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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1918
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19180302021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1918030202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19180302
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1918030202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-03
- Tag1918-03-02
- Monat1918-03
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MN «. Jahrgang. 61. Sonnabend, 2. März ISIS. «« DrahtenschrP: «acheichteu »mtteu. Fernsprecher-Tammelmtm««: X»1I. «ux.für RachtzesprSche: «V0U. KsgvLLHT-sL L8LS V«I»«»-»«»Itzr vla^q»>rltch t» Dr«»«» «>» v««t« d»t p>^»Ä«ßei Zutr.pm, <»n S»«. »n» Manl«^» «r ekiwml) s««i, »r« ZosUlim, »sich di« V»ft <»»« SeP-L^d) «,2l> «tt »omaitch l.«a M. »«^tDE-vkris«. Di« «iniMllt» Z«U« (««« »SU»««>»» Vf.. S«pi«,plLtze u. «njti-tn I» Uumnxrn nach «in»».u.A«trrt«^«lt,r«ts. I0«/,r«»«n»^»>lcht>^ —*»»».Vuftr.M^B»raii»tq-HI.—«ctr^>l.t0P« SchrMtitung und HauptgeschSstLfiellr: vlarienstrafte 38/4«. Druck u. Der lag von Liepsch t Reichardt in Druden. Abdruck mn «ti doUItch« Qi»Nn,«>W>», (,Dr«»«r «»chr.^ pMIsi«. — Lm>erl»ng>- S»riW2cke «erden nitzt -ulbewad«. Lrr D»irpr bei RletWza erreicht. — Unsere Trvppeu SV Kilometer südwestlich von Kiew. — bluröckeu österreichisch-ungarischer Lrudden ln die Üttalne. — Wieder 22VVÜ Lonne« Schiffsraum im Nittelmeer versenkt. — Balsour über die Frledellsausfichten. Ser amtliche deutsche Kriegsbericht. k>WiN».i Großes Hnupteuartier. 1. MSrz. Westlicher Kriegsschauplatz Seeee»gr«VP« Kroupetnz Rupprecht RIrdlich ,o« Poelcapelle scheuerte» »»chtliche, Nach starker Feuerwirkuug «nternommeue Borstöße eua» «scher Aufauteric. Au der übrigen Frout lebte die Artillerie, ttktMelt vielfach in Verbindung mit Neiaere» Erkundungs- -esecht«« auf. Westlich vo» La Kero brachte eiue Abteilung «»» vorstob ttber be« Kanal einige «efaugeue zurück. Li» feiudlicher Luftangriff auf Sortrik verursachte erhebliche Verluste uuter der belgische» Bevölkerung. . - Heeeeogrupp« deutscher Kronprinz Bei Shaviguv« dränge» Sturmtrupps tu die feind liche» «rLbe» und «ahme» 1« Amerikaner und eiuige M-auzofeu gefauge». . In de» frühe» Mvrgeuftuuden lebt« die GefechtStätig- keit i« einzelneu Abschnitte« der Champagne auf. vestücher Kriegsschauplatz ^ ^LäugS der ukraiuische» Rordgreug« i« Bor» briuge« Agch Oste« haben unsere Lruppe« de« D «tcpr er» Rjetschiza stieben sie auf eiue» stark aus» vo« Feinde verteidigte» Brückenkopf. Stadt W> BachchW wurde« im Stur« geuvmmea und einige tzdudert VAtmgeue gemacht. I» Mvfur haben mir die fl»ttille - - Pauzerdvotc. SS Motorboote, lote — erbeutet. Käst»« «ud aasati» »urde di« «ahuNuie rhmeriuka erreicht. De» sltdmestltch vo« Starekou» stuutiuo« i« Kampf« gege« feindliche Uebermacht stehende» polutsche« Legionäre« eilte« deutsche Lruppe« zur Hilfe. Sameiuka« »urde der Feind geschlagen. Bvu der ukrainische» Regierung «ud Bevölkerung zu« Schutze gegen feindliche Baudeu gerufen, kud öster» r«ichisch»u«garische Truppe« i» breiteu Ad» schnitten «ördlich vo« Prut in bi« Ukraiue eins«rückt. Italienisch« Front . A« beide« Seite« der Breuta mar die SampstLtigkeit tagSüder gesteigert. Bvu der Mazedonischen Front »ichtS Neues. Der Erste Seueralguariiermeifter: l«.L.».l Ludeudorff. Der Pr tuet ist ei» rechter Nebenfluß des Dnfepr; er ent springt im Gouvernement Wolhynien und ist von PtnSk an schiss Lar. Der Dn-evr, an dem Kiew liegt, ist 1800 Kilometer lang »gd ist mtt Weichsel, Njcmen und Düna durch Kanäle verbunden. Fa st o w an der Bahn Kiew—Sbmertnka liegt »ü Kilometer lüd »seitlich Kiew, Kasattn an derselben Bahnlinie, einig« Kilo Meter südöstlich Berditschcw, Njetschiza ist am Dniepr an der Mahn-nach Hömel gele-re», Mofqr unweit der gleichen Bahn im östlichen Teile brr RoMnosümpse. Amtlicher deutscher Admiralstabsdericht. Berlin, 28. Februar. lAmtlich.) Fm Mittelmeer «urde« auf dem Wege «ach Alexandrien, Port Gaid urid Galouiki sechs Dampfer »ud zwei Segler vo» zusammen S2bgg Br.«Rgft.-Lo. versenkt. Die Dampfer »are« tiesbbladen. zu« Teil bewaffnet und stark gesichert. 1Ä. L. B f Der Chef des Rdmiralftads der Mariue. Sie ukrainische Bitte um Hilse. Atzs dem K. u. K. KriegSprcsseguarticr wird gemeldet, daß am 2ä. Februar der Äommissar für das Gouvernement Pvdolten. Dr. Sicura, und der Stabsoffizier deS Ober befehlshabers der Dübwcstfront, Nikolafcw, beim K. u. A. ki4. Diytsionskommando erschienen mit der Erklärung, dah stc mangels jeder Bcrbinbung mit der Zrntralrada gekom men sctcn» um im Namen des ukrainischen BolkcS zur Hilfe, gegen die Gmvaltdätigkeiten und das verbrecherische Räuberwescn der Bolschewisten den Einmarsch der üst-«:r.r eichi sch - u n ga r t sch en Truppen in die Ukratne zu erbitten. Beide Abgesandte legitimierten sich voUt'ommcn und betonten ausdrücklich, bah sie ihre Bitte im Namen der ukrainischen Äcvölkernrtg vorgetragen hätten. tW.L.B.) Lie Soge »» der Lüdoftsront nnd ihre Wirknngeo. ' ' - > (Eigen« Drahtm «lbn n a.f . Berli»,. l. März. In parlamentarische,r Kreise» wird die heute stattfiudendc Ststung des BundeSratSauS- fchikffeS für auswärtige Angelegenheiten in Verbindung gebracht mit der veränderten Lage an der Sitdostsront. Man glaubt zuversichtlich, baß die Friedens- Lereitschaft. Rumäniens mck,t ohne Etmvirkung auf weite Kreise Serbiens und Montenegros geblieben sei, worauf auch die bereits erfolgte Demission des bisherigen leMschcn Ministerpräsidenten Pasitsch hinwetst. Siück1»1«t des serbische« Kabinetts. ' Korfu, l. März. (Agenee HavaS.i Bet der Präsi- oentenwahl der Skupschtina am 27. Februar erhielt dir RsgierungSkmldibat S4 Stimmen gegen M, die auf den Kandtbäten der Opposition fielen. Infolge dieser äußerst geringes Mehrheit von vier Stimme» für die Regierung Kabinett feine Entlassung ßp» sW. T. Volschewtste» u«d Ukrainer. (Eigen« D ra h t m e l ü u n g.) Basel. 1. Mär». Die ..Morntqg Post" meldet aus Petersburg: Der Rat der Volkskommissare beantragte im Sowjet die sofortige Einleitung der Fricdensver - Handlungen mit der nkrainifchen Zcntralrada. Estland erklärt sich «uabhänstig. Laut „Tag!. Rundsch." erklärt eine Kundgebung des Stadtrates von' Reval die Unabhängigkeit Est lands und die Bildung einer provisorischen Regierung. Kein cstlänüischer Bürger solle an dem russisch-deutschen Kriege tcilnehwcn. Estland sei ciye neutrale Nation. Ei« p««iicher Hitferaf. Wie W. L. B. hört, haben die Berliner Bevollmächtig te» der finnischen Regierung das offizielle Gesuch der finni schen Negierung um Hilfe an die deutsche Regierung übermittelt. Der innere russische Wirrwarr. - . „Corriere della Sera" meldet laut „Franks. 6l»Äbqb die bolschewistische Regierung schon den Wan etz wäge, selbst Pctcrsburgzu verlasse». Auch fühlten sich die Mitglieder der Regierung in ihrer persöulh Sicherheit bedroht und hätten zum grüßten Teil die »eh. bnrger Garnison ins Innere zusammengezogen. — D nächst siedelt das gesamte Organisationsbureau der inter nationalen Sozialistenkonfereuz, das beinahe ein Jahr lang seinen Sitz in Stockholm hatte, nach Bern über. Man will an einem neutralen Orte tagen, der sowohl für die Sozia listen der westlichen Mächte, wie auch für die der Mittel- Mächte leicht erreichbar und zugleich dem unmittelbären Einfluß der bolschewistischen Bewegung weniger anSgesetzt ist. (W. T. B.i Der „Lok.-A.uz." meldet aus Lugano: Nach einer Mel dung des „Karriere della Gera" haben einige Abteilungen des Preobatschenski-Regim-ents, die von Petersburg ab- fahren - sollten, auf einem Petersburger Bahnhöfe eine Ver sammlung abgehalten und festgestellt, daß sich das halb verhungerte Heer gar nicht mehr schlagen könne. Alan beschloß, nicht abzurcisen. sondern in die Kaserne zurückzukehren. HavaS meldet aus Odessa: Tic Arbeitslosen be schlossen, von den Bankleuten. Fabrikanten und Haus besitzern unverzüglich die Auszahlung von 10 Millio nen Rubel zu fordern. Im Weigerungsfälle würden sich die Arbeitslosen das Geld selber holen. Die Vertreter der Banken und der Industrie beschlossen, den Arbeiter- orga'nisationen die 10 Millionen Rubel unter der Be dingung auszuzahlen, daß die Vertreter der Kapitalisten das Recht habe», diese Summe auf die verschiedenen be sitzenden Klassen zu verteilen. Die Banken haben unver züglich Millionen Rubel für KanalisativnLarbeitcn in den Vororten «nsbezahlt. Balsour über die FriedeusausMteu. (Rcuter.s Unterhaus. H o l t (liücralj sagte, daß G r a s Hertliug dem Anscheine nach die vier Friedensgrund- sätze Wilsons angenommen habe, upd fragte, ob sie auch die Iustimmimg der englischen Regierung und der Alliierten fänden und ob die Regierung versuchen wolle, da alle Par teien in grundsätzlichen Punkten übereinstimmten. diese Ucbereinstimmung in konkrete Bedingungen zu übertrage». Balsour erwiderte: HoltS Kritik richtet sich haupt sächlich gegen meine Bemerkung vor drei Wochen, daß der Versailler Rat nicht sehr geeignet sei. diese diploma tischen Kragen z» behandeln. An dieser Auffassung hatte ich fest. Holt ist sehx ungehalten, weil ich CzerninS Rede falsch zitiert haben soll. Ich glaube nicht, daß ich die Substanz von EzerntnS Rede tatsächlich falsch aus gelegt habe, lich glaube nicht, daß er sich im mindesten von der gleichzeitigen Erklärung feines deutschen Kollegen trennen wollte. Sie hatten zusammen beraten, und nach Informationen, die ich erhalte» habe, glaube ich. daß die Neben nach der Beratung und auf Grund der Beratung ge halten worden sind. Ich glaube nicht, daß ich Czernin ein sehr wesentliches Unrecht getan habe, andernfalls würde ich es sehr bedauern. Ich glaube. Holt hat eine sehr wichtige Erklärung Ezernins über > Polen älsch auSgeleqt. Die Erklärung mar .zweideutig, und auch Wilson dürfte sie günstiger auSgelegt haben, als sie vcr dient. Holt spricht, als ob (Lzernin wünschte, das alte Königreich Polen, soweit dies tatsächlich polnischer Nationa lität war. auf der Grundlage der Unabhängigkeit wieder herzustellcn. Ich denke, er brauchte Wendungen, daß man es so verstehen konnte, aber ich glaube nicht, daß er das meinte. Man kann eine solche Politik nicht ausführcn, ohste Polen die Provinzen wicderzirgrben. die Deutschland ihm bei der Teilung genommen hat. und die heute zum großen Teile von Polen bewohnt werden. Solls Polemik richtxt sich weiter gegen eine Aeußerung. baß die Diplvmatie im Augenblick auSgcschaltet sei. Es ist klar, baß dir Diplomatie ausgeschaltet ist. soweit Verhand lungen zwischen Kriegführenden in Betracht kommen, wenn nicht ein Maß möglicher Ucbcrcinsttmrnung besteht, das gute Ergebnisse von diplomatischen Unterredungen versprechen könnte. Aber alle Anzeichen sprechen dafür, daß wir dies glückliche Stadium noch nicht erreicht haben. Nach metuem Gefühl sind die KrtcgSwolken noch immer schwer über her gauzon zivilisierten Welt zu- zkOWPOPßhßstsßt MM »pststrMW Ük- Nsh,«d«ü Friedens wird tu keiner bestimmten Richtung sichtbar. Möge diese Zeit bald kommen. Aber ich dente. angesichts der Rede Hertlings würden wir »ns täuichen, mir würden sanguinisch fein, wenn wir das annäbmei,. Holt mein,, Hertlings Rede sei eine durchaus befriedigende Grundlage tür Unterhandlungen, anscheinend weil Hcrtling die vier Vorschläge Wilsons angenommen habe. Er wandte sich mit herausfordernder Miene nach mir und fragte mich, ob die Regierung so weit gehen wolle. Wilson war gewiß gut be raten, als er jene Fragen der völkerrechtlichen Billigkeit stellte. Aber Wilson wäre selbst der Erste, der sagte, daß. wen» es auch nötig war, sie zu stellen, doch nichts Neues nud Paradoxes darin liege, und uns ist nie der Gedarrte gekommen, daß ich hier im Hause ausstehc» und sagen sollte, daß ich mich nicht mit den vier Vorschlägen in völliger Uebereinstimmnng befände. Ich mutz etwas zu einer Bc- merknng Holts über Belgien lagen. Holt weiß sehr wohl, daß der deutsche Angriff auf Belgien nnprovv,ziert war. Er weiß, wie jeder andere, daß der Angriff von einer Nation aiisgrführt wurde, die die Sicherheit jener kleinen, harmlosen Nationen gewähr- ! leistet hatte. Tie anareifenöe Nation hat unter diesen Um< I ständen nur einen Weg, nämlich zu sagen, wie sie es ge tan hat: Ich habe gesündig t! Das hat sie iEch den Mund des früheren Kanzlers gesagt. Das nächste, was sie zu tun hat, ist, daß sie sagt: Ta ich gesündigt habe, so ersetze ich den Schaden. Ich gebe zurück, was ich nur nie hätte nehmen sollen, und gebe cs natürlich be dingungslos zurück. Welcherlei Bedeutung hatte Gras Hcrtling im Auge, wenn er sagte, daß Belgien nicht länger ein Aufmarschgebiet feindlicher Machenschaften sein dürfe? Wir missen, was er daüci eigentlich im Sinne hatte. Graf Hcrtling denkt daran, dem schwächeren Nachbarn wirtschaftliche Fesseln anzulcgen, oder sich etwas von seinem Gebiete auzueignen, um seine eigenen Grenzen zu ver stärken. <W. T. B.) Der Krieg gebt weiter. (Eigene Drahtmeldung.s Basel, 1. März. Tic „Times" meldet: Tic Alliierten sind nicht in der Lage, die deutsche Kanzlerrcdc über die Fricdensüereitschast Deutschlands in irgendeine gemein same Erwägung zu ziehen. Lloyd George wird zwar noch im Unterhaus« sprechen, aber der Krieg geht weiter. Ein wahnwitziges, verbissenes, verblendetes Wort! Nun, wenn sie nicht hören wollen, werden sic fiihscn müssen. Wir haben die Hände jetzt srci! Berschiirf»ng der Unruhen in Irland. „Temps" meldet aus London: In der irischen Graf schaft Elarc fanden Nn ruhen statt, zu deren Bei legung Truppen h e r a n g e z o g e n werden mußten. Die Grafschaft wurde zum militäriichen Spezialgebiet er klärt, die Gewalt dem Militärkommando übergeben. Der „Lok.-Anz." meldet ans Rotterdam: Tie Mili tär we r b u n g e n in Irland unter Führung des Ge neraldirektors des englische» Natiunaldiensteö sind schon dreimal vertagt worden. Sie sollte» nun am 2. März be ginnen, sind aber wieder bis zum 8. Mai, v criagt worden. Der WüLerlch blsmeneeau. <Etgc » e D r a h t m e l d u !i g.l Gens, 1. März. Die „Hnmanitö" meldet: Es finden in Paris und ganz Frankreich täglich politiiche V erhastun - g'c n wegen brhauptctcn Einverständnisses mit dem Feinde statt. Tie Möglichkeiten eines Rückschlages der bevor stehenden feindlichen Offensive zeigen sich schon ictzt in diesen verzweifelten Maßnahmen der Negierung ElömcnccauS. Französische Presicstimmen zur Kanzierrede. Der „Temps" führt aus: Auf die Acustcruvgen des deutschen Reichskanzlers über Elsaß Lothringen habe Wilson bereits geantwortet. Die Frage Elsaß-Lothringens sei eine internationale. Graf Hcrtling täusche sich, wenn er glaube, daß man Probleme aus der Welt schaffe, wenn man einfach ihr Vorhandensein bestreite. Der Reichskanzler spiele ferner die englische und amerikanische Politik für die Wiederherstellung Belgiens gegen die fran zösischen Interessen an Elsaß-Lothringen aus. Durch die ganze Darstellung der Frage sollte aber nur Unstimmigkeit in Belgien erzeugt werde». — Tao „Ionrngl des Dfibats" entnimmt aus -er Rede des Grasen Hertling. daß er seine Stellung für sehr gefestigt halte. Wenn er Vorschläge von der belgischen Regierung erwarte, so könne er lange warten. Weder Belgien noch die Alliierten wür den die geringste Beschräniung in der politischen und wirt schaftlichen Wiederherstellung Belgiens zulasten. Der Reichskanzler haste nur eine unbestreitbare Wahrheit aus gesprochen. nämlich, daß die ganze Welt den Frieden wünsche. Hcrtling habe wohl nur deshalb so gemäßigt gesprochen, um die Stimmen im Inneren zu beschwichtigen. — ..Petit Journal" meint, daß der Rcichsianzlcr die Alliierten gegeneinander anfznhctzen versuche, und lehnt im übrigen die Rede glatt ab. Sic richte sich hauptsächlich an die Neu tralen, um Snmpathte zu erwecken. Nach dem „Matin" unterscheidet sich die Sprache des Reichskanzlers von der der früheren Regierungen. Die Fassung über die elsaß- lothringische Frage sei wieder variiert, habe große Wichtig keit und werde viel besprochen werden. Der Ton werde wohl die Alldeutschen verstimmen. Allein für die Entente s«i«„ -je Kan»!':»,vorte nicht genügend. Deutschlanh kjjuue
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