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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.05.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010505027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901050502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901050502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-05
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wird den Lesern von Dresden »ad Umgebung am Lage vorher bereit- al- Lerugrgedühr: Abend-Ausgabe «, .DnednerNoLriLle»' «rt»«t»«» 8«U« «»v»«! di« Bejieber i» r«4d«n und d«r nLMtk» Umaebim«. w« die üutraao», dvnb ei««»« Bot«» »der rovmiiMonär« ersolol. erbalten da« Walt an Wochentagen, die nicht aal Sonn- oder Ktiertaa« ioloe». m lwei rdeilm>»,al>e, M«»»« »nt «»1k»« «uacltelll. KÜr ROSoabe ei^eimidier kchrttl- ttülte kein« verdmdlichleit. V«r»idrecha«>chl,d: IU»« I »ir. U und »r. LÖSS. Tele,ramm.Ndreiie: «achrtchte» L»r«de». zugestellt, während es die Post-Womieuteu am Morgen in einer VrsammtauSgabe erhalten. Lsliresgen-canl. Hegr:LrnöeL 18LV Verlas rron Lirpsrl/ Ueiciiardt. -ge Limokme von Ankündiamia«» ertolat in dertölmvtoclchäsisileüe und den Nebeaaiinalimeiielle» in Lrediden dis Nachmittags SUlii Sonn und ^nertaua um Manenilraiic o» von II bis'/>I Mir Die I wattige Grund »eile tra. i! Silben) so Pta,. An tündiaunacn aus der PcivaNcuc steil - L Pia - die sivauiae ejcNe ad. .iLmgciandt" oder Mi Lcrticitc so Pi«. .in Nummer» nach Sonn- und Tieier lnacn I. de» sivaltige Gnrnü»«i>n» so, «o de. «o und so Vl«. naiv deionüerem Larii. Ansioärliae Au»trL«e nur oeaen Lvrauodeachiuna. BcicadlaUcr werden mit 10 Ps«. dcrcchnct. Cm. ft'eillArWlmmIIiiiiL. - U>«rIt»8lr»V«v I, VvrUvsirx-, Llrvln- uu6 AL«8vlHvvinv, L>v«xvi"t-»v!iiv, I^ilLiirv, «IvrLt«vIiv uiiä fr»NLöxi>«« l»v Vlslläv L ILudrled « ksnligesclistt ^ 12 8ev8lrL88v 12. Nr. 124. ZMel: Skeuestc Drahtberichte. Hofnachiichten. Bericht über die Landeskirche. Eiiiiühruna des 2>achlfernsprcchdienstcs, i!<erciii der Kindersrennde. Eine Stunde bei Ereellenz v. Mensel. Neueste Drahtmeldunqen vom i. Mai. Schlitz. Der Kaiser ist beute Margen mit Gefolge mittelst Sonderzuges zur Feier der silbernen Hochzeit deS Graie» und der Gräfin Schlitz ge», v. Görst hier eingetroiien. Die Schulen und lämintliche Vereine bildeten Spalier. Das Städtchen trägt reichen Jlaggensckmuck. Das Wetter ist prachtvoll. Berlin. <Priv.-Tcl.) Dem B » n d esra th sind mehrere neue Vorlagen zugegangen, zunächst ein Nachtrags-Etat, tu dem 1.52205 Ml. für das neu zu errichtende lästerliche Aussichtsamt iür Privatversichcrungen gefordert werden. Es werden nach dem neuen Gesetze über die privaten Versicheniirgsunteniebmungeu elwa M größere Verücheiungsimtemchmungen der Aufsicht der Reichs- behörde unterstehen, die aus dem Präsidenten, sün? ständigen Mit gliedern im Hauptamt und einem Direktor bestehen. Ferner ist dem Bundesratb eine Novelle zum Gesetz über das Floggenrecht der Kauffahrteischiffe zugegnngen, welche daS Geltungsbereich des Gesetzes ausdehnen, endlich die internationale Uebereinkniist zum Schutze des gewerblichen Eigenthums und daS da;» vereinbarte Protokoll über die Ausstattung des internationalen Bureaus des Verbandes für de» Schutz des gewerblichen Eigenthums zur Be- ichlußiassung wegen des Beitritts des Reiches zu dielen Vereinbar ungen. — Die Nerchstagskom Mission zur Berathnng des Süßstoff'geiekes bat beute die erste Lesung der Vorlage beendet. Die -weile Lesung soll Dienstag slnttfindeii. Berlin. iPriv.