Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 20.12.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191112206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19111220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19111220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-12
- Tag1911-12-20
- Monat1911-12
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.12.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ui II- W Irre M xlxo s( Mkttivot ), 20. Dezember wit. DresdnerNeuefteNalSFikjskäl ums-lan- Qltiae Kotonelseile kostet Mk Dresden und o IXspmk auswärtd sc M» MI- dad suölqndsjlowätik Wam- HOPL Fu zwelspaluqe Nellamäktle sit Dresden Ums-onna 1 it» stik·auswcitts Mo k. et Bieder- Wkn und Jahresumidyea Rabatvt nach Turm chitin luk W Pf. Uns-eigen von. quiwirts werden nat qeqen ««gdbczahlunq ausgenommen. Für das Erscheinen an »Hm Taan und Plänen wltd nicht est-kniest Tele- IML stufaabe von Unselqu txt sum-Wild unsre Mk aägpgdtiägsæaepmsnnabmäfällek Kle sämtliche n- us u u an u sue Pllnselqu sn Ortssnasprefseu und ital-atte- ota u Dir-sc Nummer unfast 22 Heim-. Roman siehe g 19 und 20. Vennkcütes Seite U. ’ Sweierlei Maß. Es ist merkwürdig, ivie verschieden die Italiener , Bundesgenossen« und die Angehörigen der dem IHund gegenüberstehenden Mächtegruppe behan ; Wutan einem deuthben oder österreichischeit ts. USE-»New ges-It ZEIT GEEMZZEIYIFTHFIES Tkipolis oder die dortige Kriegfiihrung der Ita kx geschrieben wird, erhebt sieh wie aus einen ge en Befehl fast in der ganzen italienischen Presse Wutgeheuh und es werden die beleidigendsten Zhungen nicht nur arger das betreffende Blatt km gegen Deutschland oder Oesterreieh ausge z-. Geschieht dagegen dad- ktleiehe in einem fran schm oder englischen Vlatie, so wird mit Still «gcn darüber hinwegaeaangen, und keinem Ita kk stillt es ein, deswegen Frankreich oder England Ugreisetr. Zum Teil ist diese verschiedenartige Be nmg unzweifelhaft aus die rastlose dreibund dliche Tätigkeit des französischen Botschafters in Ba r röre zurückzuführen, der die engsten Be khungen zur italienischen Presse unterhält und auf Hm ihm ganz zur Verfügung stehenden Instru mkt nach Belieben spielt. Zum andern Teil spielt M die innere Abneigung der Italiener gegen ihre necmniiten Bundesgenossen im Verein mit ihrer leb mku Sympathie fiir die Franzosen eine Rolle. Wenn Heutsche Presse nun auch dieser Abneigung durch sie lediglich vom Gerechtigkeitsgesühl diktierte Hal m während dediripolitanischen Feldzugs vielleicht ichrung gegeben hat, to ist doch die deutsche Regie zpkg ununterbrochen eifrig bemüht gewesen« weit Hex den Buchstaben des Verm-as hinaus und unbe immert um Algecirag und andre italienische »Erneu nnen«. sich als weektätiqen Bundesgenossen zu klgexx Sie hat es mit dem übernommenen Schutz dex »der Türkei wohnenden Jtaliener sehr ernst ge wie die z weitnalige Ab wenduu g Fett A u sw ei su n g infolge der nachdrücklikhen kstellungen des Butschafters Freiherrn v. Marichall Iwglich bewiesen hat. . Hierfür findet die italie ifae Presse kaum ein Wort der Anerkennung. Das! in stach-Möglichkeit tot-geschwiegen Man wi l l eben sue freundlichere Stimmung gegen Deutschland inl I Bevölkerung aufkommen lassen. »Equ dik» mzdexu «Sekte»zeigt mark sich wiederum kiffen, alle Tatsachen, die gegen Frankreich oder stand Stimmung machen könnten, wach Möglich