prcutzuchcn Staates in lewer tetzigcn Zu ' z'lrniee, mit deren Vollkommenheit auch die österreichisch ungarische snnnncnsetzung und wisse auch nicht, wie sich die Zukunft des Armee wetteifert, hat keine andere Bestimmung, als die Erhaltung Mau maa derartiae Acußcr ! des Friedens zu sichern, Deutschland ist ei» Reich deS Friedens. wie aiuh Oesterreich-Ungarn und Italien cs sind, wie sic aus HohenzollernhanscS geslalten werde „»gen immerhin al-S Zeichen „psychologischer Vereinsamung" bc lächeln, aber icdensalls nur solange, als tvir sicher sind, daß bei unseren Fürsten überall da§ nationale Vollblut vorherrscht. So bald darin in größerem Uminng ein Wandel einträtc, würde» die Ehance» gewisser anlinationnlcr Einflüsse eine verhängnißvolle Steigerung erfahren. Deshalb »ruß das deutsche Voll sich in der Siiccessionssrage dirrchanS 'von dem heilsamen Grundsatz leiten lassen, „Den Anfänge» stelle Dich entgegen". Die geringste Forderung, die erhoben werde» muß, ist die, daß der Prinz Peter unverzüglich den russischen Dienst auittirt und sich! in deutsche Dienste begicbt. widrigcnsalls er das Thronsolgerechc verliert. Auch der Herzog von Edinburg hat zu der Zeit, als er nur erst Anwärter ans de» kobnrgiichcn Thron war. seinen Sohn in deutsche Dienste gegeben. Das wäre freilich immer nur ein Nothbehclf. Das nationale Interesse des deutschen Volkes ver langt eine allgemeine Vecfassungsbestinmiuug in dem Sinne, daß nur volldeutschc Fürsten in Deutschland svlgeberrchtigt sind. Die Verwirklichnng dieser Forderung muß von den wahrhaft national gesinnten Kreisen unseres Volkes mit allem Nachdruck angestrebt werden. Eine „vonchriftsmäßige" Zurückhaltung ist in der vor liegenden Frage, die das nationale Interesse aus daS Emvlindlichste berührt, am allerwenigsten am Platze, Hier gilt eS, alle Hebel eiuzuseuen und de» Wust tn>» hösuchcn Rücksichten, der bisher die »gedeihliche Erledigung bcr Sache verhindert hat, mit lener gcsnndcn lingenirlheil, die zuweilen allein retten kann, bei Seite zu schieben, damit deutsch deutlch bleibt. Die Bewegung zu Gunsten einer ! Revision des fürstlichen ^ncccssionSrechtS im nalionaien Sinne j darf nicht im Sande verlaufen, ihre natürlichen Träger müssen, ohne Scheu vor einer Ilchcrschreilung der „vorschriftsmäßigen" ! Reserve, eine denlliche und energische Sprache reden, Andcrn- falls dürste man sich nicht wundern »der ein noch weiteres j Fvrts'chrciten des ErslarrnngSprozesseS in der nalionaien Bc- ! geislcrnng, über ein immer mertparcrcS Hccvorireten der por- j ichristsmäßigen, aber lallen, äußeren nationalen „Korrektheit" und ! eine in demselben Maße einlreleiide Ablichtung der inneren Wärme, jdcr freiwilligen Hingchnng, die doch allein ans die Tauer im lande ist, die Frucht der nationalen Aussaat zu reifen. ^crmchrrili- n»k> Fcrnsprcch-Prrichtr vom 13, September, Berlin, Der Kaiser hat der Bevölkerung der Provinzen Pommern und Brandenburg scincn Dank ftir die gute Auf nahme der Manövertrnppcn und der Pommern scheu Be völkerung noch besonders für den herzlichen Empfang aus- wrechen lassen, den sie ihm und seiner Gemahlin haben zu Theii werden lassen, — Prinz Leopold von Bauern und Prinz - - - > Viktor von Italien sind gestern Abend hier eingetroffen. Prinz in der Nähe i Viktor von Italien hat sich heute Mittag von hier nach Hamburg des Thrones sei der NakionalitätSbcgrifs ein anderer als in den ! degebcn Ter Reichskanzler Fürst Hoheiilobe. der gestern Peters- E« «<»""'.?»?" T».,«.