Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 03.07.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193407031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19340703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19340703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1934
- Monat1934-07
- Tag1934-07-03
- Monat1934-07
- Jahr1934
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 03.07.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6ächsische Elbzeiiung Sächsische Schweiz Tageblatt für die Die Sächsische Elbzcitiing erscheint an jedem Wochentag nachmittags 4 Uhr, Bezugspreis: monatlich frei Hans 1.85 NM. (cinschl. Botengeld», für Selbst, abholer monatlich 1.65 RM., durch die Post 2.00 NM. zuzügl. Bestellgeld. Einzel, nnmmcr 10 RPf., mit Illustrierter 15 RPs. Nichterscheinen einzelner Nummern und Beilagen infolge höherer Gewalt, Betriebsstörung nsw. berechtigt die Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch aus Lieferung der Zeitung. Anzeigenpreise: Der Raum vou 1 nun Höhe und 46 mm Breite kostet 7 RPf., im TcxUeil l mm Höhe und 90 mm Breite 22,5 RPs. Ermäßigtc Grundpreise, Nach, lasse und Bcilagcngcbührcn lt. Anzcigcuprcisliste. Erfüllungsort: Bad Schandau. Unterhaltung und Wissen", „Oaü lloterhaltungsblatt", „Oie Frau NaS Leben im M Eiändtge ÄZochenbeilagöN. undihreWelt", „Neue deutscheIugend", Illustrierte Sonntagsbeilage: L B-d Schmchm! »- >- ««-M: «»->» Ud- Dad Schandau, Dienstag, den 3. Luti 4934 78. Jahrgang Nr. 452 Alfred Rosenberg des 3i Berlin. Im „Völkischen Beobachter" vom Dienstag nimmt Alfred Rosenberg in einem Leitartikel zu den Ercig. Nissen des 30. Juni 1934 Stellung. Er schreibt u. a.: Durch die Revolution des 30. Jannar 1933 wnrdc ganz Dcntschland vor dem kommnnistischcn Chaos gerettet. Durch die Säuberung des 30. Juni 1934 schüttelte die nationalsozialistische Bewegung und der nationalsozialistische Staat alles ab, was an Fanlen, an Schmarotzern, an ränkesüchtigen Reaktionären sich hervorgewagt hatte. In großmütiger Weise hatte der Führer und Reichskanzler einen Strich nntcr die Vergangenheit gezogen und seinen übrigen politischen Gegnern die Möglichkeit gegeben, in diesem neuen Staat und sür eine deutsche Zukunst zn arbeiten. Diese Großmut ist salsch verstanden worden. Die Herren vou der morschen Reaktion hassten, daß die gutbürgcrlichcn Zustände mit dem alten Jntrigantcnwcscn wieder zn ihrem Recht kommen würden; seit Beginn des Jahres 1934 konnte man dann den einen und den andere» immer drastischer hcrvortrctcn sehen. Menschen, die sich sonst zu Tode haßte», sande» sich i» dieser Verschwörung, um gemeinsam ei» Komplott hcrznscllcn, das i» viele» Zentren Deutschlands wirkte, seine E""ssärc schon ins Ausland sandte, nm hinter dem Rücken der/eigene» Reichsregierung bereits Ab. machungcn sür Sicherungen dl^ sommenden Pntschkabinctts zu tresfcn. Eiu Sieg dieser Elemente hätte für Dcntschland das Gegen die unsi Berlin. Die blitzschnelle Aktion des Führers gegen ein kleines Häuschen von Ausrührern, die ihrem verdienten Schicksal zugc- sührt wurden, hat insbesondere die E m i g r a n t e n p r c s s c nicht schlafen lassen. Während sie vorher die gerade jetzt wegen Hochverrats nbgeurtciltcn Männer nicht genug bcschimpse» konnte, setzt sie sich plötzlich mit außerordentlicher Wärme für sie ein und fühlt sich mit ihnen solidarisch. Allein dieses Verhalte» dürste ge»ügc»d z» dc»kc» geben. Es kommt Hinz», daß die Emi- grantcnprcsse die Gelegenheit der Niederschlagung eines Putsch versuches benutzt, um die abenteucrlichstc» Gerüchte über Deutsch land zu verbreiten. Obwohl aus de» veröffentlichten Darstellun gen einwandfrei hcrvorgcht, daß nur ei» kleiner Führcrklüngcl aus der SA. betroffen worden ist und die ganze SA. und der größte Teil ihres Führcrkorps sich ihrer Verpflichtung und ihres EideS voll und ganz bewußt sind und dem Führer zu allen Zeiten die Trene gehalten haben, werden die abenteuerlichsten Meldun gen über Hinrichtungen und Erschießungen in Dcnlschland ver breitet. Ma» »c»»t phantastische Totcnzahlcn nnd gibt feiten- lange Listen von angeblich erschossene» Persönlichkeiten ans, die völlig wohlbehalten sind and z» alle» Zeile» ihrem Dienst nach- gehcn. So wurde heute z. B. von der Emigrantcnpressc im Saar- gebict die Nachricht verbreitet, der katholische Bischof von Berlin, Bares, nnd der Chef der Heeresleitung, General der Artillerie von Fritsch, seien erschossen worden. Beide Persönlichkeiten haben selbst sestgestellt, daß es ihnen ausgezeichnet geht nnd kein Mensch sie anch n»r ine geringsten irgendwie behelligt hat. Auch Graf Hell darf, der Potsdamer Polizeipräsident, der gleich falls zu den Totgcsagtcn gehört, versieht seinen Dienst wie immer, und stattete Montag auf dein Neichspropagandaministcrium eine» Besuch ab. Genau so verhält es sich mit de» zahlreiche» andere» genannte» Pcrsoiic», seien cs H o h c n z o l l e r n p r i n- zen, für die die marxistische Emigrantcnpressc. Plötzlich eine ge wisse Sympathie entdeckt hat, Minister oder bekannte Führer der ! NSDAP. Es kann der Emigrantcnprcsse jedoch gesagt werde», ! daß alle ihre Spekulationen auf weitgehende Unstimmigkeiten in Deutschland oder auf ei» weiteres Umsichgreifen oder einen grö ßeren Umfang der HochvcrratSakiion restlos fchlgchcm Noch nie habe» Dcntschland nnd die nationalsozialistische Bewegung so fest, ' einig nnd geschlossen dagcstcmden. wie gerade im jetzigen Angen- blick, denn immer war die NSDAP, am stärksten, wenn sic und die Treue ihrer Mitglieder zum Führer einer Belastungsprobe ausgesetzt wurden. Eine Erklärung des Reichswehrministcriums. Berlin. Zu de» unsinnige» Gerüchten der Emigrantenprcssc über eine Erschießung des Generals von Fritsch wird vom Reichswchrministcrium erklärt, daß diese Nachricht jeder Grund lage entbehrt. über die Ereignisse ). Juni furchtbarste Elend bedeutet, das cm Hccr unsähigcr, rcmkcsüch- tigcr Subjekte einen Bürgerkrieg von nnabschbarcr Tragweite entfesselt hätte, und alles zusammen hätte bei einem Sieg des Komplotts Dcntschland in jcnc» dimklcn, kommunistischcn Ab- grund hincintrcibcn müssc», vor dcm dcr Führer und seine Bc- wcgnng nns in einem uncrhörlcii Kamps und mit unerhörten Opfern einmal bereits gerettet habe». Es ist nur zu wahr, was dcr greife Reichspräsident an den Führer gedrahtet hat: Adolf Hitler hat mit seinem entschlossenen Zngreifcm und tapscrcn Ein- setzen dcr rigcncn Pcrson das dcutschc Volk aus cincr schweren Gefahr gerettet. Dafür daiikt ihm dieses dcutschc Volk heute mehr den» je, cs wird noch geschlossener als früher hinter ihm und sei- ncr Führung stehen, alle faulen Elcnnmtc, die sich in diesen 1^1 Jahre» als solche gezeigt habe», vo» sich abschüttclnd »»d mit doppelter Energie scincii imicrc» Ausbau sortführcnd und seinen Kampf um dcutschc Glcichbcrcchtigung sortsctzcnd Tas Ausland selbst, das von de» weiteren Einzeltatsachc» noch keine Kenntnis hat — Tatsache», die weit über die Vcr- schwörcrgruppe i» Bad Wicsscc hi»ausgchc» — dieses Ausland hat einen »cmm nngehcnrcn Respekt vor dcm Führer cingeslößt erhalte». Die ganze Welt