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Dresdner Nachrichten : 16.07.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193307168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19330716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19330716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-07
- Tag1933-07-16
- Monat1933-07
- Jahr1933
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.07.1933
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P«»ua»vreiic^ Tin« BewSbr «iir da, Ertibeinen der, Annie» an den voraeidniebene» Daaen lowie aui beltimmie Seilen wird nick» gelemri Da» keutia« Nloraenblait umiam 14 Seilen pseMuns >en,ed»«t Xltsndsep «e- rroüe jigdievier »oll lull, >/,« Utzr ,««I«n>n M««nd«rg nder I0SZ dl» Sl. Xugu»t ISN leigerung verpacdte« «erden. >»t nicdi in da» dtelit^edol nilicke »dgegedencn Oedoi« ngungen «eiden voiker de- bvl« «erden »ucd »ckiidlicb »der «erden um rellnidm» eriuckt. Lrrgedlrge, »m >r. Jull ISN eoraland: lW«l»n»e, : und ierbnisrb« Prüll i»x* > dem Berut nardbolen. «n« L«87 an dl« Tn», d. Bl. erb. SchSferhimd »ugeiauien. Akmkoleni» »öamenn sie. 4 Dr«»d«n-Ä. A, Land. I d » i«e »«» mm» »e«ev«. »Md«» 0,»«»»»«»,, re»«rn ««» n»«F» »«M« ,,«««» «en—r», t»«»m». e«r»»»r». «n» »»«. »»4« <«». » 4» M«i»sr kl! »tnjetaenpreile: »0 mm breite Arundjeile 3S Plg., autwärt« <v Vlg. itrilenabidilog u. Rabatte nach Laiil. gamiltenanjelgen und Stellengeiuche rr- mibiatePrelle. vil..«ebüt>e »0Pia.— Nachdruck nur mit Ouellenannabe Lreidner Nachrichten. Unverlangte Schrtltitücke werden nicht aulbewahrt me»ug»gebuhr bei tligllch zweimaNgee Zustel lung monatlich «M. s.,o (einlchliebl. 10 Plg. rrLgerlohni, durch Postbezug R«. a.eo einlchl. b» Plg. Postgebühr lohne Polt»ustellung»g«bühr> bei liebenmal wöchentlichem Berland. itinjel- Nummer lb P,g., außerhalb Lachsen« io Psg. Gegrünöet 1ZS6 druck«. Verlag! LIepschScRelchardt, Dresden A. l, Marlen- straße ZS/tt. Fernruf 25211. Postscheckkonto lvSS Dresden Die» Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamt«» beim Oberverstcherungsamt Dresden Eteuerabbau zur WirtschaMbelebung bei GebSubelnftanbfetzunv. Sonterleistungen an Arbeitnehmer, neuen Unternehmungen, Mohnungsbau Skt Worllaul »er Berlin, 18. Juli. Die Neichsregierung hat gestern einen Gesetzentwurf Über Steuererleichterungen verab schiedet, der für die Wirtschaft erhebliche Entlastun- gcn bringt. Der Gesamtentwurs besteht aus vier Absätzen, die im einzelnen folgendes vorsehen: 8 1 regelt die Steuerermäßigungen für Instandsetzungen und Er gänzungen an Velriebsgebäuden. Bei der Einkommen- und der üörperschaststcuer er- miitzigt sich die Steuerschuld für die Steuerabschuitte, die nach dem SN.Junt 1V88 und vor dem 1. Jan. 1885 enden, «m lst v. Hundert der Aufwendnngen für JnstandsetzungS- und Er, gänzungSarbeiten an Gebäuden und Gebäudeteilen, die einem gewerbliche» Betrieb des Steuerpslichtigen dienen, wenn die solgenden drei Boraussetzungen gegeben sind: 1. Die Lohnsnmme des Betriebes der Steuerpslichtigen mnst Im Stenerabschnitt der Instandsetzung oder Ergänzung um mindestens den Betrag, für den die Stenerermähignug verlangt wird, über die Lohnsumme des unmittelbar vor angegangenen Steuerabschnittes hinausgehen. Bei der Gegenüberstellung der Lohnsnmme» werben Arbeitslöhne von mehr als 888» Reichsmark jährlich ntcht berücksichtigt; S. znr Instandsetzung und Ergänzung der Gcbänbc dür fen nur inländische Erzeugnisse verwendet wer den, es sei denn, dast geeignete inländische Erzeugnisse nicht vorhanden find oder ihre Berwendung zu einer unverhält- «iSmähigen Bertencrnng sichre« würde: 8. Beginn nnd Ende der JnstandsetzuugS- und Ergän- zungsarbetten müssen in die Zeit «ach dem 8V. Juni 1888 und vor dem 1. Jannar 1835 salle«. Der 8 2 regelt die Steuerfreiheit für einmalige Zuwendungen an Arbeitnehmer. Gewährt ein Arbeitgeber seine« Arbeitnehmern ein malige Zuwendungen über den Betrag des vereinbarten Arbeitslohnes hinaus, so gelten diese Zuwendungen nicht als Einkünfte des Arbeit nehmers im Sinne des Einkommensteuergesetzes und nicht als Schenkungen im Sinne des Erbschastösteuergesetzcs, wenn.sie in der Zeit vom 1. August 1833 bis 81. Dezember 1833 und ln Form von BedarfSdeckungsscheiueu erfolgen. RedarsSdeckungSscheiue find gegen Entrichtung des entsprechenden Betrages bei den Finanzämtern erhältlich. Die BedarsSdeckungsscheine berechtigen zum Erwerb von Kleidung, Wäsche nnd HanSgerät. Die Steuer freiheit gilt nicht für Arbeitnehmer, deren vereinbarter Arbeitslohn mehr als 8888 Reichsmark jährlich beträgt. EMlaltunMMks 8 8 regelt die Steuerfreiheit für neue Unternehmungen. Der NeichSministcr der Finanzen wird ermächtigt, Unter, nehmen zur Entwicklung neuer HerstellungSver- fahren ober zur Herstellung neuartiger Erzeug nisse, falls hicrsür ei« überragendes Bedürfnis der gesamte« deutschen Bolkswirtschast anerkannt wird, für eine von ihm zu bestimmende Zeit von den laufenden Steuern des Reiches «nd der Länder, die vom Ein kommen, vom Ertrag, vom Bermögen und vom Umsatz erhoben werdeu, ganz oder teilweise zu befreien. Ob ein überragendes volkswirtschastlichcs Bedürfnis im Sinne dieses Gesetzes vorliegt, wirb im Einzclsall durch den NeichSministcr der Finanzen im Benehmen mit dem ReichS- wirtschastSminister und dem NeichSministcr für Ernährung und Landwirtschaft bestimmt. Die Freistellung von Stenern darf nicht zu einem unmittelbaren Wett bewerb mit Nnternehmen führe«, die am 15. Juli 1833 in der deutsche« Bolkswirtschast bereits bestanden haben. Jüt g 1 wird bkr MichSministkr der Finanzen ermilch- tigt, zur Durchführuug «ub Ergänzung dieses Gesetzes Nechtsverorduuugeu «ud allgemeine BcrwaltungSvorschrif- te» zu erlassen. Siu weiterer Gesetzentwurf ficht die Steuerbefreiung neuerrlchteler Wohngebäude vor, und zwar wird dem 8 l-l Absatz 1 des Nealsteucr- senknngöacsctzeö vom 1. Dezember 1088 der folgende Schluss satz augesügt: „Wohngebäude, die im Kalenderjahr 1033 im Rohbau vollendet und bis zum 81. Mai 1081 bezugsfertig werden, gelten als im Rechnungsjahr 1088 bezugsfertig ge worden." Der 8 20 Absatz 1 des GrundstcuerrahmcngcscbcS vom 1. Dezember 1030 wird durch Einfügung des in Ar tikel 1 enthaltenen Satzes in gleicher Weise geändert. DaS Gesetz tritt rückwirkend mit dem 1. April 1838 in Kraft. Bisher waren nach dem Nealstencrscnkungögcfetz vom 1. Dezember 1030 WolmungS n c » l> a n t c n, die in der Zeit vom 1. April 1031 bis znm 31. März 1081 bezugsfertig werden, von der Grundsteuer der Länder und Gemeinden, sowie von der Einkommen-, Körperschaft- und Bermögcns- stener und AusbringungSumlage bis Ende 1088 befreit. Bon verschiedenen Seiten ist geltend gemacht worden, dass diese Regelung zu Härten für die Fälle führe, in denen der WohnungSneuban bis zum Winter 1083 im Rohbau fertig gestellt werde und den Winter über im Robban stehen bleibe. Solche Gebäude konnten bis znm 31. März 1031 oft nicht bezugsfertig gemacht werde». Ans diesem Grunde ist der Stichtag aus den 31. Mai 1031 hinanSgcschoben worden. <D«r Inhalt der übrige« neuen Wirtschastögesetze befindet sich ans Seite r> Der Mererpakl ln Gin Arieöenspakt auf zehn Jahre Rom, 15. Juli. Am Arbeitstisch Mussolinis im Palazzo Venezia ist heute miltag IS Uhr der Vierer pakt von den Botschaftern Deutschlands, Englands und Frankreichs «nd von Mussolini, dem Schüp- f e r dieses Vertrages, unterzeichnet worden. Der Pakt ist in vier Exemplaren je in einer der Sprachen der vier Grossmächte ansgesertigt. Die vier Originale bleiben im Palazzo Venezia deponiert. Als erster unterzeichnete der deutsche Botschafter, Herr von Hassel, dann die Botschafter Englands «nd Frankreichs und schliess- lich der italienische Regierungschef. ES ist damit zu rechnen, dass dieses meist kurz als Vier- mächtcpakt bezeichnete Abkommen durch die beteiligten Staatsoberhäupter auch in Bälde ratistztert nnd in Kraft treten wirb. Der wesentliche Inhalt des Viermächtepaktes ist folgender: 1. Die vertragschliessenden Teile werden sich über alle sie angehenden Fragen verständigen und verpflichten sich, im Rahmen des Völkerbundes eine auf die Wahrung des Friedens gerichtete Politik wirksamer Zusammen- arbeit zwischen allen Mächten nach Kräften anzustreben. 2. '„^ubrschadet der Befugnisse der Völkerbunbsorganc verpflichten die Vertragsstaaten sich untereinander, alle Ver- snche zu prljken, die sich aus die wirksame Anwendung der VvlkcrbnndSsabnng und namentlich aus deren Artikel 10 lGaranNe gegen äussere Angrifscs, 18 lSanktionen gegen den Angreifer), 10 Revision beziehen. " u . Rom »nlerzcilbnkl 8. Die durch die Abrüstungskonferenz etwa nicht er ledigten Fragen, die die vier Mächte besonders be- tressen, sollen gemeinsam erneut geprüft werden. 1. Schliesslich bestätigen die Vertragsstaaten ihren Willen, sich über alle cnropäischen Fragen wirtschaft licher Art, namentlich, soweit sie de» wirtschaftlichen Wie deraufbau Europas betreffen, zu verständigen und die Rege lung dieser Fragen im Rahmen des Völkerbundes zu suchen. In der Präambel des Paktes wird auf die besonderen Pflichten der Vertragsstaaten als ständige Mitglieder des VölkcrbunbsratcS und als Unterzeichner der Locarnovcr- träge htngcwicscm sowie aus die Verpflichtungen, die sich er geben ans dem Kclloggpakt und der im Verlaufe der Ab rüstungskonferenz abgegebenen Erklärungen, wonach die Staaten aus die Anwendung von Gewalt verzichten. Seiner grundsätzlichen Bedeutung entsprechend ist dieser aus die staatsmännische Initiative des italienischen Regie rungschefs zurtickzusührende Riermächtepakt aus lange Sicht geschlossen, nämlich znnächst ans zehn Jahre. Zusammenstöße aus dem Varleitav -er sranzöstschen Sozialisten Paris, 1v. Juli. Znm Schluss der NachmittagSfihung am ersten Tage des 80. Sozialistischen LandeSpartettage» ist eS zwar noch zu keinen Entscheidungen, wohl aber schon zu den ersten Z u s a m m e n st v ss e n zwischen Leon Blum und Renandel im Zusammenhang mit der Aussprache über bas Parteiorgan, den „Populaire", gekommen, dessen Haltung von dem Führer des rechten Flügels heftig angegriffen wurde. Als die Sitzung geschlossen worden war, gingen die Gegner unversöhnt auseinander. Leon Blum hatte die Mehrheit der Tagungsteilnehmer hinter sich. Die Arbeitsschlacht Kulla llid» sino lineal Nach diesem altbewährten Grundsatz lässt der Reichskanzler Adolf Hitler keinen Tag vergehen, ohne seiner Partei und dem ganzen deutschen Volk die Grnndzüge des nationalsozialistischen Ausbauprogramms einzuhämmcrn. Ein propagandistischer Schlag solgt aus den andern: Kanzlerrcde vor den Statthaltern, Erlass dcs RcichS- inncnministcrs, Ausklärungsartikel des Propaganda ministers, Kanzlerrede vor den Gauleitern, Programm erklärung dcS NcichSwirtschaftsministerS vor den Wirt- schastösührcrn. Die Tonart ist verschieden: bei Hitler wuch tig, bei Frick amtlich, bei Goebbels dialektisch zugespitzt, bei Schmitt sachverständig: man erfährt von jedem neue Züge, Ergänzungen, Aufklärungen, aber immer dringt das vom Kanzler gegebene Leitmotiv durch: „Wir haben durch Kamps das Land erobert, jetzt müssen wir cs in Frieden bestellen." — „Beugung der höheren Arbeitsleistung unter die min dere ArbettSlcitnng wird nicht geduldet." — Und das End ziel bleibt unverrückbar fest: „das deutsche Volk wie der in Arbeit zu bringen". Wer Hitlers Kampsweisc aus der Zeit der Opposition kennt, der weiss, bass diese starke Wiederholung des Thema» mit Variationen nicht von ungefähr kommt, sondern die Einleitung einer grossen, planmässig genau festgelegtcn Aktion bedeutet, die man alSHitlerSgrosseArbeits- sch lacht bezeichne» kann. Alle ncucntstandcnen Staats- snsteme haben ihre besonderen Methoden entwickelt, um ihren wirtschaftspolitischen Planungen den grösstmöglichen Widerhall In den VolkSmasscn und damit deren aktive Teil nahme zu verschaffen. Die russischen Sowjets haben es mit der Entfachung eines Zahlenransches im Nahmen des FünfjahreüplaneS versucht und ihr gern wnnbcrgläübigeS Volk mit dem Zaubcrbild der technisierten, mechanisierten und typisierten Menschheit zu ungeheuren Krastleistungen angcstachelt. Mussolini hat den italienischen Faschisten mit demselben ErsolgSsanatiömuS in einzelnen „Schlachten" enger begrenzte Aufgaben gestellt und mit der Getreide schlacht, der BevölkerungSschlacht und dem Kampf in den Pontinischcn Sümpfen gleich durchschlagende Siege errungen. Hitler verwendet in den Aeusserlichkcitcn von beiden Systemen, was für die deutschen Verhältnisse nutzbar ist. Aber sein VierjahrcSplan ist nur dem Namen nach eine Anlehnung an das russische Experiment des sozialistischen Ausbaues, das in Wirklichkeit zum marxistischen Abbau in der ganzen russischen Volkswirtschaft geworden ist, und er übertrifft auch an Umfang und innerem Gehalt die italieni schen Einzeluntcrnehmungcn. Hitlers Plan seht sich auS vielen solchen Einzelheiten zu einem sinnvollen Räderwerk zusammen, das die ganze Wirtschaft durch Schlüsselausgaben ankurbclt, zugleich aber durch Einflussnahme auf die beruf liche Struktur des Volkes diese den wirtschaftlichen Ge gebenheiten anzupasscn und somit eine dauernde Linde rung der deutschen Not hcrbelzuflihrcn sucht. Woran es bisher gefehlt hat und waö alle noch so gross angelegten Versuche der früheren Negierungen scheitern liess, das war einerseits ihre mangelnde Berührung mit dem Volk, das von vornherein kein Vertrauen hatte, und anderseits die Verzettelung der staatlichen Bemühungen in mechanischen und deshalb unwirksamen Einzelakttonen, die als Tropfen aus dem heissen Stein der Krise verdampfen mussten. Man hat bei allen früheren Unternehmungen dieser Art nie den Blick aufs Ganze gerichtet, sondern immer Einzelintcrcsscn begünstigt, was eine gegenseitige Verbitterung der Klassen und Stände zur Folge hatte. Da durch kam cs im besten Fall vorübergehend zu einem kleinen Nuck nach vorwärts, dem dann aber schnell ein um so grösserer Rückschlag folgte. Im Gegensatz dazu ist der Plan zu Hitlers grosser Arbeitöschlacht in allen seinen Teilen mit dem Volk, seinem Leben und seinen Bedürfnissen innig verwoben. Am sinnfälligsten durch die Verbindung mit der Familicnpolitik bei den Ehestandsdarlehen und bet den Erleichterungen für die Beschäftigung von Haus gehilfinnen. Beide Gesche haben nach den vorliegenden Berichten der NcichSanstalt für Arbeitsvermittlung schon durch die blosse Ankündigung Leben in die Wirtschaft ge bracht. Darüber hinaus haben sie aber den Vorzug, dass sic aus die Dauer stimulierend wirken und gleich- zeitig durch Uebcrftthrung immer grösserer Massen von weiblichen Arbeitnehmern aus den Werkstätten und Kon toren in den Haushalt die Struktur des Arbeitsmarktes zu gunsten des samilienbauenden männlichen Elementes ver ändern. Im gleichen Sinne wirkt jetzt, nachdem die letzten hemtnenden Schranken in der Frage der Vandbeschassung gefallen Nnd. die mit verstärkter Energie in Angriff genom mene S I e d l u n g S p o l t t t k, die mit ihrem Fortschreiten geeignet ist. grosse Teile der industriell nicht mehr verwert- baren, aber für landwirtschaftliche Betätigung noch verwen- dungSsähtgen Arbeitskräfte ans die Scholle znrückznstthren. Interessen der Arbeit»-, der Bevölkerungs- und der nativ- nalen Grcnzpolitik greisen bet diesem Werk fördernd tneft»-
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