- w°n., Kf ZM- L, sich in dem samvirn Arlikri. „kann man sich der Rationalität mit „wartet. Inzwischen wollte der russische Minister des Auswärti großer Leichtigkeit cntschiagcn und mit großer Sicherheit eine neue! gen. Fürst Lobanvw. der Berlin au> seiner Badereise nach Eon Nationalität annchmen. Nationale Abneigungen kan» es hier trezemlle in den smnzosischeii Vogewu pa/sirt. seine Reise hier > ! unicrbrcchen. um eine Audienz bcun Kauer nachzusuchen. ES ' k"'« man veriam. ihm jedoch mitaekheilt werde», daß der Kaffer sich von ! Stettin direkt zu den Marlnemanöverii nach Danzig begiebt. Berlin, Tie „Nordd, Allg. Ztg," zählt das „Boik" zu den Helfershelfern der Sozialdemokratie, DaS „Volk" hatte mitgetheilt. nicht geben. eS sei denn als ein Sport (me!), den sobald die Umstände es gebieten. , . . Sobald es sich um fürst liche Persönlichkeiten bandelt, darf man nicht allzu streng sei» in Bezug auf Nationalität und Patriotismus. Fürsten handeln unter allen Umständen patriotisch, selbst wenn ihre Neigungen, von einem nicht Gefürsteten gehegt, diese» nicht gerade in den Ruf sein Redakteur habe gehört, ei» mit einzelne» Ministern gute Be ziehungen pflegender ReichStagsabgeordiicter habe gesagt, für die Umsturzvorlage liege im Grunde kein dringendes Bedürfnis; vor, aber eS handle sich dabei um die Einleitung einer größeren Aktion, eines Mannes mit besonders lebhaft ausgebildetem Patriotismus bringen würden, Fürsten könne» nicht andkrs als patriotisch! die >mö auS den Parlaiiicntarischrn Wirren sührcn soll. Die bandeln Um ilne Mesin,,,»,« ..Nordd Allg. Ztg. nennt diese Erklärung des „Volk' fnr denen yanoem. um ,»rr Ges.nnnnq aber braucht man „ch nicht M y^Echnft gegen die Umstnrzvorlage Humbug und fährt fort; kümmern (!) . l mrw c:n> „um,..» 0" Diese iicnc vntriotischc Moral in unum Helpiiini dürste zur Folge haben, daß Mnechiavclli sich im Grabe nmdrcht aus Aerger darüber, daß er von einem modernen Preßcplgonen übcrtrofsen worden ist. Also wen» ein „deutscher" Fürst nach dem anderen mit nuSlciiidiicheii Neigungen aus den Thron kommt, so schadet das Alles nichts. Qt' englisch, ob ruisisch. srauzösisch . bei einem Fürste» ist das Alles ganz egal. Wer sich darüber patriotischen Beklemmungen hingicbt, macht sich „unnütze Sorgen", wie das oben erwähnte Blatt meint, Eine nette Auffassung und Würdig ung der fürstliche» Stellung und des fürstlichen Berufes ebenso- wvbi wie de, patriotischen Ausgaben »nd Pflichten der Staats angehörigen, das muß mail sagen. Glücklicher Weise sind die Anschauungen des Berliner IudenblatteS au den deutschen Fülsienhöseii nicht maßgebend. Die deutschen Fürsten sind daz» bernsen. ans innerer tlkberzeugung heraus dir errungenen nationalen Güter zu erhalten und das deutsche Volk in friedlicher Arbeit zu der Höhe eines reifen nnd gesegneten Kulturvolkes zu sichren. Das deutsche Volk aber hat neben aller schuldigen Ehr- inrchl vor seinen angestammien fürstlichen Lenkern zugleich die linveräiißcrlichc nationale Pflicht der Selbsterhaltung. die verlangt, daß eben dieses Voll über eine Ausgestaltung des fürstlichen Wir sehen a» sich absolut nicht ciu, warum deutsche Männer nicht ihrer ans, trüben Erfahrungen ^ewonncne» Ucbcrzcuguug Ausdruck geben sollen, daß eS mit dem Deutschen Reiche ohne die Herrschaft des gleichen allgemeinen und direkten Wahlrechtes besser stehen würde. Die Sozialdemokratie, die sich mit viel weiter gehenden UiiiwälzuiiaSvläuc» trägt, und a»S ihrem Herzen in dieser Hinsicht nie eine Mördergrube gemocht hat, besitzt doch ledenfallS am wenigste» ein Recht, sich über dir Verlautbarung solcher Ucber- zeuaunacn zu beschwere». Soviel aber ist icdensalls sicher, daß, wer bestimmte, begrenzte Maßnahmen in Gestalt neuer, strafgesetz- lichcr Bestimmungen gegen die Umsturzbewegung sordert, damit weitergehende Schritte bei Seite schiebt. Die sog. Umsturzvorlage schlägt nicht eine Brücke zu radikaleren Arten des Vorgehens, sie gehört einem ganz anderen politischen Gedankenkreise an nnd war ein ehrlicher Verftich. ohne drastischere Mittel auszukommeii. Berlin, Das Anarchlstenorgan „Der Sozialist" ist wegen McMtätsbeleidigung beschlagnahmt worden. Köln. AnS Sidne» wird gemeldet, der deutsche Händler Pfeifer sei von de» Eingeborenen der Insel Aoba erschlage» nnd sein Kops vom Rilmvsc getrennt worden. Der sranzösische Kreuzer „Scorff" sei in Gemeinschaft mit dem englischen Kanonenboot »Goldsish" an Ort nnd Stelle abgegangen, die Bestrafung der Mörder zu sordeni, Kiel. Der Redakteur der sozialdemokratischen „SchleSwig- Holftcinffchcn VolSztg,", Strömet, wurde verhaftet wegen eines Artikels über die deutsche» Kaiser. Die betr, Nummer wurde be schlagnahmt. Nach ILstündiger Hast wurde Strömet entlassen. Neigung der diese Staaten bewohnenden Völker und deren Herrscher es sind. Das ist jene »»zerstörbare Harmonie, die den Dreibund festigt, jene unzerstörbare Harmonie, die es bewirkt, daß man bei nn§ für die unserem Herrscher sinnesvcrwandtcn Friedens- sürslcn dieselbe Verehrung hegt, die man dem Kaiser nnd König Franz Joseph dargevracht hat. K ovenhage n König Christian ist wieder erkrankt, er ist zwar nicht bettlägerig, jedoch leidend und sein Zustand imbc- sriedigend Stockholm. Eine Griibenciplosiv». bei der 700 KIgr, Dnnamii in die Lust gingen, verwandelte eine» Schacht der großen Knpscrgruve in Suliielma an der schwedisch norwegischen Gcrnze in einen Schntthausen und tödtctc zwei Bergleute, wäh rend 25 andere nur wie durch ein Wunder dem sicheren Tode ent rannen. Lond o n. Aus Sansibar wird gemeldet, daß der cnalijche Kaufmann West südlich von Kavironda gctödtet wurde und alle seine Träger als Gcsangenc abgesührt worden sind. Petersburg. Zwischen de» Stationen Chukowka und Nikoiskaia der Riga-Oreier Bahn ist ein Arbeitcrzug mit einem Güterzng rusamineiigestoßcil. 19 Wagen des elfteren und 8 deS anderen Zuges sind total zertrümmert. Der Oberschassner des Gnterznges »nd 25 Arbeiter wurden gctödtet. Als Ursache der Katastrophe gilt, daß ein Assistent den Güicrzug von der Stativ» abgelasscn hatte, bevor der Arbeitcrzug eingelausen war. Petersburg. Die „Nowostr" bespreche» das zeitweise Anseinandcrgehc» der Pamirgrenz-Rcgulirnngs-Kommiffion nach resiiltatlvicr Arbci! und bemerken dazu: Es war das Beste, ivas die Komnilisivn ihn» konnte. Rußland bedarf weder einer Grenz- abstecknnl!. noch irgend welchen Abkommens über eine solche, Rußlands vorläufige Verhandlungen über diesen Gegenstand fanden vor der Besetzung Tlchitrai's statt. Nachdem die Engländer 18 Milt, Rubel zur Besitzergreifung dieses wichtigen Vvrpuukies in der Richiuna nach dem Hindnknsch verwandt, müssen Rußlands Anschauungen über die für dieselbe» unnütze Pamirbegrenznng sich ander». Da die Engländer fortwährend ihre Forderungen erhöhen, hat Rußland genügend moralischen Grund, alle Unterhandlungen als reftillatlos zu betrachten nnd zu erkläre», wir bedürfen keiner Abgrenzung, weil der Hindnknsch sür nns eine genügende naiür- lichc Grenze ist, die kein bewaffneter Engländer zu überschreite» wagen wird. Nciv-Avrk. Aus Ecntralamerika werde» Erdbeben ge meldet, wobei eine größere Zahl von Menschen nmgekoimncn ist. — Ans Honolulu wiw gemeldet, daß die wegen Betbciligni>§ an dem Ronalistcnanfsland zu '»jährigem Gefaugniß vcruriheilic frühere Königin Liliiiokalaui begnadigt und sänimilicheu aus diesem Anlaß Verbannten, mit Ausnahme der Brüder Ashsord. die Rückkehr ge stattet worden ist. * R c w - sss o r k. Dem „Herold" wird ans Tcgneigaipa ;Hon- dnras) gemeldet: Ein schreckliches Erdbeben fand in Bctapa» staii. wobei tM Menschen gctödtet wurden. Das Erdbeben begann am 8. und bürte erst am 10. d, M. auf: cs wiederholte sich Nachts mit einem einer schweren Kanonade gleichenden Getöse. Es herrscht große Panik. Wie verlautet, wurde» in Pctapan 71 Häuser zcr stört und sind daselbst 153 Leichen aufgcstlnden worden, während man noch viele Personen vermißt; in Eorainnca wurden 37 Häuser zerstört und 95 Personen gctödtet nnd i» Eavusea wurden 111 Leichen ausgeftinden, Washington. Advotnt Simon Ster», Präsiden! des deutsch-amerikanischen Rciorniklilbs, ist beim Staatswtrelär in der Sache des zu Kissingen verurtkcilte» Louis Stern vorstellig ae- worden. damit demselben der Theii des gerichtlichen Uribcils, wc! chcr eine Gcsciiignißstraie enthält, im Gnadcmvegc erlassen wird, DaS Staatsdepartement hat ein Geinch an das Auswärtige Ami zu Berlin gerichtet, welches bei der zuständigen Behörde i» Berlin vorstellig werden wird, Shanghai, Der britiichc Konsul in Wcnchow wurde vom Pöbel schwer mißhandelt, Flngichriften. deren Vcrlwcilnng die Obrigkeit nicht verlündcrtc, wühlen das Voll gegen die Eng länder ans. Die Berliner Börse zeigte beule eine gewine Bcinhi» uiig, obgleich sich der Privatdiskont ans 2'/- Prozent erhöhte. Es fanden starke Deckiliigstänse eines Wiener Spekulanten in Kredit nkticn und Franzosen statt; man sprach auch von neuen Geschäften der Dresdner Bank »nd der Diskonto Gesellichaft, Banken waren höher, konnten aber die Besserung nickst voll bebanpten Hülten wcrthc Ansangs bemerkeiiSwerih besser, iväter aber durch starkes Angebot in Kohlenakticn ungünstig beeinilnßi. Von österreichische» Bahnen standen Stnatsbalmen im Vordergründe; denttrbe Buhnen still »nd wenig verändert, Italiener Anmngs avgcschwäclst, ipairr leicht befestigt, Mexikaner fest, Schluß lehr fest für Banken, Im Kassavcrkclir konnlen sich deutsche Anleihen wieder bessern. An, dem Indnstrieniarkie ianven vielfach Realisationen statt, doch blieb die Tendenz verhältnißmäßig fest. Rachborse fester, — Wetter; kühl, bedeckt, regnerisch, Westwind, grantsuri a. M, cEcktisti.' Srisit x<!,«2, Tisceiiie 227,80. Dresdner Bank I7S.I0. Eiaaic-l'aii» -, Ueinrarden —, vaum l4S/a, Uiizar, iporl»a>c<e>, istalieiicr —, RcichSmiIcstie —. stell, Virte. 'S Mir Aaclm!,, Aicmc iVi.Sü, zrialicnel so.«-. Dvaiiler L71,.,, Portiioik'cn 2».rs. Liirken rs.S7. Lürkmloi>>e i«.r«. vitomandank 7»,«, Dtaaisdaim Ws.2b. pombardcn, UnrcaeUnum». Pari». Vrctistlk» «L«iil»k i iivcneii vcr Levidr, is.LL, ver staimar Avri! 19,20, ssti Ernnlus vcr Seistbr, se.oo, ver stannar-Avril si.so. sieigend, Rubel rer September «s,7k>, per Innnar Avril oi.no, ruhig, »I m st er d a v, Piedulicll iScl'Illh.i Weuell per November 142. per Mär, I4s, Roooe, per Otteder s?, her Mär, W4. ndon. r-lod»slkn - Beruht, Gelreidemost! ruk',1, kliatlistier Ä>ci,c» mehr ailacbotcli, nemdc'. »ihm, aber ilcUa, Haler acichaiielos, Ailaeiommcm- Wel,en ladunaen licNa, Bon '»wimmendem Getreide Wei-en ruhig, Mais und Gerne «cichgfrrloo, - Wetter; Bcmotkl, kneilrieli,1 KISckiier ge?, gesed, ai? 8neei,cki1Lk. snLxevoreii nur in nn?. Det.-«!e?, Istist. Lvillgerstr. 15, veküterstr. 12, Öisrebeu, Oststr. 8 nnck Ix-HMn.
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