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Weißeritz-Zeitung : 21.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193203212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19320321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19320321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-21
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.03.1932
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s«r r» Montag, am 21. May 1932 98. Jahrgang Nr. 68 geteilt Diens Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzelle 2ü Reichspfennige, Eingesandt und Reklamen öS Reichspfennige nach der Ueberreichung der Note der Signatarmächte — völlig ungewiß. Berichte über diese Note werden in den litauischen Zeitungen unterdrückt und ausländische Zeitungen, die dar über Berichte brachten, beschlagnahmt. Versteigerung. mI - nstag, am 22. Mürz, nachmittags 2 Uhr, sollen in «ansdorf (Samm-Iort -er Bieter: Gasthof) S ° ° ° or tschwarzdunt, ca. 10 Zentner) un- meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. D» E-rlchlSooklzleher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Dippoldiswalde. Die Gesellschaft Erholung ver sammelte am Sonnabend abend ihre Ehrenmitglieder und ehe malig Treuen im Restaurant „Amtshof". Nach Begrüßungs- worten des z. Zt. 1. Vorsitzenden Alfred Hamann wurde ein Rückblick über die vergangenen Jahrzehnte der Gesellschaft ge halten. Mit Stolz kann behauptet werden, daß die Veranstal tungen der Gesellschaft immer ein Ereignis für Dwpoldiswalde waren. Das soll auch weiter so sein. Für nächsten Monat plant man wieder die Aufführung einer Operette, betitelt: „DasLiebeS- verbot", ein modernes Stück aus dem Leben, durchwebt von herrlichen Melodien und Liedern. Dippoldiswalde. Vor wenig Tagen haben wir über die Hauptversammlung des Heimatvereins berichtet und konnten dabei mitteilen, daß im vergangenen Jahre wieder vieles geschaffen worden ist, aber auch noch vieles zu tun übrig bleibt. 3n nächster Zeit wird nun der Bereinsbote bei den Mitgliedern vorsprechen und den Mitgliedsbeitrag auf 1932 einheben. Weise ihn niemand von der Tür, sondern gebe ihm jedes der bisherigen Mitglieder den Betrag von 2 M. mit. Der Betrag ist doch gewiß nicht hoch. Der Vorstand weiß sehr wohl, daß es heutzutage nicht leicht ist, mit dem Gehalt» mit dem Verdienst, mit dem Lohne auszukommen, aber das Geld, das der Heimatverein einhebt, kommt doch allen zu gute. Wer in die Umgebung unserer Stadt spazieren geht, und wer wäre das nicht, freut sich doch immer, wenn er an einem schönen Plätzchen auf einer Bank ein Weilchen ruhen kann. Nun, helfe jeder mit, daß das auch weiter möglich ish daß der Heimawerein, der doch diese Bänke alle sein Eigen nennt, nicht gezwungen ist, sie verfallen zu lassen. Gebe jeder gern die 2 Mark Jahresbeitrag. — Das Landeskonsistorium hat genehmigt, daß am 29. Mai in den Gemeinden der sächsischen Landeskirche eine freiwillige Kollekte zur Wiederherstellung des Domes in Wurzen gesammelt wird. Die Erträgnisse der Kollekte sind auf das Konw des Kapitels der Stiftskirche zu Wurzen zu überweisen. Kalken. Am Sonntag nachmittag 2 Uhr fand hier die Prüfung der Sanitätsschüler des Sturmbanners 1177 Dippol diswalde statt. 14 SA-.Männer wurden vom Standartenarzt Dr. Werner—Pillnitz theoretisch und praktisch geprüft und erfüllten die gestellten Aufgaben. Nach einem ausführlichen Prüfungsbericht fanden sich alle zu einer kleinen Geselligen im Gasthof zusammen, bei der gute Kameradschaft gepflegt und manches nationalsozialistische Lied gesungen wurde. Rechenberg-Bienemnühle. Heute morgen geriet im Orts teil Bienenmühle ein vom Besitzer (Thümmel, Berthelsdorf) gesteuerter Lieferwagen auf der vereisten Staatsstraße ins Schleudern, wahrscheiniich infolge zu schnellen Bremsens beim Begegnen mit einem Wagen der Eillinie Olbernhau—Dresden. Der Lieferwagen fuhr zunächst gegen eine Mauer und stürzte dann die ca. 6 Meter tiefe Böschung hinab. Der Mitfahrer erlitt erhebliche Verletzungen. fläpenskeill. Der in weiten Kreisen bekannte Schulleiter Johannes Stein ist in der Nacht vom Donnerstag zum Frei- lag an den Folgen eines Schlaganfalles verschieden. Der Verblichene erfreute sich allgemeiner Beliebtheit und allseitiger Hochachtung. Der Deutsche Turnverein verliert in ihm seinen Vorsitzenden. wetten küp morgen: Zeitweise etwas auffrischende Winde aus nördlichen Richtungen. Leichter Bewölkungsrückgang. Neigung zur Nebelbildung. Nachts bei Aufklaren kälter, sonst Temperaturoerhältnisse nur wenig ver ändert. Vorübergehend leicht« Niederschläge, teils als Regen, teils als Schnee. WeikeritzJeitung T----« MS SchMeSeberg u.U. " «„ Abwendung des Konkurses über das Vermögen der 3^ ^irma Clausnitzer und Hillig, Sägewerk ^^^sdorf, bestehenden offenen Handelsgesellschaft m wird Heuke am 21. März 1932 vormittags 8 Uhr das "°^urund zur Ueber- Ä.n^ikrer Geschäftsführung sowie der Ausgaben für die Le- -er persönlich haftenden Gesellschafter der Schuld- benssührung --e v Gesellschafter wird der Kaufmann K ÄnM Straße 33, als V-r- Unterlage^ auf der Geschäftsstelle zur Ein sichrer ^Amtsgericht Dippoldiswalde, den 21. März 1932. LMtsuBAWts Dippoldiswalde. Nach den letztvergangenen beiden Sport- sonniagen mit ihrem riesigen Verkehr mutete das Leben aus der Bahn und auf den Straßen gestern direkt wie tot an. Kein Eonderzug fuhr auf- oder abwärts, die fahrplanmäßigen Züge konnten den Verkehr glatt bewältigen, er ging über das Normale nicht hinaus. Nur selten sah man ein Auto auf der Staatsstraße fahren. Das Locken der Winterherrlichkeit im Gebirge hat aufgehört,- da blieb die Mehrzahl in der Großstadt, vielfach wohl auch durch Konfirmationen in der eigenen Familie oder in befreundeten Familien verhindert; doch auch der Lokalverkehr ließ recht viel zu wünschen übrig, trotzdem am Nachmittag die Sonne recht warm vom blauen Himmel strahlte und manche Straßen schon recht gut abge- hockncl waren. Hier und da ist wohl auch schon auf das Ostersest gespart worden, das diesmal so kurz vor Monats- schlutz recht unglücklich für alle die liegt, die mit ihrem Gelde schwer auszukommen verstehen. Dippoldiswalde. Am Palmsonntag morgen herrschte starkes Schneetreiben, das wohl manchen von auswärts abgehalten hat, den Gang zur Kirche anzutreten, um dort an der Kon firmation eines seiner Bekannten usw. teilzunehmen. Kurze ! Zeit vor Beginn des Gottesdienstes hörte aber das Schneien auf, und der Besuch war recht gut, als um 9 Uhr bei Glockengeläut ein diesmal allerdings nicht großer Zug von Konfirmanden (23 Knaben und 19 Mädchen) unter Führung der beiden Geistlichen von der Schule aus, wo sie von diesen fast ein Jahr zur Konfirmation vorbereitrt worden waren, in das Gotteshaus eintratrn, empfangen von bausenden macht voll klingenden Orgelklängen. Der Gemeindegesang und die Verlesung aus der Heiligen Schrift sowie der unter Leitung von Kantor Bernau machtvoll erklingende Chorgesang des Liedes „Erquicke mich mit Deinem Licht" von A. Becker und der allgemeine Gesang 238 „Ich bin getauft auf Deinen Namen" bildeten eine schöne herzanfassende Vorbeitung zu der erhebenden, auswärts führenden, auch dem praktischen Christen- leben gerade Wege weisenden Konfirmationsrede des Ober- kirchenrots Michael: Psalm 138, Vers 3 „Wenn ich dich an- rufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele Geistes Kraft". Der Redner sprach von der Not unseres Volkes, von der mneren Unzufriedenheit, von der Arbeitslosigkeit. Jedes Volk habe Prüfungswege zu durchgehen, die letzten 14 Jahre seien sm uns solche gewesen. 3n Worten Goethes und Gustav Miss gedachte er dieser beiden Großen unseres Volkes und unserer evangelischen Christenheit in der weihevollen, mut- Ipendenden Predigt, mit der OKR. Michael allen Konfir- landen direkt in die Herzen sprach. Zu Herzen gehende Arte fand auch Pfarrer Müller für seine Konfirmanden, m lautem Ja bekräftigten die Konfirmanden nach einem ^nzelgesang ihr Glaubensbekenntnis, worauf ihre Einsegnung ich beide Geistliche erfolgte. Beim Heimgange erklang vom Lied „Jesus geh'voran", das den Konfirmanden 8 ?, noch eme Ermahnung für Leben mitgab. komn- im Schützenhause wieder ein kirchlicher Hebe °istatt-Daß sich diese Veranstaltung immer hat, daß die Gemeinde im weitesten Kreise stillte ie'lmmmt, das bewies der bis aufs letzte Plätzchen ge- oul !,t dieser Familienabend Jahr für Jahr ja so bed1utsömen° des für die jungen Christen doch eutsamen Tages. Eingeleitet wurde er vom Posaunen- Böttcher nicht auf dem bisher beabsichtigten Wege eine» Schiedsgerichtes zu erledigen, sondern statt dessen die Ange legenheit dem Haager Gerichtshof unterbreiten. Line etwaige AuflösunadesLandtaaes würde von den Signatarmächken als eine Zuwiderhandlung gegen die Empfehlungen des Völkerbundsrates vom 20. Februar betrachtet werden können. Die Signatarmächte würden dann zu prüfen haben, ob ein solcher Akt nicht einen neuenver- stoß der lltauisckm Regierung gegen die Memelkon vention darslellt. chor, der auch später noch manch kirchliches und weltliches Musikstück unter seines Leiter Schmidt sicherer Stabführung erklingen ließ. Ein ernstes Gedicht „Die Bibel" trug Zönnchen mit viel Verständnis vor, dann hielt Pfarrer Müller eine kurze Ansprache. Sie war einmal ein Dankeswort an alle, die gekommen waren zu diesem Abend, dann ein Einführen in das zur Aufführung kommende Theaterstück „Um die Heimat scholle" und anschließend ein Aufwärtsführen nach der ewigen Heimat. Was lasse das Wort Heimat alles lebendig werden, welch tiefen Inhalt habe es für alle die, die schon einmal in der Welt waren, wie vertraut klinge es allen; wie klinge es im Innersten, wenn man von der Heimat spricht. Ein Ver wachsensein mit der Heimatscholle, das stelle das Stück dar, das aufgeführt werde, in dessen Rollen einzufühlen den Spielern nicht immer leicht geworden sei. Unser Leben aber sei der ewigen Heimat zugerichtet, ein Suchen nach der Brücke, die uns hinüberführt. Dieser ewigen Heimat diene unser ganzes Streben. Möchte der Abend Anlaß geben, recht tief über das Wort Heimat nachzusinnen. Die Heimat haben wir lieb soviel wir können, die andere Heimat haben wir um Christi Willen, suchen wir den Weg zu ihm. Bleiben wir zu sammen stehen im Dienste an der Heimat, auch der ewigen Heimat. Herta Eberlein trug dann noch ein Gedicht vor: Wo kommst du her, wo gehst du hin? Kommend aus dem Kinder lande, dem Vaterhaus, der Schule, vom Taufstein als ein Kind des ewigen Vaters führt der Weg ins Leben und nach dem ewigen Vaterhaus. Hierauf begann das Theaterstück, ein Schauspiel in vier Asien, „Um die Heimatscholle." Es war lang und wurde einem doch nicht lang. Es war voll vieler ernster Gedanken, hob die Liebe zur Heimaterde so treffend und schön heraus und entbehrte doch auch nicht des Humors. Ergreifend war's, wie der alte 60 jährige Bauer vom hart herzigen Besitzer aus seinem Pacht vertrieben wurde, ihn um den Verstand brachte und sein Tod dem Sohn doch die Heimat wiedergab. Es wurde von den Darstellern mit viel Liebe, Aufmerksamkeit und Geschick gespielt. Wir nennen keine Namen. Man kann mit gutem Gewissen sagen: Es war eine gute Leistung, was da von der kirchlichen Jugend geboten wurde. Es mag dem Regisseur wohl viel Arbeit gekostet haben, ehe es soweit war, aber das gute Gelingen wird ihm schönster Lohn sein. Eines aber sei doch erwähnt, daß Werner Weise wieder mit geschickter Hand die notwendige Szenerie ent worfen und gemalt hat. 3m Schlußwort, in dem Oberkirchen rat Michael in kurzen Strichen nochmals den wichtigen Tag im Geiste vorüberziehen ließ und dabei auch darauf hinwies, wie diese christliche Konfirmationsfei-r doch turmhoch stehe über anderen Feiern, ermahnte er ebenfalls zur Heimatliebe, zur Liebe an die ewige Heimat. Mit dem allgemeinen Ge sang „So nimm denn meine Hände" wurde der Abend ge schlossen. Dippoldiswalde. Zn der „guten allen Zeil" gab die Leitung unserer Volksschule, damals „Stadtschule" benannt, alljährlich einen gedruckten Bericht heraus, ein von den Eltern gern ent gegengenommenes Heftchen. So auch 1907, also vor 25 Zähren. Dieses kleine Büchlein bringt unter dem Stichwort „Schwach - ^fahigte" folgende Zeilen, die gerade jetzt wieder Znteresse linden dürften: „Unter den unsre Schule besuchenden Kindern sind von ihren Klassenlehrern 33 Schüler als geistig nicht vollwer tig bezeichnet worden. Diese für die hiesigen Schulverhältnisse gewiß außergewöhnlich hohe Zahl SchwachoefSHIgter mühte ohne weiteres die Einführung einer sogenannten „Förderklasse" veran- "din^ könnten nicht nur die Schwächlinge, sondern vor allem die Normal-Befähigten im Unterricht weit bester gefördert werden. Nach endgültiger Erledigung der Schulbaufrage ist es hoffentlich möglich, diesem Bedürfnis Rechnung zu tragen." Die Memelnote der Signotormachte Berlin, 21. März. Die Verlreker der Signalarmächte der Memelkonvenlion haben Sonnabendnachmittag dem litauischen Außenminister in Sowno nacheinander gleichlautende Roten wegen des Me melkonfliktes übergeben. In diesen Roten ist ausgeführt worden: Die Tatsache, daß die Mehrheitspartelen des melländi- sckien Landtages nach 14lägigen Verhandlungen die Zusam menarbeit mit dem von Simmaitas voraeschlagenen Direk- lorium abgelehnt hatten, beweist, daß dieses Direktorium nicht in der Lage sein würde, das im Memelstatul vorge schriebene Vertrauen des Landtages zu erhalten. Die Bil dung eines Direkoriums Simmailismit litauischer Majorität würde daher dem Memelstatul und außer dem den Verpflichtungen widersprechen, die der litau ische Außenminister gegenüber dem Völkerbundsrat über nommen hat. Für den Aall, daß ein Direktorium, das das Vertrauen des Landtages genießt, nicht in naher Zeit gebildet wird, werden die Signatarmächte sich gezwungen sehen, den A a l l «»„inSvreis: Für «Inen Monat 2.— RM. m « Nummern 1° Rpfg. l " Semeinde-Verbands-Glrokonko Nr. 3 :: § Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 : o Postscheckkonto Dresden 125 48 Aus Kreisen des Memelländischen Landtages wird mit- geteilt, daß in der Sitzung des Landtages am kommenden Dienstag ein Mißt rauens an trag gegen das Di rektor umSimmaitis eingebracht werden wird, der aller Wahr cheinlichkeit nach angenommen werden dürfte. Was dann darauf erfolgen wird, ist in der gegenwärtigen Lage —
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