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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 06.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188812061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18881206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18881206
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
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1888. Bekanntmachung. Von dem ReichS-Gesetzblatte ist No. 40 und von dem Gesetz- und Verordnungsblatte das 14. und 15. Stück dieses Jahres erschienen. Dieselben liegen an hiesiger Rathsstelle zu Jedermanns Einsicht aus. DaS ReichSgesetzblatt enthält unter No. 1829. Verordnung» über die Inkraftsetzung des Gesetzes, betreffend die Unfall- und Krankenversicherung der in land- und forstwirthschaftliche» Betrieben beschäftigten Personen, für das Herzogthum Braunschmeig vom 19. November 1888. Das Gesetz- und Verordnungsblatt enthält unter No. 52. Verordnung, die Zustellung behördlicher Anfertigungen in Verwaltungssachen betreffend, vom 3. September 1888; No. 53. Bekanntmachung, die Betriebs-Eröffnung auf der Verbindungsbahn Leipzig, Bayrischer Bahnhof— Plagwitz-Lindenau betreffend, vom 14. September 1888; No. 54. Bekanntmachung, eine Anleihe der Fleischer-Innung zu Dresden betreffend, vom !4. September 1868; No. 55. Bekanntmachung, eine Anleihe der Stadtgemeinde Zwickau betreffend, vom 20. September 1888; No. 56. Bekanntmachung, den Commissar für den Bau der Döbeln-Oschatzer Staatseisenbahn betreffend, vom 25. September 1888; No. 57. Verordnung, die Abtretung von Grundeigenthum zu Erbauung einer normalspurigen.Secundärbahn von Schlettau nach Crottendorf betreffend, vom 9. Oktober 1888; No. 58. Bekanntmachung, eine Anleihe der Baumwollspinnerei und Warpcrei Furth (vormals H. C. Müller) betreffend, vom 11. Oktober 1888; No. 59. Verordnung, die Expropriation von Grundeigenthum für Erweiterung der Leipzig-Dresdner Eisenbahn betreffend, vom 15. Oktober 1888; No. 60. Verordnung, die Enteignung von Grund- eigenthnm für Erweiterung der Bahnlinie Reitzenhain-Flöha betreffend, vom 24. Oktober 1888; No. 6l. Verordnung, die Enteignung von Grundeigen- thlim zur Erbauung einer normalspurigen Secundärbahn von Schlettau nach Crottendorf betreffend, vom 25. Oktober 1888; No. 62. Bekanntmachung, die Eröffnung dcS Betriebes auf der schmalspurigen Secundäreisenbahn Mügeln bei Oschatz-Nerchau-Trebsen betreffend, vom 29. Octvber 1888; No. 63. Verordnung, die Enteignung von Grundeigenthum zur Erbauung einer normalspurigen Secundäreisenbahn von Freiberg nach Halsbrücke betreffend, vom 29. Oktober 1888, und No. 64. Verordnung, die Befreiung der Berufsgenossenschaften rc. von Anlagen betreffend, vom 2. November 1888. Zschopau, am 3. Dezember 1888. Der Stadtrath. Krehschmar. Tagesgeschichte. Berlin, 4. Dezember. Se. Majestät der Kaiser unternahm mittags eine Spazierfahrt. — Kaiser Wilhelm richtete an den Kaiser Franz Josef ein überaus warmes Glückwunschschreiben, worin den Gefühlen persönlicher Freundschaft in herzlichster Weise Ausdruck gegeben und des uner schütterlichen Bundes, welcher beide Monarchen und Reiche verknüpft, mit besonderer Wärme gedacht wird. — Ihre Majestät die Kaiserin Augusta trifft morgen früh aus Coblenz wieder hier ein und nimmt im hiesigen kaiserlichen Palast unter den Linden für den Winter Aufenthalt. Der Groß- herzog und die Großherzogi» von Baden werden zugleich mit Ihrer Majestät in Berlin eintrcffen. — Die Kaiserin Friedrich hat in der Birk buschstraße zu Steglitz für ca. 100 000 Mk. ein Grundstück zur Errichtung einer wohlthätigen Stif tung ankaufen lassen. In diesen Tagen sind von den Baumeistern die nötigen Messungen vorge nommen worden. Im Frühjahr soll der Bau be ginnen. Wie verlautet, soll cs ein Aufnahmestift für verwahrloste Mädchen, nach einer anderen Version ein Ausbildungsinstitut für Krankenpflege rinnen werden. — Der Bundesrat erteilte dem Zusatzvertrag zum deutsch-schweizerischen Handelsvertrag seine Zustimmung. — In der gestrigen Sitzung der Budgetkommis sion wurden die Positionen des Heer-Etats für die Adjutantur-Osfiziere und die Offiziere in besonderen Stellungen (darunter 60000 Mk. für die Feld- marschälle von Moltke und von Blumen thal), in gleichen die Mehrsorderungen für die Grldverpfle- gung und Naturalverpflegung genehmigt und schließ lich das ganze Ordinarium nach längerer, rein sach licher Beratung glatt und unverändert bewilligt. — Die zahlreiche nationalliberale Fraktion des Reichstags hat sich in den letzten Tagen eingehend mit der Alters- und Jnvalidenversicherungsvorlage beschäftigt. Dabei hat sich vollständige Ueberein- stimmung der Fraktion über die Billigung des GrundgrdankenS-der Vorlage ergeben. Auch da rüber war man einverstanden, daß diese große ge setzgeberische Aufgabe unter allen Umständen, und zwar so rasch wie nur irgend möglich gelöst werden müsse. Ueber die Einzelheiten der Regierungsvor lage gingen die Meinungen vielfach auseinander, jedoch nirgends so. daß man unübersteigliche Schwierigkeiten zu befürchten hätte. Eine abge schlossene Stellung wird im Augenblicke wohl noch keine Partei zu dem Gesetzentwürfe einnehmeu. Die bevorstehende erste Beratung im Plenum wird vor aussichtlich Gewißheit nur über den einen Punkt bringen, daß im Reichstage eine Mehrheit für Einführung einer durch Gesetz vorgeschriebenen Alters- und Jnvaliditätsversicherung der Arbeiter unter Beihilfe aus Rcichsmitteln vorhanden ist. Der Schwerpunkt der Angelegenheit wird auf lange Zeit hinaus in die Beratungen der demnächst zu ernennenden Kommission fallen. — Aus dem soeben herausgegebenen ersten Ver zeichnis der beim Reichstag eingegangeuen Petitionen sind hervorzuheben zahlreiche Gesuche um Erhöhung des Eingangszolls auf ausländischen Tabak, sowie um Herabsetzung der Steuer auf inländischen, um Regelung der Weinfrage und eine große Reihe von Petitionen, dahingehend, keinem Alters- und Jn- validen-Versicherungsgesetz zuzustimmen, welches den Arbeitern die Verpflichtung auferlegt, QuittungS- bücher zu führen. — Der deutsche Fleischerverband hatte beim Reichstage eine Petition um Einführung der obli gatorischen Trichinenschau und Uebernahme der da durch entstehenden Kosten durch das Reich einge reicht. In dieser Frage sind indessen die Fleischer durchaus nicht einig. So hat der württembergische Fleischerverband beim Reichstage beantragt, diese Petition zurückzuweisen. — Premierleutnant Wißmann hat aus den. Auswärtigen Amte eine Zuschrift erhalten, worin ihm mitgeteilt wird, daß Fürst Bismarck ihn in Sachen der Emin Pascha-Expedition zu sprechen wünsche. Er begiebt sich daher dem Vernehmen nach heute nach Friedrichsruh, um dem Reichs kanzler alle gewünschten Mitteilungen über das Unternehmen zu machen. — Die „B. B.-Ztg." erhält von, Schriftführer des deutschen Emin Pascha-Komitees folgende Er klärung im Namen des geschäftssührende» Aus schusses: Mit Rücksicht auf die in der Presse viel fach verbreiteten unrichtigen Mitteilungen über die Verhandlungen deS deutschen Emin Pascha-Komitees vom 25. November sieht sich der geschäftsführende Ausschuß des deutschen Emin Pascha-Komitees zu folgender Erklärung veranlaßt: Eine vorläufige Verständigung über die Leitung und Ausführung der deutschen Emin Pascha-Expedition durch Herrn vr. Karl Peters und Herrn Premierleutnant Wiß mann ist bereits am 12. September in Wiesbaden erfolgt. Eine endgiltige Vereinbarung zwischen den beiden genannten Herren und dem geschäftsführen den Ausschuß wurde noch im Laufe des Septem ber abgeschlossen. Die Grundlage dieser Verein barung ist bei dem einstimmig gefaßten Beschluß am 25. November durchaus festgehalten worden. Der Beschluß lautet: „Dem Herrn Premierleut nant Wißmann wird aus dem Emin Pascha-Fonds eine vom Ausschuß zu bestimmende Summe zur Verfügung gestellt, um alsbald den ersten Teil der Emin-Pascha-Expedition vorzubereiten und ins Werk zu setzen. Herr Wißmann soll ersucht wer den, sich sobald als möglich nach Ostafrika zu be gebe», die Verhältnisse au Ort und Stelle zu stu dieren und je nach dem Ergebnisse dieser Prüfung die Wahl seiner Route zu treffen. Als wünschens wert wird bezeichnet, daß, wenn es ohne unver hältnismäßig großen Zeitverlust Ihunlich ist, der Weg durch das deutsch-ostafrikanische Gebiet genom men werde. — Herr vr. Peters soll ausgefordert werde», auch die Ausführung des von ihm über nommenen Teiles der Expedition baldmöglichst vor zubereiten und ins Werk zu setzen." Die Aus führung der deutschen Emin Pascha-Expedition soll demnach durch zwei Vorstöße erfolgen; die erste Expedition, welche vorzugsweise den Zweck ver folgt, möglichst rasch zu Emin Pascha zu gelangen, soll Herr Premierleutnant Wißmann führen, die zweite und größere Expedition folgt später unter der Anführung von Herrn vr. Karl Peters. Die zweite Expedition wird unter allen Umständen durch die deutsch-ostafrikanische Interessensphäre ge führt. Die Abreise des Herrn Premierleutnant Wißmann steht binnen kurzem bevor, und Herr vr. Karl Peters wird demselben möglichst bald Nachfolgen. Die durch den Ausstand in Ostafrika verzögerte Ausführung der deutschen Emin Pascha- Expedition soll dennmch nunmehr beginnen. Wir hoffen, daß diese Nachricht in alle» Teilen der Nation lebhafte Befriedigung und neue, opferfreu dige Begeisterung Hervorrufen wird. — Vor einiger Zeit hat das Naumburger Ober landesgericht rin Urteil erlassen, wonach die einer Innung nicht angchörende» Handwerker nicht be rechtigt sein sollten, den Meistertitel zu führen. Dem „Hannov. Kvur." zufolge hat sich der Han delsminister in einem Erlasse vom 2. November dahin ausgesprochen, daß er den Ausführungen des
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