hat gesehen, daß bei aller Großzügig- kcit nnd allein Großmut in Dcutschlcmd eine starke Faust und ein ciscriicr Wille regiert. inigen Gerüchte Eine Erklärung des Bischofs Bares. Berlin. Die Pressestelle des bischöfliche» Ordinariats in Ber lin teilt mit: Seine hochwürdigstc Exzellenz, der Bischof Nico las Bares, ist am Montagabend 9.20 Uhr in Begleitung sei nes Sekretärs, eines Domvikars, v.on einer Firmungsrcise aus Pommern in die Berliner Kurie zurückgckchrt. Dcr hochwür digstc Hcrr Bischof erfreut sich seiner vollsten Gesundheit. Dr. Goebbels dankt der Preße Dcr Reichsminister für Volksaufklärung und Propa ganda Dr. Goebbels spricht der deutschen Presse seinen Dank aus für die vorbildliche Disziplin und die unbeirrle Jnstinklsicherheit, die die deutsche Presse anläßlich der Röhm-Revolte bewiesen hat. Erlab des Sleichsinnenmimsterr Reichsminister Dr. Frick hat an die Beamten folgen den Erlaß gerichtet: Die Vorgänge des 30. Juni 1934 haben gezeigt, daß vereinzelt Bestrebungen vorhanden gewesen sind, gegen den Willen des Führers eine eigene Politik zu betreiben, damit den Führer und die Neichsregierung in Schwierigkeiten zu bringen und den gesamten nationalsozialistischen Staat zu zerstören. Der nationalsozialistische Staat ist aber auf unbedingtem Gehorsam, Disziplin und Unterord nung unter den Willen des Führers und seiner Beauftrag ten aufgebaut. Die Vollstrecker des Willens des Führers sind die Mitglieder der Reichsregierung und die ihnen.unter- Das Ausland bewi EWand: Sitter litzt Wer Im Sattel al, je . Daß es jetzt auch unter den liberalen Presseorganen Blätter gibt, die in ihrer blinden Abneigung gegen das Re gime in Deutschland die vom Führer durchgefüyrt« Säube rungsaktion nicht im Sinne ihrer Politik, den Nationalso- zialismus anzuschwärzen, ausbeuten, sondern versuchen, die Größe und Bedeutung der Maßnahmen sachlich zu würdi gen. beweist der heutige Leitartikel des „Manchester Guardia n", in dem u. a. ausgeführt wird, General von e r habe zweifellos nicht vergessen können, daß er mitgeholfen habe, drei Kanzler zu stürzen; er habe sich daher den nationalsozialistischen Radikalen zugewandt, um durch die SA. wieder ins Amt Zurückzukehren. Er habe, wie es heißt. leine Abgesandten in Paris und Lon- d o n gehabt, die diplomatische und finanzielleUnter, zu erhalten versucht hätten. Dies war, so be- merkt das Blatt, die letzte Karte des schlauen Glücksspielcrs, Aer sie versagte. Im gegenwärtigen Augenblick scheint Hitler fester im Sattel zu sitzen als je. Die verbrecherischen Wahnsinnigen sind vernichtet worden. stellten Gliederungen, demnach vor allem auch die Staats behörden. Sämtliche Beamte schulden nach den gesetzlichen Bestimmungen ihren Vorgesetzten unbedingten und aus- scbließlichen Gehorsam, Treue und Hingebung an ihre Amts- pflichten. Sic sind ihnen allein hierin voll verantwortlich. Wenn mir auch irgendein Sabotageakt aus den Reihen der an Pflichterfüllung und Gehorsam sowie an die Beach tung der gesetzlichen Bestimmungen gewöhnten Beamten nicht bekannt geworden ist, will ich doch keinen Zweifel darü ber lassen, daß ich jeden Versuch von Ungehorsam und Sa botage am großen Werke unseres Führers entsprechend ahnden werde. Jeder Vorgesetzt« hat darauf zu achten, daß die ihm unterstellten Beamten auch weiterhin ihre Pflicht voll und ganz erfüllen. Gegebenenfalls ist an mich auf dem Dienstwege zu berichten. SA-Breßeamt aulgelöst Der Reichspresseches der NSDAP gibt bekannt: Im Benehmen mit dcm Ches des Stabes der SA. Luhe, wird das Presseamt der Obersten SA-Aührung mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Der bisherige Ausgabcnkreis des Presle- amtes der Obersten SA-Führung geht aus die Reichspresse, stelle der NSDAP unmittelbar über. Reichslriegertag abgesagt Der Kysfhäuser-Bundessührer Oberst a. D. Reinhard teilt mit: Der Deutsche Reichskriegerbund Kyffhäuser steht treu zur Regierung Hitler. Der fünfte Deutsche Reichskriegertag, der vom 7. bis 9. Juli in Kassel staltfiuoen sollte, ist abge sagt und wird auf spätere Zeil vertagt. Der Oberstlandesführer der SA-Reserve 2, Oberst a. D. Reinhard, sandte am Sonnabend folgendes Telegramm an den Führer Reichskanzler Adolf Hitler: Des Führers und Obersten SA-Führers in Stunden schwerster Entscheidung gedenkend, gelobe ich im Namen der gesamten SA-Reserve 2 und aller alten Soldaten des Kyff häuserbundes bedingungslose Gefolgschaft. Kauleiter Wagner dankt dcr SA. und SS. München. Ganlcitcr »ad bayrischer Jnncnnmiistcr Adolf W a g n c r - München, dcr de» A»fsta»dsvers»ch einiger Rebellen dort rechtzeitig niedcrschlng, hat an die bayrische SW einen Ans- rnf gerichtet, in dem er ihr sür ihre Treue in schwerer Stunde dankt. Er wendet sich in dcm Aufruf ferncr auch au die SS. und betont n. a.: „SS.-Männer, in schicksalsschwerstcr Stunde habt Ihr das Vertrauen, das Eure Führer in Euch gesetzt haben, ge rechtfertigt. Schwer war die Durchführung dessen, was man vo» Euch verlange» musste, groß die Gefahr der Schaffung eines Zwiespaltes zwischen Euren SA.-Kameraden nnd Euch. Es ist Euch gelungen, Eure Pflicht zn erfüllen, ohne die Kameradschaft zn verletzen. Damit habt Ihr neuerdings nach Eurem Wahlsvruch „Unsere Ehre heißt Treue" gehandelt. Dafür danke ich Euch/ Obcrgrnppcnsnhrcr Hans Hofmann Staatssekretär beim Reichsstatthaltcr in Bayern. Berlin. Amtlich wird mitgeteill: Dcr Hcrr Reichspräsident hat den bisherigen Regierungspräsidenten von Ober- und Mit- tclfranken, Obergruppenführer der SA. Hans Hofmann, znm Staatssekretär beim Reichsstatthaltcr in Bayern ernannt. Baumeister wegen Beschimpfung dcr SA. in Schutzhaft genommen. Recklinghausen. Der Leiter der Staatspolizeistelle für de» Regierungsbezirk Münster in Recklinghausen, Dr. Graf von. Stosch, teilt mit: Ich habe den Baumeister Joseph Avcn- strodt aus Warendorf in Schutzhaft geuvmmcn, weil er anläß lich dcr letzten Maßnahmen des Führers glaubte, die SA. iu ge hässiger Weise beschimpfen nnd herabsctzen zu können. ndert Adolf Hitler Im Gegensatz hierzu stehen die „Morning Post", „Daily Expreß", „News Chronicle" und der sozialistische „Daily Herald", di« die Ereignisse in Deutschland in völlig entstell ter. gehässiger Form behandeln. Sachliche Beurteilung in Frankreich Die rückhaltlose Offenheit der amtlichen deutschen Ver lautbarungen wie die ziemlich sachliche Berichterstattung der Pariser Berichterstatter in Berlin haben zweifellos dazu bei getragen, daß sich die öffentliche Meinung Frankreichs im großen und ganzen recht gemäßigt zu den Vorgängen aus gesprochen hat. Hitlers persönliche Energie und Härte werden besonders anerkannt. Der „T e m p s" als das hervorra gendste Sprachorgan der Regierung schreibt, daß sich Hitler weder von rechts noch von links habe beeinflussen lassen, sondern entschlossen seinen eigenen Weg gegangen fei. In den weiteren Ausführungen wird unterstrichen, daß Hitler um der Sauberkeit seines Regimen:; willen nicht vor seinen nächsten Freunden und nicht emma! vor denen zurückgeschrcckt sei, die die Bewegung mit ihn: aufgebaut hätten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite