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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270401017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927040101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270401
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927040101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-04
- Tag1927-04-01
- Monat1927-04
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1927
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fl. s»»»,»»,. -»»4 > Nr. M». nich, Hüne ncnit. a um sein, dein« a»z." >«»»! gute edcr> lX'Ilig ! ein »mal lchlo» kurze i nur >. rucht. i da» uiU>«, einer dem sagen dem l»d«r ttert, auch Sr-«»,. 1. «peil i«, Gegründet 18SS DeabtanscheiN- Slackrtckte« Dr«»de» Frrntpreckee - Sammetnummrr i 2S 241 Nur tür Nack>a«Il>rt>cke; 20011 Zaus IMS Mt. B-zugs-B-bühr «tn»«lnn«me» 10 «vlennlg Dt« Aruetarn werden nach Boldmark berechne«: die etnlvaltiae A> nun breit« «eile » Mg., für auswSrt» K Ma. yamttienan,eigen und Stellengesuche ohne Anzeigen« preiie. Kqbat: >SM„ aukerkalb » Pf-.. dt- so mm dretle Aeklame»-ile >« Pf,.. au«ert>ald MPfg. Ofsertcngebübr >0Psg. Ausw.Aufträge gegen Borausbe»alilg. Schrisileilung und .tzauvtgeschäftsftell«; Marlenftrak» ss 4^ Druck «. Verlag von Liepfch ck Nelchardt in Dresden Poltfcheck-Koni» 1068 Dr«»de« Nachdruck nur mit deuiltcher Quellenangabe t.Dresdner Nachr.'i »uläsüg. Unverlangte Schriftstücke werden nicht ausbewabrt. Vertrsgsvverlcststt 6er kstitr Sckles /Z. O. kür DÜfliOPP- UNll /^3U56l''W3g6N ^utomobil-kreparsturwerkslatt unä -Vertrieb vr. tisns Lerksrät ^Visnsn s 17IS7 i. rir» it« I»N<Il i. rw" ser Sie« nvt. Joch ReichsWe für das Hygiene-Museum. Aach Möglichkeit Wie-erherslellung -er gestrichenen Million, sonst Mindeslzvschutz 500000 Mk. Demerkungerr Dr. Köhlers zu seinem Elak. — Das Pariser Kandelsprovisorium unlerzeichnel. - Wachsende Spannung in China. Das Ergebnis -er zahlreichen Prolesle. Eine Sitzung des RcichSkabinetts. fDrahtmeldung unierer Berliner Schrtftleitung.» Berlin, 8l. März. Im Reichstag war heute das Gerücht ausgctaucht. bah infolge der scharfen Proteste, die die Streichung der im Etat für daö Dresdner Hygtene- muieum vorgesehenen Summe von einer Million Mark nicht nur ln Sachsen selbst, sondern über dessen Grenzen hinaus in allen interessierten Kreisen der Wissenschaft und Wirtschaft ansaelöst hatte, das Netchssinanzmtntstcrium bereit sei, von der Streichung abzusehen und dem Hygiene- Museum die genannte Summe zu belassen. Unserer Berliner Schristleitung wurde daraufhin auf eine Anfrage von seiten des Reichssinanzminiftcrinms erklärt, daß mit Rücksicht ans die Erregung, die sich insbesondere der sächsischen Oesscnt, lichkcit bemächtigt habe, das Finanzministerium sich zu Verhandlungen bereit» gesunden habe, die den Zweck verfolgen, dem Hygiene- Museum die Reichsunterstsitzung nicht zu entziehen. Diese Verhandlungen schwebten gegenwärtig aber noch, und eine Angabe darüber, wie sie anslanfen würden, lasse sich infolgedessen nicht geben. Vielleicht könne man damit rech nen, das, dem Hygicnc-Musenm wenigstens ein so bemessener Teil zukomme, daß das Institut seine Ausgabe ohne größere Einengungen erfüllen könnte. Wie unsere Berliner Schristleitung in Ergänzung der vorstehenden Mitteilung weiter erfährt, hat sich das Relchskablriell heute nachmittag in einer Sitzung eingehend mit dieser An- aclegeuhcit besaht. Angesichts der schweren Bedenken, die der sächsische Ministerpräsident Hcldt dem Reichskanzler Dr. Marx gegeuiibcr persönlich zum AnSdrnck gebracht hatte, glaubte das RcichSkabinctt es nicht verantworten zu können, dem Hygiene-Museum die ursprünglich vorgesehenen Mittel ganz und gar zu entziehen. ES hat deshalb den Beschluß gefaßt, dem Hygicnc- Mnseum die finanzielle Beihilfe des Reiches nicht zu versagen. Ter NcichSsinanzminister Dr. Köhler ist ausgcsordcrt worden, cinc Möglichkeit ausfindig zu machen, die die Bereitstellung von Etatmittcln für den Bau des Hygiene-Museums gibt. Ob diese Mittel in der anfänglich vorgesehenen Söhe von einer Million Mark werden gewährt werde» können, steht noch dahin, jedenfalls ist aber damit zu rechnen, daß dem H«-,iene-Museum ein Betraa gewährt werden wird, der nicht unter 508 008 Mark liegen dürfte. Die erfolgreichen Verhandlungen, die zu diesem KabinettS- bescliluh geführt habe», hat als Vertreter der sächsischen Re gierung der sächsische Gesandte Dr. Gradnauer ge führt. der sich damit ein Verdienst nicht nur um Sachsen, son dern um das ganze Reich erworben hat. Die Reichsregierung wird sich nun mit den Regierungsparteien ins Benehmen setzen, damit bei der dritten Lesung des Etats die geplante Streichung der für das Hygiene-Museum eingesetzten Etat position unterbleibt. Das märe die geeignetste Lösung. Zum mindesten aber soll der Betrag nur um so viel verkürzt werden, als das Neichsfinanzminlstcrium über die auszubringende Summe hinaus, die nicht unter 600 000 Mark liegen soll, nicht zur Verfügung stellen zu können glaubt. Jedenfalls ist es dem energischen und rechtzeitigen Einarcifc» Sachsens zu dan ken. daß eine Institution, die für das gesamte deutsche Volk von größter Bedeutung ist, nicht unter den Sparmaßnahmen zu leiden hat. die Neichsfinanzminister und Regierungsparteien für notwendig erachten. Dr. Koch nochmals über Kanalfragen. lBonunsererverlinerSchrlstleltung.I Berlin. 81. März. ReichSverkebrsmtnister Dr. Koch machte heute vor Pressevertretern Ausführungen, die seine Dar legungen, die er bereits im Plenum und den Ausschüssen des Reichstages gemacht hat, ergänzen sollten. Der Minister ging u a. nochmals auf die Frage der Kanalba » ten ein. Er stellte hierbei zunächst fest, daß das Programm, das die Reichs rcgicrung hinsichtlich der Kanalbauten im Arbeits- bcschaffungsprogramm aufgestellt hat, in vollem Umfange aufrcchtcrhaltcn bleibt. Besonders eingehend befaßte sich der Minister mit dem Mittellandkanal. Die vertraglichen Bindungen, die hier zwischen dem Reich und dev beteiligten Ländern bestehen, werden, so betonte der Minister Koch, von der NcichSregicrung selbstverständlich cingchaltcn werden- Die Vorarbeiten für den Südslügel des Mittelland kanals gehen trotz der Abstriche des Parlaments weiter. Die Sache stelle sich dar, daß der Reichstag nur für den diesjährige» Etat, damit er im Gleichgewicht verbleiben soll. Mittel gestrichen habe. Diese Mittel würden eben im nächsten Jahre ne« an- gesordcrt werden, Arbeiten, die in diesem Jahre also noch nicht zur Ausführung gelangen, würden dann eben im näch sten Jahre in Angriff genommen. Die Summe von zwanzig Millionen, die das Parlament beim Mittellandkanal ge strichen habe, betreffe nicht allein den Südflügel, sondern eS seien darin auch Beträge enthalten, die für den Hauptkanal in Betracht kommen. Von der produktiven Erwerbslosen sürsorgc werden Mittel weder für den Mittellandkanal noch für andere Kanalbauten genommen. Soweit die Kanal bauten in Betracht kommen, werden die dafür erforderlichen Mittel aus besonderen Etattiteln bcrcitgestcllt. Ein Teil der für die Kanalbauten erforderlichen Summen werde von den Ländern gezahlt. Beim Mittellandkanal bezahle das Reich zwei Drittel der erforderlichen Summen und ein Drittel bringen die daran beteiligten Länder ans. Jas Handelsabkommen in Paris unterzeichnet. Paris, 81. März. Das Zusatzabkommen zu dem vor läufigen Handelsabkommen zwischen Deutschland und Frank reich ist hcntc abend nm 7,15 Uhr am Quai d Orfay von dem dcuische» Botschafter v. Hoc sch, dem französischen Außen minister Briand und dem sranzösischcn Handclsministcr Bokanowski unterzeichnet worden. sT-U.f Der -rutsche Industrie- und Kandetstag «egen das Provisorium. Berlin, 81. Mürz. Der Außcnhaudelsauöschuß des deut schen jiidustric- und Handelslagcs befaßte sich heute mit dem dculich-iraiizösischen vorläufigen Handelsabkommen. In ein gehender Erörterung wurde dem lebhafte» Bedauern Ausdruck gegeben, daß es nicht gelungen ist, für die vielen Industrien, die bisher von den provisorischen Vereinbarungen keinen oder nahezu keinen Vorteil hatten, in der Gesamtheit der quali- sizicne» deutschcn Jndnstricarbcit aber einen sehr großen An teil anSmachen. Zugeständnisse zn erlangen. Des weiteren wurde als eine nicht länger zu tragende Zurücksetzung Deuiiclilands scstgestcNt, daß die Aushebung des franzö sische» Einfuhrverbotes für Teerfarben »och nicht erreicht wurde. Das Provisorium erscheine demgemäß un geeignet, Grundlage eines danerndcn BcrtragLverhältnisscs zn sein. Für das Zustandekommen oder Nichtznstaudckomme» eines endgültigen Handelsvertrages werde alles daraus an- kgmmcn, ob Frankreich sich entschließt, der deutschen Wirt- schalt wirklich -i"-: gleichwertigen Güteraustausch mit Frankreich zu ermöglichen, was neben der Einräumung der Meistbegünstigung und Nebcntarifbindungen umfangreiche und wesentliche Herabsetzung der Zollsätze dcS über steigerte» protektionistis-l'e„ französische» ZoNiarifentwurfcs zur notwendigen Voraussetzung hat. iW. T. B.) Aussprache im Saariandesrat über die Genfer Beschlüsse. Saarbrücken, 31. März. In der heutigen Sitzung dcS LaudesratcS nahmen die Parteien Stclluua zu den Genfer Beschlüsse» über das Saargebict. Es wurdc anerkannt, daß alles erreicht worden sei, was im Nahmen dcS Möglichen z» erreichen gewesen sei, und daß das Kompromiß über die Nahiischtttztrnppc von 800 Man» ein Fortschritt sei gegenüber der Tatsache, daß bisher im Saargebict etwa 3000 Mann französischer Soldaten standen. Bolle Uebereinstimmung herrschte in dem Bedauern darüber, daß in der Frage der Ab lösung des belgischen Mitgliedes der Rcgicrungskommission, Lambert, nichts erreicht morden sei. Der zweite Teil der Sitzung war einer Aussprache über die wirtschaftliche Notlage des SaargcbieteS gewidmet. Lohn- und Gchaltsabbau im Verein mit schlechter wirtschaftlicher Kouiunktur und einer Steucrbclastuug, die höher ist als im Reiche, bedrohe» das Saargebict mit einer schweren wirtschgsilichcn Katastrophe, In der Sitzung des LauSesrates gab der Vertreter der Regicrungskoinmission bekannt, daß die Regicruugskvm- inissivn das Abkommen mit der französischen Negierung betr. die Kohlcnsteuer für die im französischen Staatsbesitz befind ltchcn Gruben gekündigt habe. Wien, 3l. März. Der Nationalrat nahm heute die Vor lage über das Nachlaß, und BormundschastSabkommen mit dem Deutschen Reiche an. Empor zu Bismarck die Kerzen! Ucber der geweihten Stätte, wo der Alte im Sachsenwalüe ruht, lastet nicht das ewige Schweigen des Todes. Immer wieder tritt seine Reckengestalt in voller Lebenskraft vor uns hin, um uns den rechten Weg zu zeigen, den wir zur Wahrung seines nationalen Erbes zu gehen haben, und heute, am 1l2. Ge burtstage unseres getreuen Eckart, strahlt sein Name mit beson derem Glanz angesichts der zur Feier dieses vaterländischen Ereig nisses in Hannover am Sonnabend und Sonntag stattsindendcn machtvollen Kundgebung. DergroßeJmpulS natioualenDenkenS und Fühlens, aus dem die Gedächtnisfeier in Hannover ge boren ist, beweist, wie fest in unserem Volke das Bedürfnis wurzelt, sich aufzurichten an Bismarcks leuchtendem Vorbilde. Und wenn mir fragen, was ist die tiefste Ursache der immer von neuem mächtig anschrvellenüen Begeisterung für den größten aller Deutschen, der je über die Erde wandelte, so lautet die Antwort: Es ist die Sehnsucht nach seiner über ragenden Führerpersünltchkett, die ein Felsen von Erz in der Brandung war und das Rcichsschiff mit nie ver sagender Sicherheit ungefährdet durch alle Klippen hindurch- stcuertc. Sein ganzes Wesen war reine, selbstlose Vater landsliebe, war die Verkörperung aller Vorzüge des Ger manentums in harmonischer Mischung von gigantischer Kraft, weiser Mäßigung und menschlicher Güte, und je mehr wir fühlen, wie viel uns an diesen hohen Gütern verloren gegan gen Ist, desto heißer wallt unser Sehnen nach ihm auf. Wir wollen uns erheben aus dumpfer Niedrigkeit zu seiner lichten Höhe und aus dem Versenken in seine große Eigenart neue Kraft schöpfen, wie aus einem Jungbrunnen, zn rastloser, treuer Arbeit am Wiederaufbau unseres Volkes. Der Volksmund hat ein Wort geprägt, bas so recht be zeichnend ist für die gläubige Innigkeit, mit der das Herz der Nation an ihrem Heros hängt: „Großer Bismarck, steig her nieder — Und regiere du uns wieder!" Das ist natürlich nicht so zu verstehen, als ob ein Bismarck heute mit einem Schlage alle unsere Nöte wende» und unS über Nacht wieder empor- führcn könnte zu alter Macht und Herrlichkeit. Es ist auch abwegig, zn sagen, Bismarck hätte in diesem oder lenem Falle so oder so gehandelt. Bismarck war bei aller unerschütterlichen nationalen Unerbittlichkeit der größte, zielbcwnßtestc und erfolgreichste Koinpromlßpolittker in der Praxis. Nie versteifte er sich auf bestimmte Methoden, sondern er wechselte in den Mitteln je nach Bedürfnis. So hat er wenige Wochen nach seiner Entlassung dem Wiener Historiker Fricdjung erklärt: „Es war stets ein Fehler d e r D e u t s ch c n. alles erreichen zn wollen oder nichts, und sich eigensinnig anf eine bc- timmte Methode zu versteifen: ich war dagegen stets erfreut, wenn ich der Einheit Deutschlands, anf welchem Wege immer, auch nur drei Schritte näher kam." Immer aber handelte er auf lange Sicht, ohne je nach einem wohlfeilen Augenblickserfolg zu Haschen, stets nur den Blick aus das höhere Zukunftsinteresse der Nation gerichtet. Für ein Vaterland war er ganz Leidenschaft, Feuer nnd Flamme, dem Auslande gegenüber aber kannte er nur rechnende Kühle: die fremden Mächte waren für ihn nur Figuren auf dem politischen Schachbrett, die seine Meistcrdtplvmatie im dent- chcn Interesse zu lenken trachtete. Und wie er diese Aufgabe zu lösen verstand, das bewies sein an Genialität unerreichtes „Spiel mit den fünf Kugeln", bet dem er Frankreich, England, Rußland, Italien nnd Oesterreich durch eine nie wieder in ähnlicher Vollkommenheit erreichte Politik ständig zu deutschen Gunsten mit dem Endziel der Erhaltung dcS europäischen Frie dens gegeneinander ausbalancierte. So schuf er zunächst das Bündnis mit Oesterreich, dann durch Hinzuziehung Italiens den Dreibund und als Krönung seines Werkes den Rück- vcrsichernngsvcrtrag mit Rußland, der beide Staate» zur wohl wollenden Neutralität verpflichtete, Deutschland im Falle eines österreichischen Angriffes gegen Rußland, und Rußland im Falte eines französischen Angriffes gegen Deutschland. Bei alledem blieb seine große Lebcnssvrge. die ihn angesichts der Mißgriffe des neuen Regimes nach seinem Sturze besonders quälte, daß Deutschland doch einmal einer übermächtigen Koaliton von Gegnern erliegen könnte. Dann, sagte er. ist es bester, in Ehren unterzugehen, als tn Schmach zn leben. Gerade mit Rücksicht auf diese Gefahr, die tn dem möglichen Wechsel der internationalen Konstellation gegeben war. hatten alle Bündnisse für BtSmarck nur die Bedeutung einer Zweck. Politik so lange, als sie dem zweifellosen Nutzen de» Reiche»
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