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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191301176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19130117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19130117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-17
- Monat1913-01
- Jahr1913
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1913
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Riesaer G Tageblatt Freitag, 17. Jmmar 1913, «Sears 13 ««. Jahr« TaS Niesaer Tageblatt lrflbri«» jede« Tag abends wit Ausnahme der Coun» und Festtage. StterlelMrlickcl lkezazSprei» bei SIbbolung in der Expedttlvn in Riesa I Mark 50 Psg., durch unsere TrSaer irei in» HauS I Mark 65 Psg., dei Sltholung am Cckaller der kaiserl. Pasiauslatte« I Mark 65 Psg., durch den Brieslrü'ger frei Ins Hm.S 2 Mark 7 Psg. Auch MonaiSabonnemenlS werden angrnonimcn. »nzekgrii-Annahme silr die Rummcr dcS SluSgabclageS bis rounillag 9 Uhr ohne venäbr. Preis liir die Ilciugesbalicne 43 mm brciie ÄvrpuSzeile 18 Psg. (Lokalpreis 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — VesckdslSsiellc. Goethesirasie 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Arthur HLHnel in Riesa. und Anxrigrr (Llbeblatt and AltMer) Amtsblatt für ble Könkgl. Amtshauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvva. aufgestellten Papierkörbe zu werfen. Unsere Polizeiorgane haben wir streng angewiesen, Zuwiderhandlungen unnachfichtltch zur Bestrafung anzuzeigen. Gröba, am 15. Januar 1913. Der Gemeiudevorstaud. Oeffentliche Sitzung des Gemeiaverates zu GrSba Sonoabeud, -en 18. Januar ISIS, nachmittag- V-8 Uhr. Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Benennung der ^-Straße. S. Wohnhaus neubau von Herrn Stellmachermeister Schwarz. 4. Besuch der Firma Seim L Riedel um Weiterbelassung der Gleisanlage auf der Merzdorfer Straße auf mehrere Monate. 5. Gesuch der GroßeinkaufSgesellschaft um einstweilige Dispensation von der Errichtung deS Hoch- wasserdammeS an der Döllnitz. 6. Einrichtung der Obergeschoßwohnung im Gemeindeamts- gebäude für ExpeditionSräume. 7. Gesuch der Schutzmannschaft um Erstattung der kosten für Umänderung der Dienstuniform. 8. Wahl einer Bemeinde-WaisenrateS und eines Stellvertreters für denselben. — Nichtöffentliche Sitzung. Gröba, am 16. Januar 1913. Der Gemtin-e-arsta»-. AIS gefunden sind bei uns abgegeben worden am 12. Dezember 1912 1 Fahrrad, am 12. Dezember 1912 1 Reich-kaffenschein, am 22. Dezember 1912 1 Portemonnaie mit Inhalt und am 14. Januar 1913 eine hölzerne Milchlase. Die rechtmäßigen Eigentümer werden hiermit aufgesordert, ihre Ansprüche innerhalb eines Jahres, vom Tage der Fundabgabe an gerechnet, bei uns geltend zu machen. Falls sich die Verlierer innerhalb der vorgenannten Frist nicht melden, wird über die Fundobjekte nach gesetzlicher Vorschrift verfügt werden. Der Rat -er Stadt Riesa, am 17. Januar 1913. Glh. Sonnabend, den 18. Januar 1913, mittags 1 Uhr sollen im Stadlparke 2« Eschen-Spitze», 32 Astreisiahanfen und 5 Nüster-Klötze, sowie 1 Eichen-Stock gegen sofortige T^rzahlmtg meistbietend versteigert werden. Die Ablehnung einzelner oder aller Angebote behalten wir unS vor. Sammelort: Fsstplatz. Der Rat der Stadt Riesa, am 16. Januar 1913. Rtg. Bekanntmachung. In letzter Zeit ist von uns vielfach zu beobachten gewesen, daß von Personen, ins- besondere aber von Schulkindern, Papier achtlos auf die Straßen und Plätze geworfen wurde, wodurch ein unschöner Anblick dieser hervorgerufen wird. Wir richten deshalb hiermit an alle Personen die Auffordenrng, das Wegwerfen von Papier zu unterlassen, oder, soweit der Georgplatz in Frage kommt, das Papier nur in die zu diesem Zwecke Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 18. Januar ds. IS., von norm. Vrd Uhr an gelangt auf der Freibank rohe« und gekochte» Rind- und Schweinefleisch zum Preise von 60 und 50 Pfg., sowie Kalbfleisch zum Preise von 30 Pfg. pro */, zum Verkauf. Riesa, 17. Januar 1913. Die Direktion des stöbt. Schlachthofe-. Freibank Glaubitz. Morgen Sonnabend von 2 Uhr an kommt Rindfleisch, Pfund so Pfg., zum Verkauf. 'Der Semeindevorstavd. Ocrtliches und Sächsisches. Riesa, 17. Januar 1913. —* Seine Majestät der König hat zu genehmigen geruht, daß die Zeugfcldwebel zur Unterscheidung von den Schirrmeistern als Abzeichen ein 2 von vergoldetem Metall auf den Schulterklappen tragen. Die Probe des Abzeichens gibt die ArmeeverwaltungS-Abteilung aus. Für die Zeugolfiziere gilt dieses Abzeichen nicht. —* Die gegenwärtige Kunstausstellung in der Carolaschule ist bis Sonntag, den 26. Januar verlängert worden. ES ist somit denjenigen Personen, die zur Weih nachtszeit allzusehr an das HauS oder an den Ort ihrer Tätigkeit gebannt waren, Gelegenheit gegeben, sich die ge diegene, künstlerisch hochstehende Ausstellung anzusehen. Bei dieser Gelegenheit soll nochmals darauf hingewiesen werden, daß der KunstauSstellungSoerband, der den Zweck verfolgt, die Kunst, daS weite Reich des Schönen, der Allgemeinheit zu erschließen, nur wertvolle Kunstwerke zu Ausstellungs zwecken annimmt und daß sich unter den Werken der ein zelnen Ausstellungen jedesmal auch einige besonders hervor ragende Werke namhafter und berühmter Künstler befinden. SS dürfte sonach auch der verwöhnte Kunstfreund bei einem Besuche der Ausstellungen auf seine Kosten kommen. Leider hat der Besuch der Ausstellungen gegen Anfang etwas nachgelassen. Bedauerlich ist auch, daß von den Kunst werken, die sämtlich verkäuflich find, noch keines einen Käufer gefunden hat, zumal unter ihnen stets auch leichter verkäufliche, graphische Werke (Radierungen, Litographien, Zeichnungen etc) vertreten sind, zu deren Ankauf auch der mit weniger Glücksgütern Gesegnete in der Lage sein dürfte. ES wäre zu wünschen, daß die Einwohnerschaft von Riesa in Zukunft durch regeren Besuch der Ausstellungen und ins- besondere durch Ankauf von Kunstwerken mehr Interesse an der schönen Einrichtung laufender Ausstellungen bezeugt. Nur dadurch kann erreicht werden, daß diese schöne, frucht bringende Einrichtung «ine dauernde bleibt. —* Bon der Direktion des Sächsischen Gtädtebund- IheaterS wird uns geschrieben: Die nächste Theater-Bor- stellung des gesamten Künstler-Personal« d«S Sächsischen StädtbundtheaterS wird zur Feier de» 50. Geburtstages Gerhart Hauptmann», de» grüßten lebenden deutschen Dramatiker«, am Freitag, den 24. Januar 1913, abends 8l/. Uhr im Hotel Höpsner, dessen einzige« heitere» Werk: »Der Biberpelz", eine lustige DtebeSkomödie in 4 Akten in dekorativ vollständig neuer und eigener Ausstattung zur Darstellung bringen. — Da der Direktion selbstverständlich ganz außerordentlich daran liegt, die teilweise Unbefriedi- gung, welche durch ein durchaus nicht beabsichtigte» Miß verständnis der Ankündigungen der einmaligen Extra-Ler- anstaltung am letzten Sonntag entstanden war, durch ganz l besondere Leistungen in den nächsten Vorstellungen wieder I vergessen zu machen, so werden nicht nur sämtliche Kulissen- Dekorationen und Requisiten eigen« für die nächste Vor stellung von Dresden mitgebracht werden, sondern e» sollen trotz der dadurch besonders hohen Unkosten sür diese Vor stellung besondere Preise gelten, die im Vorverkauf noch ermäßigt sind. —* Ueber Lieselott und Conrad Berner, di« nächsten Sonntag in der „Elblerraffe" ein Konzert (Lieder zur Laute, Viole d'Amour, Violine) veranstalten, schreibt doS Stralsunder Tageblatt: Lieselott Verner ver steht in solch herzerfreuender Weise die Naive zu sein, singt mit soviel natürlicher Frische, tritt mit soviel vor nehmem Anstande vor uns auf, daß sie un» gewinnen und fesseln muß. Herr Conrad Berner brachte Hervorragende«. Nicht allein, daß wir Gelegenheit hatten, eine seltene Be herrschung de» Instrument» — der Violine und der Viole d'Amour — zu bewundern, vor allem da» Pizzikato zeugte von reifster Technik, auch der Charakter der Paganint- Stücke ist meisterhaft getroffen. Reichster Applaus dankte dem Künstler. Wir verließen recht befriedigt mit einem aufrichtigen „Auf Wiedersehen" den Saal. —88 Eine für das NahrungSmittelgewerbe wichtige Entscheidung von prinzipieller Bedeutung hat so eben da» Sächsische OberlandeSgericht zu Dresden gefällt. Der Fabrikant Schminke in Löbau t. S. fabriziert Nudeln, die er al« „HauSmacher-Eiernudeln" an Kaufleute und Zwischenhändler absetzt. Da« Produkt gab dem Landgericht Bautzen Veranlassung, gegen den Fabrikanten Anklage wegen NahrungSmitteloerfälschung zu erheben, weil die Nudeln nicht die Bezeichnung „HauSmache r-Eiernudeln" verdienen, indem auf 1 Pfund Mehl nur ein halbe» Ei verwendet worden ist. Das Schöffengericht erkannte auf Freisprechung, das Landgericht Bautzen al» BerufungSinstanz kam jedoch zu einem verurteilenden Ergebnis. Die An- sichten der Sachverständigen gingen in diesem Nahrung»- mtttelprozeffe ziemlich weit auseinander. Nach der Ansicht de» NahrungSmittelchemtker» Dr. Popp genügt e», um die Bezeichnung „HauSmacher-Eiernudeln" zu rechtfertigen, wenn in dem Fabrikat überhaupt nur «in Etergefchmack zum Ausdruck kommt, während Nahrungsmittelchemiker Dr. Tüß-DreSden die Meinung vertritt, daß 2 Sier auf 1 Pfund Mehl kommen müssen. Der Verband der Nahrungsmittel- chemiker stellt sich auf den Standpunkt, daß mindesten» St auf 1 Pfund Mehl verwendet werden muß. Auch der Verband deutscher Teigwarenfabrtkanten ist dieser Mei nung, ist aber im übrigen der Ansicht, daß bei der Wahl der Bezeichnung der Nudeln allein der Geschmack entschei dend sein müsse. — Da» Landgericht hat sich aber unge- von jetzt , ab auf achtet der vorstehend wiedergegebenen Ansichten der Sach verständigen auf den Standpunkt gestellt, daß al» „Haus- macher-Eiernudeln" nur solche Nudeln bezeichnet werden dürfen, die in der Weise zusammengesetzt sind, wie e» in Hauihaltungen mittlerer Lebensführung üblich ist. In diesen Haushaltungen pflegt man, so weit Sachsen in Frage kommt, aus 1 Pfund Mehl 3 Eier zu verwenden. Diese Tatsache sei dem Fabrikanten auch bekannt gewesen. Er durfte also sein Fabrikat nicht al» „HauSmacher-Eier- nudeln bezeichnen. Da er e» aber dennoch getan, habe er sich der NahrungSmitteloerfälschung nach 8 10, 1 und 2 deS Nahrungsmittelgesetzes strasbar gemacht und da» kon sumierende Publikum getäuscht. — Die von dem Fabrikanten beim OberlandeSgericht Dresden eingelegte Revision, die er damit begründete, daß der Begriff „HauSmacher-Eiernudeln" verkannt worden sei, wurde kostenflichtig verworfen. Zur Begründung führte der oberste sächsische Gerichtshof folgen des auS: Der Angeklagte sei nicht verurteilt worden, weil er sein Fabrikat al» Eiernudeln verkauft, sondern weil er es als „Hau»macher-Siernudeln" bezeichnet habe. Unter HauSmacher-Eiernudeln seien solche Nudeln zu verstehen, wie sie in Haushaltungen mittlerer Lebensführung herge stellt werden. In diesen würden in der Regel auf 1 Pfund Mehl 3 Ster verwendet. Diese Auffassung sei auch die Auffassung deS konsumierenden Publikums in Sachsen und für das OberlandeSgericht maßgebend. Ob in anderen ' Landstrichen andere Anschauungen vorherrschen, wie ein frrisprechende» Urteil de» Landgericht» Erfurt dartne, komme nicht in Betracht. Do» Fabrikat de» Angeklagten sei da her al« verfälscht anzusehen und die Verurteilung auf Grund von 8 10 Abs. 1 und 2 deS NahrungSmittelgcsetzr» ge rechtfertigt. — Daß die sozialdemokratische Behauptung, die heutige Wirtschaftsordnung verhindere den Arbeiter und Proletarier, sich „au» dem Sumpfe" herauSzuarbeiten, ein« durchau» unberechtigte Behauptung ist, beweisen Erhebungen, die da» sächsische Ministerium Le» Innern im Jahre 1907 über die Herkunft der Schüler an den sächsischen Handelsschulen vorgrnommen hat. Die Erörterungen haben daS überraschende Ergebni» gehabt, daß ein sehr er heblicher Teil der Schüler — bei 22 Handelsschulen waren e» 50 Proz. und darüber — trotz de» verhältnismäßig hohen Schulgelde» von 60 bi» 80 M. jährlich au» den minderbemittelten Vevölkerung«kreisen und von ihnen weit- au» der größte Teil au» Arbeltersamtlien stammt. Bei 17 Handelsschulen waren über 25 Proz. der Schüler Söhn« von Arbeitern. Da- ist, wie di« „Leipz. Ztg." dazu be merkt, auch nicht ausfallend, wenn man daran denkt, daß da» Sparen der Arbeiter mitunter doch recht erfreuliche Ergebnisse erzielt. So beteiligten sich nach dem zum 50- 1V Prozent Rabatt KFM' -Wien- M MtW-HM, Mt,
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