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Dresdner Nachrichten : 05.11.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187611050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18761105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18761105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-11
- Tag1876-11-05
- Monat1876-11
- Jahr1876
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.11.1876
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Ton- 1«lt. ndcn billig lüter. cgr» ! und n i ubrr- l. kcr riicd. Die cckrn, erlon scise. M.. licken mtrn Die nark- vcr ische. ei» l mit 1 S)l. ußer- n für ch im oder en. ibe »den üteS- rrcisc „er- , bei ! k. ( , statt. äum- uisge» i» starke Ma- g.a'el. rosist. Kör- AliS- große icrad. flanz- on. ,r Valk Prci- -Icich- lstnen- m«se M. m Mit lallen, Ohl- »r »1» »«MW« «»rtenti,«», I» ne»«nt«»rr>» viertellähr- U«2M,r<L0P,,^»ur» »l- P»lt » Mark 7L «>,». »tiitel.Ruinmrr« lvPtjk. «all»»» 30000 »t,l. gllr die RUilgalie «Ing«. laudier Liaiuücrlple «>»ä» sich dl- Nrdacrto» utqt vrrdtiidUch. 2»t»ra!«n<«llnaSm- au», würi» Haatrriftain«»» Laindurg. Ari lin. ?Lir«. Lcipjig. itlalcl, irreNau, eiranpurt a. M., — Ru». Masse .„AMI». 0eir>t>a. Llie.i, Hauidur«. sjraiiliurt a. M., M!u>» <1,»». — Daube <> La. «» gra»!iu>t a. !ll>. - Kr.Batattn erhei.iutk.— L»,»», La0»««-, IlulUcr ^ co. in Pari». Hageökatt für Fokitik, Hlnierbaltung, Geschäftsverkehr. , Börsenbericht und Iremdentiste. Druck und Ergenthum der Herausgeber: §kdpslh Rtlchnrdt in Dresden. Berantw. Redactcur: Fr. Estdskhe ür Dresden. Lonntaz, 5; November. Niierat« »erb in «artrn- Slrate I» »>» «d.» Uhr ,n,en»m««». Sanntar« r>t» Mittag »2 U»r. An Nruslabt: aivbe NI«st,r- «»>!« üb!» S»a2jM. L llbr. - Irr Visum einer et» s»aw»«.l Prliiiriir keilet tu a.!se. eu,.g»>audt dir Zeile A> P!gc. »ine »Aa:anlle sür da» «bSi>»»«»>»« ergcheimn der Aiiseral« »elrd u>4l »«geben. >u»»ärlig« rinnoneea- »«»slriige ran u»> uns», 'kannlentziiluen und Per- sanen inlenreu r-ir nur L'gc!. Präuumeea»»« xsailluug durch Ariel» ».icile.i «der Huftei',,,- Ilm». AchtStldeu ku „ I<> Pldi. Aulerrli j. r die >I!«Uü>g?»-!ki.!rr er «der nach eine«! gelnee« die itielitjeilt b'b ipie-. XXI. Jahrgang. Mitredacteur: Nr. Idnitl iNIv»»ze. Für das Feuilleton: Lnelrvie LlurtLuuun. Dresden-1876. Politisches. Bis zum 1. Januar haben wir Frieden. Z» Neujahr kann's freilich wieder losgchcu. Wir sollten meinen, bei einigem guten Willen müßte cs jv viel klugen Leuten, wie sie als Kanzler, als Minister- und Eonseilpräsidcnten, als Großsiegelbewahrer ihren Monarchen nahe stehen, nicht allzu schwer fallen, vre Waffenruhe in einen dauernden Frieden umzuwandeln. Serbien macht keinerlei Schwierigkeiten, cs dankt seinem Gott, wenn es den s-siv Tschernajeff loS ist; die Hammeldiebe und Nasenabschneider von Montenegro sind durch einige feite Weidegründe zu befriedigen, und der Mäßigung der Pforte darf man nach ihren jetzigen Proben von Be sonnenheit Zutrauen, daß sie dem Friedensschlüsse keine erheblichen Steine in den Weg wälzt. Rumänien aber zeigt keine sonderliche Lust, in den Kriegstanz einzuspringcn. Die jüngste rumänische