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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 19.02.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19110219024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911021902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911021902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-19
- Monat1911-02
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DxksdnerNeuesteNakJffM L« Nr. so« Z. Ausgabe. Somit- IV« ikhT its-link. im. Si? 51755s - ASCII? tax-tat. P. , s Fig-EIN u «. 111-DIE Fels; Its« et sechs« Explo , i I« »Ob«-i«- latet-sama: siaska 82459 »ein-haus iksÄbsvd Isg stsobHsj ferftrafse C: «) tstspiel in 5 Mk: n Ludwig Fuldsj am Saaleingans kinqlingetitr.sj IMII M« Garten! halten( . . . cdfäsp . . . co » HELM- Platz It- s( Its« EIII m» Kølqselzeste koste: M: Dresden sahst-koste Wspskfisfsk aus-part« i« II» für das Ausland sc Of. I omnspp usw. Die ssvelspattiszeskestamezeile sitt-Dresden Huwounq s M» iakqusw m W per. we! ist-dek tzspnam und Jahkegumfapeu Rat-as) nach Lauf. Epime- OUHHM 20 Pf. Jnierate von auscvakts werden nur gegen Htwzkzqhtung aussen-Fristen. Im» das Erscheinen an Ware« Tosen und Blasen wird setzt: satt-atmet. rele wutsacstufqahe vor-Inmitten unzutaftiz Unsre Dreht-net IV» azzgkpiirtiaesiAnnabmestellety sowie iämtlicheslniipncens "»zktionen im Jus und Ausland nehmen Jnferate zu « Oriainalvkessen und srabatten an. Dicke Sslcitkge SvmtttsssFrilhausqabc umfaßt «« der 12feiiigeu l. Sonntag-Augus- zum-um« »Wie-i. Rom» siche Seiten 25 und sc. Unter« Ums-schlau nnd Franc-seien» Seite» 17 «« m· Mskqsteu Seite It. Staudesamtliche Nachricht» M« U. Aus dem Vereiuslcbeu Seite is. sutlisenwantselgliezieliungeasit-Mira. Unter den Ländernjdic für den sächsischen Exporh Uamenkkich der Textilindustrie und im Dresdner Handelskammerbezirk für die Spiel »Hei» und Blumencnduftrih eine arofze gspqk spielen, steht Anierika obenan. Trotz der ständigen Erhöhung der Bollmauern, die man jen spkkz des »in-oben Tecches« vorgenommen hat, ist es uiclnaeliinnekn diesen siichsiichenJmport vom amerika njschcci Markte auszuschließen- obwohl das Treiben ierSchtitzzöklttet gerade darauf hauptsächlich gerichtet »» In einzelnen Ernortartikeln hat der Erport sogar langsam, aber st etiazuge n o m m e n. Wer ije Verhältnisse auf dem Welttnarkte kennt, und wer weiß, wie dort nicht Stintmictcgeti und Freundschaft maßgebend find, sondern lediglich das G e sch ästs lalkül den Ausschlag gibt, der wird denen bei stimmctn die diesen trotz aller Liollsthwieriakeiten inigenden crrport sachsisther Produkte nach Amerika qui die Güte der siirlssischeii Fabrikate zurückfiihren und aus die aufzerordentlirbeLeistunassähinkeit unsrer Exeortinditstrie überhaupt. Das zeiate sikh im abgelaufenen Geschäftsjahr 1910 wieder deutlich« als die für einzelne Zweige, namentlich aber fiir die iächfiiche Textilindustrie im Planener Tiezirke außerordentlich schädlichen solle r h ö h u ng dir-in Kraft traten und der Aus inhk ein weiteres Hindernis in den Wea legten. jzenn auch die znnäthit befürchtete Handel-politische Diiierenzieriina zwischen den Vereiniaten Staaten sind dem Tenischeiißeiche durch ein im heiderieitiaen ivohlveritaxideneti Interesse liegendes kluaes Nach: geben vermiedeii wurde, so ist doch immerhin die Skhivieriakeit des Erports aerade nach Nordamerika immer nicht zu empfinden. Der Geiamtexport nach den von: amerikanisckzen Konsulat in C h e m n i tz be glaikbiaten Faktoren les handelt fich hierbei um den Export der Kreishatiptmaiinfchaft C h em n i S, der Amtshaiujtmatinichaft Rock) litz und der aus dem Anna h e rg e r Bezirke ftainntendeti Waren) belief sich im Jahre 1910 auf 11 N? 4335 Somit-s, darunter! nllein für 2028990 Dollars baumwollene Han d ichuhe und für 4678 382 Tollars bauniwollena fei dene nnd wollene Strumpfw a r e n. Gegen 1909 ist die Eiknortiumme geringer, während sie von den Jahren 1908 auf 1909 eine Steigerung aufwiesk ist interessant, zu sehen, welche Fsabrikate speziell aus» dem Chemuitzer Bezirke nach Amerika vcrsandt werden; einesteils weil man daraus ersieht, in welchen Fabrikaten Amerika noch Eh: unabhängige Tages-Zeitung Größte Verbreitung in Sachsen. immer aus die deutsche Einsuijr angewiesen ist, weil es nicht in der Lage ist, die deutschen Fabrik-nie an Güte zu übertreffen, anderseits aber auch, weil es zeigt. mit welchen enormen Summen Sachsen an der Aussatz: naeb Amerika beteiligt ist. Jahr: gsng: Gesa texvort nach . den ixltkainerik Kon- o«ndfchuh« iulatinCbentnixzbes WVWEII Fast. 1908 1909 1910 U 186 782 12 460 385 11 205 435 bamnwoll I seidene wollene 2 154 873 374 Bl7sz ei; 461 1 320 814 46 099 92 446 2028 990 » 28 995 112 534 Jahr: Sang: 1908 1909 1910 Zahl·- SEND» 1908 1909 1910 Man mag an der Höhe dieser Ziffern, die doch nur ein Bruchteil des Exports nach Anterika sind, der sikh im Jahre 1909 auf 12460385 Dollars belief, ermessen, welche große Verantwortung diejenigen auf sich laden, welche Deutschland in eine scharfe Oppo sition gegen Nordamerika hineinheven wollen. Solche »Stimmett sitzen namentlich auf agrarifcher Seite, wie :sieh dies erft vor acht Tagen wieder im »Reiehdtagc anltißlich der Jnterpellation über die slleberichwemmsing des deutschen- Wertmarttes mit-« fremden Wertpapieren Heime. Dort konnte es der Abgeordnete D i e d e r i ch H a h n nicht verstehen, daß Herr Dr. Strese m a nn aus seiner Kenntnis der Wichtigkeit des amerikanisehen Marltes für die säch- Tische Industrie heraus fiel) dage g e n aus-sprach« gegen Anierika mit solcher Schärfe aufzuiretetn wie es ans den Reden des Grafen Kanitz und auch aus derieniaen des Abg. Diederieh Hahn hervorging Bei aller Entfchiedenhein die man von der deutfchgi Regierung beim Abschluß von Handelsverträgen nnd Uebereinkommen im Interesse der deutschen Jn dustrie verlangen muß, darf jedoch immer das eine nicht übersehen werden, daß ein ged eihlieh es« Verhältnis zwischen den beiden Staasl te n , ein solches, welches zu immer engeren Handels beziehtingeti und zur Erleichterung des sächsischen Erst ports nach Amerika führt, ein u n b e d i n g te s E r fordernisist l Jn de: deutschen ;«induftriewclt, namentlich its. Sachsen, verfolqt ntau aus diesem Csrunde die Ver: bältnisse in Amerika mit besondere: Aufmerksamkeit. Die Hattdelkskammer Chcmnttz glaubt in ihren: kürz- Reduktion und Hauptgefchäftsftelle Ferdinaudftraße C. Fernsorechert Reduktion Nr. 3897, Expedition Nr. 4571. Verlag Nr. 542 lieh vorgelegten Jahresüberblick konstatieren zu kön nen, daß es den Anschein habe, als lerne man in Amerika selbst einsehen, das; mit der (entgegen frühe ren Zusagen) wieder «nach oben« erfolgten Juris rcvision das wirtschaftlich zulässige Maß erheblich übe rschritten wurde. Die Wirkung dieser über triebenen Hochschiitzzttllnerei zeige sich in Amerika in einer ungewöhnlich verteuerten Lebens baltu n g« mit welcher der Verdienst der arbeiten den Bevölkerung vielfach nicht Schritt zu halten ver nmg. Dort aber, wo die erfolgte Lohnerhöhung zu einer Steigerung der Produktionskosten führte, ,wurde die Einbuße an Wettbewerbs «fa« l) i gkeit dem Auslande gegenüber laut beklagt. »Das; diese Klagen nur zu berechtigt sind, geht aus der Tatsache hervor, das; in den Vereinigten Staaten Amerikas eine ausfalleud geringe Llusfiihrziffer den Stand des Llußenhandels sogar hinter demjenigen des ungünstigen Voriabres noch zurückgehalten hat» Dazu trat ein leidenfchaftlieher Kampf der amerika niskhen Eisenbahnen um Frachtratenerböhunxy die nach Ansicht der Verwaltungen infolge der bestehen den Lkerhiiltnissc so der erfolgten Lobnerhöbunth un veruieidlich geworden war, von der Regierung aber nicht anerkannt wurde. Und not; ausgezeichneten Erträgnisse-s glaubt ein in feinem Urteil beachtens wertes Organ, die nationale Fabrikantenvereinigung ~Anrerican Industrie-BE auch beute noch nicht an eine durchgreifende Allaemeinbesferung der Wirtschafts lage des Landes, das an mehrerem, insbesondere an »Mangel an Vertrauen in eine gedeihliche, ruhige Entwicklung des Wirtschaftslebens« traute. . Man iiebt aus diesen Ausführungen, welkbe Ge - fahren die Uebcrspannuna des both schutzzdllnerischen Prinzips selbst in einem Lande mit sicb bringt, das wie Amerika einen unermeßlichen Reichtum an Robstoifen in sich birat und das in keiner Weise vom Auslande bezüalich der Rot-steife· so abhängig ist wie Deutschland Niemals brauchten bisher die Vereiciiaten Staaten, das größte Bnumwotteutand der Erde, das an Natur«-öden, an Arbeitslast und Urbeitzintensität so gewaltig voraes schritiene Land, bei ihren Handelsverträaen daraus Rücksicht zu nehmen, das; die heraufgeschraubten Zölle den Abschluß von Handelsverträgen erschwertcm Und doch macht sich, wenn man diesen Mitteilungen trauen darf, auch drüben bereits die Einsicht bemerk bar, daß die Verteuerung der Lebenshaltung durch allzu hohe Zölle zu Lobnsorderungen führt, die dann ihrerseits wiederum ein allgemeines Höherschrauben der Preise und ein gleichzeitige-s Sinken des Geld: werte-Z herbeiführen. Für Deutschland besteht aber neben diesen in jedem Lande bemertbaren Folgen der üb er· tricbenen Schutzsollpolitik noch die Ge fahr, das; der Abschluß von Handelsverträqen mit den für die Exoortindttstrie wichtigen Staaten zur Un möglichkeit wird. Möge man daher auch in Deutsch land einsehen. das; auf dem Gebiete der Schutzzoll oolitik vor allcm die Worte Ho: az’ nicht veracssen werden: Jledio tutissimus ibis.« Cslus der Mittel sttaßc gehst du an: sicherstenJ - sinke-etc: Ja Dresden und sotokten »so-mich O If« pro Dunst« Ost) Mk. Delos-nd, dnrch unlke leooinzssstllates Its-eitles II Pf» pro Quart« hss Mk. frei Gans. M« de! selloge Zsntttlerte sei-esse« oder mit der Beilage .·Dtedduet Fslieqesie Blätter« le Id Pf. pro Monat mehr. Poftdezug m Deutichland und den dentichen Kot-sales: Qui-g. A mit »Jllustr.Neueste« tnoaaki. S( Phpko Dunst. 252 Mk. · B ohne Jst-fis. Beilage . 69 · · · LG · J- ceftertelchsllsaorin Ivsg A mik.Jlluftk. Neuefw mode-CHOR» produsrt OR Oe. Aug. B ohueJllustr. Beilage . 1.42 « « , 425 . Iqch dem Auslande ver Mermis. or. Woche l Mk. EVEN-m. 10 U« DkkjKanzlkc unt! nie Pacteicnfchtit Daß es die Agrarier für dic Pflicht des Kaus lers halten, ib r e Geschäfte zu führen, beweift wieder einmal die agrarifchc »Deutfchc Tageszeituuckc Ein Berliner nqtionallibcraleö Blatt hatte mitgeteilt, daß der Reichskanzler über den im preußischen Abgeord netenbaufe erfolgten Bruch zwifchen Konservativen und Nationalliberalcn wenig erbaut sei. Dazu führt das Bündlerblatt aus: »Wenn gesagt Erd, der Kanzler billige die Par teisehde zwischen den Nationalliberalen und den Konservativen nicht, es sei vielmehr der Wunsch der Regierung, ein Zusammenarbeiten aller bürger lichen Parteien im Hinblick auf die kommenden Reichstagswahlen zu ermöglichen: so ist das gewiß richtig. Tser Reichskanzler wird aber, wenn er sich darübergeäußerthahgetviß anerkannt haben, daß die Konservativen sich in der Verteidignngsstellung befanden und zur Abwehr gezwungen waren. Viel· leicht wäre diese Abwehr nicht so notwendig ge worden, wenn der Reichskanzler selbst der gegen die Reichssinaiizresorm gerichteten stehe, an der sich auch die Lllationalliberalen hervorragend beteiligten, sofort genügend deutlich nnd mit ausreichender Entschiedenheit entgegengetreten wäre. Da aber lange Zeit hindurch gegen diese Hetze nichts geschah, wur den die Nationalliberalen in ihrer unberechtigten und gehässigen Bekämpfung der Konservativen immer mehr bestärkt, so daß eine scharfe und un· zweideutige Abwehr eine unabweisbare Notwen digkeit wurde. Hiitte die Regierung die Hetze gegen die Finanzresorm zur rechten Zeit und in de r reeh te n Wei s e suriickgeiviesem so würde vielleicht mindestens ein Teil der national liberalen Partei schneller snr Selbst besinnung gekommen sein.« Das ist ia die alte Jdeale Forderung« der Qlgrartey daß der Reichskanzler. ihre Geschiifte be sorgen soll. Und so ist es auch sent die Æiorderung des Tafeöc daß er sie abermals vor dein Volk rein wa chen soll, das gegen ihre Sonderintrressenvolitik prvtestierh weil es insbesondere durch die Reichs finanzresorm des blauschiwarzen Blocks den schwer· sten wirtschaftlichen Hemmungen ausgesetzt ist. Dafur soll —— gerade jeßt voc den Wahlen - der Hans-let dieVlockbrüdcr als Vaterlandsretter verherrlicbenm Es liegt nun ist-zwischen auch eine ossiziöse Auslaisung der Reichsregieruna zu der am Dienstag ausgebrochen-en Fehde vor. Die »Norddeutskbe All: ges-Birne; Zeitung« schreibt diesmal in ihnen! Wochen ru 1 : »Im preußischen Abqeordnetenhaus bat ein scharfe: Waffcnaana zwischen Konservativen und Nationalltberalen stattgefunden, der vielfach als en tseh e i d c n d für« das Verhältnis zwischen den beiden Parteien behandelt wird. Der Zusammen· stoß wird von der radikalen Presse mit tiefer Getragen-»» besprochen. Sie webt dabei von der Ansicht aus, daß die Auseinandersetzung vom Dienstag mehr a« ein tsolierteszs ans augienblicklicljcr Stteitlust erwachsenes E r e i g n i B ist, und m der Tat möaien die Reden im Lande- Kundgebungen in der Presse in der letzten Zeit vie-l zurVerschärfixng der Stimmung beigetragen haben. Hiernach ist begreiflich« daß von der radtkalen Presse mit wachsende: Zuversicht die Pro anofe ausaestellt wird, daß bei den Reichstagswahlen «? mbulantet et Aufenthalts IS M« Uhr« Mc Kitseniseltftsiisf cnd Schlage: iH tin-abends« IV« Uhr « Iscll K! Mär von« Its usis as; II Es« i« s- . · W. 12 . . M—- . . M—- leu Male· md Um« Austritt« srtlgfiezsx M« HMIII 1111l Ilkll Kckllzlllcllt Als der schwarze Tod in Dresden war. . . Its: Este-z der Welt itknvinat ietzt der schwarze: Tod die Sense. In China bat er ichon Tausenden die geiclzlitztett Augen zugedriiekc Und noch ist des gwßen sterben-S kein Ende zu sei-Hi . . . Aber wißt« list-daß die Pest einst auch in unsrer Mitte Ernte hielt? Daß auch in Dresden der schwarze Tod die ttvauenvvljie Sichel ichärftek Drciundeindalbes Jahr hundert ilt es her, daß auch an den Ufern der Elbe; III« Jctvßcs Sterben« war und es ziemt sich, gerade kdt die Erinnerunckt in iene trüben Tage Univers Ikttdtncichichte zurtt gleiten zu lassen . . . Das war, als dic zweite Hälfte des seid-schnitt! Jahrhunderts in Dresden eingezogen. 1553 war tilttiürst August Herrscher in Sachsen aeworden —- Dtt »Bitte: Augnst«, wie ihn dann die Sachsen ge« lannt haben. Er war ein rechter Vater seines Lan des: er verstand es, sein Kurland z erziehen« Vstftand es, feine Entwickluna Z« die rechtes! WSAE zu leiten. All die Jahre vorher hatte es Mel-V Stillstand als Wachstum gegeben. Vor ihm hatte der Visktkluftc Moritz aus dem Sachsevthkvtt Asftsskkts lind unter dem war oft und lanase die Krieasfackel »llfoeslammt, in deren rotem Schein kein ruhiaes Vierden gedeihen will .. . Vater August konnte EIN! Sachsen tuhiaere Zustände geben» Er ist-its W» M« siir Ruhe von außen, er sicher-te auch die tmW Ruhe des Landes. Er wußte, daß die Auf bis Dauer nur bei der Wahrung kluger Gsefe b m ä ß i g leiten aarantiert werden kann: so schuf er it« Sschleti durch die berühmten »Konstitutionen« vom U April 1572 die erste eindeitliche Landesaesetss ask-nun. die es überhaupt in Deutschland gab· Nvch ils seine: Zeit fanden viele seiner «Kollegsit« Ist! MADE-us der Fürsten darin, Steuern zu er- EFV·U- vdne iitd viel darum zu kümmern, wie fitb l! Untertanen dassilr platten mußten. Vater August gib sich das Steuerzahler: sozusagen erst einmal VII! L! andern Seite an. Er wies den Sachsen die Wege« ON mvatich sei, ein pro-unteren Stint Gen) zu EIN-jenen, von dein man dann auch ieitmi Tribut guter( staat entrichten könne: er zseiudte seines! »Tai-lindern, wie man die Viehzucht, en Obst mik Weint-an richtia und kanfmilnnisckt handhabt« h Hi« E! vvaanisierte das Berawesen und den Holz« tW im Land. und er ichuf ganz neue Etwctbss M(llen, indem er 20000 um ihre« Glaubens willen gefliiehteteii Nicderläiidern iii Sachsen Ast« gab ulid von ihnen die Baumwollweberei in Sachsen ein führen ließ, die die Basis zu der aläiizeiiden Ent wicklung der Textilindustrie wurde, die heute eine der zsgaunteinnahnieaiiellen der sächsischen Volkswirtschaft cit- Er war ein Volkseriieher größten Stils und es vetstebt sich non selbst, das; er auch sofort erkannte, daß ein Volk, welches verdienen, das heißt die Produkte feiner Arbeit umsehen wollte, n erster Linie· aute Verkebrsmdaliklikeiten braucht. so ließ er das Land mit eineinsarosizüaia gedachten Otraßenneiz its-erziehen, so siirderte er den Verkehr auf der Elbe und 1568 oraanisierte er ein regel rechtes Postweseii init den ersten -Postboten« . . . Es war wohl eine Fiiauna des Himmels, daß den Dresdnern aerade dieser kluae und ziellieivnßie Fürs: nur Seite stand. als sie ihren aroszen Strauß! iuit dem schwarzen Tod in lnsstehen hatten. Das aina in den sechzig-er jiahreii des seihzehntcn Jahr« hunderts los. Die sirankheitcii hatten ia damals eine viel arößere Macht unter den Nienselpein Man kannte zumeist nur ihre Wirkunaem nich-i ihre Ur sachen, und hatte somit nur wciiia Mittel. sie äu be· kämpfen. Damals dachte noch niemand an olkss hygiene nnd ausklärende fmaiencausitellunasew Die Siebel des Todes war damals viel besser aewetzt als heute . . . Man wußte damals nocb nicht viel davon, daß Rein lichkeit ichon die halbe Ge sundheit ist. Heute ist unser Dresden schon deshalb eine der »huaieniichsten« Städte, weil sie bekannter imaßen ein-e der reinlicbiten ist. Wenn es im sech- Behnten Jahrhundert schon einen Baedeker aeaeben ätte. hätte er dein damaligen Dresden diesen Vor zua sitderlich nicht naehriihmen können. Damals hatte kein Dresdner Oberbiiraermseister den wirklich schönen Tarni-s« daß seine Biiraer iiber das rein liebste Psiaster Europas versiiaen sollten. iWo aab es damals überhaupt Pflaster in Dresdentli Anno Tobak warf man den Ksehritbd Schmied und Llbsall des Hauses regelmäßig hinaus aus die »Gaiie«. vors Hans. Hiichstend daß man ihn. wenn man etwas mehr Reinliehkeitsaestihl hatte, vor die Türen des Nachbars trua oder aeleaentliih in die Kaivbach fahren ließ, deren schmutziae Wässer damals noch auer durch die Stadt ranuen . . . Der Unrat, der sieläauf diese Weise in den Gasseu ansammeln, war nat rlich der köstlicktftse Herd für Bakterien und Stigmen. Tausende von Krankheits keimen wurden a diese Weise direkt vor den Türen der Büraer aezü t. Und hatten dann ins Innere der Bchaufuitasen i? tnebr weit .. . Da war es natürlny als Vater uaust den Rat der Stadt nur Herausgabe einer »Pest o r d n u n g« veranlaßte, daß uurflirst und Plagt-trat erstlich für bessere Reinlichkeit in der Stadt formen. Es wurde oersüay daß - bei einen( halben Gulden Strafe —tein Schmutz in den Gassen mehr aufachäuft werden durfte, er mußte hinaus vor daö Stadttor aebracht werden. Die Käse hoker neusten ihre itäsetöpfe fürder auch draufaen vor der tadt auswasrdcm und wer Schweine die man bis dahin auch in den Gassen auf die Weide ge trieben hatte) hielt« mußte sic ab dato ebenfalls drau « izen vor dem Tore halten im andern Falle drohte Zxkm der Mrlust der lieblichen Tiere, die dann den kmen im Soitalzum Geschenk aemarbt werden iolls ten . . . Ha: Jsolieruna der Pestkranten baute man vor dem ilsdrusser Tore ein besonderes Peftileuss band« und stellte fiir sie einen eiaenen Åestarzt —- -Balbtrer« nannte ibn das Vol! und einen eigenen Pestvfarrer an. Schon daraus ist ersichtlich, das; der schwarze Tod in jenen Jahren sehr oft und seh: lange in Dresden zu Gast war. Die bnaienischen Lkorsicbts»ntaßrcaeln, zu deren Befolauna der Kurfiirsh die Stadtverwaltuna nötigte, kosteten freilich ein» Heils-engem. Da arlsf er in den eiasenen Sacke! und stiftete 10000 Gulden zur Bekämpfung« der Besti lenz . . . Besonders heftig muß die Pest in den Jah ren 1552, 1558, VII, Wiss, 1576, 1577 und 1585 in Dresden gewesen fein, was daraus her-vorsieht, daß wir aus diesen Jahren besondere Ratsoerordnunaen guäsßorbeiiauna des Umsichgreifen-s der Epidemie e en .. . 1585 starben in einem batben Jahre allein 1209 Personen an der Pest. Altdresdem das namentlich heimgesucht war, blisp 20 Wockpen lang abaespertst I Es war, als ob die böse Seuche eine Tat der »Na-the hätte ausüben wollcn an denen, die ihr am lineisten zu schaffen machten, als die Pest am Abend des ersten Oktvhertaaes dieses Jahres auch die Kur· sitrstin Anna dahinrasin Diese Fürstin war die rechte Frau ihres Gatten, nnd wenn den: das Vol! den Namen B ate r August gegeben hatte. iv nannte. man sie »M u t te r« Anna. In: heutigen Dresden ev innert noch die Annenstraße an sie nnd die sinnen kcxchh vor der anch das steinerne Standbild de: Fürstin steht. Der Bildner hat das ciaeutlichste Westen der hoben Frau festgehalten: nicht im Pomtp sll lieben Glanzes steht sie inmitten ihrer Ncrdwe t - der Künstler bat sie dargestellt mit Häuschen nnd Scdliisselbundt als Hausfrau . . . als Mutter Anna. Und sie war in den-selben Sinne eine Landesmnttey wie der Kursimt ein Lande-unter war: emieherisch und vorbildlith Als Bari-am Uttukann in Unna lzcrg das» Suitzenklöpoelxi einführte- da war es die kfursurstim die diesen neuen »Frauenerwerb«, der Jeitdenr Tausende von Sachscnsraucn und Sachsen kmiidchcn genährt bat, besonders unterstütztr. Viutter »Anna.B stärkste Neigung nina auf die Naturwissen lichastesr. Sie nahm es mit den gelebt-ersten Bom aitcrn ihre: Zeit aus, und sie bat auch ein eigenes »Erzneibüchlein« hinteklassen Piebrece Heilmittel hat sie selbst erfunden, und 1581 stiftete sie in Dres den die Hosapotbekr. Viel hat sie, die selber an vielen ldkankenbetten ihrer Landeskinder erschien« auch für die Gestaltung der Krantenpslege getan, In den Klimmen Pestialiren wurden an den Kircbens und J atlpauötliren der Bevölkerung in ausklärenden Uns· Ichläaen aus Mutter Annas Veranlassung die besten Sehn izinittel gegen die Pest empfohlen. So sollte man frische. reingewaschene Wacholderbeeten in keinen Liranntrveim in Aguavitae oder Malt-anr legen und davon des Morgens einen Ldssel voll nehmen oder Zittonat in eine der genannten Flüssigkeit« legen und davon in der Frühe einige Stücke essen. Auch wäre es niitsliclh wenn man ~Zitttver, Angelika-Manne. Pestilenmvurzeh Meister« warm« kaute . Die Nasenlöcher sollte man mit WaZolderdl bestreichcn und in den Stuben mit Pf? olderhceren oder andern Kräutern räucbern a en . . . Abetkdie Pest bat sich gerächt: sie führte ihre wissenskecche Feindin, die Frau Kurfiirfiin selber von dannen. Schlichd wie sie gelebt Hutte. ist Mutter Anna Hafer-eben. Als während ihres langen Institut« laqers in den Kirchen für sie qebetet wurde befahl sie, daß es nur mit den Worten weich-be: »Es wärt) beachtet, ein«-unrein chriftliches Gebet OF« tm( üt eine arme Sundecim deren Sterbeftimdlecn vorhan den ist.« Beigefeht ist die Fürstin i·nt Don: von Treiben» wo eine lateinische Inschrift die edler: Tugenden nennst, die das Leben diese: Fürstin: fchmuckten warDaZ war, at« der sehn-me Tod in Dressu- Denke dabei: wir feinen Besuch wohl nimmer« noch: zu Fäusten. und wem: e: käme. so wären zwisicnfckiq und Zweite so aerüldeii das! et wohl tm: wenige Diese eben Ihn-nie. eher .. . es! its-us Freunddeueät Frei) tiieiseusuedteusp Da! ewa bangen. uu« ee enz- I— die Stadt r stoßen Esntekucttouateu Messe-s -stelluuqch in de: km kommenden« com-er Aste: der Welt ein glänzetst-ed Arsenal alle: der Oasen zeigen: werden, die Mk Ue Menfchdett Ist« II· M« « OO 0 O Ins? eus ou g( nimm: 11j j ··.1;;;;— Strnmpfwaren Unter· Möbel- Taumwoll I seidene I wollsxr Kspkdek Sspsse 5 913 606 100 527 31437 122 880 54 238 6 759 496 125 554 44 206 Ils 012 50 280 4 460 257 192 107 26 018 » 108 032 49 101 Vofattient Papier: M . 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