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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.08.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010829021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901082902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010829
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901082902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-29
- Monat1901-08
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Diese» Blatt wird d« Lese« von Dresden mid Umgebung am Tage vorher bereit« al» öerugrgedübr: Abend-Ausgabe »U.Dr»«bnkr NaLrlLtn,' nttbeln«, ««»Uch «»», »« die «k/iikder in Dresden und d« nLchsien Umaedun,. »o dlkZniraaun, durch eigene Moien «der Nominiinonäre ertotgi. erhallt» da« Blatt a» Woibrniagen. die nicht aut La»»- «der seicriage lolaen. m iwei Ldeilau-gaden »de,»« und M»r,e>>« luaeücUl. Kür Rückaade eiuaeiandter Schritt- Iiiickc leine Berbiudlichleil. Seriiivrechanlchluh: ««« t Rr. U und «r. UM»«. Lelearami» Adrelie: «achrtchten LreSd»«. zugestellt, während e« die Post-Abonnenten m» Morgen i« einer Gesammtautgabe erhalten. -sureigen-canf. Keg^ürrSet 18LV U-rtag von Liepsch ^ Urtchardt. Die Annahme von «nkündigim»« eriolat in derSauvtaeichdttestelle und den Ncbcnaniiabmeliellen in Dresden dis NachmitlaaS SNbr Sonn und Feiertag» nur Mackenltravk SS von l i bis>/,i Nbr Die l ivalliae Grund- .eile <ca, 8 Silben- so Pig,. A„- limdiaunaen aui derPnoaticiie eieile 2-, Piu > die Livalliae Zeile als .ginge,andl" oder auf Tklileitc so M°. Iu Älnuimeni »ach Sonn und Keier lauen i bei. Livattiae Gruudjeilrn uv- «o bei. so und «o Via- naa, besondere,» Tarif. AuSwLriiae Amiräge nur gegen Porau-bttabluna. Belrabiailer weiden mit io Lli. berechnet. Nofllskerarit kr. Hat. «- Naataob«» Lal-ar». UsIt-^uLsboUiiox Fan» I960 Qlrmmck Vrt» lbvedsta Hruarsiekmuis). Lmpüadltr V slA>a1tat<äerI>üe! >»bv»tI8iie4» 8el»v«7«». I«1«plu»»r Twt I, iko. 888. Neueste Drabtberichte, L klülvilük, »MVtzrlc. 8o!lllgen. kadrilL kvmstvr Mlrlcs. ^ürllriiffgl'rtl'. 7. Hutzstisß. »m 13.llani 1731. Ikolepdoar Twt I, Xo. 883. Inhaber rorsclusck. xoläsosr - - Lmpksdlt: »ZILÜ IhVibÄDLÜ» «a»1rii»««t,«r »astn Xasslcuaclcer, Xorlcrleder. T. 1s. Ssterreiad. Los- »tLlUvsarvokadrilrrurt. Nr. 239. Zpiegel: , Hofnackrichten. Vaterländische Festspiele. Samaritcrverein, Sachsen-Stiftung, Gerichtsverhandlungen. Residenzthcatcr in nächster «Saison. Reisebriefc aus der Schweiz. IV. ! DoutterStag. 29. August 1991. Neueste Drahtmeldungen vom 28. August. Berlin. Im Lichthose des Zeughauses fand heute Vor mittag die Nageluna und Weihe von 4 «Feldzeichen, meist oft- und westpreußischer Regimenter, statt. Zugegen waren der Kaiser, die Kaiserin, die Prinzen und die Generalität. Berlin. Die Hcrbstparade am September fällt aus. Insterburg. Wie das „Ostpreuß. Tgbl." erführt, ist heute dem Vertheidiger Horn telegraphisch die Meldung zugcgaiigen. das; der kommandirende General Graf Jinck v. Jinckcnstcin bezüglich Hickel' s die Reviiio'n angemeldct habe. Westerland (S»lt). Eine mächtige Sturm flutb ver ursachte ei» grosteS ZcrstörinigSlvcrk auf dem Wcsterländer Bade strand. Die Hochflut!) brandete bis an die Düne, überichwcmmtc die Wandelbahn und ris; einen grossen Theil von ihr mit den Treppen weg. Hunderte von Strandkvrben. Zelte»/ Triumph- stühteu und Tischen ivurdcn ivegaeschwemnit, Badehütten zer schellten wie dünne Späne. Der Sturm, der die Strandbaiiten gefährdet, dauert an. weitere Stürme sind signalisirt. Der Materialschaden ist groß. Budapest. Der .Pcster Lloyd" hält es für unerläßlich, daß die Leitung der österreichisch-ungarischen auswärtigen Angelegen heiten über die wghren Absichten Rußlands ans der Balkanhalbinsel sich Klarheit verschaffe und dann ernstlich erwäge, ob dir Ansrechterlialtung der Petersburger Uebcreinkniist vvm April 1807 in, Interesse der Orieiitpoijtik Oesterreich-llngarns wünschenswerth sei. Paris. Präsident Loubet ist heute wieder in Paris ein- getrossen. H aag. Dr. Leyds uiiterkandelt mit dem russischen Minister des Aeußere» Grasen LamSdorsf, um eine Möglichkeit zu schassen, daß Krüger i» Eompiägne vom Zaren cmpfaiiaen werde. London. Tie „Times" melden aus Peking vom 27. d. M.: Li-Hnng-Tichaiig gab heute den, Doyen des diplomatischen Korps bekannt, daß die Vollmacht zur Unterzeichnung des Pro tokollS elndetrvssen sei, und ersuchte eine Festsetzung des Termins zur Unterzeichnung. Das Edikt, welches sie Einfuhr von Waffen ver bietet. eirkulirt heute unter den Gesandten. Zwei weitere Edikte sind noch zur Vervollständigung des Protokolls erforderlich. — Wie die .Times" aus Melbourne berichten, beabsichtigt die ver bündete Arbeiterpartei einen neuen Zusatz zum Einwandcrungs- beschränkungsaei'ctz zu bea»tragen. wodurch die Einwander ung aller in einem Arbeitskontrakte befindlichen Personen in einen australischen Bundesstaat verboten wird. Lvndo n. Die „Times" melden aus Buenos Aürcs: In der gestrige» Sitzung der Kammer der Abgeordneten erklärte der Minister des Aeußercn. Argentinien vertrete auf dem panamerikanischen Kongreß den Standpunkt eines uneingcschränkten Schiedsspruches. Dies sei der einzige Weg, alle südamerikanischen Fragen in befriedigender Weise zu losen. Petersburg. Die .Petersburgkija Wjcdomosti" schreiben an leitender Stelle über den Besuch desKaiserpaares von Rußland in Deutschland und Frankreich: Das kürzlich stattgebabtc Zusammengehen Rußlands mit den übrige» Mächten in Ostaffen bei der führenden Rolle, die der deutsche Oberkommandirendc dort spielte, die von nltlicr bestehenden nachbarlichen und verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen dem russischen und deutsche» Kaiserhause, endlich die Nachbarschaft Dcntschlniids »vd Rußlands, sowie die zwischen ihnen unvermeid liche Solidarität vieler politischer und wirthschastlicher Interessen, Alles das zusammen genommen «rußte zwischen Rußland nnd Deutsch land jene Beziehungen gegenseitigen Vertrauens und Wohlwollens Herstellen, die. indem sic ihre,» Wesen nach natürlich, traditionell nicht auSrottbar sind, zugleich in keinem Sinne wel-Cr irgend Jemand beunruhigen, noch im Stande sind, irgendwelche Zweifel wachznrufen. Die Persönlichkeit des hochbegabten, unermüdlichen, ciicrgnchen nnd von idealen Bestrebungen geleitete» Deutschen Kaisers erscheint krast ihrer internationalen Bedeutung so hervor ragend, daß es unnatürlich wäre, wenn gerade in diesem Jahre eine freundschaftliche Begegnung Kaiser Wilhelms mit dem russischen Monarchen nicht erfolgte, dessen Verehrung in alle» Ländern der Welt nicht aushörr, in dem Maße zu wachsen, als die erhabene, jedem Egoismus fremde Politik Rußlands nicht aufhört, die Achtung und das Vertraue» aller Völker ru genießen. Deshalb müsse auch der fetzt bevorstehende Bestich oeS russische» Monarchen in Danzig, der für Teulschland eine neue Bestätigung der andauernden freundnachbarlichen Ge sinnung bilde, zugleich auch in Frankreich volle Svmpathie sinden, wo Vieles aus der Vergangenheit schon vergessen wird und viele Hoffnungen wach werden auf Schaffung einer engeren französisch- dculschen Annäherung und einer gemeinsamen hohen europäischen Politik. OertlicheS nnd Sächsisches. Dresden, 28. August. —* Seine Majestät der König empfängt heute Nachmittag 5 Uhr im Schlosse zu Pillnitz den zu den Sächsischen Kavallerie- Divisions-Uebungen hier anwesenden General-Inspekteur der Preußischen Kavallerie, General der Kavallerie Edler v. d. Planitz. Diesem Empfange folgt »in 6 Uhr die Königliche Tafel, zu welcher der General, in dessen Begleitung sich die Adiutanten Major von Koseielski nnd Major Freiherr von Kap-Herr befinde», zugezoge» wird. Ferner ist zu dieser Tafel der Kriegsminister General der Infanterie Edler v. d. Planitz nebst Adjutant Ritt meister Freiherr» v. Friesen mit Einladung ausgezeichnet worden. —* Se. König!. Hobest Prinz Friedrich August wohnte, wie gemeldet, gestern und beute den Kavallerieübungcn bei Wurzen bei. Der Prinz traf gestern mit dem srüb 6 Uhr 25 Mi», von Dresden kommenden Schnellzuge aus Bahnhof Wurzen ein und erwartete dort nach einem im Bahnhossrestaurant eingenommenen Frühstück die täglich ans Leipzig kommenden, an dem Manöver theilnehmenden hohen Offiziere. Nach deren Ankuust begab er sich zu Pferde mit seiner Begleitung »ach Mich- Witz, um den Muldenüvergang der Kavallerie, der Artillerie und der Pioniere zu besichtigen, und dann in s Manövergeländc selbst. ''Nach mittags begab sich der Prinz nach Leipzig. wo er aegen ' ist Uhr eintrat und im Hotel znm Dresdner Ägbnhvf Wohnung nahm. In seiner Begleitung befanden sich die Herren Hauptman» v. Zeschau und Rittmeister Bobsien. —* Ihre K önigl. Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg besuchte heule die Dresdner Kiinstgewerbehalle des Hoflieferanten Bernhard Schäfer, Pragerstraßc 7. um Einkäufe zu machen. —* Au dem gestern auf Befehl Sr. Maiestät des Königs zu Ehren des Königl. Prcuß. Generalinipekteurs der Kavallerie. Generals der Kavallerie Edlen v. d. Planitz i» der...Harmonie" in Leipzig veranstalteten militärischen Diner waren 65 Gedecke aufgelegt. Sc. Majestät der König ließ sich durch den General- adiiltantcn General der Jnsanterie v. Minckwitz vertreten. Fenier nahmen an der festlichen Veranstaltung Tdeil: Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August. Se. Hoheit der Herzog von Mecklenburg, Krieasminister v. d. Planitz, kommandirendcr General v. Treitschke, kommandirendcr General v. Hausen. Kreishauptmann Tr. v. Ehr enstein, Amishanptmann Dr. Hänichen, sowie viele der Herren, die bereits an dem am Montag stattgesundenen Diner bei Ercellen? v. Treitschke tbcil- aenommen hatten. Toaste wurden nicht gehalten. Gegen 8 Nhr fand das Diner seinen Abschluß. —* Der Centralausschus; des Vereins für Vaterländis ch e Festspiele hielt gestern Abend unter Vorsitz des Herrn Gnm- nasialoberlehrcrs Dr. Nowack im Restaurant Kneift, große Brüder- oasse. seine letzte Sitzung vor dem Feste ab. Unter den vielen Eingängen befand sich auch die Zusage Sr. Königl. Hoheit des Prinzcn Friedrrch August. den Festspielen beiwohnen zu wollen. Ihre Majestäten der König und die Königin, sowie Prinz Georg, Prinz Johann Georg nebst Gemahlin und Prinzei; Mathilde haben wegen anderer Dispositionen abgesagt. Auf sie 200 Einladungsschreiben, welche an Vereine. Korporationen:c. versandt wurden, sind eine Anzahl zusagender Antworten ein- gegangen. Der Festzug, der aus der Dresdner Turnerschaft, den' Kindern des Gemeinnützigen Vereins, den Schwimmern. Fechtern, Spiclvereinig»iigcn, Radfahrern, Ruderern w. besteht, geh! wie in vergangenen Jahren nach einer kurzen Feier aus dem Altmarktc. von da ' 72 Uhr ab Der Zug gebt durch die König Johann- straße, Moritz-Allee. Marschallstraßc, Elsasserstraßc. Blumcnstraße. Pfotenbaner- und Nenvertslraße nach dem Fcstplatz. Bis jetzt habe» sich 7 Turnvereine mit 100 Turnern, ", Radsahrvcrcinc mil 100 Radfahrern, 0 Jahnen und ", Bannern. :! SchmimmklubS mit M Schwimmern, der Fußballklub „Amicitia" mit Fahne, ein Militärvcrein „Preußische Armee" n. A. mehr gemeldet. Nach Beendigung der Spiele aus dem Platze, wird im geschlossenen Zuge nach dem Gewerbehanse mnrichirt. Der Rückzug passirt die selben Straßen und wird »ach 0 iihr vom Festvlatz abgche». Im Gewerbehaus, wo Rc Tiegcsverkündigung stattfindct. ist dc> mittlere Raum des Saales für die Belheiligten rcjervirt. während der übrige Theil für das Publikum freigelassen ist. Damen haben nur aus den Galerien Zutritt. —* Dem Bericht des Vorstandes des Samariter- vereins (freiwillige Rettnngsgesellichasts z» Dresden über die Thätigkeit des Vereins im Jahre 1000 ist zu enlnehmcn: Ter Verein batte am Schlnsse des Jahres 160 ordentliche und 28 außer ordentliche Mitglieder, welche zusammen an JahreSbe'trägen 1128FD Mk. zahlten. Tie Mitgliederzahl umfaßt 167 Einzel personen und 21 Behörden, Vereine und Gciivssenichnstcn, Ter Vorstand bestand ans de» von der Hanpwcrsammlnng am 6, Februar 1800 für die nächsten 6 Jahre gewählten Herren: Dr. mcd. Plettner als >. Vorsitzenden. Proscmn Dr. Weidenbach als 2. Vorsitzenden. Geb. Kominerzienralh Victor Hahn als Schatz ineister, Verwaltungsdirektor A. Jenicben als 1. Schriftführer. Bnrgerschullchrer M. Häniel als 2. Schristinhrer. sowie dem Ehren präsidenten Herrn Generalarzt n T. Tr. Rnhlemann. Herr Oberbürgermeister Beutler hat die von der Haiiptversammlung be schlossene Ernennung znm Ehrenvrnsidenten angenommen. Die Samariterkolonne besteht zur Zeit aus (16 alten und :i neuen, zusammen 10 Mitgliedern, Tamaritcr Unterricht wurde crlheilt an: 10 Stadlbezirksaufieher, 81 Eisenbahnbedienstcte und 77 männliche Privatpersonen. Außerdem erhielten Wiederholungs unterricht: 75 Stodtbczirksausseher und 5 Privatpersonen. An den beiden am Orte besindüchen Sanitätswachcn sind z. Z. 16 Aerztc' thätia. Die Obernufsicht über die Wachen liegt in den Händen des Herrn Dr. nied. Viittcr. Die 1. Sanitätswachc des Vereins, Wallstraße li. benutzten im Jahre 100» !>8I Personen, die 2. Wache, Marschallstraße 8. 1167 Personen, zusammen 2152 Pei sone». Es entfielen daher durchschnittlich täglich auf die 1. Wache 2,8, aus die 2. Wache 8,2 Fälle. Die 1. Sanitäts wache wurde am Tage 811 Mal. bei Nacht 173 Mal und zwar von 782 männlichen und 202 weiblichen Personen, durch den Aul am Tage in 702 Fällen, bei Nacht in 1<>8 Fällen, durch die Unterbeamten am Tanc in 10 Fällen, bei Nacht in 5 Fällen; die 2. Wache am Tage 056 Mal, bei Nacht 211 Mal von 030 männ lichen und 228, weiblichen Personen, durch den Arzt am Tage in 055 Fällen, bei Nacht in 105 Fällen, durch die Untcrbeantten am Tage in 1 Falle, bei Nacht in 16 Fällen in Anspruch genommen. In der Mehrzahl aller Fälle wurde die Hilfe ans den Wachen selbst geleistet, in den Wohnungen dagcnen nur in 40 Fällen seitens der 1. und 73 Fällen seitens der 2, Wache. Tie H nnpt Versammlung findet heute Mittwoch. Abends r-0 Uhr, im Restaurant Kneift, große Brüdcrgnsse. statt —* Durch die hiesige Geschäftsstelle der „Sachscn- stiftnng " — unentgeltlicher A rb e i t sn a ch wcis s ü r ge diente Soldaten — wurde seit deren Bestehen 2103 ac dienten Soldaten Stellung zugewieien. Mitte nächsten Monats gelangen, wie alljährlich, wieder Reservisten zur Entlassung und werden deshalb alle Arbeitgeber, die Bedarf an Arbeitskräften