Thronrede enthält keinerlei Phrasen etwa von der glorreichen Mission, zu welcher die Vorsehung die Rumänen berufen habe, son dern betont sehr nüchtern und praktisch die Neutralität dieses Groß- sürstmthums. Sin deutlicher Wink nach Livadia ist dic Bemerkung der rumänischen Thronrede, wonach Rumänien den Durchzug rus sischer Soldaten verbietet und seine Neutralität unter den Schutz der gesammten europäischen Großmächte stellt, den sie ihm verbürgt haben. Griechenland aber wird nach dem Schicksale der Serben auch seine Großmannssucht zügeln, und die von den reichen griechischen Kaufleuien in Marseille gestiftete Hintcrladcrbatterie kommt nicht sogleich zum Lbprotzen in offener Feldschlacht. Bleibt das heilige Rußland. Von allen Seiten vernimmt cs Spott und Hohn sür die totale Niederlage, die es auf militärische», wie diplomatischem Gebiete erlitten hat. Die ganze Geschichte mit der Ueberreichung des Ultimatums mar ein reiner Thcaterpuff. Schon hatte die Pforte bereits einen sechs oder achtwöchentlichen Waffenstillstand bewilligt, als Jgnatieff in Folge der türkischen Siege den Befehl aus Livadia erhielt: seine Pässe sür den Fall zu fordern, wenn die Türkei nicht augenblicks den Waffenstillstand ge nehmige. Rußland will damit der Slavernvelt weißmachen: nur chm verdanke Serbien seine Rettung aus der äußersten Todesnoth. Ein derartiges ganz uunöth'ges Ultimatum aber ist eine Brutalität, eine muthmillige Beleidigung, wie sie dem asiatischen Charakter Rußlands entspricht. Die Türkei übersah diese Ungezogenheit und bemerkte in ihrer Antwort nicht ohne seine Ironie: sie bewillige den Waffenstillstand nicht für den Krieg, wohl aber für den Frieden. Diese würdige Haltung der Pforte ist voller Beschämung für Ruß land. Dieses hat sich 'klein und im entscheidenden Momente un zuverlässig gezeigt; sein Heer ist dcsorganisirt und wird wohl kaum bis zum Neujahr schlagfertig sein. Ist es aber Rumänien Ernst mit seiner Neutralität, so besorgen wir gar keinen Krieg, auch nach Neujahr nicht. Ohne Rumänien zu passiren, kann Rußland über haupt nicht (außer zur See) türkisches Gebiet in Europa erreichen. Rumänien winde zwar den russischen Heeressäulen keinen Wider stand leisten können, aber Gesainmt-Europa ist zum Schutze der rumänischen Neutralität durch feierliche Verträge verpflichtet. Ein Einrücken in diese Donaufürstenthümer gegen den Willen Rumä niens selbst müßte die Kriegserklärung Gesammt-EuropaS gegen Rußland nach sich ziehen Da nun Rußland in die demnächst zu sammentretenden FriedenSeonferenze» als militärisch und diplo matisch gedemüthigt tritt, dürfte es der Diplomatie wohl möglich sei», die Rache, von der es seiner mongolisch-slavilchen Natur gemäß erfüllt sein wird, zu bändigen und Europa den Frieden zu geben. Der Vorgänge bei Eröffnung des deutschen Reichstages kann man nicht ohne Tadel gedenken. Seine abermalige Beschluß-Unfähig keit ereignete sich an demselben Tage, an welchem der Bundesrath den Diäten-Beschluß deö vorigen Reichstages abkhnte. Ein Reichs tag mit Diäten märe gewiß beschlußfähig gewesen. Nun zetert die „N. A.Ztg." darüber, daß cs unverantwortlich sei, daß zu einer so wichtigen Thronrede, dir der Kaiser hätte ursprünglich selbst vor tragen wollen, da, wo ganz Europa auf ihn blicke, der Kaiser nicht einmal von der Hälfte der Abgeordneten umgeben gewesen wäre! Diese Rüge ist gewiß berechtigt; denn nur ein Schnupfen, den sich der Kaiser auf den Jagden in Mecklenburg geholt, hinderte ihn, den wichtigen Akt selbst zu vollziehen. Aber haben denn die fehlenden Abgeordneten nicht an dem Herrn Reichskanzler selbst ein Beispiel, auf das sie sich zur Entschuldigung berufen können? Der erste, der einzige verantwortliche Mann im Reiche, kommt trotz der Wichtigkeit der Thronrede, trotz der Bedeutsamkeit der Arbeiten, welche die Pellt Vertretung beschäftigen, nicht aus seiner verschneiten Besitzung neu Hintcr-Pommern. Seine Gesundheit ist besser denn je, lasen wir dieser Tage. So sehr ihm das deutsche Volk alle Erholung gmuit, aber das sieht wohl Jeder, der nicht an moderner Farben- bündheit leidet, daß der Platz des ersten NeichSbeamten bei Eröff nung und während des Reichstages nicht einen Breitengrad nördlich von der Reichs-Hauptstadt ist. Die leidige Präsidentenwahl hat gleichfalls den Beginn der Neichstagsarbeiten verzögert. Die Herren Nationalliberalcn können sich auf ihre Heldentat, dein bewährten I>r. Hänel das Präsidium zu verleiden, etwas fu Gute thun. Alle Reptilicn-Blätter werden sie darum preisen! So erbittert der Kampf der Parteien während der Wahl-Agitation sein mag — nachher sollte man die Streitaxt begraben! Wenn Hänel in Schleswig-Holstein den Nationalliberalen Abbruch bei den Waple» gerhan, so bringt er doch ganz andere Prä- sidial-Eigenschaften mit, als v. Bcnda, der, nachdem Löwe und darauf Hänel selbst sür ein solches Präsidium gedankt, nunmehr L. Biccpräsidcnt wurde. Cs sind sonach jetzt alücklich drei National- liberale im Präsidium des Reichstages. Diesen Ausschluß anderer Parteien halten mit für sehr ungerecht. Nach unserer Ansicht ge« hörte cs sich. daß. w am man nicht drei Parteien bei Besetzung dieser Ehrenstetten berücksichtigen wollte, man die drei Länder,' Preußen, Baiern und Sachen, in Betracht zog. Baicrn ist durch Herrn v. Stauffenberg vertreten; unser l)r. Schwarze erlangte leider nicht die Mehrheit. Seine, den Herrn v. Benda, einen trockenen Nach- nn'ttagsprcdiger, iveit übertreffende Beredtsamkeit, sein juristisches Wissen, seine langjährige parlamentarische Erfahrung und sein treff licher jüngster Bericht über den Straf-Proceß schützten ihn »licht vor eine und ist. eine Gegenleistung anziliichmcu. beantragt in seinem Bcriäte die Entschädigung elngetreten Der Benaüungöausschuß Aufnahme noch einiger Bestimmungen zu Gunsten der Geist liche». während Constzn. Günther vor Alle»» waS über die Vorlage hinausgebt, warnt und meint, daß der Ausschuß denn ich . , ^ ^ , doch, wie ihm scheine, mehr für die Geistlichen, als die Gemeni er Aiabrnebmuna' !Wir Sachsen lind ill Allem Beckwöael^ len gesorgt und die Paritat zu wemg gewahrt hade. Er delnr- k,.-i uuem Pecyvogee pure Annahme dcoGesetzentwursco; Const)». Haber- bet vr. schwarze ist es schon d.r Name. körn spricht in demselben Sinne und betont noch, daß das Zu- staudekommen dieses im Entwurf vorliegenden Gesetzes l Locale- UUk> Sächsische-. Ständeversaininlung an einem Haare gehangen babe, er getraue ! sich uicht noch einmal mit demselben an derselben Stelle durch- Morgen ? »ont^gr sinNt aus Wcrm->dorfer Revre? ber^ ^kommen. Eine Anzahl geistlicher Redner ist sür die Fusaxan- Oschatz von Sr. Map dem Komge große Jagd statt und begrebt träge des Berichts. Da von bornhcrein auch Staatominiuer sich Se. Maj. heute Nachnnttag per Bahn dahin, während gestern l)r. v o n G c r o e r betont hatte, daß die Regierung weitere ^,u- schon Wagen und sonstige Jaadutensilien abginqen. geständninc als die gemachten keinesfalls hcwilllgcn könne, so 4..*-. ä -a».. wurden d:e tzK 1-6 dev Entwunes mit eungcn nuwcientlichcn Aendcruiigeil angenommen und dlc weitergehendeu Anträge c-.s Ausschusses adgeichnt. Die Schlußberathuug über die noch fol genden tunt Paragraphen findet morgen Vormittag statt. — Die Rente, welche bislang unsere Staatübavncn ewäbrteu, war der wesentlichste Facior des Wohlstandes der ^ Äl — Dein Prokurist Julius Ottokar Staudinger in Letp- g ist der k. preutz. .nroneiiorde» L. El., dem Buchbruckcre»- Mten Johann Gottfried Hering daselbst das allgemeine Ztg ged . ... Ehrenzeichen und dem Klügeladirrtanten Major von Ehreu- stei» das Comthurkreuz 2. El. mit Schwertern veS b. brarmschw. Ordens Heinrichs veS Löwen verliehen, der Assessor bei der Geueralblrection der Staatseiümdahnen. vr. iur.K rüger, zum Finanzrathe ernannt, der Proiessor vr. Ritsche tn Leipzig aus den Lcvrtkuht tür Zoologie an ber Forstakatcmie Tharandt be- rnien, und endlich dem Sccretair und Kanzleivorstande beim sta tistischen Bureau, Iüchzer, datz Dicnstprädikar alS Äauzlcirath veigelegt worden. — II. KK. Hob. ber Grotcherzog Ferdi nand vonToökana und die Großhcrzogiu Alice und Prin zessin Tochter sind gestern von Salzburg hier clngetrofscn und im königi. Palais abgeslicgcn. - Eine große Anzahl königl. preußischer Offiziere ist mit königl. sächsischen Orden belehnt worden, so auch der General-Feldmarschall Gras von Mottle mit dem Orden der Raulenkrone. — An Stelle des Herrn Rittmeister» von Hinüber ist Herr Premlerlentnant von Strohlheim zum Adjutanten Sr. Erc. des Kricgdmivisterö von Fabrice ernannt worden. — Der Abgeordnete v. Kon ner itz hat in Folge seiner Er nermung zum sächsischen Minister das Reichstags-Mandat nieder gelegt. Da die D«»« des jetzigen Reichstages zu kurz ist, um eine Neuwahl mit Jnnehaltuug aller gesetzmäßigen Fristen auszu schreiben, so wird eS wohl bei der ManbatS-Niedcrlegung einfach verbleiben. — An der Börse erzählte man sich gestern, daß an Stelle deö aus einen höheren Posten in Paris beförderten zeitherigen hiesigen türkischen ConsulS, Herrn Mur ad Effendi, der hiesige Bankier Herr Mankiewicz (Firma PH. ElimeiM inAuSsichtgenommen sei. — Den, Reichstage ist nunmehr die Denkschrift über die Ver legung der Militär - Ctablisscmentü aus Dresden nach der sogenannten Easernopolis zugegangen. Der Denkschrift sind ein Situationsplan und 9 verschiedene Tabellen und Erläuterungen bei gelegt. Wir entnehmen der lichtvollen Darstellung des ganzen »großartigen Projekts, unter Hinweglassung des hinlänglich Bekann ten, noch folgende Momente: Sämmtliche, jetzt zur Verlegung be stimmte Miiitär-Etablisscmentü nehmen ein Areal von 1,891 Ar 66 Qu.-Mtr. ein; der neue, mit ihren Nachfolgern bedeckte Platz umfaßt rund 150 Hectar. Der Werth der jetzigen Etablissements nebst Grund- und Bodenwerth wird aus 11,668,450 Mark veran schlagt, in der Brandigste sind sic mit 5,128,600 Mark versichert. Die Kosten für Erbauung der neuen Etablissements sind auf 18.586.138 M. 8 Pf veranschlagt, wovon 1,400,000 M. für Areal-Erwerbung und 2,400,000 M. für Erd- und Planirungs- Arbeiten, Straßen-, Brücken-, Schleußeubau, Wasser- und GaS- Anlageu abgehen. Die jetzigen Casernen sind mit 54 Ossicicrcn, 5544 Mau» und 1094 Pferden belegt, die neuen bieten Platz für i 99 Ofsieicrc, 6276 Mann und 1194 Pferde. Zu bemerken ist ' dabei, daß die jetzigen Casernen bedeutend überbelegt sind und den Ansprüchen der Gesundheitspflege und Reinlichkeit nicht mehr ent sprechen, auch keinen Raum haben zu Stuben für die Bice-Feldwcbcl, Unterofficiere n. dergl., zu Speisesälcn für Mannschaften, Unter- .1^'^hrbcit. officiere u. s. w., während die neuen Casernen reichlich Luft und yr . chslscken Finanzen. Als man indessen die uottstciheuden Prlvat- babncu aukauten mußte, da konnte eS nicht schien, daß vielfach Bedenken auttauchtcn, ob nicht diese jüngsten Glieder deS sächsi schen LtaalSeiienbahnnetzeö soviel von dem Ucverlchusse der älteren auizehren würden, daß dadurch die gesammte Rente wesentlich geschmälert würde. Hier tritt nun aber die bewährte Sparsamkeit der Staatsverwaltung de'ruhigcud auf. Das Per sonal aus den Stationen der neuen Linien ist überall bis aut das zulässigste Maß beschränkt und der Rang der Stationen n.nh weichem sich die Besoldung, namentlich der höhcren Beamten chargen richtet, herabgesetzt worden. Wo früher z. B. Bahnhofv- inspectoren sungirtcn, aiebt es jetzt nur StationSaussehcr. Stellen, die dem noch unentwickelten Verkehr vollkommen entsprechen. Einzelne Verwaltungsstellen sind ganz eingezogeu worren, z. v- die besonderen StationSverwaltungrn zu Adorf und Falkenstelu, die besondere Gülerverwaltung zu Aue u. s. w., kurz eS wird überall dafür gesorgt, daß der Betrieb der unrentablen Linien nicht uuverhältnißlnaßige Opfer erbeischt. Gestern Abend 11 Uhr rückten auf der Leipziger Bahn per Extrazug U26 Mann Rekruten der Festungs-Ärtiucrie -» Ihren'. Rcgimente von hier nach Metz ab. um daselbst ihre Av.c blldung zu erhalte». Ebcm'ailS trascu auch vorgestern und gestern die den hier garnisonireude» Iistantcue-Regimentcru zugethestten neuen Mamstchaittn bei letzteren ein. — Das Bauprojekt der SocietätSbrauerei bildete letzten Freitag, ain 3. d. Nt., den Hauptgegenstcmd der Tagesordnung der unter dem Vorsitze des Herrn Vv. Ehasibäns abgehaltenen Versammlung deS Bezirksvcreiu rechts der Eibe. Die Debatten währten beinahe drei Stunden und trugen zum Thell einen ziemlich erregten Charakter. Wie zu erwarten war. hatten dir bedrohten Interessen der Grundstücksvesitzer der öst lichen Antonstadt einen harten Strauß auszuseck'tcn. Der Ver einsvorstand, zu diesem Zwecke durch Zuwahl mehrerer Mitglieder verstärkt, hatte die Frage zur öffentlichen Dlscusslvu vorbereitet. Die Mehrheit besseivcn veantragie: von einer Voniellung an das Stadtverordnetencollcgium ganz abzusehen, während die Minder heit den Anrrag stritte: der Bezirksvercin wolle die Stadtver ordneten ersuchen, dem Beschlüsse deö StadtrathS wegen ge schlossener Bauweise auf dem Areal der Socictärsbrauerei seine Zustimmung zu versagen. Herr vr. Döhn war Referent für Uc Majorität, Herr Advokat vr. Bahr für öle Minorität. Beide Redner legten die sich entgcgenstehenden Ansichten sehr ausführ lich dar. und nachdem äußerte»! die Herren v. Drvgalski. vr. Koch und Altner sür die Minorität. Herr vr. Meng tür die Majorität gesprochen, wurde die Abstimmung um '/»12 Uhr 'Nachts vorgenommeu. Dieselbe ergab den Sieg deS Antrags der Minorität mit 40 gegen 3k» Stimmen. Wir verzeichnen dieses günstige Ergebniß mir um so mehr Befriedigung, als wohl kaum die Hälfte derjenigen Interessenten, weiche sich zur gcmcin- samcn Bekäniviung der projectirte» geschloffenen Häuter aus dem Waldschlößchcnarcal verbunden haben. Mitglieder des Bezirks- Vereins sind, und alS von diesen Mitgliedern wiederum nur eine Minderhcit in der Versammlung anwciend war. Die Behauptung der Svcict.ttsbrauerei: baß durch die Genehmigung ihres 'Bau proiecto nur „ein vollberechtigter Wunsch des ganzen rstadlthei'ls zur Eriüliung gelange", erweist sich sonach alS eine großipcechc- rischc Unwahrheit. Durch den Beschluß des Bczirktzvcrcins haben nicht nur die zunächst Bcihcüigtcn, sondern der ganze Stadtihcil als soichcr das Prvscct entschieden verurtheilt. Licht, bequeme Speisesäle u. bergt, Vorrichtungen sür Gesundheit«- j - Es steht die aicvaidige BUcmntmachung einer endlichen vstege enthalten, lieber das Jertigwcrdcn der im Ban begriffenen Versügung bevor, nach welcher die Zweithaier - lN'/s-GuIVenO Etablissements theilt die Denkschrift mit, daß die hinter und zwischen ^ j- / nVrittelthalcr - S tü ck e deutschen Gepräges vom -'ivvcinvcr ab nicht ferner aiS gtletzlichtz Zaniungdmitrel gel- den bcrvcn ^nfantcrre-Easeur.a a erachten.en Nro.ngcband. - x.jfsx„i ad b>s zum >5». Februar 1877 von den Dachtgebaude, Exercirhaus, Scnlocht-Anstalten und Gerach-,spg,er noch zu bezeichnenden Landcokassen tür Rechnung deö schuppen'! noch Heuer fertig werden sollen. Eine Pionnier-Eascrnc i Reich»' in Zahlung genommen oder gegen Reichs- rcjp. Landcö- soll 1877 und 1878 aus'gesnhrt werden. Was aber die Easernc nmnzen umgewccknelt. voin 15. Februar deffclbcn Jahres aber für das Gardereiter-Regunent anlangt, wegen deren der Reichstag -Ev v°n . dreien Kauen weder in Zahlung noch zur lim- um Bewilligung der nöthioen 'Mittel angegangen wird, so sind die wcchsclung werden angenommen werden. — Wie wir es bereits irisier iür »usi e Pflicht gehalten Wohnungsräume und Stallungen für die beiden jetzt noch in Pirna haben, das Publikum vor dem Gebrauch von gi inien Lamvcn- garnisonirenden Schwadronen noch nicht, hmgcaen die gleichartigen > Ohiuncn. Taveten re. zu warnen, auch aut das 'Nachtheilige d-->' Räum- kür die Dresdner Sckstaadron in Slnariii a.wan men. Sro. ..Z » ck e r , chla ge U ^.verwenL er Ale .."telkaaeu sind wir letzt durch Hinweisung eine.) Lage die Papierdentcl und Siäume für die Dresdner Schwadron in Angriff genommen. Sic. ^ - . werden noch dieses Jahr fertig, hingegen die Wohngebäude für das ^ Sachverständigen in der Artillerie-Regiment, das Train-Bataillon, die Reitanstalt und das >D Uten a»S Hauspapier von gr ü» 11 ch «,'i i o c cg rauer CadettenhanS erst 1877 fertig, ffkcu ist die Mittheilung, daß in ^ - --- ^ - - neuester Zeit noch 4 weitere Pulver-Magazine errichtet würden. Gewiß wird die Ausführung des ganzen Projekt» überwiegende Vorthcile bieten; daß aber der ästhetischen Schönheit bei den Casernen-EtablisscmentS in keiner Weise Rechnung getragen wurde, obwohl man anderwärts gute Muster hatte, z. B. da» Arsenal in Wien und die Garde-Dragvner-Easerne in Berlin, ist auch bekannt. - In gestriger Sitzung der Landevsvnobe ward der ——Netzes. Entwurf eines Ktrchcngcsetzeo, die der Accikcnzlen und Färbung, wie sie In mehreren kansmannissien Geschälten ge führt werben, um deswillen alo aesuisihcttogcsisirttch zu dezeich, neu, weil die gistlialtige grüne Farbe bei der Fabrikation der Papiermaffe vcigciügt wird. Das Gefährliche wird aber wohl namentlich noch dadurch erhöbt, daß die Nahrungsmittel in sol chen Papicrbcutcln in den Geschäften selbst, dann aber auch iu den Hauohaitungen oft längere .-seit ciuibewahrt werden. — Nach und nach schätzt inan auch in Dresden die Zeit ersparnis;. In der Nacht vom 3. ans den 4. wurde die dciccte Pferdebahn-Weiche am Lämmchen ei neuer r, so daß der ageovcrkchr kaum unter der störenden Arbeit litt. Day die Stosgebübren der evanaclisch-lutherffchen Geistlichen und Kirchen-> Direktion ecr Pferdebahn oder der Stadtrath die schreiende Un- diener vctr., beratbrn. Alle und jede Accidenzlen und Stol-> gcrechtigkcit sollten bestehen lasten, wonach jeder Dresdner oder gebühren sind dIS znm Schlüsse des Jahres 1877 b rgcstalt zu i Blatewitzer sür lO Schritt weite Benützung der Pscrdcbcsin chendiener anstelle jener lk, Pfennige zahlen muß, während die Planeniche Linie lllOo Schritte und mehr sür w Pfennige gewährt, ist kaum zu glau ben - so etwas kann nur In Dresden dauern. - Gestern Vormittag ist in der Eanglgassc ein mit Stein kohlen beladener Wagen eines hiesigen Lobilst'chvworsibesitzerS durch plötzliches E insinkcn eines Stückes der User in aucr deö Wcißcritzmühlgra.hcnö mit dein Hintcrsicile lstuav i» den Graben gernt-cht. io daß cs keine gering- Mrsic gerostet bat, ihn sammt den Pferd'» ans dieser prcc ttcn Lage wieder z„ befreien. striren, daß die Geistlichen nnd Kirchendiener an Stelle jener Einnahmen einen dem durchschnittlichen Betrage der Accidenzlen nnd Stoigrbührcn während der letzten vier Kalenderjahre 1872, >873. 1874 und 1875 entsprechenden festen Geba't von den Kir- chcngemcindcn zu erhalten baden. Insoweit die betr. Einnahmen bereits strikt, beziehentlich abgclöst sind, bat eS hierbei zu bewen den. Von, Zeitpunkte der Firatio» an haben Geistliche und Kir chendiener für keine in tbrAmt eliischlagende und ihnen obliegende einzelne Hantln»» odc> Bemftn,,ng, sür welche durch die F-iratlon
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