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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191809037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-09
- Tag1918-09-03
- Monat1918-09
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1918
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r-gskku «es» Fernruj R«. dL AmLsbtcrtt V»stsch'«on1o? «pzl, ««» »trokoll« Riesa Nr. «. für die KSnIql. Amtshauptmannschaft Großenhain, das Könial. Amtsgericht und den Rat der Stadt Nicsa, sowie den Gemelnderat GrSva. 29S. , Dienstag, 3. September 1918, abends. 71. Aabrg. Da» Riesaer Tageblatt erschein jede« L« abend« '/,7 Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. UezugSprri«, gegen Borau«zahlung, durch unser« Träger frei Hau« oder bet Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten vurteljahrllch 8 Mark, monatlich 1 Mark. Aujttge« sür dt» Nummer de« Ausgabetage« stnb bi« 10 Uhr vormittag« aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prei« sür die 48 wq> breit« Grundschrift-Zeil« (7 Gilbrn) 2S Pf., OrtSprei« 20 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Sag ent» sprechend höher Nachweisung«- und Vermittelung^gebühr 20 Pf. Fest« Laris« Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkur« gerat. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Birrzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Bcsörderuna«einrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung oeS Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag! LanqerL Winterlich Riesa GeschöttSftelle: Goethestrast« äst Berantrvortlich für Redaktion- Arthur Hähnel Riesa: kür Anzeiaenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa. Die Verordnung des Ministeriums des Innern vom 19. Juni 1918 (Nr. 142 der Sächsischen Staatszeitung vom 21. 6. 18), Verbot der Aberntung von langen Möhren sorten betreffend, wird aufgehoben. Dresden, am 29. August 1918. 1630 V 6 2 Ministerium des Innern. 4037 — - Höchstpreise für Gänse. 8 1 Abs. 2 und 3 der Ausführungsverordnung über den Sandel mit Gänsen vom 8. Mai 1918 — Nr. 111 der Sächsischen Staatszeitung vom 13. Mai 1918 erhält folgende Fassung: Beim Verkauf lebender Gänse durch die Züchter oder Master darf der Preis von 3 M. sür 1 Pfund nicht überschritten werden. Der Preis gilt ab Stall des Züchters oder Masters. Beim Weiterverkauf durch den Händler darf insgesamt ein Zuschlag vo» V,3O M. für 1 Pfund einschließlich der Beförderungskosten nicht überschritten werden. Diese Bekanntmachung tritt sofort in Kraft. Dresden, am 31. August 1918. 4466 VI,z III Ministerium des Innern. 4038 ,1 I i . In der Strafsache gegen de« Kunftglasermeister Bruno Arthur Richter iu Riesa, Goethestraste 38, wegen übermästiger Preissteigerung hat die 3. .Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Dresden am 22. Februar 1918 für R-cht erkannt: Der Angeklagte Bruno Arthur Richter wird wegen übermäßiger Preis steigerung eines Elektromotors zu ' fünftausend Mark Geldstrafe als Ersatz zu einem Jahre Gefängnis, kostenpflichtig verurteilt. Der den Gegenstand der Tat bildende Elektromotor wird eingezogen. Die Verurteilung ist auf Kosten des Schuldigen durch einmaligen Abdruck der Urteilsformel im Amtsblatt des K. Amtsgerichts Riesa zu veröffentlichen. Königliche Staatsanwaltschaft Dresden« . Brennspiritns-Bezngsmarken werden Mittwoch und Donnerstag, den 4. und 5. September 1918, in unserer Polizei wache ausgeaeben. Es können stur die Inhaber der Ausweise Nr. 6V3—103« eine Bezugsmarke erhalten. Riesa, den 3. September 1918. Der Rat der Stadt Riesa. Gßm. Kriesisnachrichteu. Die LoSlösung unserer Trnvven vom Feinde in der Gegend Baillenl geschah, wie W.T.B. aus Berlin meldet, -auf die Minute planmäßig und völlig unbemerkt. Den schwachen Patrouillen, die wir zur Verschleierung zurück ge lassen hatten, gelang es, dem Feind eine starke Besetzung unseren früheren Gräben vorzutänscheu. Erst nach Tagen griffen am 31. August vormittags 9 Uhr dichte englische Schützenlinien unsere Nachhuten in dem Berggelände östlich Baillenl an. Der äußerst geschickten Verteidigung gelang es, das Vorgehen des Feindes dermaßen zu verlangsamen, daß der Gegner erst in den Abendstunden die Linie Dranoi- ter-Ravetsberg erreichte. Die Freude an dem säst kampflos wiedergewonnenen Gelände wird den Engländern wesent lich getrübt werden, wenn sie erkennen, wie planmäßig die Rückzngsbemegung der deutschen Truppen vorbereitet war. Die Stadt Baillenl, die uns die Engländer im April fast unberührt und voll von Vorräten an Lebensmitteln und Bekleidung überlasten mußten, ist jetzt dank der feindlichen Beschießung ein wüster Trümmerhaufen. Ebenso ist das ganze übrige Gelände, das wir dem Gegner freigegebeu haben, wüst und leer. Kaum ein Unterstand blieb ungc- sprengt. Die Straßen sind an den wichtigsten Punkten durch Sprengung zerstört. Nicht eine einzige Brücke ist brauchbar geblieben. Die großen englischen Pionierparks mit Holz, Stacheldraht, Eisenbahnschwellen, Cement mw., die uns bei unserer Offensive wohlgefüllt in die Hände fielen, und die wir bis jetzt noch nicht hatten aufbrauchen können, sind zurückgeschasst worden. Zahllose Kilometer Telephon draht haben unsere Nachrichtentruppen gesammelt und da bei gleichzeitig die Telephonstaugen zerstört. Wir haben den Engländern nur Trümmer und Trichter geschenkt. Zum Attentat auf Lenin. Aus Berlin wird gemeldet: Ueber die von Reuter verbreitete Nachricht, vom Tode Lenins ist an zuständiger Stelle nichts bekannt. Bei der Berliner russischen Vertretung ist noch Montag Nacht ein Telegramm eiugegangen, wonach der Zustand Lenius sich ge bessert habe. — Ueber das Attentat auf Lenin berichtet noch „Jsvestija", daß die am Attentat beteiligten Frauen von der Menge fast zerrissen wurden, nur das Einschreiten von Partei genoffen verhinderte ein Lynchgericht. Die Arbeiter, die in großer Anzahl an der Versammlung in der Michelionschen Fabrik teilgenommen hatten, gingen unter dem Eindruck der Geschehnisse noch lange nicht auseinander. Die Nach richt von dem Mordanschlag verbreitete sich augenblicklich in der ganzen Stadt. Ueber die Person des Mörders des Volkskommissars des Innern Uritzkis meldet die „Krasnaja- Gaseta", daß ec Leonid Akimowitsch Kannegießer sich nannte und erklärte, Jude zu sein. Englischer Luftangriff auf Cattaro. Die Marine sektion des Wiener Kriegsministeriums teilt mit: Am Vor mittage des 30. August versuchten vier englische Landflug, zeuge, Anlagen und Schiffe des Golfes von Cattaro anzu- greifen. Ihre Bomben waren wirkungslos und fielen größ tenteils in See. Von den vier Flugzeugen entkam nur eins. Die anderen drei stürzten ab und zerschellten an den Felsen. Ein verwundeter Flieger konnte geborgen werden: die üb rigen sind tot. Versenkt. Amtlich wird aus Berlin gemeldet: Im mittleren Mittelmeer versenkte» unsere U-Boote 15000 Brutto-Registertonnen, darunter einen Truppentransport- Kämpfer von über 6000 Tonnen. Gewaltige Exvtostonstatastrovbe in Odessa. Aus Kiew wird gemeldet: Bei einer Explosiouskatastcophe. die vorgestern in Odessa ftattfand, sind dem Vernehme» nach eine Anzahl österreichisch ungarischer LuEive und Mann schaften umaekommen. Der Sachschaden »n oedentend. Ein Teil einer Vorstadt ist vernichtet. Die Ernte im besetzten Gebiet Rumäniens. Aus Bukarest wird gemeldet: Die Getreideernte im besetzten Gebiet beträgt nach Schätzung des landwirtschnirlichen Fach blattes „Agraul" 50000 Waggons Weizen, 5000 W. Hafer, 2000 W. Roggen, 12000 W. Gerste. Das Maisergebnis ist noch nicht festgeftellt, da die Maisernte now nicht be endet ist. Die Gesamtproduktion wird voraussichtlich 80 000 Waggons betragen. Der Scheich der Tennfst in Konstantinopel. Der Scheich der Senuffi Achmed ist in Konstantinopel eingetroffen. Der Scheich begab sich mit Gefolge nach dem alten Serail. Die türkischen Blätter begrüßen die Ankunft des Scheiches der Srnussi mit Begeisterung und heben die von ihn» in Afrika KricasteuerungSzulagen in Betracht kommenden planmäßi gen Angestellten und außerplanmäßigen Staatsbeamten mit einem Diensteinkommen bis zu 20000 M. einschließlich wird sofort eine außerordentliche einmalige KriegsteuerungSzulage auSgczahlt. Für die kinderlos Verheirateten beträgt die Zulage mindestens 500 M. und höchstens 1000 M. Sie wird im einzelnen wie folgt berechnet: Zu einem Grundbe- trage von 350 M. tritt der volle Betrag des monatlichen Gehalts ohne Wohnungsgeldzuschuß hinzu. Der sich bei dieser Berechnung ergebende Betrag wird, soweit er unter 500 M. zurückoleibt, auf 500 M. erhöht, soweit er 1000 M. überschreitet, auf 1000 M. ermäßigt. Verheiratete mit Kindern erhalten sür jedes Kind weitere Kinderzulagen von je 10°/, der sich aus vorigem Absatz ergebenden Gesamt zulagen. Die Unverheirateten erhalten als einmalige Kriegsteuerungszulage 70°/» der für die kinderlos verheira teten giltigen Zulagen. Unmittelbare Staatsbeamte, Volks- schnllehrerperfonen und Geistliche im Ruhestände sowie die Hinterbliebenen der unmittelbaren Staatsbeamten, VolkS- schutlehrer und Geistlichen erhalten unter denselben Vor« aussetzungen sofort eine außerordentliche einmalige Kriegs beihilfe. die mindestens 50, höchstens aber 100 vom Hundert derjenigen Summe beträgt, welche an einmaliger Kriegs teuerungszulage unter Zugrundelegung der von den Beam ten usw. zuletzt bezogenen Gehaltsbezüge zusteben würden, wenn der Beamte usw. im Dienst wäre. Vollwaisen bis zu 18 Jahren erhalten die ihnen zustehenden einmaligen KriegSbeihilsen von 50 bis 100 vom Hundert der für das Kind des entsprechenden aktiven Beamten usw. zuständige» einmaligen KriegsteuerungSzulage. Eine nähere Begrün dung sür die von der Regierung getroffenen Maßnahmen, die über den bisher in der Presse bekanntgewocdcnen Plan in Ansehung sowohl des Grundbctrages wie des Mindest betrages hinausgeht, und damit für den geringer besoldeten Teil der Beamtenschaft weitere wesentliche Verbesserung schafft, bleibt Vorbehalten. Spanien. Ministerrat. Nach Schluß des Ministerrates gab Dato eine halbamtliche Note aus, die besagt, daß außer der Ab sendung einer telegraphischen Beschwerde an Deutschland die Umwandlung des Lebensmittelkommisiariats i» ein Ministerium beschloßen worden iei. Amerika. Kompromiß gegen dir Sozialdemokraten. Im 12. und 20. Newyorker Wahlkreis vereinigen sich die Partei organisationen der Republikaner und Demokraten, mn bei den bevorstehenden Kongrctzmahlen die beiden amerikan. chen Sozialistensührer Meyer London und Hillquit zu schlagen. Tertliches nnv sächsisches. !>->e!a, de» 3 September 1918. —LZ DerMolkereizwangfürganzSachsen. Es wirc> unS b. ststiret: Der B-zlr.sausschuß der Künigl. Amcshanptmamttchaft Zistau beschäfst-M sich in seiner letz ten Sitzung mit einer die Fettverio-gung betreffenden Frage, die für ganz Sachsen von überaus wichtiger Bedeu tung ist. Es wurde von Dezernenten der Amtshaupt- mannrchafl ausg^führt, daß die Butter- und, Fettversor gung sehr im argen liege. Das den einzelnen Bezirken anserl gte „Soll" an But.erlieferung werre saft ausnahms los nicht erreicht, da immer noch zuviel Butter aus Schleich wegen für die öffentliche Bewirtschaftung verloren gehe, wenn auch nicht verkannt werden könne, daß auch der schlechte Ernährungszustand der Kühe das seine dazu bei trage. Nach Lage der Verhältnisse trage man sich be reits mit dem Gedanken, die Duttermcnge aus 40 bis 50, Gramm pro Kopf und Woche herabzusctzen und eventuell den Ucberschußbczi len, die besonders wenig (zum Teil nur Vs des „Soll"/ liefern, den Bntterbczug überhaupt sffr eine Woche zu sparen. Auch der Zittauer Bezirk habe in den letzten Wochen ein größeres Defizit auszu weisen, obwohl man stets bestrebt gewesen sei, Vie But ter „restlos zu erfassen". Dieses Defizit sei bisher durch Zuw st ung durch die Landcsfettstelle aus Ueberschutzbezir- ken (Lübau!) ersetzt worden. Von nun an sei das nicht mehr mögstch! Nach einem Rationrerungsplan, der von der Neichsfettstelle aufgestellt worden sei, erhalte der Be zirk (140000 Seelen), in Zukunft nur noch 86 Zentner Margarine pro Monat! Den Bedarf an Butter habe der Bezirk selbst zu stellen. Um das erforderliche Quantum eungermaßen zu beschaffen, werde es sich nicht umgehen gesplelte große Nolle hervor, wo eine Handvoll tapferer Krieaer unter seinem Oberbefehl den italienischen Truppen die Spitze bietet. Talaat Pascha, der türkische Großvezir, wird im Laufe dieser Woche i» Berlin erwartet. Spanisch-amerikanisches Handelsabkommen. Der „Tciups" meldet aus Madrid: El Mundo berichtet, daß die Unterhandlungen über ein spanisch.amerikanisches Handels abkommen zu einer vollkommenen Einigung geführt hat. TiMSneschichte. Deutsches Reich. - Bundesratsbeschlüsse. In der gestrigen Sitzung des Bundesrats wurden angenommen. 1. Der Entwurf einer Verordnung über Kolonialwaren, 2. der Entwurf einer Verordnung über Saatkartoffeln aus der Ernte 1918, 3 der Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung des Partofreiheits- gesetzeS vom 5. Juni 1869, 4. der Entwurf einer Verord nung zwecks Abänderung der Verordnung betr. Tagegelder, Fuhrkosten und Umzngskosten der Beamten der Militär- und Marineverwaltung. Der ReichSanzciger gibt bekannt Ausführnngsbestim- mnngen zur Verordnung des Bundesrats über Gummi sauger, eine Verordnung über Höchstpreise für Gries, Grau ven und Grütze, eine Bekannimacknng über die Einsetzung eines Reichskommissars für Wohnungswesen und eine Be kanntmachung über Druckpapierpreise. Kriegertvittven. In vier großen Städten bat man kürzlich die Zahl der Kriegerwitwen statistisch zu ersoffen gesucht. Es handelt sich um Hainburg, Bremen, Köln und Frankfurt a. M. Ohne die vielen Prozentzahlen im einzelnen hier angeben zu wollen, läßt sich der Gesamtein druck etwa folgendermaßen wiedergeben: Die weitaus größte Zahl der Krirgerwitwen steht im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Es ist ungefähr die Hälfte. Etwas über ein Drittel steht in dem Jahrzehnt zwischen 20 und 30 Jahren. Diese Alterszahlen entsprechen ja auch den jenigen der im Felde stehenden Männer. Doch ist leider auch noch etwa ein Zehntel der Kriegerwitwen in der Altersstufe über 40 Jahren. Ein sprechendes Zeugnis dafür, wie weit dieser harte, langdanernde Krieg ferne An sprüche an die Jahrgänge der jetzt lebenden Generation ausdehnt. Die ganz jungen Witwen unter 21 Jahren, von denen wohl auch ein Teil noch ein zweites Eheglück finden wird, machen etwa V,°/° aus. Beachtenswert sind auch die Zahlen der Kinder dieser Kriegerivitwcn. Sie werfen ein Licht auf die BeoölkerungSverhältuisse und auf die Geburtenzahl im heutigen deutschen Reiche. Rund ecn Drittel der Kriegerwitwrn hat nur ecn Kind. Nur ein Viertel hat zwei Kinder. Bei dem jugendlichen Alter vieler Kriegenvitwen hätte man allerdings von vielen noch weitere Geburten erhoffen dürfen. Immerhin ist die durchschnittliche Kinderzahl sicherlich nicht groß. Die Zahl der mit mehr als zwec Kindern gesegneten Kriegerwitwrn schrumpft erheblich ein. Nur etwa 15°/, haben 3, nur etwa 6" , 4 Kinder und ^roch geringer ist die Zahl der jenigen mit mehr als 4 Kindern. Diejenigen, die ganz ohne Kinder sickd, machen im Durchschnitt auch etwa 15°/, aus. Doch finde» sich da merkwürdige Unterschiede. Es sind in Hamburg über 26°, kinderloser Kriegerwitwen, in Frankfurt a. M. noch keine 9°/^ Es scheinen sonach die Bcvölkerungsverhättniffe in Frantfurt a. M. erheblich günstiger zu liegen als in Hamburg. Das geht auch aus der Berechnung der durchschnittlichen Kindcrzahl der Krirgerwitwen hervor. In Frankfurt a. M. beträgt die Ziffer 2.17°/,, in Hamburg nur 1,44°/, pro Kopf. Da« Alter der Kinder dieser Kriegerwitwe» umfaßt hauptsächlich die Zeit vom 1. bis zum 14. Lebensjahr. Es find das über 90°/, und sie verteilen sich ziemlich gleichmäßig auf alle Jahrgänge. Die Kriegerwaisen unter einem Jahr er reichen im Ganzen noch nicht 1'/», diejenigen über 18 Jahre zwischen 2 und 3°/,. Welche Fülle von Sorge spricht sich leider in all diesen Ziffern aus. Es ist eine ernste Sprache, die solche Ziffern sprechen. Teuerungszulage», in Preusten. Die Nordd. Alla. Ztg. schreibt unter der Ueberschrist „Einmalige Kriegsteuerungs zulagen an Beamte" u. a.: Die Grundsätze sür die einmalige KriegsteuerungSzulage an die Beamte» „VolkSfchutlehrer und Geistlichen und die einmalige Äriegsbeihiljr an Ruhe gehaltsempfänger, Hinterbliebene von Beamten usw. stehen nunmehr fest. Allen für die Gewährung von laufenden
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