haben, dringend gebeten, alle in ihren Geschäftsheineben srci werdenden Stellen, — gleichviel welcher Bcrnfsartcn — de> Geschäftsstelle des Instituts anznzcigen, die cisrigst bemüht sein wird, alle Aufträge prompt zu erledigen. Von den Stellung suchenden können nur solche Kameraden Berücksichtigung finden, die ihren Wohnsitz in Dresden oder dessen nächster Umgcbung haben. Es ist der Geichästsleilung unmöglich, allen sich schnitlicl- um Stellung Bewerbenden Nachricht zusammen zu lassen, weshalb die Nachstichende» veranlaßt werden, sich unter Beibringung dcc Militärvapierc (Führungszeugnisse :c.) in dcc Geschäftsstelle. Kmkst uud Wissenschaft. -s* Im Königl. Opernhaus kommt Sonnabend, den 7. September, als erste Opernneuheit der diesjährigen Spielzeit die zweiakiige Bolksoper „Der polnische Jude" von Karl Weis. Tert nach Erckmann-Ehatrian von Victor LSon und Richard Batka. zur Aufführung. s * Wir sind in der Lage, das R epertoir des Resrdenz - thcaters für die am 14. September beginnende Wintersaison in seinen Hauptzügcn schon jetzt mitzutheilen. Eröffne^ wird die neue Spielzeit mit Ziehrer's bereits an alle» größeren Bühnen mit gr,' '— " " "" " " Hierauf de« Dre . Bühne des ResidcnztheaterS seine theatralische Feuerprobe bestehen soll. Am 5. Oktober wird — endlich — Dcllinger's „Jadwiga' TitelrolleMiß Halton als Gast in Dresden creiren soll. Am 16, Novbr wird dann Adalbert Matkowskn zu einem kurzen Gastspiel sich auf tzer CircuSstraße cinsindcn, um nach 10 Tagen deni „Griechischen Sklaven" Platz zu machen, jenem von Budapest aus über die meisten . »M^detholunaen 1. WeihiiachtSseiertag die Posse „Amor von hente" von Sckwnseld u. Kern ihre Dresdner Erstauftnhnmg erlebt. Der Monat Januar wird außer zahlreiche» Wiederholungen dieser Berliner Posse noch Halbe s „Jugend" bringen, die nun endlich bet uns zum ersten Male öffentlich aufgesührt wird. Die Monate Februar. März, April bringen als Krönung der winterlichen Saison noch drei Gastspiele, nämlich die von Jenny Groß („M amour"), Schweighofrr (Anzen gruber) nnd Kaiich i.Galeotto" und „Sardanaval"). — Knapp acht Tage wird das fleißige Theater auf der Eircusstrnßc nur ausrnben. >»n dann init frischen Kräften anf ö Neue init der Erledigung j eines ArbeitSprogrammS r» beginnen, das nach Ilmfang »nd Art gleich bedeutend genannt werden darf. Hoffentlich läßt eS unser , Publikum nicht an der nöthigen Antheilnabnic für die künstlerischen Veranstaltungen des Rrsidknztheatris ^ fehlen, damit, c4 am 14- September mit Gocthe's Worten beißen kann: „Beisammen sind wir, — fanget an!" Reisebriefc ans der Schweiz. IV, Nenne mir. Muse, den Mmm. den Lchweizer 1Samvi»'t>i, der- wen'gc .'luf die. NeÄnunsi mir schrieb, als vorder bestimmt und geordnet! Nenqgli nennt sich der Mann, im Rütligasthof zu Brunnen: Preis und vhre sei Dir, im Schwei,erland einzigster Gastwirt«, ? Um diese angenehme Erfahrung wäre ich reicher, ich hätte sic kaum für möglich gehalten. Ueberhaupt erlebt inan in der Schweiz mancherlei Itebcrraschungen. Mit dem Begriff „Schweiz" ver binden wir gewöhnlich die Vorstellung von Milch- und Käie- überfluß und doch ist erster«: knapp und theuer. letzterer selten auf der Tafel. Der Viertelliter Milch kostet 25 Centimes oder Rappen (ob hierher der Ausdruck „berappen" für bezahlen kommt?), d. h. 20 Pfennige. Die Hotelbesitzer erklären nun: das Weideland in den Bergen sei so gering, daß nur kleine Kuhherdcn gehalten werden könnten, deren Milchcrträaniß den Bedarf nicht decke: in Folge dessen müßte die Mich weither aus dem Flachlandc unter bedeutenden Kosten herausaeschafft iverden. Dagegen erfuhr ich in Grindelwald von Einheimischen, daß sic im «somnier 24, im Winter da gegen nur 20 Centimes für den ganzen Liter Milch zu ..beravpen" hätten. Wer schwindelt nun also ? Ter Fremde muß eben bluten, er wird geschröpft, sogar in Form einer Kurtciie . . . was geschieht mit dieser? Zur Wcgbessrr» » g wird sic sicherlich nicht ver wendet; denn so gut die Poststraße» sind, so miserabel sind Fuß- und Kommunikatwnswegr. ihr Zustand spottet oft jeder Be scheeibung. Geht es durchaus nicht mehr, so hat die vctr. Ge meinde folgendes Rezept für die Wegbesserung: grober Kalkschotter wird aus den Weg geworfen, den zu zertrampeln und festzutreten dem verehrten Public» und seinen nägelbeschlagenen Stiefeln über lasten bleibt! Auch Wegweiser werden für die Ergebnisse der Kilttaxe nicht angeschafft, diese sieht man ebenso wenig wie manlkorb traaendeHiinde und . .. Pvlizcibeamtc. Keine Schutzmänner! Wie der biedere Deutsche sie anfänglich vermißt: wir sind an ihren NNbllck so-gewöhnt nnd vermeine», es müßte ohne sie Alles drunter und dmver gehen! Nnd wir ordentlich niid glatt verläuft Alles hier — Jedermann in der freie« Schweiz scheint in der freiwilligen Unterordnung unter Sitte und Gesetz das höchste Maß persönlicher Freiheit z» erblicken. Diebe giebt es offenbar hier in den Bergen nicht: Alles steht und liegt offen da in de» Fluren und Zimmern, auf den Bahnhöfen »nd Straßen I Glückliche Schweiz! Sind deine Bewohner eine so bevorzugte Rasse, daß sic der Polizei für gewöhnlich entbehren könne», und sind wir Deutsche ein io infcrioscr Menschenschlag, daß wir ohne sic nicht verkommen können ? Oder verdirbt das Zuviel der Polizei und ihrer Bestimmungen auch den an sich guten Menschen? Oder hat sich hier in den Bergen die ursprüngliche alte gute Sitte trotz des Fremdenznttusses besser zu er halten gewußt als bei uns? Wer weiß cs! — Auch derSchule kommt ein geringcier Einstnß zu: haben doch die Buben und Mädchen im Sommer frei — der Winter ist znm Lemcn! Testate pueri 8i valout. satm cliscunt heißt ein altrömischcr Satz „im Sommer lerne» die Kinder genug, wenn sic . . gesund bleiben". UebriaenS trägt der Holzbau der Torsschnlc in Grindclmald eine so hübsche Inschrift, daß sic hier eine Stelle finden möge; die Schule spricht: I»N Jahr, "da inan baute die Eisenbahn. Lat auch für die Tkalschast nach Bül-IerR, Plan Christen Berne« aeninmert, Christen Bleuer gemauert. Geb' Gott, daß mein Leben recht lange dauert I Cin Schult,aus bin ich. »o» Menschen gebaut. Gott stellte ein arößerc-, bcr — da schaut! Gin MufterschuNiauS: das Grindelmaldthal Da seht Euch hinein und lernet einmal! Für die Schule eine sinnige Inschrift nnd für Grindelwald eine ganz nette Rellamc! Eigentlich hat diese das Prächtige HochgebirgSdvrf gar nicht nöthia: darum ist cs auch von Fremden überfüllt, deren Luzus sich nicht aufdringlich geltend macht bei der immitteibnren Nähe der Felicn und Welscher. Der sogenannte untere Gletscher hat ein außerordentlich schönes und großes Gletscherthvr: wenn man nasse Füße nicht scheut, so thut man gut, an seichter Stelle die Lütschinc zu durchwaten nnd sich hinter nikderaegangenen Eisblöcken unmittelbar unter das Thor zn stellen: die Sviincnstrahlei: dnrchlenchtrn das Eis und rufen Farbenrffektr hervor, daß selbst Böctlin s gesättigte Töne dagegen wie Kinderspirs sind: vom li'efftcn Blau durch vioiettr Schaltirungen hindurch bis znm Gelb schinimert das EiS unter dem Zauberslabe des Sonnenstrahls. , Wenn man dagegen bei dein.
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