Suche löschen...
Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 05.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193501051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-01
- Tag1935-01-05
- Monat1935-01
- Jahr1935
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
§ Jan««» 1SSS I«In»tz ««A Anzeigenpreise: Die 46 mw breite Millimelerzeile 7 Pf; die SO >»m breite Millimeterzeile im Re klameteil 2b Pf.; Nachlaßstafsel Nachweis 25 Pf.; Zifferanzeigen gebühr 30 Pf. zuzüglich Porto. DaS „Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Zschopauer Tageblatt und Anzeiger", erscheint werttäglich. Mo natlicher Bezugspreis I.7V Mk. Zu- stellgeb.M Psg. Bestellungen werden in «ns.GeschäftSst. von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen Zschopauer Tageblatt Anzeiger iür Zschopau und Umgegend (Zschopauer Tageblatt und Anzeiger) ist daS zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanmmachungen der AmtShauptmannschast Flöha, des Finanzamts und des Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Pr. 4l Bankkonten, ^rzge Leipzig Nr. 42884 - Fernsprecher Nr.7l2 Wochenblatt für Zschopau W und Umgegend Organ für die Orte: Krumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen - Porschendorf „Freie M Meeinwe" MftiMimg M Kllvr die WWW Mberettet Durch Haussuchungen und Pflichtverletzungen. Die landfremde Saarregierung hat die erste Antwort auf die letzte Mahnung der Deutschen Front an den Präsidenten Knox, sich unbedingt neutral zu verhalten, dadurch erteilt, daß der Leiter der Kriminalpolizei in Saarbrücken, Lommersheim, im Auftrag der Negierungs kommission neue Haussuchungen bei führenden Männern der Deutschen Front begonnen hat. Dabei wurde die Wohnung eines Verreisten einfach aufgebrochen. Die Absicht der Regierungskommission, einseitig die land fremden Gegner des deutschen Volkes zu bevorzugen, er gibt sich auch aus dem Verhalten gegenüber dem Ver langen der Deutschen Front, eine große Kundgebung unter freiem Himmel für kommenden Sonntag zu genehmigen. Der zuständige Beamte hat den Antrag zehn Tage lang liegenlassen. Jetzt wird behauptet, daß der- Antrag „zu spät" gestellt sei. Verhandlungen haben noch kein Ergebnis gehabt, obwohl die Deutsche Front bereits fünfzig Sonderzüge bestellt hat und sich be reiterklärt hat, die Kundgebung am frühen Varmittag so abzuhalten, daß sie bis 12 Uhr mittags beendet ist. Ob wohl die Regierungskommission im Besitz aller Einzel heiten über die Vorbereitungen der Kommunisten für weitgehende Störungen ist, hat sie bisher * keinerlei kriminalpolizeiliche Sicherungen angeordnet. Gestern nacht ist es wieder zu einem schweren Überfall gekommen. Zwei Motorradfahrer hatten in der Nähe von Neunkirchen eine Panne. Sie wurden, als sie die Kette des Motorrades flickten, von 30 Kommunisten überfallen. Bei den Verwundeten wurden Hieb-, Stich- und Bißwunden festgestellt. Der neue Überfall hat im Saargebiet große Erregung hervorgerufen. s Sie Massenkundgebung der Deutschen ß- Front genehmigt. Genehmigung für die Abhaltung der ge planten Massenkundgebung der Deutschen Frout ist nun mehr erteilt worden. Der Aufmarsch findet am Sonntag, dem 6. Januar, vormittags io Uhr, auf dem Wiesen gelände von St. Arnual bei Saarbrücken statt. Der Polizeipräsident hat, wie sich nachträglich heraus- >gefiellt hat, zehn Tage laug vergeblich versucht, Pen ihm ordnungsgemäß eingereichten Antrag bei der Regierungskommission zur Weiterbehandlung anzubringen. Der französische Direktor der Re- gierungskommission, Heimburger, wollte die Kundgebung der Deutschen Front mit der Begründung ablehnen, daß es zu Zusammenstößen in Saarbrücken oder auch bei den Fahrten der Sonderzüge kommen könne. Die Kundgebung wurde von der Regierungskommission und dem Polizei präsidenten aber nur unter besonders erschwer ten Bedingungen genehmigt. Die Deutsche Front mußte sich damit einverstanden erklären, daß die Kund gebung auf den Wiesen von St. Arnual, dem Flughafen von Saarbrücken, stattfindet, obwohl dieses Gelände für einen Massenaufmarsch ziemlich ungeeignet ist. Der Platz ist so ungeheuer groß, daß ungefähr zwei Millionen Menschen versammelt werden könnten. Die Deutsche Front hat auf Grund der schon seit Tagen betriebenen Vorarbeiten nunmehr in aller Eile 80 Sonderzüge bei der Saarbrücker Eisenbahndirektion angefordert. Auch hier sind Schwierigkeiten entstanden. Der separatistische Präsident der Eisenbahndirektion, Nicklaus, behauptet, nicht über genügend Material zu verfügen, «veil er am Nachmittag auch Sonderzüge für die Kundgebung der Kommunisten und der Einheitsfront stelle»« müsse. Bei der Kundgebung dürfen Fahnen nicht mitgeführt werden. Tribünen können wegen der kurzen Zeit nicht mehr errichtet werden. Die Kundgebung muß um 12 Uhr mittags beendet sein. Den Nachmittag haben dann die Kommunisten für ihre Kundgebung frei. Noch S Tage bi« zur Saarabfiimnmng! Aloisi Mil der Kundgebung der Deutschen Front einverstanden. Und Knox? Wie wir zu der geplanten Massenkundgebung der Deutschen Front erfahren, ist der Negierung Knox offiziell mitgeteilt worden, daß die Abstimmungskommission grundsätzlich dagegen nichts einzuwcnden habe, falls diese Kundgebung örtlich und zeitlich nicht mit der von der „Einheitsfront" am gleichen Tage beantragten und genehmigten Veranstaltung zusammenfalle. Das ist durch die Organisationsmaßnahmen der Deutschen Front bereits gewährleistet. Wenn Herr Knox die Ab stimmungskommission mit dem Italiener Baron Aloisi an der Spitze nicht geradezu brüskieren will, wird er wohl oder übel auch die nationale Kundgebung be willigen müssen, wenn ihm anch die Genehmigung für die kommunistische sehr viel schneller und leichter von der Hand aina. Jie zersetzte MeuMtmMie Memel-Gouverneur lärm» ml« der Glocke ' Und verhindert wiederum di« LandtagSfitzung. In eingeweihten Kreisen war man sich klar darüber, daß die Litauer auch diesmal wieder die Sitzung des Memelländischen Landtages unter allen Umständen Ver bindern würden, um die Regierung Bruvelaitis, die sich lediglich auf die kleine Minderheit von fünf litauischen Abgeordneten stützen kann, vor dem sicheren Mißtrauensvotum zu bewahren. Der litauische Gouverneur selbst eröffnete die Sitzung und griff mehrfach ein, obwohl er dazu ntchtbe - fugt ist. Aus die Frage des Gouverneurs, ob der Land tag beschlußfähig sei, erhob sich ein Abgeordneter der Landwirtschaftspartei und bat um das Wort zur Ge schäftsordnung. Während der Abgeordnete sprach, ergriff der Gouver neur die Präsidentenklingel und versuchte, den Redner zu übertönen. Trotzdem konnte man verstehen, daß der Ab- geordnete Einspruch dagegen erhob» daß der Gouverneur mit Polizetgewalt die vier nachrückenden Abgeordneten am Betreten des Saales verhindert habe. Im Anschluß daran verlas ein Abgeordneter der Volkspartei eine Erklärung während der Gouverneur er neut vergeblich versuchte, tue Worte mit der Glocke des Präsidententisches zu übertönen. Man verstand von dem Protest, daß sich sämtliche Abgeordneten bis auf die Litauer gegen die Maßnahme des Gouverneur« wandten, die verhinderte, daß der Landtag zu der Regie rung Bruvelaitis Stellung nehmen und damit seinen Pflichten nachkommen könnte. Der Alterspräsident stellte fest, daß mit den vier nicht zugelassenen Abgeordneten die zur Beschlußfähigkeit not wendige Zahl von zwanzig Abgeordneten vorhanden ge wesen wäre. Er forderte nochmals die Zulassung dieser Abgeordneten und vertagte die Sitzung um zehn Minuten. Der Gouverneur erklärte, daß er keine weitere Sitzung zulassen werde. Trotzdem bestand der Alterspräsident auf die Ver tagung von zehn Minuten. Während die Abgeordneten den Saal in der Pause verließen, blieben der Gouverneur und das Direktorium, ebenso die Diplomaten und das Publikum im Sitzungssaal. Wenige Minuten darauf erschien ein Beamter der Kriminalpolizei und erklärte, der Sitzungssaal werde polizeilich geräumt. Daraufhin verließen sämtliche An wesenden den Raum. das Verfahren -er Saara-stimmmg. Endgültige Bestimmung der RcgierungS- k o m m i s s i o n. Die Abstimmungskommisstvn hat die seit langem er wartete endgültige Bekanntmachung über das! Verfahren der Abstimmung und über den Ab- stimmungszcttel herausgegeben. Es sind ganz genaue Bestimmungen über das Be treten des Wahllokals, das Vorzeigen des Abstimmungs ausiveises beim Vorsitzenden des Wahlbüros erlassen. Weiler wird bestimmt, jeden unter schwere Strafe zu stellen, der im Wahllokal seine politische Ansicht bekanntgibt. Dazu gehört auch der Ruf „Heil Hitler!" Weiter wird schwer bestraft, wer sich einen Abstimmungs zettel geben läßt, ihn aber nicht benutzt. Die Abstim mungskommission gibt außerdem bekannt, daß sie die Geheimhaltung der Abstimmung unbedingt garantiert. über den Abstimmungszettel hat die A^.ckm- mungskommission folgendermaßen entschieden: Der Ab stimmungszettel enthält die Überschrift: „SoeMs cks Kation", „I^sßuo ok Kation", dann in deutscher Sprache „Volksabstimmungskommission des Völkerbundes". Darunter stehen, jedesmal vor einem schwarzen Kreis Mt weißem Feld, die drei Fragen: 1. Beibehaltung der gegenwärtigen Rechtsordnung- (dahinter in Klammern Status guo); 2. Vereinigung mit Frankreich; 3. Vereinigung mit Deutschland. Jil der Bekanntmachung wird außerdem eine Er läuterung des Begriffes „Beibehaltung der gegen wärtigen Rechtsordnung" gegeben. Die Auslegung über den „Status guo" lautet dann folgender maßen: In dem Bericht des Völkerbundsrates wird ge sagt, daß eine Entscheidung des Völkerbundsrates im Sinne der Aufrechterhaltung der durch den Friedensver- trag und die Anlage geschaffenen Rechtsordnung die Rechtswirkung hätte, dem Völkerbund die Souveränität (das Hoheitsrecht) über das ganze Saargebiet oder einen Teil des Gebietes zu übertragen. In demselben Bericht wird gesagt, daß aus der Tatsache, daß der Völkerbund Inhaber der Souveränität über das Gebiet würde, sich auch ergebe, daß er in Zukunft die Macht hätte, über diese Souveränität in dem Maße zu verfügen, wie sie mit den Bestimmungen des Vertrages zu vereinbaren wäre und im Einklang stände mit den Grundsätzen, auf Grund deren ihm die Souveränität über das Gebiet über tragen wurde und ausgeübt werden muß." Wieder Hunderte von Saardeulschen aus Amerika in Cuxhaven eingetroffen. In Cuxhaven sind mit dem Dampser „Deutschland" der Hamburg-Amerika-Linie 358 Saardeutsche aus allen Teilen der Vereinigten Staaten in der Heimat ein getroffen, um ihre Pflicht für ihr deutsches Vaterland zu erfüllen. Seit den frühen Morgenstunden war ganz Cuxhaven auf den Beinen. Die Pieranlagcn waren festlich geschmückt. Zur Begrüßung hatten sich auf den Landungsbrücken zahlreiche führende Männer der Partei und der Reichs und Staatsbehörden sowie der Saarvereinigungen ein gefunden. Die Bordkapelle spielte das Deutschland- und das Horst-Wessel-Lied, das die Tausende an Bord und an Land begeistert mitsangen. Nach mehreren Be grüßungsansprachen wurde den „Deutschland"-Fahrern als Ehrengabe daS Werk „Deutschland zwischen Nacht und Tag" überreicht. Unter den Klängen der Kap^e! verließen sodann die Saarländer das Schiff. ; Missionare aus aller Welt fahren zur Saarabstimmuug Zu Beginn de/neuen Jahres trafen in Freibnrg im Breisgau drei katholische Missionare ans Jokohama, aus Manila und den Philippinen sowie zwei katholische Or densschwestern ans Ostafrika ein. Es handelt sich nm Saarländer, die die weite Reise nicht gescheut haben, um ihrer vaterländischen Pflicht zn genügen. Die drei Pater waren vier Wochen, die Ordensschwester drei Wochen unterwegs.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite