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Dresdner Nachrichten : 13.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191006138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19100613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-13
- Monat1910-06
- Jahr1910
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- Dresdner Nachrichten : 13.06.1910
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54. Jahrqauz. 16L. v«in,«,»d»tzr I«r DrM, »«, de« »zltch ».«>'Äl'" durch auchotrt««» §»>>>« »ftst.»»», ,.b0 v„. -,,, er Zu. «,»un, d»rch di« «oft !>«.,ol>n»»-ft«l!,,I»>. ri« d«n erlern »»» L>«*de» u U,ngebm>, ,n> r»,,>«tz»r ,u- -efteUirn ftd«»d-»u«. »aftr» «rtchftrn di« au«< »Nrliten ««>>«i^r mit d«r Morz«,.rk»»v>d« .uftnnm», »uieftelU. 1iachd«»ch»ul uit« d»>U- >ud«r QueUenaiigad, ,I»r»«d. Nn-tzr."» ,u- täls>i> " Unnnrtnnpe Dlnimllllple mrrdrn »ich, »tiftxmahrl. T^legramm-Adresie: Nachrichte« Lrestze«. Fernsprecher: 11 » tz-st- » 8601. Montag, 13. Juni 191«. HegvrLri-eL 18LV Druck und Verlag von kiepsch Sc Reichardt in Dresden. DM" "M> GäUmLsctliQer» Lvrm»nlL-f»l>rräll«r ! LLUptoieä«r>»xs: Idrsvel««»^., 8trov«i,tr»»,»i« v, ,>,>,« krrixor Slrusiio. Anjeiae«-Tarif Unnnhme »on »nkün« tigmlgen bi« nuchm. I Uhr, Sonntag» nur Maelenstrak« L8 von N bi, >/,i Uhr D!« «tichiallige Srundretl« tra. 8 SiUxni » Pl . Kamtlirn - Nachrichir,, au« Dresden i» PI : SelchaftsLn,eigen o»I b«r Pnvalftilr Zeile SV Pt ^ Li« «weilpalugc 8«>I«a T»k»t«tr-«0Pt — In Nummern noch Sinn u »eirrlagcn: di« tuilpalngc Grund, «eii« MPI.anIPrwal» <«l»« «U PI , gauuirkn. Nachricht«» a. Dresden di« Grundi-il« W Pt. — Au»,»artige Auftrag« nur gegen Norauabe- »adlung. — Jede« Be. iegdiuit k«ft« i« Pt- HauptgeschäftSsteller Marirnftratze 88/40. Viere» b.E. 471,1^1«« vmptiokit 4ug. Lvllldarrtt, Sitte, kür Ms Sommerfnisoks! 2slm - Llviekervmv ^dslik>8 äi Orosusi', Ssnicstiussv 11 XroLleul.-kLerlrtkrite uii<1 Iv8ts!lLliniiL-(Ze8ebüld lür »?1t.'Iclr>8ulie r-K Umi-l/. »l tialion. >Vi Itr;üu» «ipi-o!»t. Vlilstol ül-Ii-n «. 75 t'fx.. «»kr ru kutt-rr in Lpottivkcn, 0n>gvk-isn u fsnfumvi-ien. : voi lloa8vduapLvll vorrilglick dsvLkrt, tlü88ig 2 Llk. KO mit 2sr8tLubvr 4 Litt. 50 Lk-r., 1's«ctisll8prft)' I Litt. 1) Ii 1 r» 14» I»bo i Lllc. ,50 Lkp:. KOktz LVIllltldlltOlSclUlS, Vorsaiiä u uu8«!irt8 NköniLl. l-iofspoltisks iMWl 4»«kl8ir«x 4 , «e»r««nt»r. >M»I AÜT7 erNge Lefsr^. Mutmaßliche Witterung: Kühler, veränderlich. Im gestrigen Dresdner Radrennen gewann Wal- thour den groben Preis der Stadt Dresden. Das Kaiserpaar wohnte gestern der Ruderregatta des Berliner Regattavereins bei. Im Zirkus Busch in Berlin fand eine imposante P r o t e st v e r s a m in l u n g gegen die päpstliche Enzyklika statt. In Berlin wurden durch einen B l i tz s ch l a g sechs Personen getötet und dreizehn schwer verletzt. Das serbische Kabinett demissionierte. Die Entgleisung des Konventtonalzuges ist aus einen verbrecherischen Anschlag zurückzuführen. Neuerte vrahtmelllunge» vom 12. Juni. Kieler Scgelwettsahrten Kiel. In der heutigen ersten Scgclwettfahrt um den französischen Eintonnerpokal siegte sie englische Jacht „Eorren »ia". Die übrigen an der Wettfahrt teil nehmenden Jachten gingen in folgender Reihenfolge durchs Ziel: „Oka" sRorwcgcn), „Albatros" lDänemarkj, „Reer- landia ill" l-Holland), „Arc-en-ciel" «Frankreichs. „Wind spiel XIII" sDcntschlands. Die schwedische Jacht „Agnes II" gab auf. Ruderregatta deü Berliner Regattavereins. Berlin. Der hentc begonnenen Ruderregatta des Berliner Regattavereins wohnten ans der kaiserlichen Danipfjacht „Alexandria" das Kaiscrpaar mit dem Prinzen Oskar, der Prinzessin Viktoria Luise, der Krön «rtnzcssin von Griechenland, den Prinzen Georg uni- Alexander von Griechenland, den Prinzen Friedrich Wil helm und Maximilian von Hessen und einem zahlreichen Gefolge bei. Im 2. Junior-Vierer siegte der Berlin r Ruderklub „Sport - Borussia", im Kaiser-Vierer wie im Vorjahre der Mainzer Rudervcrein, Zweiter wurde der Berliner Ruderklub Hellas, Dritter Berliner Rudervrrein non 1876. Im zweiten Achter gewann Favorit Hammonia- Hamburg und im Akademischen Vierer der Akademische Ruderklub Berlin. Die Kaiscrprcisc für den Kaiser- Vierer und den Akademischen Vierer wurden den Siegern von der Kaiserin überreicht, der Kaiser richtete freund liche Worte an sie. Nach fünf Uhr fuhr die „Alexandria" nach Berlin zurück. Die Majestäten begaben sich später im Automobil nach dem Neuen Palais zurück. Sechs Menschen durch Blitzschlag getötet. Berlin. Als heute abend während eines heftigen Gewitters eine großen Menschenmenge in der Nähe der Schwimmanstalt Plötzcnscc am Zaun Schutz gegen den Regen suchte, wurden durch einen Blitzschlag sechs Personen g ctötct und 18 schwer verletzt. Man glaubt, die Verletzten am Leben erhalten zu können. Demission des serbische» Sabruetts. Belgrad. Da bet der gestrigen Abstimmung in der Skupschtina über den Paragraphen 18 der Wahlreformvor lage, der mit 51 gegen 84 Stimmen angenommen wurde, einige hervorragende Abgeordnete der Regierungspartei gegen den Paragraphen stimmten, hat der Ministerpräsi dent dem Könige die Demission des gesamten Kabinetts überreicht mit der Begründung, daß die Re gierung sich auf die jetzige Mehrheit in der SkupMina nicht mehr vollkommen stützen zu können glaube. Para graph 18 besagt, daß Gerichtspräsidenten im Kreise ihrer Tätigkeit nicht als Kandidaten für die Skupschtina auf- treten können. Die Bergung des „Pluvivse". Calais. Um 8^ Uhr abends wurde aus dem „Plu- viose" die Leiche des Schtffsfähnrichs Engel geborgen. Die Uhr Engels zeigte 2 Uhr 8 Minuten, das ist der Augen blick der Katastrophe. Um 10 Uhr abends wurden die Ber gungsarbeiten wegen der Flut eingestellt, sie sollen mor gen früh 0 Uhr wcitergcführt werden. Calais. Die Bergung der Leichen aus dem Unterseeboot „Pluviose" wurde im Laufe des heutigen Tages fortgesetzt, bis die steigende Flut zur Unterbrechung der Arbeiten nötigte. Es gelang, 2 Tote zutage zu fördern. Zur Entgleisung des Konventionalzuges. A o n st a n t i n o p e l. Die Regierung leitet eine Untersuchung wegen der Entgleisung de- Kon- venttonalzugeS ein, da mit Rücksicht auf die strate gische Bedeutung der Eifcnbahnbrücke ein verbrecherischer Anschlag nicht ausgeschlossen erscheint. Die Brücke ist durch die Wucht der aufeinander gestürzten Wagen völlig zerstört, so daß der Verkehr nur durch Umstctgcn möglich ist. Der Kvnventtonalzug, der gestern abend hätte ab gehen sollen, fährt heute vormittag ab. Unter den Ver letzten befindet sich kein Ausländer. Der Zugführer ist verschwur»-««.- K o n st a n t t n v p e l. Den Blättern zufolge hat die Untersuchung ergeben, daß die Entgleisung des Kvnven- tionalzuges aus einen verbrecherischen Anschlag zurUckzuführen ist, da ein Bolzen aus den Schienen ent fernt war. Der Inhalt des Postwagens ist gerettet. Der Zugführer ist unter einem Waggon zermalmt aufgcsundcn worden. Berlin. Aus Anlaß des 80. Geburtstages wurde heute dem Reichstags- und Landtagsabgcordneten Albert Träger der Kronenorden 2. Klasse verliehen. Wien. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, können die neuerdings über den Verlaus der kriegsgericht lichen Verhandlung und über das Urteil gegen Hof- richtcr verbreiteten Nachrichten wiederum nur aus Kombinationen beruhen, da die nach der Strafprozessord nung zu beobachtende Geheimhaltung das Bekanntwcrden von Tatsachen vor der Urtcilsverkündigung an den An geklagten ausschließt. K o st r o m a. Im Kreise Wetluga überfielen Räuber ein Nonnenkloster und raubten 100W Rubel. Vier Räuber wurden später festgenommcn: man fand bei ihnen das geraubte Geld wieder. Athen. König Georg ist heute in Patrai cin- gctroffen und von der Bevölkerung begeistert empfangen worden. Santiago de Chile. Die Deputicnenkammer liat Len Präsidenten ermächtigt, eine Anleihe von 4 Mil - lionen Pfund Sterling für'Marinezweckc aufzunchmcn, von denen 1 Million zur Verstärkung der Küstenartillerie verwendet werden soll. Ierner sollen jähr lich aus den Einkünften 400 000 Pfund Sterling zur Bil dung eines Ionds für zukünftige Schisfsbauten genom men werden. veniiclm unä Zäcdrircder. — Se. Majestät der König besuchte gestern vormittag den Gottesdienst in der Kapelle der Villa in Wachtnitz. Um 1 Uhr fand beim König Familientafel statt. — Ihre Köiiigl. Hoheiten Prinz und Prinzessin ohann Georg besuchten vorgestern die Galerie Ernst rnold, Schloßstraße 84, und besichtigten die Nachlaß-Aus stellung von Fritz Overbeck. — Gestern verstarb in Loschwitz das Ehrenmitglied der Baumeister-Innung zu Dresden, Herr Negierungsbaumeister Baurat Theodor L e h n e r t im 82. Lebensjahre. — Die Wünsche der sächsischen Lehrerschaft für das neue Vvllsschulgesctz wird eine Denkschrift dem Ministe rium unterbreiten. Der Entwurf hierzu wurde in der jüngsten Vvrstandssitzung des Sächsischen Lchrcrvercins besprochen und soll nach zweiter Lesung noch vor Beginn der großen Ferien an das Ministerium abgegeben werden. — Protestkundgebungen gegen die Borromäus-Euzy- klika. Die Kundgebung, die gestern in Leipzig von den Kanzeln verlesen wurde, hatte folgenden Wortlaut: „An unsere Gemeinden! Inmitten der Erregung über die Borromäus-Enzyklika des Papstes mit ihren Schmähungen wider die Reformation fühlen wir in Einmütigkeit mit unseren Gemeinden uns gedrungen, unseren Reformatoren und den mutigen und weisen Fürsten, den tapferen Städten, der großen Mehrheit unseres edlen deutschen Vol kes um sie her, über die Jahrhunderte hin zu danken, daß sie als Bekenner des Kreuzes Christi mit dem sittlichen Ernste eines christlichen Gewissens sich und ihre Nach kommen von der Herrschaft des Papstes freigemacht haben. Wie in päpstlichen Kreisen leider noch immer über die Re formation geurteilt wird, ist uns wohlbekannt und aus der für Deutschland bestimmten Eanisius-Enznklika Leos XIII. vom Jahre 18V7 in Erinnerung. Aber bei dem zunehmenden Mitcinanderarbeiten beider Konfessionen, das gegenseitige Anerkennung voraussetzt und fordert, in Deutschland wie in der gesamten christlichen Kulturwclt, hielten wir uns für berechtigt, solche Angriffe nicht wieder zu erwarten. Angesichts der Tatsache, daß die Reformation als auf dem Grunde biblischer Wahrheit ruhend sich bezeugt hat, angesichts der Geschichte, die cS bestätigt, daß Laster und Unglaube innerhalb der Christenheit mit Nichten der Re formation entstammen, angesichts auch der deutschen Katho liken selbst, die mit ihren protestantischen Mitbürgern in Gemeinschaft hoher christlicher und nationaler Güter und Aufgaben stehen und andere Früchte des evangelischen Be kenntnisses gesehen und erfahren haben, protestieren wir gegen jene Beschimpfungen. Unsere Gemeinden aber rufen wir auf, daß sie mit uns in unwandelbarer Treue gegen die Güter der Reformation immer von neuem und immer entschiedener eS erweisen, daß evangelischer Glaube der Hort christlicher Frömmigkeit und evangelische Freiheit die Quelle ernster Zucht und wahrer Sittlichkeit ist. Die evangelisch-lutherischen Geistlichen der Stadt Leipzig." — Das cv.-luth. Pfarramt zu St. Petri in Bautzen teilt den „Bautzner Nachr." mit, daß bereits am vorletzten Sonn tag von den Kanzel» -er Petrikirche und der Maria- Marthakirchc Protest gegen die unerhörten und nicht hin- wegzulcugncnden Beschimpfungen der Reformation, des Protestantismus und der deutschen Nation durch die Enzy klika des Papstes erhoben worden ist und auch noch erhoben werden wird, daß man aber in Rücksicht auf die Erhaltung des allerdings stark gefährdeten konfessionellen Frl-sens und au» Mitgefühl mit den katholischen Mitbürgern von einer öffentlichen Protestversammlung und von der Grün» l düng eines „Zweigvercins des Evangelischen Bundes" in Bautzen vorläufig abseheu will. — Radrennen zur Dresden - Walthour gewinut den Großen Preis der Stadt Dresden. An dem gestrigen Renntag hat die Leitung des Vereins für Radwettsghren sowohl, wie die große Dresdner Sportgcmeindc sicher lich eine ganz besondere Freude erlebt: der Verein im Hinblick auf den äußerst zahlreichen Besuch — umsäumtcn doch 10- bis 12 000 Personen den Zement der neuen Rad rennbahn hinter dem „Großen Garten" — und die Zu schauer hinsichtlich des gebotenen Sports. Die Witterung war für eine derartige Veranstaltung aber auch als geradezu ideal zu bezeichnen. Die in der Mittagsstunde in der Umgegend Dresdens ausgetretenen Gewitter, so wie ein kurz vor Beginn der Rennen niedergehender leichter Regen hatten eine angenehme Abkühlung gebracht, die den Aufenthalt auf den der Sonne slart ausgcsetztcn Terrassen der Bahn einigermaßen erträglich machte und dem Können der Rennfahrer in jeder Beziehung nur förderlich war. Der Held des Tages war der jetzt in Dresden domizilierende Amerikaner Bobby Walthour, der den „Großen Preis der Stadt Dresden", klassisches Daiierrennen mit Motorführung über 100 Kilo meter 14 Preise ä 2000, 1600, 1M0 und lOOO Marks, in einer Manier gewann, die ihn seinen zahlreichen Freunden noch mehr wert gemacht hat, als er ihnen ohnehin schon war. Gelang es ihm doch, den deutschen Wcttfahr- rekord über 00 Kilometer um lh» Sekunden und den jenigen über 100 Kilometer um 22^ Sekunden zu ver bessern. Acußcvst bravourös hielt sich auch sein Geg ner, der zierliche Salzmann-Heidelberg, während Thelle und noch mehr Guignard enttäuschten. — Das Rennen selbst nahm folgenden Verlaus: In der Reihenfolge Walthour, Salzmann, Guignard, Theile gingen die Fah rer auf die Reise. Aber sehr bald erfuhr das Feld eine völlige Verschiebung. In der 10. Runde gelang cs Theile, glatt an dem führenden Walthour vvrüberzugehen, während sich Guignard vor Salzmann ans den dritten Platz vorschob. Durch einen energischen Vorstoß brachte sich der Heidelberger aber sehr bald wieder vor Guignard, der von da an in dem Rennen keine Rolle mehr spielen tonnte, da er durch wiederholte Rad- und Motorwcchsel sehr viel Terrain verlor und sich eine Runde nach der anderen ab- nchmen lassen mußte. Ein äußerst spannender Kampf entwickelte sich nunmehr zwischen Salzmann und Walthour um den zweiten Platz, in dem aber schließlich doch der Amerikaner siegreich blieb, der nun seinerseits verschiedene Angriffe aus den noch immer führenden Theile unter nahm, die endlich in der 114. Runde auch zum Erfolge führten. Theile, hierdurch scheinbar nervös geworden, ver lor seine Schrittmacher und dadurch auch den zweiten Pl-tz, den sich Salzmann sicherte. Das Feld, das nunmehr in der Reihenfolge Walthour. Salzmann, Theile, Guignard die Balm umkreiste, erfuhr bis zum Schluß keine Veränderung mehr. Nach 1 Std. 15 Min. 17 Sek. ibisheriger Rekord l,15,M?(,) hatte Walthour als Erster 100 Kilometer absol viert, dem Salzmann mit 600 Meter Abstand als Zweiter folgte. Theile lag 6750 Meter und Guignard 14 000 Meter zurück. Mit einer ehrenden Ansprache seitens eines Ver treters des Rates zu Dresden wurden dem Sieger der Preis der Stadl Dresden, sowie ein mächtiger Lorbecrkranz mit der Schleife in den Stadtsarbcn überreicht, mit dem geschmückt Walthour seine Ehrenrunde fuhr. — Den Kleinen Preis von Dresden, gleichfalls ein Dauerfahren mit Motorführung über 50 Kilometer lvier Preise n 5<10, 800, 200 und >50 Marks, gewann in über legener Weise der Münchner Rennfahrer Schön in M Min. 384L Sek. vor Luyckcn il250 Meter zurück), Somers 13250 Meters und Krebs ilOOOO Meters. — Das Haupt fahren über 1000 Meter, für dessen Endlauf sich aus vier Vorläuscn Gcschc-Bcrlin, Lüdcritz-Breslau, Petzold- Drcsden uud Ncumer-Drcsden qualifiziert hatten, wurde eine leichte Rente unseres Dresdner Landsmannes Neu- mer, der auch im P r ä m i e n s a h r c n über 2000 Meter als Erster vor Gcschc und Pctzold das Ziel passierte. — Das Vorgabefahren über 2000 Meter, das ebenso wie das Prämicnfahrcn von 17 Fahrern bestritten wurde, sah den Breslauer Amateur Müller s50 Meter Vorgabe) vor Gcrickc-Eharlottcnbiirg s70 Meter Vorgabe) und Südrritz- Vrrslan i40 Meter Vorgabe) als Sieger. — Auch die Fliegerrennen boten ohne Ausnahme hochinteressante sportliche Bilder und fanden beim Publikum lebhaften An klang. Für dir musikalische Unterhaltung sorgte in der bekannten exauisitcn Weise Obermnsikmeiftcr Stock mit seiner Gardcreiterkapclle. — In dem nächsten, am 10. Juli stattfindenden Rennen soll der Dresdner SvmmerpreiS für Flieger, zu dem u. a. Rütt, Mayer und ENegard genannt werden, zum Austrag ge langen. — Der Bürgerverein der Wilsdrnffer nnd Seevorstadt und inneren Altstadt batte bei den Vorbereitungen für das diesjährige Sommcrscst auch mit der Ankunft Zevpe- linS gerechnet und deshalb alle Eventualitäten ins Auge gefaßt. Da die Absage Zeppelins erfolgte, kantete die Parole: Nun aber bestimmt, Sonntag, den 12. Juni, im Wcstcndschlößchen, mag es gelingen, oder nicht! Und es gelang. Der große Saal des Etablissements bot auch im Falle eines plötzlichen Gewitterregens Unterkunft für Hunderte. Ein besonderes Malheur wollte es, daß die für das Fest engagierte Gardcrciter-Kapcllc in letzter Stunde absagen mußte. Dafür trat die uniformierte Dippoldiö- waldacr Stadtkapelle ein, die mit Fleiß konzertierte «nd Zeugnis ganz hübschen Könnens ablcgte. Dankbar apptau- diert wurden die Bortrijg« de- Rünnergesan-veret«» M88>U ^rM8lg»
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