izu vertuscheu. Es lauu gar keinem Zweifel hr unterliege-h Haß you Tuan her wie von Mpten ans ein ständiger Zuzug türki- Iser Offisiere und Munttiou nach Teipoltö nicht« mindestens unter Duldung der dortigen fran psilchen und englischen Nachts-oben Der »Von-Ue Iman der enge Beziehungen zur italienischen hierung unterhält, bat diese Tatsache erst neuer- M festgenagelt und hinzugefügt, es handle sich sinenteili kosten konisch« Laus nrtlauf«B.oo tituli« 10.50- icr Landbausstq "al’oll kamst m Unslllmlllllllk Tllllctichlllllll. Größte Verbreitung in Sachsen. snicht etwa uin vereinzelte iiirlifche Offiziew iondern es gingen ganze Karawauen von Offizierew Kriegsmaterial und Lebensmitteln über die Grenze nach Tripolid. Das offizibse Blatt bemerkt dazu: »Wenn die Grenzversperrungen im Osten und Weiten unsrer nMownie besser funktioniert-en, würde der Krieg in wenigen Wochen beendigt fein. Ob der Krieg in zedn Tagen aus ist, das hängt ini wesent lichen davon ab, ob England und Frankreich bereit sind, in redlitber Neutralität die beiderieitigen Gren zen nath dein Kriegsschauplah streng zu überwachenf Welch ein Geschrei würde sich in der italienischen Preise erheben, wenn ein komisches Regierunggblatt auch nur die geringste Verlehnng der Neutralität feitcns Deutschlands und Oesterreichö bvandmarken würde. Hier, wo es sich um England und Frankreich handelt, wird man wohl vergebens auf ein ent sprechendes Echo ans dem italienischen Blättevwalde warten. Man wird tiber diese Verfehlungen nackt stcbtig hinweggleiten, aber desto lauter und leiden schaftlikher auf Deutschland und Oesterreich weiter fchimpfen, weil deren Presse der Wahrheit die Ehre gibt und einen Uebctfall mitten im. Frieden nicht zu einer bewunderndwerten Heldentat stempeln mag. Unsre treuen Bundesgenossen, die bisher vom Drei bunde nur Vorteile hatten, aber ihm noch nie ein nennenswertes Opfer gebracht haben, verstehen sich eben trefflich darauf, mit zweierlei Maß zu messen, wenn es sich um »Bundesgenossen« oder um deren Gegner handelt! «- « s- NWU und Msfchäfiistelle Ferdinanhstrase 4. Jan-pathet- Redatuou gek. M. Expeditgxlgzr. htm. Jena« Nr. M. Solmn abgetreienz Greßbritannien ist aber ver pflichtet, wegen der Grenzkrage nrit Italien sit verhandeln, falls dieses siegen sollte. Der Hasen non Splum gilt als der beste an der ganzen ciisir. mit Ausnahme von Alexandriin und kann in eine grobe Flotte-band umgewandelt werden, die mög licherweise das nicht weit davon entfernte Tobruk gänzlich lahmlegcn wird. Bekanntlich träumien die Jialiener davon, ans Tolsruk ein zweites Viserta zu machen. Die Besetznng von Sultan die siir die Mittelmeer- nnd die ägnptische Politik von höchster Bedeutung iein kann, wird die Jtaliener unianit überraschen. Man be greist jetzt auch die Notwendigkeit der Anwesen heit Kitche ners in Aegypten Bezeirbnend ist, daß am 29. September die italienische Regierung verkündete, die Küstenblockade werde sich bis Rad et Kannis erstrecken. Damals protesiierte Großbritannten sofort nnd Ende Oktober gab die italienische Regierung ihren «geographischen Irr-» tum« zu. Italien schritnkie ·die Blockade ein unter der Bedingung, daß die Grenzirage nach Be-? endigung des Krieges erledigt werden sollte.i Die Zustimmung Italiens zu den damaligen britischen Ansprüchen, wenn überhaupt von einer Zustimmung die Rede sein kann, ist daher nur eine provisorische gewesen, doch hat das Jrade des Sul tans die Lage nunmehr ganz verändern Der »Dann Graphie« erklärt, daß Aegnpiem wenn ed Solurn annekiiert, der italienischen Initexionö erilärung ins Gesicht schlage: falls es anderseits die italienische Blockade damit fördern wolle, ver letze es die Neutralität. »Aber eine Motten station dort«, schreibt das genannte Blatt, »ist sür uns nötis damit wir Tobrni neun-ali sie re n nd das Gleichgewicht im östlichen Mittei meer wiederherstellen.« Aus Rom wird dtefe aus brittschet»-Que,lle stam mewde Mexdunf Gewiss beftäti·t tmd hinzugefügt daß die ägyptiche Regierung Fofvrt Trupp-n Gut Besetzung dieer Gebte es entsandt bat. Die e fetzung von Solutn soll Giolittt schon offtziell mit geteilt worden fett-. Das abgettetene Gebiet um faßt 300 Ktlometer der- Küste der Cyvensaibcr. In gewissen italienischen Kreisen heißt es, so be richtet der Pariser »Eclair«, die Annexion Solnmö sei bereits in einem Geheimvcrtra zwisßen Eng land und Italien vorgesehen gemessen it dieser Behauptung soll offenbar die italienische Regierung gedeckt nnd die Entrüsiung des italienischen Volkes gedämpst werden. Fragt sich nur, ob die Italiener angesichts dieser Herausforderung wirklich vollkom men schweigen oder das bestenndete All-ton, das bei allen Welihändeln etwas an sich zu reißen versteht, loben werden. So gering darf man doch wohl nicht von den Nachkommen Scipios und Cäsars denken, daß sie diesen Schlag ruhig hinnehmen werden« Frei lich: wer dachte bei dieser Wendnna nicht an die alte Geschichte vom betrogcnen Betrüger? sein-nen- Jn Dresden nnd sprossen owns-»O w If» vlmellöth Mo Mk. Frei caus. a swöus bit-M ntlte Ausgabe-stellen most-such «0 Its-. otmetxähtltitk Mo t. frei Don-. Mit dkt wöchentztchea cila e . Init- me Muse- odet .Dk·öiset liegende Uhu-F it ls ff. month mein-. Rai-bezug m Demut-taub und m deutschen nolens-m Uns-g. A mit .Jlluftk.sckeuestr« mumi- 90Vf.. lieftctiöyct.2.7o MI. . B ohne Illustr. Weil-q- , 75 . . - 225 . · J- Oefletteithym2 « » Biss- A mit -Jsuitl. Neuefte·mouau.l. Osmvmtelwdtlhmcr. Inss.s.ohneslustr.B-ilage . bös . . . 4.ä7 . Nach dem Anstand- iu Muts . vöckumllch 1 MI. sind Roma-. 10 Pf- England veielzt uwolltqniitliex Gean Man wird heute von neuem eine Probe darauf machen können, ob Italien auch jetzt noch mit zweier lei Maß-zu messen gewillt ist, oder ob es die »Gtund sähe-S die für feine »Verbündeien« gelten, auch auf die Freunde anwenden wind· Wenn Deutschland und Oefterreith Italien vielleicht durch Worte kränk ten. io hat England es ietzt durch die Tat schwer verletzt: es hat« wie wir bereits ge rückttweife iu der ersten Sdnntagzsantsgabe meldeten, vom Sulian eine Irade erwickh wo nach ihm Svlum, ein-wertvollen Hafen an der tripolitantfchen Küste, abgetrcten und dadurch den Jtalienekn entrissen wird. Unsre Londoner Redak tion dtahtet uns: « O- London,l9. Dezember-. (Priv.-Tel. der Dresdner Neuesten Nachrichten.) Der vom Aus wärtigen Amte inspirierte »Dann Graphie« nnd die liberaliradikale »Dam) News« sind die ein« zigen Blätter, die heute folgende Meldung ans Kairo bringen: Aegyviische Trnpveu sind ans dem Wege, tm Solln-h an der Nordosteekes von Tri polis, zeitweilig zn besehen. Solum und sein Hinterland sind von England stets für Aegypien beansprucht worden. Die Türkei bat jedoch diesen Ansprüchen bis seist immer Widerstand entgegen gesetzt. Nunmehr hat der Sultan durch ein Irade an Aegypten »bis nach Beendigung des Krieges-« Sieg M Milllfkckpcåfldclllkll ClllllllUL VtivatsTelcgtamm der Orest-net Neueftequchrichcen · , v Paris. M. Dezember-. · Mit seiner starken und klaren Beredsaintett hat Cail l a u x gestern einen Sieg erfochten. Vorsichtig vermied er, von all den wichtigen Dingen zu sprechen, die man gerade von ihm hören wollte. Was er über das Prinzip der offenen Tür sagte, war nicht nen, wurde aber zum ersten Male von einem französischen Minister ausgesprochen. Jm übrigen verrichtete er bei aller Gewandtheit auch in der De rutiertenkamrner ans rhetorisrhe Mittel und fand nur gegenüber Spanien Worte, die einer gewissen Schärfe nicht entbehrten. Sein persönlicher Erfolg war stark. Er erklärte, daß die ganze Regierung die Verantwortung ftir den Jst-ita- Vertrag aus sich nehme-. Frankreich habe erreicht, was es seit hundert Jahren anstrebte: ein ein-heit licheö, großes, nordasrikantsehes Kolonialreich Die Algecirasakte habe Frankreich nicht gegeben, was ihm nach feiner Stellung zutaln. Die Anarthie in Marokko zwang zum Ein-greifen und zur Vesetzung rsrsn Ich Mekines und abat. »Wir mußten«, so fuhr aillaur fort, »die politische Hypothek non Al -geeiras und die wirtschaftliche Hypothek des Absolu- Itnens von 1909 beseitigen. Dazu gab es nur ein ktliiittek zu bezahlen, wie wir es 1904 getan «,hatten. sMurren auf der Rechte-M sich weiß wohl sman hat gesagt, wir hätten von Deutschland ein Marokko gekauft, das ihm nicht gehörte. Gehörte ed aber etwa den andern Machten mehr- deren Des interesfement wir im Jahre 1904 crianft liaben?« isaillaux stihrte dann aus, wie schmerzlich das ge brachte Opfer sei· Aber es gäbe in del-»Geschichte zahlreiche Präzedengfiille dafür. Er git te diese nnd fügte hinzu, daß Deutschland b its lett 1905 mit Delcafsei über den Koitgo gefpr en habe. Caillaur erklärte, er werde nicht uersurh «die ab getretenen Gebiete schlecht zu machen. » nn iuan uns vorwirft, daf; wir nicht genug V titeil aus diesen Gebieten aetoaen hatten, io antworte ich: Tie« Neonblit, die die Fehler früherer Negierungen gut zninachen hatte, hat nicht in wenigen Jahren überall aleikbindßig diese gewaltigen Geb eie nutzbar machen können. Gewiss, es ist grausem- dieie Gebiete aus geben zn sollt-h wo der friedliche Heroigntug de Vragzas und seiner Nachfolger sieh betätigt hat. Aber es liegt ein Trost in dem Gedanken, daß sie und die Möglichkeit gegeben haben, unserin asrikauischen Reiche eine prachtvolle Fassade zu geben. Man bat gesagt, wir wiirden nichts ald ein gescheites, rerstiiiutneltes Marokko erhalten, das Phantom eine-z Protektorates, Deutschland habe uns mit der einen Hand genommen, was es uns mit der andern gab. Darauf antworte ich: Unter wirtschaftlichem Gesichtspunkte erhalten wir mehr, alg wir unter an ern Umständen erhalten haben. Wir erhalten eine Situation, beifer, als sie andre Länder in ihren eigenen stolonien halten« Caillanx ging dann aus die wirtschaftlichen Fragen ein. Allerdings sei die wirt schaftliche AusdehnnngFrankreichs an drei Beschrän kungen gebunden: an die Existenz der Staatsbanl, den tkbrundfatx der wirtschaftlichen Freiheit und daz Prinzip der offenen Tit r. Es fei unmöglich ge vsesem die Kranniiation der Staatsbank Au ändern. Der sterbende Napoleon. dem nnveeöffentiichtenTageduch lloeison