-Tel.s In parlamentarischen Kreisen wird bezüglich der Neubeie tz u n a der frei gewordenen 9N inister- ppst er, Folgendes bekannt: Minister des Innern: Obervräsident v. Bethmann-Hollweg, Finanzminister: Freiherr v. Niieinbaben, .Handelsminister: Abgeordneter Kommen,ienrath Möller-Duisburg, Minister für Landwirthichnst: Staatssekretär v. Podbielski. Berlin. Es scheint sich zu bestätigen, das; bei den Be wrechungc» Bülow'S mit dem Abgeordneten Möller über denen Eintritt in das Ministerium, vermuthlich als Handelsminister eine Ilebercinstlmmuiig erzielt worden ist. Berlin. Tie „Voss. Ztg." meldet aus Weimar: Eine Minister-Konferenz iämmtlicher thüringischer Staaten findet voraus sichtlich am 15. Mai statt. Sie werde sich mit der Frage des gemeinsamen Vorgehens zur Abstellung der durch das Steigen der Matriknlarbeiträge in den-Lstaatsbudgels der Bundes staaten entstandenen finanziellen Mißstände belassen. Berlin. Die diesjährige Berliner Kunstausstellung ist heute Mittag durch den Kultusminister eröffnet morde». Dessau. Nach dem heute ausgegebcnen Bulletin hat die Besserung ün Befinden deS Herzogs weitere Fortschritte gemacht. Priinkena u. Erzherzog Iran; Ferdinand ist wieder obgerPst. Saga». In Welkersdors, Kreis Sorau. ködtcte der Arbeiter Weiche den Arbeiter Bohl mit einer Hacke, schoß ans eine zu Hilfe kommende Frau, die von mehreren Kugeln in die Schulter getrosfen wurde, und verletzte eine andere Frau schwer mit der Hacke. Kiel. Der zur Osffeestation gehörige Theil des am 5. Mai mi« dem Dampfer .Mein" ausgehenden Ablviungs- transports für Ostasien ist heute früh in der Stärke von 900 Offizieren und Mannschaften mittelst SvndcrzugS nach Bremer haven abgegangen. Wien. Tic „Wiener Zig." veröffentlicht ein kaiserliches Handschreiben an Graf Goluchowski. v. Körber und v, Szell. das die Einberufung der Delegationen nach Wien auf den 20 Mai verfügt. Wie n. Der serbische Gesandte erklärte i» einer Zuschrift an die >N. Fr. Pr." die Meldung der „TimeS" von einer icrbiich- russischen M i l i t ä r k o n v e n ti o n ihrem ganzen Umfange nach für eine grundlose und tendenziöse Erfindung. Paris. Der .Gaulois" weist darauf hin. daß die Besetzung von drei Korpskommandos, die bereits seit einigen Wochen frei seien, von einem Ministerrath zum anderen lfinausgeschoben worden sei. Die Ursache dieser Verzögerung sei darin zu suchen, daß der Kriegsminister Andrö und der Vicepräsidcnt des obersten Kriegsrolhes Brugöre sich durchaus nicht über die Pcrsönlichleiten der in Frage kommenden Generale verständigen könnien. Bulgare bestehe daraus, daß ein hervorragender General der Kavallerie zum Korvskommnndanten ernannt werde, der .Kriegsminister habe diesen Äorichlag unter dem Vorwände abgelehnt, daß bereits zu viele Korpskoniinandanlen der Kavallerie angchörcn. Paris. Die hiesige Ausgabe des „Newst'-ork Herald" meldet auS Pelina, daß die von General Frei, gesandte K riegsbcute, die aus Befehl der französischen Regierung nach China zurück befördert wmde. in Peking eingeirosse» ici, und daß alle Gegen stände wieder dorthin gebracht worden seien, wo sic vordem auf gestellt waren. M ontccau lcs M i n e s. Tic A u s ständigcn richteten an den Ausschuß des nationalen Vergarheiterverbandes ein Ulli- niatnm. in dem sie verlangen, daß ihnen behufs Fortsetzung des Ausstandes eine tägliche Unterstützung von Mt Fies- gewahrt werde. EhLlons > ur S a 5 n e. Geller» Nachmittag wurden bei den Manövern in der Nähe von Eiiätenois 8 Soldaten des 16 Regiments durch Blitzschlag verwundet. Trotzes. Gestern Abend wurde das Ehepaar Linari ans der Villa Louis ans der Straße von einem Gewitter überrascht und vom Blitz getödtet. London. Der .Standard" meidet ans Shanghai vorn 2. d. M.: Hier verlaulet. Rußland habe als Komveniation für die Weigerung Chinas, das Abkommen über die Mandschurei zu unterzeichnen, von China Folgendes verlangt: 1. Grenzberichlig ring zwischen Kulbscha und dem russischen Gebiet. 2. die Abtretung eines Gebietsllceifi'ns in Süd -Tibet, tz. die Konzession für die Aus beulung der Goldminen sützlich des Amurslusses. — Einem Tele gramm der ..Times" aus Peking vom 2. d. Ni. zufolge richtete der russische Gesandte v. Giers an die Gescmdtcntommiision sür die cbinestzche Entschädignngpfrcigc ein Schreiben, in dem die ge meinsame Garantieleistung der Mächte besürwortet wird, um eS China zu ermöglichen, unter den günstigsten Bedingungen eine Anleihe behufs Zahlung der Entschädigungen anizunehmen. v. Giers legt zahlenmäßig dar. wie für den Ziiffendicnst der —»leihe gesorgt werden könnte. London. Die Bevölkerung der Grafschaft London hat, wie die letzte Volkszählung e-gielo. um M7!7 Seelen zu- genommen und beträgt setzt 15tz6 0tzl Seele». London. Die „Evening Post" meldet aus NMmütcm: Montagne White theilte dem Staatsdepartement mit. Präsident Krüger werde die Vereinigten Staaten im August besuchen. Cs wurde ibm mitgetheilt. Krüger werde herzlich willkommen sein, aber nicht offiziell empfangen werden. — Ter Korrespondent der „Times" meldet unterm tz. d. M. ous Pretoria: Der Umstand, daß Frau Botha neuerdings die Erlaubnis; erhalten hat. ihren Gatten zu besuchen, hat zu dem Gerücht Anlaß gegeben, daß die Verhandlungen mit Botha wieder eröffnet worden sind. Ich bin zu der Erklärung ermächtigt, daß dies nicht der Fäll ist und daß keine Absicht besteht, ans die Sache zurnckznkommen. Londo n. lieber die K a b i n e t s kr i i is in Papa n wird dem „Reuter'schen Bureau" ans Yokohama vom tz. d. M. i» Berichtigung einer früheren Nachricht gemeldet: Es scheint, daß alle Mitglieder des Kabinets von ihre» Posten zirrückgcttelen sind, nnsgcnoinnien der Finnniminister Watanabe. Ter Moronis Saiouji wurde rinn Vernieter des Kabinets und zum Präsidenten ernannt. Es ist zweifelhaft, ob Fto vorgeschlcigcn habe, daß Aamagata die Kabinetsbiidnng übernehmen soll. Kimberlctz. Eine kleine Abtheiiung der Tianwndfields- Reiterei wurde von dem Biirentvinniandanten Mala» in der Nähe von Crndock gestern gefangen genvniinen. Die Man» schäften fochten tapfer und ergaben sich erst, als alle ihre Pferde erschossen »nd der lommandircndc Offizier verwundet war. Oberst Scobell vermochte sie später wieder zu befreien. R o s m e a d. Tie holländischen Farmer sagen, die B u reu antcn Fouchö, Mala» und Schecncrs erwarteten Sonntag» L. Mm 1W1. j stücke durch Dvaaniit. Fünf Negerkinder sind in de» Flamwc» iimaekommc». 2inr zwei beivohnte Hän'erl'locks. die abicit-- liegen. ! sind verschont worden. Der durch die Fencrsbrmist in Asche ge -legte Stadttbeil ist elrva zwei Tugln-che Mellen lang. Viele städtffchc Gebäude sind zerstör!. Ter Bürgermeister veranschlag' ^den Schaden ans über I'. Millionen Dollars: istllNi« h,- I', sM Menschen sind obdachlos. Es sind viele Unglncksfälle vor - gctoinmen. Militär ist ansgcboten, um Plünderungen zu verkitten. Kalkutta. Fn den Törsern des Bezirks Sialkot im Pendichab, wo die P e st hemchl. ist die Bevölkerung sehr unruhig geworden. 20 Dorier setzen den behördlichen Maßnahmen einen planmäßigen Widerstand entgegen. In Zussenvni wurde ein ein geborener Offizier getödtet und ein Angriff aus das Pflegepersonal iinternommcn. Zweihundert Mann der Pendichab Infanterie und hundert Mann der Bengal-Laneers sind nach der Gegend entsandt worden Soul. Tie Mcleavv Brvwn - Frage wurde von der koreannchcn Negierung wieder aiffgeworien. Sie forderte Brown ! auf. sei» Hans zu verlassen und den Paffen als Generaliolldirektor niederzulegen. Der biilische Vertreter ist eifrig in der Angelegen heit rhälig. k o m n> a n d jetzt das Eintressen Kruitzingcr's IackionvilIe (Floridas Feuersbrunst. Das Feuer Hier ivüthetc eine aewaltigc zerstörte die bewohnten Härffer auf einer Fläche von 20 Acres: die meisten waren ans Holz Um das Feuer zu iiolircn. zerstörte die Feuerwehr venchiedene Grnnd- OertlichcS und Sächsisches. Dresden. -1. Mai. —^ Ihre Majestäten der K onig und die Königin unter . nahmen in den gestrigen Nacbmittagssluudeii. begleitet von de» ! Tarnen und Eavalieren vom Dienst, eine längere Spazierfahrt in die Bainnblüche über Eotta-Merbil.-Schoonergrund-Leutewitz. — Heute früh 5 Uhr 2 Mim traf Ihre Königs. Hoheit die Frau Herzogin-Mutter von Genua, von Turin kommend, zu mehrwöchigem Benrche beim Königsvaarc hier ein und nahm in der .König!. Villa Strehlen Wohnung. Ihre Majestät die Königin, begleitet von der Hofdame Fräulein v. Nanendorfi. beaiüßtc die Herzogin bei der Ankunft am Hanvtbahnhofc und aab ihr daS Geleit nach Strehlen. Weiter batte sich der Königs. Ecrenwnienmeister Gras v. Rer zum Empfange am Batmhose ein- gesunden. Im Gefolge der Herzogin befanden sich : die Ebrendamc , Gräfin Malabciria di Canalc und der Hoscaoalier MaraurS , T'Oria. — Tie Abreffe Ilirer Majestäten des Königs und der Königin nach Schloß Sibnllenort zu dem üblichen Frübjahrs 'aii'enlhalt ist für Dienstag, den 1l. Mai. Nachmittags in Ans- ^ sicht gciionimen. Ihre Königs. Hoheiten Prinz Georg und Prin zessin :>Natl> iid e beinchten heute Mittag die Kunstausstellung —" Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich A u g ust er legte heute früh cuff Rcinhaidtsdorfcr Revier einen stattlichen 2inerhahn. —^ Prinzessin Lvniie von S ch önbura Walde»- bürg traf hier ein und nahm ini Hotel du Nord Wohnung. — Auch in diesem Jahre feierten die wenigen in Malaga « Spanien) wohnenden Sachsen den Geburtslag ihres Königs. Äni ein Huldicumqs-Tclegkcimm erhielten sic iolgendr Antwort« „Kn'tncr, Malaga. Ich danke Ihnen herzlich für die mir zu gesandten irciindlichen Glückwünsche. 'Albert." — * Als Kandidaten zur Landcs > vnode in der Evhone Lcisnig sind in Aussicht genommen die Herren Scbulknrellor Ezerwenka in Döbeln. Gemeindevorstanö und Liandesbeamte: Tomas in Großwcitzichen und Herr Bankier Livomann in Haiiiicken — Bericht über den Zustand der evange! i > ch -! uthcri' ch c» Landeskirche, ltz. Fortietz.) Die vorgcichricbenen Diöecsan Versammlungen sind vrnr den Eöboren der Erblande, de: dem geistlichen 2.1,'ltgffed der Konsistorinlbckorde in der Oberlau- in den Iabrcn ltzol, bis mit den geistlichen und westlichen Mitgliedern der Kirchcnvorständc und der Kircbenparrone rege', mäßig gbgchaltcn worden. Ihr Beiuck ist im Ganzen ein güie gewcicn. wenn auch in einzelnen Bezirken eine größere B- thcilignng der Patrone lind zahlreichere Vertretung der Kirchen Vorstände zu wünschen gewcicn wäre. Im Rahmen der Evkoral kirchenvisitaiionen sind vier Diocesan-Veriammlniigen abgehalte:' worden. An die von den Visitatoren gehaltenen Eroffnunge anwra.chen schloffen sich eingehende, von den Superintendenten Kunst «nd Wissenschaft. s*WochensPielvIan der König! Hvftheater. Ov ernhans. Sonntag Ml UhrWobltkätigkcits-Matinee: Abends: .Die Hugenotten". Montag: „Aleisandro Stradclla". Dienstag: ..Die Zauberftöte". Mittwoch: „Fidclio". Donnerstag: „Die Meistersinger von Nürnberg. Freilag: „Die lustigen Weiber von Windsor". Sonnabend: ZDon Juan". Sonntag: „Nansikaa". — Schauspielhaus. Sonntag: „Ein Schritt vom Wege". Montag: „Die Zwillingsschwester". Dienstag: „lieber unsere Kraft". Mittwoch: „Cvvrienne". Donnerstag: „Kabale und Liebe". Freitag: „Die Zmillingsschwester". