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Sächsische Dorfzeitung : 26.06.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188406266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840626
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-06
- Tag1884-06-26
- Monat1884-06
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 26.06.1884
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46. Jahrgang »hinge- Donnerstag, den 26. Juni 1884 Feuilleton »debrrg; -iewiy; m>rui« Ehefrau »al. eiue hütterl. ^eNuly; de Be- Theil : lieben en der te trug Leben Inserate werden bis Mornag Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und kosten: dieispalt Zeile 1bPf. Unter Eingesandt: 30 Pf. Inseraten- Annahmestellen: Die Arnoldische Buchhandlung, Jnvalidendank, HaasensteinLVogler, Rudolf Mosse. G L. Daube L Co. in Dresden Leipzig, Hamburg, Berlin» Frankfurt a M. u. s. w. 4. 1er: Unter fremder Flagge. Roman von Moritz Lilie. (12. Fortsetzung.) Ein Freudenruf drang bis zu mir, in demselben Mo- mnte aber sah ich auch mit Entsetzen, daß das Pferd «ilf die Vorderbeine niedersank und mein Mann über den Kopf deS ThiereS hinweg auf den festgefrorenen Boden orben: in S.; , Raus- Löbtau )as. ein au das. »as. eine ein S.; Kürsten, »ld geb. Stein- Gas- I Bohn- her M. r H. A. Schöppke boren: in Lo> vabe in idel in ld das.; r « S. K W. Sünther H H- trehlen; Maurer . S. A. >v das.; : SlaS- lbeamter -r L. H. Werner fner L. ller das. rause in trehlen; rhitndler rdler R. in Riick- -trehlen; apnerF. Bahn- L. Sicker d..Hils«< Schuh- lirer F. Diüller chueider !l. Kurth (Zwill.- chmacher au das.; Kapsel- i A. M. » «läst er E. G. ; Eisen- mit E. P. A. ck das.; aitz mit F- W. »lske in Idors in ergehilse M. «. H. O. lalser in Dresden iacker a. mit L Ulbrich tergal»- »erselicht lirer H. v. Laake Löbtau schlagenen BetrageS). Der Antrag des Abg. Lipke, hierfür nur 400 Mark zu setzen, stieß auf lebhaften Wider spruch nicht nur auf Seiten der Regierung und der Rechten, sondern auf Seiten der freisinnigen Fraktion selbst, für welche der Abg. Or. Meyer (Halle) ent schieden im Sinne des Kommissionsvorschlages eintrat. Wie steht es aber mit den freisinnigen Anträgen, die zu dem Abschnitt über die Strafbestimmungen mit Rück sicht auf die Presse gestellt wurden? Daß der Ent wurf auf öffentliche Bekanntmachungen, die zur An lockung von Aktionären falsche Thatsachen vorspiegeln, schwere Gefängniß- und Geldstrafe setzt, ist nur zu billigen. Den Betrüger treffe die verdiente Strafe. Daß aber auch der Redakteur einer Zeitung, in deren Jnseratentheil sich eine derartige Bekanntmachung einge- fchlichen, voll für dieselbe haften und als Betrüger be straft werden soll, das ist eine Härte, die nur derjenige vertreten kann, der vom Preßwesen und von der journa listischen Praxis nicht die geringste Ahnung hat. Abg. Meyer, der sich auf dieses mühselige und verantwortungs reiche Handwerk versteht, beantragte daher, daß in solchem Falle die Bestimmungen des Preßgesetzes über die Verantwortlichkeit des Redakteurs keine Anwendung finden sollen. Der Abg. Träger unterstützte ihn darin und auch der Abg. Windthorst fand, daß es selbst dem lautersten und gewissenhaftesten Redakteur passiren könne, daß Inserate dieser Art in sein Blatt gerathen, ohne daß er von ihrer Existenz oder ihrem wahren Charakter Kenntniß habe. Er schlug daher vor, daß wenigstens in dem Falle, in dem das betreffende Inserat mit einer Unterschrift versehen ist, der Redakteur von der Verant wortlichkeit entlastet sein solle. Zu Gunsten dieses An trages zogen die Freisinnigen die ihrigen zurück; dennoch wurde er abgelehnt und den vielgeplagten Redakteuren bleibt jetzt nur noch die schwache Hoffnung, daß eine einsichtige Praxis der Gerichte die Härte deS Gesetzes einigermaaßen mildern werde. Schaarenweise wurden schließlich die übrigen Artikel ohne Debatte angenommen. Ob es mit Hilfe dieses Gesetzes gelingen wird, den schwindelhaften Auswüchsen des Aktienwesens zu steuern, ohne dieses selbst in seiner gesunden Entwickelung zu gefährden, muß die Zukunft lehren. Der Reichstag hat wenigstens seine Schuldigkeit gethan. Am Dienstag nahm derselbe das Reliktengesetz in zweiter Lesung an. Eine längere Debatte entspann sich über die Heranziehung unverheiratheter Officiere zu Beiträgen für die Reichs- Wittwen- und Waisen-Kaffe. Während die Kommission die Heranziehung beantragte, sprach Abg. Gerlach für die Befreiung. Vermittelnd wollte Abg. Minnigerode dazwischen treten; er schlug vor, die Officiere statt mit drei nur mit einem Procent ihres Einkommens zu be lasten. Auch der Kriegsminister v. Schellendorf erklärte Politische Weltschau. Deutsches Neich. Die Reichstagßsitzung vom Montag zeichnete sich besonders durch ihre gelichteten Linke von den früheren Versammlungen aus. In Ver- NNiing deS abwesenden Präsidenten v. Levetzow eröffnete, wu nm Sonnabend, so auch diesesmal, der Vicepräsident Frchnr v. Frankenstein die Sitzung und hielt einen nur selten von Zwischenreden unterbrochenen Monolog über inS Aktiengesetz, welches in zweiter Lesung auf der Tagesordnung stand. Der Redner mochte selbst fühlen, baß ter Vortrag nicht sehr interessant war; er suchte ihn daher auch möglichst abzukürzen, indem er meist eine Anzahl von Artikeln bündelweise zusammenraffte, bie betreffenden Nummern aufrief und ihre Genehmigung konstatirte. Ein anderer Gang der Debatte war auch kaum zu erwarten gewesen, nachdem in der Kommission die Gegensätze bereits hinlänglich zur Ausgleichung ge langt waren. Nur bei wenigen Artikeln trat die Neigung hervor, noch über die Abschwächungen der Kommission hinauszugehen. So bei demjenigen, der kn Mindestbetrag der Aktien auf 1000 Mark festsetzt (also auf die Hälfte des von der Regierung vorge- „ Keine Hoffnung, gnädige Frau," flüsterte er, „ein Schädelbruch!" Laut jammernd sank ich an dem Lager nieder und bedeckte die feuchte, kalte Hand mit Küssen. Der Geist liche spendete dem Sterbenden die letzten Tröstungen der Religion und eine Stunde später hauchte der edle Mann seine Seele aus. " Die Baronin schwieg und hielt daS feine Battisttuch vor die Augen, während Herbert tief bewegt auf die schöne, schmerzerfüllte Frau blickte. Die Erinnerung an das tragische Ereigniß schien sie noch immer bis ins Innerste zu erschüttern. Es dauerte geraume Zeit, ehe sie wieder Worte fand. „Sehen Sie sich das zweite Bild an, daS ich zur Erinnerung an jeneS schreckliche Ereigniß malen ließ," sagte Ludmilla endlich, auf das andere Oelgemälde deutend. „Es stellt jenes Dorf dar, in welchem mein unglücklicher Gatte endete; dort, wo das Kind mit dem Todtenkranze in der Hand steht, ist die Unglücksstelle, wo das Pferd stürzte, und daS kleine, weiße HauS neben der Kirche ist die Pfarrerwohnung, die für den Baron zum Sterbehause wurde. Ein Warschauer Künstler, den ich mir zu diesem Zwecke kommen ließ, hat das Bild gemalt, es ist an Ort und Stelle ausgenommen und vollständig naturgetreu, selbst bis auf die Porträts der beiden Bauern, die Sie dort links im Gespräche beisammen stehen sehen; eS sind die selben, welche den Verunglückten inS Pfarrhaus trugen " Mit inniger Theilnahme betrachtete Wallburg das Bild, das seine Entstehung einer so traurigen Veranlas sung verdankte. Das kleine Mädchen mit dem Todten kranze aber erfüllte ihn mit geheimen Grauen; ein memento Äbonneiilknts-Einladung. Auf das mit 1. Juli beginnende dritte DuartlU k» „Sächsischen Dorfzeitung", „Sechs und vierzigster Jahrgang", mhmm alle Kaiserlichen Postämter, Postexpeditionen und kandpostboten gegen Vorausbezahlung von I Mark 50 Pf. Wellungen an; auch kann das Blatt, wenn es verlangt md, de>» geehrten auswärtigen Abonnenten durch die betreffenden Postanstalten gegen Botenlohn von nur 25 Pf. preLuarlal jeden Dienstag, Donnerstag und Sonn abend pünktlich ins Haus gesandt werden. Diejenigen Pränumeranten in Dresden und Umgegend, welche ihre Bestellungen direkt bei uns (Neustadt, kl. Meißner- gaffe 4), oder bei den von uns angestcllten Boten machen, erhalten die Zeitung jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend ohne irgend eine Preiserhöhung Mschickt. Dringend ersuchen wir aber, die Abonnements - Bestel lungen gefälligst sofort machen zu wollen, indem wir bei späteren Aufträgen für die Nachlieferungen der bereits erscbimenen Nummern nicht einstehen können. Anserate finden bei der bedeutenden Auflage der „Sächsischen Dorfzeitung" durch dieselbe sowohl in Dresden und dessen Umgegend, als auch im ganzen Lande die aus gedehnteste Verbreitung. Tie Verlags-Expedition. ifled. » Redaktion rrcs»ea-«tusta»t L Reißner Taffe 4. Vie Zeitung erscheint rtenstag, v,««erstag und «„»abcnd früh. vanaeMNt»- PrriS: viertelMl. M. 1,50. au beziehen durch l »L kaiserlichen Post- «statten und durch unsere Boten. »ei Kein Lieferung in» Haut erhebt die Post noch eine Ge- bühr »on 2b Psg. strV d-mmi,sion-v°-1-g- und di.M-f-ud auch sch».ß- ftädli^en Gru-db-sitz-r-B-r-in- in D'-ttsM-nd um M- U ung d s §8 der Cwil-Pr°«s-Lrdnung wurde dem Ai»sknnU-r »ur Einwilligung b-> der bends<ck>ttg,.n R-viiwn deS GericklSknsten-Ges-S's udmmesen. - De- Wahlanqelegenheit Leuschners vom 17. sächsischen Wahl kreise büdete den Schluß der heut,gen Atzung Der sächs. Bundesbevollmächtigte v. Nostrz-Wallwitz ver werte die sächs. Behörden gegen den von Eugen R.chter erhobenen Vorwurf der Verschleppung. Abg. Stolle führte in langer Rede die Beschwerden der Socmldemo- kraten gegen di- behaupteten Wahlbeemflussungen vor Wenn man den Socialdemokraten die AuSubung deS Wahlrechts unmöglich mache, treibe man sie geradezu dem Anarchismus in die Arme. Abg. Papellier pro- testirte entschieden gegen die angebliche Behauptung emes sächs. Amtshauptmannes, daß in Baiern mehr Wahl beeinflussungen als in Sachsen stattfänden. Der Abg. Wölffel und Richter greifen die sächs. Behörden an und legt letzterer die Uebergriffe kleiner Beamten in Sachsen der Regierung zur Last und führte an: in einem so kleinen Lande müsse der untere Beamte genau wissen, was er seinem Vorgesetzten gegenüber zu thun habe, v. Nostiz-Wallwitz und Ackermann weisen die Angriffe der Freisinnigen und Socialdemokraten gegen Sachsen und das sächs. Beamtenthum ganz energisch zurück. Die sächs. Gemeindevorstände, spricht Abg. Ackermann, gehen aus direkten freien Wahlen hervor. ES sei wunderbar, daß gerade die Abgeordneten, die doch sonst die Auto nomie der Gemeinden so hoch anzuschlagen vorgeben, die Thätigkeit des frei gewählten Gemeindebeamten so abfällig beurtheilten. Die Polizisten hätten in Sachsen gerade wegen der häufigen Ausschreitungen der Social demokraten einen schweren Dienst, so daß vereinzelte Ueberschreitungen ihrer Befugnisse wohl entschuldbar seien. Abg. v. Köller von der konservativen Partei und v. Heeremann vom Centrum weisen gleichfalls aut Grund der Kommissionsberathungen die Angriffe der Frei sinnigen zurück und schließlich wird die Wahl LeuschnerS für ungiltig erklärt. Nachdem der Reichstag ein natürliches Ende zu nehmen bestimmt ist (angeblich schon nächsten Freitag) und von dem Gespenst der Auflösung sich nicht mehr bedroht sieht, ist die Frage der Neuwahlen zum nächsten Reichstage unter wesentlich anderen Gesichtspunkten zu beurtheilen, als wie sie bis zur Entscheidung über daS mori in dieser Form erschien ihm wie eine Entweihung der Kunst. „Und nun zu unserem Auftrag, Herr Wallburg!" rief die Baronin in plötzlich ganz verändertem, fast hei terem Tone. „Ich habe Ihnen diese Episode meines Lebens deshalb so ausführlich erzählt, weil ich in Ihnen die nöthige Stimmung für daS Gemälde zu wecken wünschte. Ich bin überzeugt, daß Sie jetzt, wo Sie die Be ziehungen zwischen mir und dem alten Schlosse kennen, mit weit mehr Luft und Liebe an die Arbeit gehen, als dies vorher der Fall gewesen wäre; dafür bürgt mir die Theilnahme und Aufmerksamkeit, mit welcher Sie meinen Mittheilungen gefolgt sind." ..Ich hoffe, Sie täuschen sich nicht in mir," versetzte der Maler mit Wärme. „Wenn es überhaupt noch eines bedurft hätte, mit besonderem Interesse an die Ausführung dieser Arbeit zu gehen, würde ich denselben ,n Ihrer ergreifenden Erzählung gefunden haben." „Ich vertraue Ihrer Kunst vollständig, Herr Wall- , ^6 ? .5""" hinweg mit diesen Sentimentalitäten!" lachte Ludmilla, und ihre Rechte machte eine Bewegung, als wollte sie die trüben Gedanken verscheuchen. Verwundert schaute der junge Mann auf das selt sam launenhafte schöne Weib, daS vor wenigen Minuten noch m Schmerz zu zerfließen schien und jetzt schon wie- ^r ausgelassen he,ter sein konnte. Das leichte Blut deS Bühnenlebens vermochte die ehemalige Sängerin noch ,mmer nicht zu verleugnen. »in-- ^"n -Paus/'" E" b-g"».»?" frag!, s« nach Eie, gnädige Frau, ich werde mich Ihren sch n ugen, erwiederte Herbert; „vielleicht gestatten Ein Bauer hatte mir aus dem Sattel geholfen, aber ich vermochte dem Verunglückten nicht zu Hilfe zu eilen, der Schreck hatte mich gelähmt, daß ich wie an die Stelle 'tffzebannt war. Einige Männer sprangen herbei, führten daS Pferd «f die Seite, hoben den Bewußtlosen auf und trugen Hv fort. Da kam auch in mich wieder Leben und Be legung, ich eilte herzu und im Uebermaß des Schmerzes ms ich den Leblosen bei den zärtlichsten Namen, — um- er hörte mich nicht. Man schaffte ihn ins Pfarrhaus und legte ihn auf M Bett. Ein Arzt war nicht im Orte zu haben, aber kn Küster hatte sich einige medicinische und chirurgische ienntnisse erworben und verwerthete dieselben, wo sich Gelegenheit dazu fand. Angstvoll lauschte ich seinem AuSspruche, alS er den verunglückten untersuchte, aber das vielsagende Achsel- deS Mannes war nicht geeignet, mich zu beruhigen. AutS- »schäft Stühe erweit Lerche swst- M. Sohn Juli scheu. ird ge- ll vd. sofort treten, jemals ßnitz, s1kj liliMjo DorßeilM Ein unterhaltendes Blatt für den Binger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. AmtShauptmannschasten DreSden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrmann Müller in Dresden.
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