Los-es. Europa hatte er unterworfen- Alten und Attila sit seinem Ruhm erfüllt, bis an die Grenzen der Zelt war sein Geist qeschweist - nnn saß er ans disclena das die Bosheit der Briten ibm ald lesänanis ersonnen, und ließ müde, gebrochen an Geist, geschwächt von Krankheit. seinen Adlerblick siet das unendliche Meer dahinaleitem trostlose Gin ,teine Hosianna, kein Land, ans das er ie wieder en Erobereriuß setzen konnte, kein Schiff. das idn imwärts holte, keine Flaaar. die das Hang des erators grüßte Von glänzender Höhe war er unendliche Tiese gestürzt, durch eigene Schuld. Unendlich bat er an unserm Vaterlande aesrevelt. Preußen ansaesoaem die Kleinstaaten neben-Man tschen Stolz nnd deutsche Obre bundertsach ge kksvkt nnd doch siiblt man Mitleid mit diesem anne. dem Kaiser und Könige aebuldiat batten idessen Leben nun ans kahler Insel tatlos ver metn mußte . . . Englischer Großmut hatte er sich anvertraut, als» Mkach der Schlacht von Wateeloo aus den Throns Michiete nnd ans den »Belleropbon« flüchtete Sein setttauen ldas freilich unberechtigt war, da doch nie-; lind ihn schärfer bekämpft hatte als das Inielvolbl Wen Seeaeltuna er bedrohte) ward ans fürchterliche Beile gelehnt Seine Berbannnna war itn Interesse Its europäischen Friedens notwendig. vielleicht auch inne anastiernna auf dem einsamen, meerumflossk sen StHelenm nimmermehr aber war ed aroßntiitia, M es nötig- ibm ein-en GesangeUaUsseber wie EIN-so nie o w e an geben. Er war der Typus des sincvliliinderT beschränkten Geistes, bvdmlitim un szremded Verdienst zu erkennen nnd an schätzen- TU vtanm voller Sirt-wohin mitleidlos- ganz erfüllt äu dem einen Gedanken, diesen größten Feind takes Vaterlande-s zu quälen nnd zu demütigen nnd Totenaräber zu werden. Hätte die enalisede Re sswlla Beseljl erteilt. den Gesangenen der Freiheit iiTderzuaeben -- wer weis-, ob nicht dusdson Lowe trotzdem in Hast behalten bättei Der veelqewandie Tallenrand, der seinen Herrn vst verriet,- tat ed doib immer mit einer gewissen This-den Schlauheit, mit dem Bewußtsein, ein B zu sein« nnd mit einer newissen Bonbotmnie M s. B. bei »der Ableauna des Treueidg site M Bürgerl-data ·Lonid Philippe diesen ins Ohr EWJ Sire es ist der dreizehnten - Lowe m siledm M aentiate es. ceer über den Horfen zu sein« vor dessen Jnvafionsvlänen England emfi gezittert hatte. Und doch war er nicht ganz Herr. So groß war Napoleon, dem die Briten den Kaifertitel versagten, auch noch in der Verban nung. daß die kleinen Geister neben ibm im Schatten versanken. Hudfon Lowc knirfcht vor Wut. als Bona parie ibm eine Audienz verfaat und fie einem eng lischen Admiral gewährt. Die ganze Kleinlichkeii feines Charakters aber, neben dem derjenige Nape leons, der doch auch nicht von tiefen Schatten frei war. in hellem Glanze crftrablt, erkennt man aus dem bisher nnverdffentlichten Tagebuch H u df o n L o w es , das der französiscbc Rai-pleon forfcher Paul F r e m e a u x vor kurzem imßritiichen Museum aufgefunden und veröffentlicht hat (in deut fcher Sprache bei Erich Reiß, Berlin, erschienen unter dem Titel «Derfterbcnde Napoleon«i. Lowess Anfzeichnnnzen beginnen mit dein l. April 1821. 35 Tage vor dem ode des Gefangenen. Schon damals war ibin der ernste Zustand Napolcons be kannt aus den Berichten von dessen Arzt lobn Stokoe Dieser englische Marinearzn der weaen seiner Offenhcrziakeit til-er feine Beobachtunaen vor ein Kriegsnericht gestellt nnd lassiert wurde iledialikd aus politischen Motiven!), hatte schon im Januar 1810- zwei Jahre zuvor, erklärt: Gen-life Lenie ~onl-en nicht« daß er ider Kaiser-) krank ist, iie w e r den erst an feine Krankheit glaubet-, wenn sie ihn tot irn Bette finden wer den«. Hndion Lowe iocht diese Prodhezeinna nicht an: er glaubte nicht an die iichon iadrelana de itehendei Leberkrankheii Bonaparteö. ia, er iit anch noch aanz optiniiitisckx als stcki schon die Anzeichen des Uebels nahen. dem der Kaiser erlag; des Maan lrebfes. Der Kaiser d n rtte eben nudt krank fein nnd ganz gewiß kein Leberleiden haben« wie ed auf ISd Helena endemiich war, hätte man daran-B doch die »Notwendigkeit ableiten können, ia müssen. das eine JOrtsverandernna eriorderlich tei. Nein. Napoleon Tiollte ani St..delena sterben. Daetnin hatte man ian ein Hans auf der trostloiesten Sp de dieser dden. von nur Mo Menschen bewohnten »Im-l angewiesen auf einem isoliertein kahlen, 1800 eter hohen Pla tean-. »Den-wein ed«, io schildert Fröineanx den Wahns-d des Cäsarcm »ein troniieded Minia war, lebte er in einem Nebelmeer nnd bestiædizen Reacnatiiiem Sein Wohnsitz war eine ebeniäl e arm, ein Kont pien bankalliaer Gebäude mit anern and Lehn- nnds Stroh, init Dächern, die znmsceil init mit Erddarz be-; ftrichener Banne gedeckt waren. Unter den ans deni Isan gegangenen nerianlten Inst-öden rannten Lea nen vdn Ratten umher.« ie sieben Zim mer waren klein. dunkel« niedrig und tnit itinnners liilien Möbeln ausgestattet Das war die Wohnung eines Herrschers dein« einst ebensooiel Paläste-, wie ietzt Zimmer, gehört hatten. Er dnrste einen Uni treis von sechs siiloiiietern nicht verlassen. seine Briese wurden vom Gouveriieur gelesen. der alles tat, nin seinem Gefangenen das Leben zu verbittern. Das Mißtranem das man ibin entgegenbrachte, wäre auch siir einen kleineren Menschen unerträglich ge wesen. Als der englische Arzt Dr. Arnott, der Nach folger Stotoee, vsum erstenmal bei Navoleon, dessen Augen Liebt nicht mehr vertragen tonnteu, gewesen war, berichtete er an Lowes »Es war derartig dunkel. daß ich ihn nicht sehen konnte, aber ich habe ihn be siiblt. ihn oder einen andern« Nicht mehr nnd nicht weniger also besüridteten diesritemals dasz die Gefährten Napoleons eine Uiitersebiebnng vorge nommen hätten, nin vielleicht eine Befreiung des Kaisers zu erzielen, nnd dabei wußten jene, daß er seit stins Jahren beständig trank gewesen wart An icder Stelle des minerössentlichten Tagebnches tritt dieselbe lleinliebe, abstoßende Gesinnung hervor. vermischt mit einein künstlich genährten Optimismiiö. Der Arqt und der Gouvernenr erklären ls Tage nor deinEiide Natioleons Krankheit für Hooosondrir. und jener versichert aus die Frage, ob eine erändes rung von Vorteil sein«wiirde, stolz nnd seiner selbst bewußt: ~Alles, was seinen gegenwärtigen Gedanken kreis ·iknterbreel)en würde, betänie ihm ausgezeichnet Jth bin überzeugt, käme zum Beispiel morgen ein Linienschiss von England, mn ihn· sortznbolem würde es ihn seerchnell heilen iuid ihn ans die Beine bringen« ~ rnier Kaiser-c rnst Frömeanr ans, »alle Yotten Europas konnten ietzt kommen. uin ihn von . Helena zii boten. tausend soendige nnd triumphie rende Oalven konnten ibn rasen: er iviirde sich nicht von seiner schmalen eisernen Bettstelle erheben sonnen aits der er itnter dein elenden Dach in Soiigwood init dein Tode ringt« Es ist an Mitl« Als ain ts. April 1821 der Gras de Montbolon dein Gouvernenr erklärt, daß Nat-etwa höchstens nots direi bis geirrt-PG sunlteben hab-. oerseiäiäitet Lon: enoaare n rii en-ganzveogn United man meinen die Mitteilung Dr. Armut-, daß es dein Kranken weniger sdleeht gebe. Und siins Tage später notiert Lotve das der Arzt reine unmittelbare Gequ feste .- zwoit TI- wr dem Tom —-. dar die Ideilimg U langsam ii ssidioieeig sein würde. da er ihm nicht die Freiheit geben konne, die ihn wieder shersteilen würde. Und der Oanveriienr versegnet Idtes alles bittlec gewissenhash ohne doch init einer lde iseine eigene e nnng zu verraten. Sie war aller- Idingd klar. Er Patie ein paar Monate vorher von dein englischen tio onialminister Lord Bat-barst ein Tele grainni erhalten, worin dieser der Meinung Augdrnck gab,»General« Bonaparte wisse über die augenblicklich verwirrte Lage Europas- - sie war nicht verwirrter als sonst auch! - Beicheid und näbre ernstlich den Gedanken, aus St· Helena zu entweichen. Wer diese Botschaft zu deuten weiß, sieht darin den deutlichen Beschl, Napolcon in einem Klima zu lassen, das ihm Verderben bringen mußte. Denn sowohl der Gouver nenr wie der Minister wußten, wie es nw den Kranken stand. Sie hatten Kenntnis von jenem Briefe des Grasen de Montholon an feine Frau, worin es heißt: ~·.Die Krankheit des Kaisers hat eine schlechte Wendnng genommen. hin dein chroniichen Leiden ist eine sehr deutlich erkennbare schleichende Krankheit getommen (der Nebst Man kann den Puls nnt noch mit der größten Schwierig keit fühlen; fein Zahiifleisch, seine Lippen nnd feine Nägel find vollständig farblos. Seine Fiitie nnd Beine find immer in Flanell nnd warme Tücher ge hüllt nnd trohdeni eiskalt. Manchmal steigt die Kälte bis in die Schenkel hinauf. Seine Hände find eben falls eisig... Herz nnd Leber scheinen nicht nicht richtig zu arbeiten, und was er sagt, ist nnqlüetlichers weise zu wahr: »Es iit kein Oel mehr ans des Lampe . . .«« Dieser Brief war am s. Dezember 1820 ge schrieben und dem Gouvernenr vorgelegt worden; et wußte also Bescheid, tat aber nichts, um dem Kranken zu helfen. Erst am 27. April 1821, atht Tage vor dem Tode des Kaisers, sühlt Hut-sen Lowe sich hennruhtgy als Dr. Itrnott endlich bte Gesahr erkennt. Er bietet dtc Hilfe andrer Aerzte an, an jemagleahen tage, da der Kranke sein Testament schrerbtt ms. Mat niedere »Von er setn Angebot; man würde, so meint er, den senXlischen setzten keine Gerechtigkeit widerfahren la en, wenn man ihnen die Gelegenheit verweigerte zn sehen, was ihre gewohnte Geschicklichkett »unter denätgmwärttgen Umständen« leisten würde Graf ä« pksånzWäkzäW O 111-»F KLEMM-s II n re reennnn en n an n Kaiser machen Metze« - Was hätte ed träg genützt, einem S terb e n den helsen zu wollen! on am 4. Mai war ketn Zwetsel mehr tther das nahe Ende. Jn der Nu zun- s. Mai shantasterte der Hatte-; man versta dte Worte: raubend- hsen Wegste- losepbme m gös ltO stttrjteer er au- t, wart den Grasen on ngksssn »He-.- sgkznÆMM Mäuse-se e o , er n um ru konnte. Unter dem Beistand der in den stehen gnunern Wache-wen konnte start-Im- Oieder tn 111 . ett aehracht werden« aber nur« mn darin en 4.90 5.95 6.25 2.10 2.25 3.55 i I: 5.75 7.40 1.95. 1.35 abk- Mk
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite