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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.09.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270922027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927092202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270922
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927092202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-09
- Tag1927-09-22
- Monat1927-09
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71. ga-rgarrg. 447 Mend-Ausgabe Doanerolag, 22. September 1827 Gegründet ISS« DradianfckE! 0t«ckr1ckt«» D»»«d»» E-nckorecker-Sammrlnumm-ri »»».« Nur sür Nachtaesprich»; B-jugs-L-bithr Anzeigenpreise: Sau» ».«Mt. l«lluu,»a«biU>r. SckrMettuna und SauvtgetLSstsfteller Martenktrak« ss^»L Druck u. Berlaa von Ltevlcki ck Retchardt in Drerdeu PoAcheck-Konto io«s Dreade» Nackbruck um mN beutltckri QueNenanoadk .Drr»bne, Nack» mläilta Unverlanai» Sckrinktück» mrrden nick« »utbewabrt. Sie Zeutschnatiünlllen und der Mittelstand. Die Veralung -er Besol-ungsvorlage. — Der Slrafgefehenlwurf im Ausschutz. Slndenburgs Gruß an den Parkeikag. <»Igu«r Drahtbericht ber „Dresdner Nachricht««".) SdnigSberg, SS. Sept. In dar heute fortgesetzten Partei, tagung der Deutschnationalen gab zunächst der Parttivorsttzende Reich»tagSabgeorüneter Gras Westarp, während sich die Ber- sammelten von ihren Plätzen erhoben. Kenntnis von folgen dem Telegramm des Reichspräsidenten aus das HuldigungStelegramm des Parteitages: „Haben Sie aufrichtigen Dank sür das freundliche Meingedenktn und Ihr« Glückwünsche zu meinem bevorstehenden Geburtstag. Die Beratungen Ihre» Neichsparteilagc» begleite ich mit dem auf richtigen Wunsche, daß Ihre Arbeit dem deutschen Bolk zum Nutzen geretcheu und seine Einigkeit fördern möge. v. Hindcnburg, ReichSprtilident." Graf Westarp fügte der Verlesung dieses Telegramms hinzu: Gruß und Gcgengruß legt uns die Verpflichtung aus, alle- zu tun, um unser Volk von der Schmach der Schuldlüge zu befreien und dem Borbilde des Gcneralseldmarschall» fol gend unbedingte Hingabe im Dienst des Staates zu üben. Die Verlesung des Telegramms und die Bemerkung des Grafen Westarp wurde von der Versammlung mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Dann setzte der Parteitag seine sachlichen Be- ratungen fort. Daraus mahn, GowerkschaftSsekretär Duöetz sDuistburg) daS Wort zu-seinem Vortrag über »eulschnalionale Sozialpolitik. Der Redner bezeichnet« die soziale Frage als eine Schicksals frage unserer Jett: die christlich-nationale Grnudeiustcllung der Dentschnatioualcn Volkspartei verpflichte innerlich, i« jedem anderen Menschen ein GotteSkind und einen Brnder z» sehe«. Aus den Wurzeln des Christentums und zugleich aus dem Willen zur Einigung des deutsche« Volkes erwachse ihr soziales Programm. Die Deutschnattonalen wollten ringen nach den Formen, in denen Arbeit und Kapital sich versöhnen werben für das Bewusttsein inniger Interessengemeinschaft zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer und ausrufen zur Ar- beitsbereitschast, zu der jeder Volksgenosse dem Vaterlande gegenüber verpflichtet sei. Der Redner polemisierte gegen die sozialdemokratische Propagandapolitik und mahnte, angesichts der bevorstehenden Ansschußwahlen zur Kranken-Ver sicherung sollten sich alle ntchtsozialistischen Krankenkassen Wähler aufraffen, christlich und national gesinnte Bersiche rungsvertreter zu wählen. Zu den programmatischen Forderungen der Partei gehöre auch der Ausbau des Tartfwesens. Der Ruf Walter Lambachs 1820 in Hannover: „Weg mit der einseitige« Herr schaft des Kapitals, wir müssen zur gleichberechtigten Gesell- schastsarbeit kommen!" müsse heute einen noch viel stärkeren Widerhall finden. SS sei notwendig, vom Gedanke« d«S KlassenkampfeS «egzukomme« und den Arbeiterstand in Staat. Gesell- schast, Knltnr nnd Wirtschaft gleichberechtigt einznglteder«. Erneut werbe die Arbeitsgemeinschaft zwtschen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gefordert. Zur Erringung der gesunden Fortentwicklung des deutschen ArbetterstanbeS sei sedoch bte Befreiung des ganzen dentsche« Volkes aus stemdländtscher Knechtschaft erforderlich. Die Deutschnattonale Partei regiere nicht ohne oder gar gegen die Arbeiterschaft, sondern mit der Arbettcrlchast. Sonst würde Dr. Koch alS ein Mann aus dem Arbeiterstaube nicht der Regierung alS Mt »ister angehören. Der Redner schloß unter lebhaftem Beifall Vitt unserem Bekenntnis zu den schwarz-weiß-roten Farben verbinden wir unsere Arbeiterparole: Für Freiheit, Gleich »eit und Brüderlichkeit! Der sächsische LanbtagSabgeorbnete Dr. Steele behandelte „Die Bedeutung -es selbständigen Mittelstandes." Er betonte einleitend, daß das durch den Krieg verursachte verschwinden der gesunden Mittelschicht Deutschlands daS deutsche Ringen um den Wiederaufstieg so schwer mache. Weder ein einzelner Mensch noch ein Volk habe ein« Zu lunft, wenn er nicht den Glauben an bte Zukunft tn sich trägt. Was wir brauchen, ist nicht AuSlandSgeld. sondern vetouung unseres deutschen Seelenlebens und Glaubens an seine Fruchtbarkeit. Wir brauchen ernstes, tiefe- Kirchenleben Im Glauben. Unsere Hochschulen müssen nicht Professoren sür Arbeitgeber ober Arbeitnehmer haben, sondern für schassende Menschen. Unsere Minister sollen keinen Grab kranz für den Mittelstand bereithalten, sondern klare Körberung. Die Wirtschaft«- und Sleuerudte -es Mittelstandes behandelte ReichstagSabgeorbneter Dr. Odersohren. Der selb- ständige Mittelstand erwartet sein Heil auSschlteßllch von ber eigenen Kraft und Leistungsfähigkeit, nicht von der staatlichen Gesetzgebung und Verwaltung. Darum liegt ihm nichts ferner als bi« Idee vom Staate alS eine- Wohlfahrt». mstitutS. Die öffentlichen Körperschaften haben aber den selb- ständigen Mittelstand durch einengende Bestimmungen bi» »ufr Blut gepetntgt, besonders den ftäbttschen Hau», und Grundbesitz. Dte mähliche Aufhebung mesen muß gru " stützt «erden. ! »irischeste«, so«»«» verwalte». Der Redner tadelte die Steuerpolitik der Nachkriegszeit. Bei der Gewerbesteuer könne der Gesichtspunkt der LetstungSsähigkeit nur zur Geltung gebracht werden, wenn aus dem Ertrage der weitaus größte Bestandteil de- Aus kommens gezogen wird und Gewerbckapital und Lohnlumme nur behelfsmäßig in Frage kommen. Ferner müsse versucht werben, zu erreichen, daß in den Gemeindeverwaltungen auch diejenigen an der steuerlichen Belastung interessiert werden, die dte Steuern beschließen. Der selbständige Mittelstand wende sich auch mit aller Entschiedenheit gegen eine Ver ewigung der jetzigen Hauszins st euer. Gefordert wer, de« müsse ein Finanzgrnndgcsetz, demzufolge die NcgiernnaS« »artete« keine Ausgaben bewilligen dürsen, die nicht die Zu stimmung der Negierung gesunde« habe». Ueber MtttelstandSfragen sprach weiter LaudtagSabaevrd« »eter Jäger-Celle, der besonders die Bedrohung von Einzel handel, Handwerk und Gewerbe durch die sozialistischen Ge- meinwtrtschaststheorien, die Bestrebungen der JndustrietrustS und Warenhauskonzerne, die immer stärker werdende privat wirtschaftliche Betätigung der öfscutlichen Hand, die privat wirtschaftSfetndltche Einstellung weiter Teile der Verbraucher, schast durch Bildung eigener Laicnwirtschaftsunternehmungen und schließlich das volkswirtschaftlich bedenkliche Anwachsen der ambulanten Gewerbebetriebe schilderte. Stabtrat Howe (Kiel). Mitglied des Preußischen Land, tage-, sprach dann über Dle völkische Unruhe Italiens. dle Wohuungspolilik -er Deulschnalionale» Dolksparlei und Myrte dazu ans, dte staatSsoztalistische Wirtschaftsform der WohnungSzwangswtrtschaft habe ein völliges Fiasko er litten. Ziel der Deutschnationalen Bolkspartei sei die Auf. rechterhaltung und Förderung der Privatwirtschaft und des Privateigentums. Der Uebergang zur freien Wirtschaft müsse planmäßig betrieben werde«, um Erschütterungen der Wirt schaft und unsinnige Härten sür die Mieter zu vermeiden. Der Redner kritisierte bte Ha u s z i n S st e u e r, weil sie eine Sonbersteuer darstelle. Ungeheure Summen würden durch sie aus dem Volke herausgeholt, aber nur eine verhältnis mäßig geringe Zahl neuer Wohnungen werde geschaffen und die IS bis 17 Millionen Altwohnungen würden dem vorzeiti gen Verfall entgegengeführt. Der Kaiser an Aindenburg. Der Kaiser hat anläßlich der Weihe des Tannenberg. Denkmals an Gcneralfeldmarschall v. Hindenburg folgen- des Telegramm gesandt: „Bei der Weihe des Denkmals für die Schlacht von lannenberg bin Ich in tiefer, unauslöschlicher Dankbar keit »ei allen denen, die »« diesem gewaltige« Lannae beigetrageu haben. Bon Mir mit dem Aufträge entsandt, Ostpreußen, koste es. waS es wolle, vom Feind ,« befreien, gelang eS Ihrer nnd des General Ludcnoorffs überlegener Führung, unterstützt bnrch die hingcbcnde Mitwirkung Ihrer Unterführer und Gehilfen, die meist der Schule meines alte« Generalstabschess, des Grafe« Gchlieffen, entstammten, mit unsere« «nvergleichlichcn. von Opferfreudlgkcit und Tapfer keil beseelten Truppen diesen herrlichen Sieg zu erkämpfen Tannenberg zeigte der Welt von neuem, woz« deutsche Srast unter starker zielbcwußter Führung fähig ist. Möchte ber Heldengeist von Tannenderg «nser zerrissenes Bolk dnrchbringen und einigen! Dan« wirb er wiederum Wunder wirken, und dle Tapferen, denen heute daS Denkmal ersteht, werden nicht umsonst gefallen sein! Dann wird es mit GvtteS Hilfe wieder auswärts gehe«! gez. Wilhelm k.«. * Wegen des Briefes des Kaisers an Hindcnburg anläßlich der Tannenberg-Fcter ist an amtlicher Stelle interpelliert worden. ES wird darauf erklärt, daß es sich um einen Prtvatbrtef handele, und daß die Prioatkorresvonbenz LeS Reichspräsidenten dessen ureigene Angelegenheit sei. Schwerer Unfall eines Verkehrsflugzeuges. Zwei Tote, zwei Schwerverletzte. (Durch Funkioru ch.) vab vlankenbnr« (Thür s, S2. Sept. Hente vor mittag gegen 11 Uhr geriet ei« Verkehrsflugzeug der Nord- bayrisch«« BerkehrS-A.«G„ das mit drei Dame« «n» dem iloteu besetzt war, auf dem Wege nach Leipzig Sder dem lngplatz Saale sSchwarzatals beim Durchfliege« einer neve in eine Fallbve, wodurch der Apparat absackt« und, da er Höhe desanb, z« vobe« schlrrg, wobei Di« link« Tragsläche brach bnrch deS Flugzeuges, der Pilot , «.». ,»,»», . ebenso eine ber mitfahrenbe« Damen. Dte beide« anderen Damen «nrbe« so schwer verletzt, daß an ihrem Auskommc« gezweifelt wird. lvtd.) Weiterflug Fiönnekkes am Freitag. Kvnpantinopek, 22. September. Wie aus Angora gemeldet wird, will Kön necke, der in der deutschen Botschaft Woh- nung genommen hat. am morgigen Freitag den Weiterflug antreten. Die Fluglinie geht über Bafra. Bombay, Kalkutta, Tokio, Alaska nach Neuyork. Die Landung Kön- neckeS in Angora erfolgte am Mittwoch um v Uhr vor. mittag». Dte ohne Zwischenlandung durchflogene Strecke Köln—Angora beträgt SONS Kilometer, bte mittlere Stunden- geschwiudjgkett 1« Kilometer. Malta und Graubünden. (Bon unsere« römische» lkorresponbenten.s Rom. Mitte September. Orlando hat erzählt, wie er in Paris Wvobrow Wilson an ber Hand einer Stelle im Petrarca bewiejen habe, daß brr Brenner Italiens „natürliche" Grenze sei: man macht in Italien kein Hehl daraus, daß diese natürliche Grenze, nämlich die Wasserscheide der Alpen, an andere» Stellen noch nicht erreicht sei, so z. B. gegen den Gotthard» wo die Eidgenossenschaft sich dicht bis an die lombar dische Tiefebene vorschicbt. Amtlich wird zwar jede bedroh liche Absicht geleugnet, aber dafür nimmt man „kulturell" an dem Ergehen der italienisch sprechenden Schweizer einen Anteil, der wett über deren eigene Wünsche hin- ausgeht und den der Italiener selbst sich von jedem andere» energisch verbitten würde. Im allgemeinen nimmt man an. daß dieses .^kulturinteresse" sich nur aus den Kanton Tessin bezieht, dessen Bewohner — keineswegs nur amtlich, sonder« häusig recht spontan — ihren Schweizerstolz haben, so gut wie irgendein Basler oder Appenzeller. (Bor einiger Zeit hat einmal ein Pilacrzug aus Lugano auf dem Hauptbahnhos Rom im Beisein eines zahlreichen Publikums die Schweizer- Hymne» Melodie „Heil dir im Siegerkranz", angestimmt!) Aber gelegentlich zeigt eS sich, daß die Ambitionen noch vtek wettergehen. Unter dem Deckmantel der Verteidigung deS von gcrmanisch-protestaiitischer Aufsaugung angeblich be drohten katholischen Latcinertums wird in der italienische» Presse sür „dte Wiederherstellung des Gleichgewichts" Stimmung gemacht: die Berauickuna völkischer und religiöser Interessen ist dem Faschismus, der sich so emsig um die Gunst der Kirche bemüht, auch sonst eigentümlich. Ganz selbst verständlich werden dabei die Rätoromanen, genau wte tn Südttrol die Ladiner, als Italiker anaesprvchen: der philo logische Berserker, der sich in einem langen Aufsatz des gerade tn gebildeten Kreisen weitverbreiteten Bologneser „Resto del Carlino" vom 16. September über diese Fragen auSläßt, schiebt daS „Recht der italienischen Kultur" bis nach Chur vor, also erheblich über die Wasserscheide und bis an den Borderrheinl Er ist ein Spezialist in setneiG Fach und nicht nur tn den Archiven, sondern auch in den heutigen Zeitungen (selbst den kleinsten) und BerkchrSfragen. beschlagen, hat gar emsig alles zusammengctragen, was seiner These dienen könnte, und muß doch bekennen, dte „rauhen Bergbewohner würden eö nicht begreifen und darüber lachen, wenn sie sei» Geschreibsel zu lesen bekämen"! Es sind die gleichen Methoden, mit denen ber Herr Tolomet vor 20 Jahren zuerst ganz tn ber Stille angesange» hat: wie er aus Stcrzing „Bipiteno" und aus Gosfensaß „Colle d'Jsarco" gemacht hat. so macht dieser Herr aus Andermatt ein.„Orsera" und aus dem Prätttgau „Prettigovia". In Slldtirol hat man früher auch darüber gelacht und heute stehen diese Namen auf den Bahn- Höfen, und der gute deutsche Name hat sich verkriechen müssen! Es ist nur gut, daß die Bäume noch nicht in den Himmel wachsen: sonst gingen die Rechte der italienischen Kultur morgen bis Lanten und an den schottischen Pictenwall! Wir können hier nicht zu sehr ins einzelne gehen, aber eS muß doch dem deutschen Leser gesagt werden, daß wir hier dauernd ganz offen als „der Feind" dargestcllt werden, dem man am liebsten jedes spitze Dach und iedc deutsche Aufschrift in Lugano, in Pontresina und Davos verübeln möchte! Mit Scharfsinn wird die V e r k e h r s f r a g e in den Vordergrund gestellt und gezeigt, wie der Graubttndner. der aus dem Calanca- und dem Misoxtal nach seiner eigenen Kantons- regierung tn Chur will, heute noch über den Gotthard und über — Zürich reisen muß: der Hintergedanke ist der. daß bi« früher oder später kommende schweizerische Ostalpenbah» — sei eS über den Splügen oder die Grcina — der italie nischen Kultur den Weg nach Chur an den Vorderrhein bahnen soll, wo angeblich bis ums Jahr 1600 noch lateinisch gesprochen und 1706 die erste italienische Zeitung der Schwei», die ..Ggzzetta di Cotra",gedruckt wurde. Das alles, sagt der Verfasser, ist germanisiertes Gebiet, und vergißt ganz, baß er sich da weit jenseits der „von Gott gewollten" natürlichen Grenze de» Alpenkamms befindet, aus der das Recht aus den Brenner so geschickt < 'gebaut ist! Und noch etwa» ist an diesen Konstruktionen zu beachten alS Parallele zur Südtirolsrage: DaS Geständnis der In feriorität des LatcinertumSI Wer gesehen hat. wie ungemüt lich der einzelne Italiener sich in den deutschen Tälern de» Oberetsch fühlt, welche Mühe die faschistische Regierung hat, dort bleibende Stedelungen von Italienern zu schaffen, dem ist e» nichts Neues, wenn er hier liest, baß dte Italiener der Schweiz an» ihrer „inferioren Lage" erlöst werden müßten. Da paßt e» den Jtaltanisstmt natürlich gar nicht, daß dt« Frage einer schweizerisch, italienischen Untver- sttät im Tessin erneut in den Vordevgrund gerückt wird»' man möchte viel lieber, daß dte Tessiner Studenten weiter tn Mailand, Pavia und Rom studieren und bat dort sogar schon Kurse für schweizerisches Recht etngesührt! Der „Corrtere della Sera" hat sich jüngst erneut ber lim übrige» chon alten) Frage angenommen und dabet natürlich auch dt« drohende Erdrückung durch daS Deutschtum ins Felo geführt. Da« nämlich« große Mailänder Blatt hat sich soeben auch wieder der Malteser erinnert (die merkwürdigerweise t» »»selben Woche auch unser Graubünbner „Philologe" al« Muster htnstellt, wie bte italienische Sprache und Kultur zu vertetdtgen sei): t» Malta waren gerade Wahlen und diese
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