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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.12.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194312037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19431203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19431203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-12
- Tag1943-12-03
- Monat1943-12
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.12.1943
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Sächsische Infanteriedivision in der Abwehrschlacht. Das Eichenlaub für de« Kommandeur. Der Führer verlieh, wie bereits gemeldet, das Eichenlaub <m Generalleutnant Johannes Block und Generalmajor Hasso von Manteuffel. In den Enterkämpfen 1942/43 -wischen Don und Donez hat sich Generalleutnant Block, Komm, der sächsischen 2 9 4.1n f.-D ivision, durch Tapferkeit und geschickte Führung wiederholt ausgezeichnet. Die Abwehr- chlachten am Mius im Sommer ds. Is. brachten ihm und einer Division neue Erfolge. Als nach sechs schweren Kampf- agen Teile seiner Infanterie vor der feindlichen Uebermacht ausweichen mußten, war der Divisionskommandeur sofort zur Stelle, ging erneut mit den vordersten Bataillonen gegen die Sowjets vor und blieb in der Kampflinie, bis spät in der Nacht alle Angriffe der Bolschewisten gescheitert waren. Gene ralleutnant Block war schon zu Beginn des Ostfeldzuges als Oberst und Kommandeur eines pommevschen Grenadierregi ments mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet worden. Er wurde 1894 als Sohn eines Fabrikbesitzers in Bischdorf (Kr. Halle) aeboren, trat 1914 als Kriegsfreiwilliger in die Ersatzabteilung des Feldart.-Regt. 74 ein und wurde 1916 Leutnant. 1924 aus dem Heer ausgeschieden, wurde er 1934 als Hauptmann wieder eingestellt. — Im OKW-.Bericht vom 16. Nov. wurde gemeldet, daß sich im Kampfgebiet von Kiew die thüringische 7. Panzerdivision unter Führung von Generalmajor von Manteuffel besonders ausgezeichnet hatte. Das war bereits das dritte Mal in diesem Jahr, daß diese Division im Wehrmachtbericht genannt wurde. Am 8. Okt. war schon wäh- rend der Kämpfe am mittleren Dnjepr auf ihre ruhmvolle Bewährung „in schneidigen Angriffen und zähem Aushalten" hingewiesen worden; und auch damals wurde Generalmajor von Manteuffel zusammen mit seiner Division genannt. Die 7. Panzerdivision hatte in den seit drei Wochen andauernden Kämpfen im Raum Kiew—Schitomir neuen Erfolg und neuen Ruhm an ihre Fahnen geheftet. Sie hat in beweglicher Kampf führung weit überlegene feindliche Kräfte aufgehalten, hat ihnen immer wieder durch Gegenstöße schwerste Verluste an Menschen und Material zugesügt und im Rahmen des deut- scheu Gegenangriffs hervorragend -u der Wiedereinnahm« von Schitomir beigetragen. Generalmajor von Manteuffel, damals noch Regimentskommandeur, hat bereits in der Schlacht bei Wjasma und beim Angriff über den Wolga—Moskwa-Kanal sein Panzergrenadier-Regiment vorgerissen und ist hinter den vordersten Stoßtrupps mit der Waffe in der Hand seinen Kompanien vorausgestürmt. Dafür erhielt er im Dez. 1941 das Ritterkreuz. Lasso von Manteuffel wurde 1897 in Pots dam geboren. Nach Ablegung der Reifeprüfung an der Hauptkadettenanstalt Lichterfelde trat er 1916 als Fähnrich in das Husarenregiment 3 ein und wurde 1916 Leutnant. * Für kampfentscheidende Tate«. Mjt dem Ritterkreuz wurden ausgezeichnet die Hauptleute Franz Sternbach und Walter Westenberger, Ba- taillonskommandeure in Gren.-Regimentern. Ferner erhielt das Ritterkreuz 'Lt. Haselbach, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader. Er vernichtete u. a. 45 Eisenbahnzüge, zer- störte 13 Lokomotiven, 190 Kraftfahrzeuge, drei schwere Flak batterien, eine bespannte Artilleriekolonn« mit 10 Geschützen und 15 Flugzeuge am Boden. Außerdem warf er vier Treib- stofflager in Brand und schoß mehrere Flugzeuge im Luft kampf ab. Schließlich versenkte er 2000 BRT. feindlichen Schiffsraum. x- " Fernjäger über dem Atlantik. In Lustkampfen Wer dem östlichen Atlantik schossen unsere Fernjäger ein feindliches Fevstörerflugzeug vom Muster „Mos kito" ab. Wenige Minuten später traf der Bordfunker eines deutschen Flugzeuges mit wohlgezielten Feuerstößen eine wei ¬ tere „Moskito", die brennend in das Meer stürzte. Jur gleichen Zeit wurde an anderer Stelle ein britisches Sunderland-Groß- flugboot im Luftkampf beschädigt und zum Abdrehen gezwun gen. Ein Zerstörerflugzeug vom Muster „Beaufighter" wurde in Brand geschossen. ' * Gin Torpedo zerriß den Dampfer. Der neue Erfolg unserer Schnellboote, den der OKW.» Dericht gestern meldete, wurde in Sichtweite der englischen Küste erkämpft. Der versenkte Dampfer gehörte zu einem in östlicher Richtung steuernden Küstengeleit, das von Zerstörern und Bewachern stark gesichert war. Die Schnellboote erfaßten das Geleit etwa fünf Seemeilen südlich von Beachy und stießen mit voller Wucht hinein. Der 1000 BRT. große Dampfer wurde bereits im ersten Anlauf getroffen und von dem Tor pedo buchstäblich zerrissen; er sank sofort.' Durch diesen Angriff wurde das ganz« Geleit zersprengt; die Schiffe flohen zur Küste. Unsere Schnellboote erlitten trotz des heftigen Abwehr- feuers der Zerstörer und Bewacher keine Schäden. * Schwer« Verluste der Balkanbanden. In Len Kämpfen gegen kommunistische Banden auf dem Ballan erzielten die deutschen Truppen in den letzten Tagen wiederum' bedeutsame Erfolge. Die Bandengruppen hatten hierbei schwerste Verluste. Bei einem Säuberungsunternehmen in Nordmontenegro zählten die deutschen Grenadiere und Jäger 475 tote Kommunisten und brachten 333 Gefangene ein. Außer dem erbeuteten sie 43 Panzer, 13 Granatwerfer, zwei Gebirgs geschütze, 35 Maschinengewehre und 127 Tragtiere. Eine andere in Bosnien eingesetzte Kampfgruppe stellte nach einen Säube- rungsunternehmen 350 tote Kommunisten fest. Wie aus den Berichten der Bevölkerung und der Gefangenen hervorgeht, müssen die feindlichen Ausfälle noch wesentlich größer sein. Die Säuberung -er dalmatinischen Inseln macht ebenfalls gute Fortschritte. In diesen Tagen wurden mehrere im Raum von Zara liegende Inseln von deutschen Truppen besetzt. Die Luft- waffe versenkte vier feindliche Motorsegler. Rach de« Terrorangriffen a«f Berlin. Telegrammwechsel Shigemitsu—Ribbentrop. Auf die Meldungen von den englischen Terrorangriffen auf die Reichshauptstadt hin sandte der japanische Außen minister Shigemitsu an den Reichsaußenminister von Ribben- trop nachstehendes Telegramm: „Auf die grausame Nachricht vom Terrorangriff auf Berlin hin bringe ich- mein tiefstes Bedauern für die diesen Schandtaten zum Opfer Gefallenen zum Ausdruck. Zugleich übermittle ich Eurer Exzellenz meine feste Ueberzeugung, daß dieses Ereignis nur dazu beitragen wird, den Kampfgeist und Siegeswillen des deutschen Volkes zu stählen und zu verstärken." Der Reichsaußenminister ant wortete: „Ich danke Ihnen aufrichtigst ftir Ihr Telegramm, in dem Sie Ihre Empörung über den feigen Bombenangriff englisch-amerikanischer Flieger gegen die Wohnviertel der Reichshauptstadt zum Ausdruck bringen, und für ihre Worte des Bedauerns über die hierbei eingetretenen Opfer an Men schenleben. Eure Exzellenz mögen versichert sein, daß diese Bombardierung wehrloser Frauen und. Kinder in Deutschland nichts anderes erzeugt als einen tiefen Haß gegen diese Mord- brenner, und daß hierdurch der fanatische Siegeswille des deutschen Dolke.s und seine harte Entschlossenheit, solang« zu kämpfen, bis die Feinde endgültig vernichtet und die Urheber dieser Untaten bestraft sind, nur noch gestärkt wird." In England hält man es für möglich, daß General Smuts seine Abreise bis 1944 verschieben wird, weil er von Churchill mit der Stellvertretung während der Abwesenheit des Premiers beauftragt worden sei. Da» Borspiel. In Kairo wurde, wie Reuter meldet, am Mittwoch folgende Verlautbarung herausgegeben: „Präsident Roosevelt, Generalissimus Tschiangkaischek und Premierminister Churchill haben gemeinsam mit ihren militärischen und diplomatischen Beratern eine Konferenz in Nordafrika beendet. Es ist folgende gemeinsame Erklärung herausgegeben worden: „Mehrere militärische Missionen haben ein Einvernehmen Uber die künf tigen militärischen Operationen gegen Japan erzielt. Die drei großen Alliierten bekundeten ihren Entschluß, einen pausen losen Druck zur See, -u Lande und in der Luft gegen ihre brutalen Feinde auszuüben. Dieser Druck macht sich bereits bemerkbar. Die drei großen Alliierten kämpfen diesen Krieg zur Niederhaltung und Bestrafung der Aggression Japans aus. Sie begehren für sich selbst keinen Gewinn und haben keinen Gedanken an eine territoriale Ausdehnung. Es ist ihr Ziel, daß Japan alle Pazifikinseln, die es seit Beginn des ersten Weltkrieges 1914 in seine Gewalt gebracht oder besetzt hat, abgenommen werden und daß alle Gebiete, die Japan den Chinesen gestohlen hat, wie -. B. die Mandschurei, Formosa und die Fischerinseln, der Republik China -urückerstattet wer- den. Japan wird aus allen Gebieten, die es mit Gewalt und aus seiner Habsucht'heraus an sich gebracht hat, vertrieben werden. Die drei Großmächte haben im Gedenken an die Der- sklavung des koreanischen Volkes beschlossen, daß Korea zu gegebener Zeit frei und unabhängig wird. Mit diesen Zielen vor Augen werden die drei Alliierten in Eintracht mit den im Kriege befindlichen vereinigten Nationen auch weiterhin die schweren und langen Operationen durchhalten, die erforderlich sind, um eine bedingungslose Kapitulation Japans zu er langen." Der erste Akt der großen Bluffkomödie im Nervenkrieg der Feinde gegen Deutschland und seine Verbündeten ist über die Bühne gegangen. Das Ergebnis ist eine Verlautbarung, die den Voraussagen entspricht, die in der Feindpresse darüber gemacht wurden. Hinter ihren Phrasen verbirgt sich nur schwer die große Sorge Englands, der USA. und Tschung- kings Wer die Kriegslage im Fernen Osten. Die Feindpresse insbesondere mutet der Welt viel Einfalt zu, wenn sie damit Eindruck machen will, wenn sie schreibt, daß „die größte Versammlung militärischer und politischer Chef», die je zu- sammengetreten ist", den Siegesplan Wer den Pazifik ver kündet hat. Vergegenwärtigt man sich die Hintergründe der Kairoer Konferenz, so kommt man zu folgendem Ergebnis: Tschiangkaischek sicht sich dem drohenden militärischen und wirtschaftlichen Zusammenbruch gegenüber. Was er noch zu bieten hat, sind nur Menschen, die ohne Nahrung und Aus rüstung für die Kriegführung wertlos sind. Zweifellos haben Tschiangkaischek und seine Frau von Churchill und Roosevelt mit aller Eindringlichkeit Hilfe gefordert, ohne die sie nicht imstande sind, den Kampf für die britische Plutokratie und den Dollarimperialismus weiterzuführen. Roosevelt ver sucht nun um jeden Preis, ein Ausscheren Tschungkings zu verhindern, das für ihn eine Niederlage größten Ausmaßes bedeuten würde. Eine solche kann er sich im Hinblick auf den bevorstehenden Wahlkampf nicht leisten. Beim Fehlen jeg- licher militärischer und politischer Erfolge soll ein Agitations manöver das USA.-Dolk über die wahre Sachlage hinweg täuschen und dies in einem Augenblick, wo seine ganze Pazifik- strategie zusammenzubrechen droht. Ebenso lächerlich wie die Forderung nach "der „bedingungslosen Kapitulation Japans" mutet es an, wenn in einem Zeitpunkt, wo sich die ostasiati schen Nationen unter der Führung des siegreichen Japans zu einer Neuordnung des ostasiatischen Raumes zusammenfinden, die „Befreiung ostasiatischer Gebiete" als Kriegsziel prokla miert wird und man damit etwas verschenkt, was man nicht besitzt. Dabei geht es den Angloamerikanern ja gar nicht um die „Freiheit der Völker". Worauf sie es abgesehen haben, das läßt ein Fernostsachverständiger des Reuterbüros, der bei -er Konferenz zugegen war, erkennen. Er untersucht nämlich den pazifischen Raum lediglich unter dem Gesichtspunkt, was er an. Schätzen birgt, und kommt zu dem Ergebnis, daß hier „praktisch alles, was eine Nation für Krieg oder Frieden braucht, in überreichem Maße vorhanden ist". Die Rohstoffe also, die Metalle, die Kohle, das Oel, der Gummi, Baumwolle, Reis, Seide und was sonst noch alles an Werten die Gebiete des Fernen Ostens bergen, haben es den Gegnern angetan. Die „Befreiung der Völker" ist nur eine plumpe Agitations phrase, die besonders albern wirkt in einem Zeitpunkt, in dem in Indien Millionen unter der britischen Herrschaft ver- hungern und im Elend verkommen. Jahrhunderte hindurch war Ostasien der Gegenstand schamloser Ausbeutung der Briten und Nordamerikaner. Das läßt sich durch heuchlerische Phrasen nicht auslöschen. Weder England noch die USA. noch gar Tschungking sind in der Lage, der Schwierigkeiten, die ihnen im pazifischen Raum entaegentreten, Herr zu werden. Infolge der japanischen Erfolge haben sie nicht mehr die Kraft, die Lage zu meistern. Sie nehmen ihre Zuflucht zum Bluff. Nach diesem grotesken Vorspiel kann man sich schon jetzt ein Bild von den Schwindelmanövern machen, die Roosevelt und Churchill im Verein mit Stalin in Teheran im Hinblick auf Europa aushecken werden. Df. In Totio bringt man zum Ausdruck, daß die überhebliche Verlautbarung hauptsächlich Tschiangkaischek beruhigen soll, der ständig mehr Boden gegen Japan verliert. Die Konfe renz sei auch ein weiterer Beweis für die Besorgnis über Japans neue Chinapolitik und-über die Erhebung'Ostasiens. Belustigend sei, daß Churchill und Roosevelt ihre imperiali stische Herrschaft, die sie in ihren früheren Gebieten und Ko lonien ausübtcn, überhaupt'nicht erwähnen. Wenn Tschiang. kaischek auf den Bluff hereinfalle und Ostasien weiter verrate, werde er von seinen Landsleuten beiseite gefegt werden, noch ehe seine sog. Verbündeten ihn im Stich ließen. An der karelischen Front, Vierlingsflak sichert den Luftraum über den deutschen« Stellungen. — PK-Aufnahme fs-Kriegs- bcrichter Ulf Tur - SchLrl (GD). der Versenkung eines Zerstörers englische Geldstücke, die bei der Explosion des feind- lichen Schiffes an Bord geflogen waren. — PK-Kriegsberichter Böltz — Weltbild (GD). AMWer AWM Zehr«.»» »M ««MM»» —» d»r« -«»en»» »aftwi «W »al *** «X» Schwarzenberger Tag^latt B-rlas r «.». D«rt»»r, Drschäst»st«ll«n: Au«, Ruf Sammel-Nr.LÜ41. Schneeberg »V Schwarzenberg St2t und LSHnitz lAnet Aue) 294L Freitag, de« S. Dezember 1V4S
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