Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160414015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916041401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916041401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-04
- Tag1916-04-14
- Monat1916-04
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1916
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«0. Jahrgang. ?k 104. Freitag, 14. «pr« IM«. E»egr?<rrrHst I8SS Drahtanschrift: Stach richte» Dreadeu. Fernsprecher-Sommelnumm«: Ui »41. Stur für SlachtgesprSche: »0011. »ez>l,,,»»dahr »iertellihrlich t» Druden bei zweimiliier Zuka^in, <in Sonn- und Montagen nur et», mal) r,g» M.. in de» v»,orten »,S0 M. Sei einmaliger Zustellung durch die Post ».»0 M. «ohne Bestellgeld). »»,««,»». Preise. Dt» «Inspaltlg« Zeile <etwa » Eilten) »ü Ps.. Borpigepilste und «nzetgen in Nummern nach «,»»> und gietrriagen laut Decks.—»uowiiriige tlustrlig« nur gegen «orauibeyrhlung. — Belegblatt lvPf. Schrtftleimng und Hauptgeschüstrftelle: Marienstratze »8/40. Druck n. Verlag von Stepsch 4 Sieicharvt in Dreade». Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe (.Dreedner «achr.'-^uIW^ — Unoeriangte Schriftstücke »erden nicht aufb«wahrt. Heftige Kämpfe an der Pönale-Stratze. Sie große Schlacht westlich der Maas. — Englands Postlontrolle. — Hollands milttSrifche Bereitschaft. — General Schekow über das Kriegsende.-Besetzung Kretas durch Bierverbandstruppen.—Der amerikanische Kattnettsrat und die„Suffex"-Fräse- ^ ». ^ ^ , . .hatte, hat also hier eine neue schwere Niederlage erlitten, desterre»chlfch'Ungarischer Kriegsbericht, und wenn der Zar überhaupt das geringste Verständnis . für die wahren Faktoren hätte, die ein Heer zum Siege Wie». Amtlich wird verlautbart de» 18. April: befähigen, so hätte er nun endlich zur Vernunft kommen und sich von dem Grundsatz der zwecklosen mörderischen Aufopferung seiner Landeskindcr abkehren müssen. Statt dessen aber schenkte dieser unberechenbare Herrscher, der fortwährend zwischen völliger Schlaffheit und plötzlichen Etvergseanfällen hin und her schwankt, cnrss neue den Ein flüsterungen seines bösen Dämons Nikolai Gehör und opferte den Mann, dessen Beseitigung die blindwütige Kriegspcrrtei um jeden Preis sich zur Kraftprobe auserkoren batte. Mau wird also nunmehr annebmen dürfe», dag der Einfluß des Großfürsten Nikolai und damit der Ser russische Kurs. Russischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nach wie vor unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz. Das Artilleriefener hält an zahlreiche« Stellen der Front mit wechselnder Stärke au. An der Vonalc-Straße find wieder Kämpfe im Gange. Der Stellvertreter des Ehejs des Geueralstabes: iW. T. Bf v. Höfcr, Feldmarschall-Lentnaat. Die Pönale st ratze ist eine bekannte Kunststrabe, die ... . ... ... ... , //tdilck, von Ntva am östlichen User des «das«» entlang Partei, dle den Krieg ohne Ende predigt, bis aus weiteres an den vielbesuchten Ponalestille» vorüber nach der italienischen wieder in der russischen Politik herrschend ist und isxrcn sircnzc fahrt. Kurs bestimmt. Ob das für den weiteren Gang der kriege rischen Ereignisse die Fortsetzung des tollen, allen Gesetzen der Menschlichkeit ebensosehr wie einer vernünftigen Stra tegie hohmprechenden Ansturms gegen die uneinnehmbaren Aus dem undurchdringlichen „heiligen Rußland" ist deutschen und österreichisch-ungarischen Stellungen bedeutet, wieder einmal eine Kunde zu uns gedrungen, die zwar auch bleibt abzuwarten. Neuerdings ist auch eine andere Dar- iveit entfernt ist. di« dortige Lage in ausgiebiger Weise zu'stcllung aufgctaucht, die wissen will, das, der Grobfürst sich erhellen und uns einigermaßen klare Vorstellungen über eines anderen besonnen habe und das Heil für Rußland die Verhältnisse und Zustände im Zarenreiche zu ver- nicht mehr in dem Vordringen nach Westen, sondern nur schaffen, die aber dennoch eine gewisse sumptomatischc Be- "och in der Erzwingung des Durchganges vom Schwarzen dcutung hat. so daß sie unwillkürlich zur Fortspinnung der ! ä»m Mittclmecrc und in der Eroberung Konstantinvpcls Vermutungen anreizt, in denen ivir unS hierzulande von ^ erblicke. «stimmt das, so will der Großfürst offenbar der Zeit zu Zeit über das Zarenreich und die dort herrschenden! russischen Vollsseeir, die bei dem jetzigen zwecklosen Mor- politischen Triebkräfte ergehen, lieber Vermutungen kom- dcu mehr und mehr einem Zustande dumpfer und stumpfer men wir bei allen derartigen Betrachtungen nicht hinaus. Erschöpfung auhcimsällt, eine Auffrischung ziisührcn. Er weil uns ein genauerer Einblick in die russische Ab-' hätte dann auch die Rechnung nicht ohne den Wirt gemacht,' geschlossenheit versagt bleibt. Damit müssen wir uns zu-! denn tatsächlich sind die Dardanellen und K on stan- frieüeu geben und zugleich gewärtig sein, daß die wirkliche, t i n o p c l ei» Äricgsziel, für das auch der einfache Mann Entwicklung im gegebenen Augenblicke alles über den ans dem Volke in Rußland Verständnis besitzt. Tie russi- Haufeu wirft, was wir hier mit einem höhere» oder ge- sitze Intelligenz legt bei dieser Frage das Hauptgewicht aus ringercn Grade von Wahrscheinlichkeit herausrechncn. j die politische und wirtschaftliche Seite: sind doch über zwei Mit diesem Vorbehalt ist auch das Ereignis zu wttrüi-! Drittel der gesamten russischen Getreideausfuhr aus den gen. das uns hier beschäftigen soll. Es handelt sich um die, Weg durch die Dardanellen angewiesen. Die breite» Absetzung des Generals Iwanow, des Oberbefehls-! Schichten des Volkes aber begeistern sich an dem natio- habers an der Südwestfront, der den General Brusilownal-religiösen Ziel der Aufrichtung des Kreuzes zum Nachfolger erhalten hat. Die Bedeutung dieser Maß.! der orthodoxen Kirche auf der Hagia Sophia, der berühmten regel liegt darin, daß mit General Iwanow einer der be-! ehemaligen christlichen Kirche in Kvnstantinvpel. die von sähigtsten Gegner des berüchtigten Großfürsten Nikolai den Türken nach der Eroberung der Stadt in eine Moschee Ntkolafewitsch zur Strecke gebracht worden ist. Dazu! verwandelt wurde. Dieser Traum hält die russischen kommt, baß mit dieser Persönlichkeit der einflußreichste! Völker gefangen und wirb nach menschlichem Ermessen nicht Führer der FriedenSparstei gefallen ist, die. wenn nicht alle! ausgcträumt werden. Um zu seiner Erfüllung zu ge- Anzeichen trügen, tatsächlich in Rußland vorhanden ist und lange», ist sogar in der letzten Zeit unter dem Drucke der sich aus Elementen der äußersten Rechten rekrutiert. Man ^ Einsicht, daß Rußland in diesem Kriege mit Hilfe des sagt dem verflossenen Iwanow nach, baß er den Wahnsinn! Viervcrbandes seine Absichten auf die Dardanellen und der nutzlosen Htnschlachtung ungezählter Tausender von Stambul nicht erreichen kann, von dem Nativnalökouvmen russischen Soldaten eingeschen hätte und deshalb bestrebt ge- Professor Tugan Baranowski der Vorschlag gemacht wese« wäre, den Zaren für einen Sonderfrieden mit denivorden, Nubland solle sich mit Deutschland vcrstäudigcn. Zentralmüchten umzustimmen, um dadurch zu retten, was! Es könne das Verbleiben Konstantinvpcls unter deutschem noch zu retten war, und dem Zarenreiche die Möglichkeit zu! Einfluß beim Fortbestehen des deutsch-türkischen Viinö- gewühren. in Ruhe seine militärische und ganz besonders «isses ruhig mit anschcn, wenn ihm die freie Durchfahrt seine wirtschaftliche Kraft neu zu beleben. ES ist nicht zu durch die Dardanellen verbrieft würde, übersehen, inwieweit diese Bestrebungen des Generals, Wenn Rußland sich endgültig von England lossagtc Iwanow auf Erfolg hoffen dursten. Aus der Kraft- und Garantien dafür geben könnte, daß es mit der Gewäh- anstrengung aber, die von der KriegSpartct unter der rung der freien Durchfahrt durch die Dardanellen end gültig befriedigt wäre, so wäre damit eine höchst einfache und zufriedenstellende Lösung der ganzen verwickelten Frage gegeben. Leider aber ist nicht daran zu denken, daß die Petersburger Diplomatie sich jemals mit einer solchen Regelung auf die Dauer abfinden könnte. Aufgcben wird Rußland das Ziel, sich zum alleinigen Herrn der Darda nellen und Konstantinopels zu machen, niemals, und darum müssen auch die Mittelmächte im Verein mit der Türkei unausgesetzt dort unten die Wacht halten. Führung Nikolais gemacht wurde, um den bestgehaßten Mann zu Fall zu bringen, läßt sich wohl der Schluß ziehen, daß seine Bemühungen nicht aussichtslos waren. Da wurden dann alle Hebel angesetzt, um General Iwanow in der Ver senkung verschwinden zu lasten, und es scheint, als sei dieses Ziel dadurch erreicht worden, daß man ihn beim Zaren verdächtigt«, er sei von vornherein ein Gegner der neuen Offensive gewesen und Hab« sie deshalb nicht mit aller Energie, sondern nur zum Scheine unternommen. DaS Verleumderische dieser Unterstellung liegt auf der Hand. Der von General Iwanow geleitete Vorstoß ist mit voller , .... ^ - „ . . ^ , ninrderr cz,- nrtttii. «eic.v Das Butarester Blatt „«eara bringt einen Artikel Wucht und Umsicht unternommen worden. Er mußte aber aus über die Zustände in Rußland von dem Gelehrten Zamphir jede» Kall an der mangelhaften Durchbildung der rasch zu- «rbure. der, ein gebürtiger Bcßarabier. wegen seiner frei- sammengerafften russische« Mannschaften scheitern, und Heimchen Bestrebungen längere Zeit nach Sibirien ver biete Erkenntnis mag dem General Iwanow freilich wohl bannt war und setzt als Direktor des Statistischen Amtes in von Anfang an nicht verschlossen gewesen sein. Das blöde A Mastenortnzip d-S Großfürsten Nikolai, das man dem ein- wärtig! ^chrcrder Kad?ttcnpartei M'i I j u ko,vd?r «chtiaerev General Iwanow mit Gewalt aufgezwungen Nachfolger Sasonows sein werde. Miljukow er. klärte in der Duma: Die Absichten Rußlands auf San- siantinvpcl haben einen sehr schlechten Eindruck bet den Balkanvölkern hcrvorgerusen. Das war auch die Ursache, weshalb die Sympathien in Sofia, Athen und Bukarest sich von Rußland abgewanbt haben. Miljukow erklärte ferner, seine Partei verlange nicht Konstantinopel, sondern nur die freie Durchfahrt durch die Dardanellen. Das ist natürlich eine Verschleierung der wahren rnffl- scheu Absichten. In Wirklichkeit verlangt Rußland doch Kvnstantinvpel. Die große Schlecht westlich der M»aS. Ii«?. Die Einzelkämpfe westlich der Maas habe» sich allmählich zu einer großen Schlacht entwickelt, für deren Venrtcilun« alle bisherigen Vorgänge zu unseren Gunsten sprechen. Auf einer Gesamts rvntvon20Kiloweter wird aus beiden Seiten mit stärksten Kräften und zähem Mut um die Palme des Sieges gerungen. Dte Front der Schlacht vertäust in fast wagerechter Linie, die von Avoconrt aus gegen Osten vorschreitet. Die Hanptbrennpuntte her Schlacht werden durch die Kampfltnie Avoconrt—südlich Haucourt—nördlich Höhe 3ttt—Höhe „Toter Mann"—Cmntö- res bezeichnet. Von unseren Stellungen südlich -eS er oberten Haucvurt aus geht die Front fast gradttnt« non Westen nach Osten. Dagegen ist der erste Teilabschnitt, der von Avoconrt—Walöecke Avocvurt-südlich Haucourt reicht, ein flacher Bogen. Von Haucvurt aus geht Misere Front parallel dem Kreuzwege Esnes—Chattancourt, der die letzte französische Stellung vor dem eigentlichen Festungsgürtel von Verdun dnrstcllt. Ueber die einzelnen Abschnitte der Schlacht, die zugleich die Einleitung des ge waltigen Gcsamtringcns bilden, und die in den Namen unserer Erfolge Malancourt. Haucourt, Termitenhügel. Bc-thinconrt zum Ausdruck kommen, ist schon alles Not wendige gesagt worden. Die Zusammenfassung der ganzen Teilkämpsc zu einer großen Gesamthandlnng zeigt aber, welche Großzügigkeit des Schlachtenplans in den Kämpfcil vor Verdun zum Ausdruck kommt. Der sran- zösische Bericht der Havas-Note spricht von einer „Gelegen- heitökaktik" unserer Heeresleitung, die überall da ohne Rücksicht auf den Wert der Stellung angretfen laste, wo ein Erfolg zu erwarten wäre. Damit wäre aber ein End- erfvlg nicht zu erzielen. Abgesehen davon, daß bisher noch stets das Zeichen eines großen Feldherr« darin zu erblicken war. daß er an einer für sein Heer günstigen Stelle zum Angriff schritt, der Vorwurf der Havas-Note also nur ein Lob unserer Heeresleitung bedeutet, zeigt aber auch die Entwicklung der Schlacht, wie unsinnig dieses Gerede ist. Unsere Front ging hier vor Beginn der Schlcuht von dem Walde bei Avocvurt gegen Norden, zog sich in großem Bogen über die Linie Malancourt — Bethineourt, um den „Toten Mann" zu erreichen. Nack) der Eroberung von Malancourt und Haucourt bildete sie eine nördlich von Vöthincourt spitz zulaufcndc krumme Linie, die sich ver hältnismäßig lang ansüehnte. Sic hatte aber schon durch die flankierende Stellung unserer Truppen zu Büthinconrt den Keim zu einer weiteren Verbesserung unserer Front in sich. Dieser Keim war schon ganz planmäßig durch die Anordnung der bisherigen -Kämpfe gelegt worden. Nun, nach der Abschnürung und Eroberung von Böthincourt ist unsere Front zu der günstigen Forin gelangt, die für die glückliche Durchführung einer großen Festungsschlacht von größter Bedeutung ist. Die Schlacht, die sich hier entwickelt hat. wogt augenblicklich um die Höhe 3 tt 1. die bereits von mehreren Seiten umfaßt ist, und hat ihre Stoßkraft gegen Osten und Süden. Immer enger wird der Ring, der sich mit unwiderstehlicher Gewalt gegen den inneren Fortgürtel von Verdun heranschiebt, trotzdem die Franzosen über vorbildliche Befcstigungswerkc verfügen, die hervorragende Stützpunkte in dieser Festungsschlacht darstckcn. Der nächste Ansturm der Schlacht gilt der Höhe 3V4. Auch über ihr Schicksal dürfen wir vertrauend, in die Zukunft blicke». Die ofsiziöseu französischen Stimmungsberichte. Nach einer Verfügung des französischen Generalissi- mus werden die täglichen St i in m u n g s bc r i ch t-c der H a v a s - A g c n t u r nach dem Auslande ab 15. d. M. nur noch auszugsweise und einen Tag später als bisher ausgegeben. Der Unterseekrieg. Der russische Dampfer „Davernire" (?) ist. aus Mexiko kommend, in Barcelona eingetroffcn. Er harte neun Matrosen des von einem österreichisch-ungarischen Unter seeboote torpedierten russischen Segelschiffes „Imperator" an Bord. tW. T. B.f I>. Einer der größten englischen Reeder, das Par- lnmentsmitglted Houston, sagte einem Vertreter dev „Daily News", die Frage der Sicherung der briti schen Han delSslottc sei so ernst, daß sogar dis Frage der Bekämpfung der Zeppeline ihr gegenüber be- dcutungslvs sei. Nickt nur hänge vvn der Beseitigung, dieser Schwierigkeiten der Preis der Lebensmittel für die ganze Nation ab, sondern es handele sich darum, ob es überhaupt möglich sein werde, die Nation auf die Danyx
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite