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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194207111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19420711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19420711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-11
- Monat1942-07
- Jahr1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1942
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Fast900W Gesangene vesMch -es Von Ueder 1000 Sowietvauzer und Ivo« Geschütze erbeutet oder vernichtet - 840 Flugzeuge abgeschosseu - Rastlose Versolguug Deutsche Gegenangriffe im Raum von Drei Die Widerstandskraft der im Raum von Rschew eingefchioffenen Sowjets tm wesentlichen gebrochen n Aus -em Führerhauptquartter. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Wie durch Sondermelbung bekauntgegebe«, haben deutsche uud verbündete Truppen, hervorragend unter stützt dnrch die Lnftwafse, im Berlause der Angrisss, vpsratioae« westlich des Do« vom 28. Juni bi st Juli de« Feind vernichtend geschlagen. Nach der Einnahme von Woronesch am 7. Juli wurde süd. sich davon der Do» in einer Breit« von Sb« Kilometer erreicht und mehrere Brückenköpfe über den Fluß gewonnen. Zwischen dieser Front am Do« und den früher bedrohten, jetzt 800 Kilometer rückwärts ge legenen Städten Charkow nnd Kursk besiudet sich kein nennenswerter Feind mehr. Nach bisherigen Meldungen wnrden im Berlauf dieser Kämpse 8888» Gesängen« eingebracht, 16 6 7 Panzer und 1688 Geschütze sowie eine ««übersehbare Menge anderer »assen «nd KriegS- geräte aller Art erbentet oder vernichtet. 840 Flugzeuge wnrden abgeschossen. Die Ge- iangenen« «nd Beutezahlen wachsen ständig. Die bei der Abwehr seindlicher Augriffe im Raum nördlich und nord westlich Orel vernichteten »»» Panzer sind in dies»« Zäh- len nicht enthalten. Die rastlose Bersolguug des Feindes wird fortgesetzt. Die Luftwaffe belegte bei Tage Hafenanlage« an der Kaukos nsküste und am Asowschen Meer mit Bomben «nd setzte ihre vernichtenden Angriffe aus zurückgehenbe feindliche Kolonne«, Flnstübergänge und Nachschnbverbindungen fort. Nördlich «nd nordwestlich Orel griff der Feind «ach d<N hohe« Berlnsten der letzte« Tage nur mit schwächeren Kräften an. Die Angriffe wurde« abgeschlagen. Eigene Gegenangriffe waren erfolgreich. Die im Raum südwestlich Rschew eingeschlos senen seindlichen Kräfte wurden weiter znsammengcdrängt. Ihr« Widerstandskraft ist im wesentlichen gebrochen. Ans- brnchsvcrsnchc einzelner feindlicher Gruppen blieben er folglos. An der Wolchow-Front schotterten von Panzer» nnterstützte örtliche Angriffe der Sowjets zum Teil in er ¬ bittertem Nahkampf. Einzeln« Einbrüche wnrden im Gegenftotz bereinigt und hierbei IS feindliche Pa«zer ab geschossen Schwerste Artillerie des HeereS beschoß mit g«ter Wirkung kriegswichtige Anlage« i« Leningrad. Im Finnische« Meerbusen »«reitelteu Ber, bände der finnischen Wehrmacht in zweitägigen schweren Kämpse« einen feindlichen Angriff ans die Someri. An diesem Erfolg habe« leichte deutfche Leestreitkräste Anteil. Die vertrieben im Artilleriegesecht sowjetische Ar tillerieträger n«d Transporter, setzte« Stoßtrupps an Land und machten eine Anzahl von Gefangene». Im hoh«n Norde» bombardierte die Lastwaffe seind- lich« Infanterie« »nd Artillerie-Stellung«« auf d«r Fischer-Halbinsel. Im Nordweer wurde« zwei feindliche Ha»dels- schiffe mit zusammen 1S0VN BRT., ein Zerstörer und ei» Bewacher durch Bombenvolltreffer vernichtel. Außerdem versenkte die Luftwaffe i» der Kola-Bucht ei« feindliches Handelsschiff vo« KNW BRT. Die Sowjet-Luftwaffe verlor am gestrige» Tage »4 Flugzeuge, sieben eigene Flugzeuge werde» »ermißt. I« Aegypten sind heftige Kämpfe i« Raum von El Alamei» im Gange. Starke britische Angrisse gegen die Mitte und de» Nordteil der dentsch-italieuischen Front wurde» abgewiesen. Im Südabschnitt w«rde der Feind durch einen überraschenden Augrisf deutscher »nd italienischer Truppen zurückgeworse«. Stark« Snftstreit- träste unterstützte» die Operationen ans der ganzen Front, grisfen Materiallager und Krastsahrzenggnsammmngen an «nd schossen in Lusttämpsen SS britisch« Flugzeug« ah. Lustangriffe auf FlngplLtze der Jnsst» »«44a eßefe« erneute Zerstörungen Hervar. Begleitende Jstgea schofle« zwölf britische Flugzeuge ab. In der Zeit vom 27. Juni biS S. Juli perlardie bri tische Luftwaffe SS» Flugzeuge; davon wnrdptz S7 dnrch Einheiten der deutsche« Kriegsmarine abgeschSff«». Wäh rend d«r gleichen Zeit ginge« im Kamps gegen Groß- britannien 54 eigene Flugzeuge verloren. Heftige Kämpfe im Gebiet vo» EI Alamei» Die Briten im südlichen Abschnitt nach überraschendem Angriff zum Rückzug gezwungen )( Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt betauut: Im Gebiet von El Alämetn sind wieder heftige Kämpfe entbrannt. Starke feindliche Angriffe wurden im Zentrum des Kampfabschnittes glatt zurückgewiescn und im nördlichen Teil, wo mit besonderer Erbitterung ge kämpft wurde, znm Stehen gebracht. Im südliche« Ab schnitt wurde der Feind durch einen überraschenden Angriff der Truppen der Achsenmächte z» einem be trächtliche« Rückzug gezwungen. Die italienische «nd deutsche Luftwafse unterstützten in weitgehendem Maße die Operationen z» Land«. Unser bn. Angrifsssturm griff die feindlichen Nachschnblinieu un mittelbar hinter der Front an, bombardierte «nd beschoß mit den Bordwaffen Materiallager «nd Kkaftwagenzusam. menziehnngen, wobei Explosionen «nd Brände heroorge, rufen wurden. In zahlreiche« Lnstkämpfen wnrden ber britischen Lnftwaffe, die »S Flugzeuge verlor, harte Schläge zugesügt. Siebzehn Flngzeuge wurden von italienischen Jägern des 1. und 4. Sturmes und sechzeh« vo« deutsche» Jägern abgeschoffen. — . , Die Flugplätze von Malta wurden bei Tag und be, Nacht von Bomberverbänden angegriffen, die schwere Tref fer auf die Anlagen erzielten. Die begleitende« Jäger schoflen zwölf englische Flugzeuge ab. Bon den Aktionen des Tages kehrten drei unserer Flugzeuge nicht zurück. Neue japanische Operationen tm Gebiet von Wentschau ff Tokio. In der chinesischen Provinz Tschekiang sind »ach der vollständigen Besetzung der Eisenbahnlinie Hangtschau- Nantschang und der angrenzenden Gebiete durch die japanischen Truppen seit einigen Tagen neue Operationen im Gange, deren Zie.l die wichtige Küstenstadt Wentschau ist. Tie Japaner gehen hier etwa aus der Richtung Tschutschau am Wu-Fluß entlang vor, der bei Wentschau in das Meer mündet. Auch von Wentschau aus werden bisher noch aus Schleichwegen Waren nach Tschungkina transportiert. Di« Gebiete im Süden von Wentschau sind reich an landwirt schaftlichen Erzeugnissen. Außerdem bezieht Tschungking von dorther fast den gesamten Bedarf an Salz. Verteidigt wird das Gebiet von Wentschau von 83 chinesischen Divi sionen. Nach den letzten Frontberichten sind die Japaner bereits in ber Nähe der Stadt angelangt. Tobruk «nd Sewastopol Eine vergleichende militärische Betrachtung Bon zuständiger Seite wirb uns geschrieben: Di« Namen Kertsch und Charkow, vor «»«riaen Wochen noch im Brennpunkt des Interesses, gehören heute beinahe schon der Vergangenheit an. Seit den Tagen dieser beiden Schlachten ist der Kampf an verschiedenen Fronten erbittert entbrannt, und die Zahl der Nieder lagen unserer Gegner ist ohne Unterlaß im Wachsen. Im Südabschnitt der Ostfront waren am Donez starke Sowjet kräfte vernichtet worden. Und das gleiche Schicksal hatte die 2. sowjetische Stoßarme« am Wolchow erlitten, als die deutschen und verbündeten Truppen im südlichen und mittleren Teil der Ostfront neuerdings zu einer großen Angrisfsbewegung antraten, die — wie das OKW- am ä. Juki meldete — die gegnerische Front westlich des Don in mehr als Kilometer Breite ins Wanken brachte. Tie Meldung, daß unsere Vorausabteilungen in scharfer Verfolgung des in Unordnung zurwckflüchtenden Gegners sind, gibt «in plastisches Bild von »er neuen Katastrophe, die sich hier für die Bolschewisten anbahnt. Während sich diese Erfolge anbahnten, kämpften in SötLgigem erbitterten Ringen unsere Truppen die Festung Sewastopol nie der. In Afrika trug Feldmarschall Rommel de« Kampf aus Libyen tief nach Aegypten hinein, nachdem am 21. Juni Tobruk kapituliert hatte. Bei Kertsch und Charkow hatte die deutsche Führung zwei gewaltige Angriffs armeen, die die Sowjets in der Absicht bereitgestellt hatten, mit ihnen den rechten Flügel der deutschen Front zu ver nichten, zerschlagen. Heute überstrahlt der Ruhm, der sich an die Namen Tobruk und Sewastopol knüpft, di« Erfolge der beiden großen Frühjahrsschlachten. Nach der Vernich tung der beiden Angriffsarmeen fielen hier zwei Eckpfeiler der feindlichen Verteidigung. Ti« Bezwingung der beiden Festungen sor-ert natur gemäß zu mancherlei Vergleichen heraus. Beides sind See festungen, die gegenüber Sandfestungen den Vorzug eiuer Nachschublinie besitzen, die nur schwer und unter Einsatz starker Seestreitkräftc völlig gesperrt werden kann. In an derer Beziehung find die beiden Festungen freilich sehr verschieden voneinander. Sewastopol ist seit mehr als 1»ü Jahren Festung. Ihre Erbauer rechneten freilich in erster Linie mit einer Bedrohung von der Leeseite her und leg ten dementsprechend den Schwerpunkt der Abwehrkraft in die Küftenbatterien. Erst die Entwicklung des Krieges ver anlaßte die Bolschewisten dazu, nachträglich auch die Sand- »ront stark auszubauen, was ihnen durch das Gelände er leichtert wurde. Die zahlreichen modernen Befestigungs anlagen, die allmählich zu einer, tiefen, modern befestigten Zone ausgebaut wurden, ließen sich leicht und gut getarnt in dem stark zerklüfteten Gelände unterbringe». Tas viel- fach waldige Gelände war für einen Angreifer ausgespro chen ungünstig. Sehnlich und doch wieder anders lagen die Dinge bei Tobruk. Hier hatten di« Engländer im Laufe der Zeit gleichfalls nach der Landseite hin ein tiefgestaf feltes Befestigungssystem angelegt. Tas Gelände, das auf den ersten Blick hierfür keineswegs so geeignet erscheint wie das Borgelände Sewastopols, war von ihnen geschickt zur Arrlage zahlreicher meist in den Felsen gesprengter Verteidigungsanlagen ausgenutzt worden. Beide Festungen ivaren durch große Minenfelder gesichert worben. Natür lich ist -es nicht angängig, den Kampswert beider Festungen zu vergleichen. Sewastopol ist absolut gesehen und zweisel- los die weit stärkere Festung gewesen, andererseits könnt« der Verteidiger von Tobruk damit rechnen, daß die An grisfswasfen des Gegners nicht so schwer sein würden, wie auf anderen Kriegsschauplätzen. Tie Frage, die sich unwill kürlich aufdrängt, ist die nach einer Erklärung, warum Tobruk in einem einzigen Sturm überrannt wurde, wäh rend Sewastopol in mühseligem Ringen schrittweise erobert werde« mußte. Sie wird fürs erste offenbleibe«, wenn man auch als sicher unterstelle» darf, daß sich der schnelle Kall von Tobruk nicht etwa aus einem geringeren Kamps Grabstätte für gefallene r«» »er Legt»« Bor stoß an »« fittLkch— Ostfront „»..«nfna»»«: «rt-a»»ellcht«r Rat»l«.«ch..»a,.)
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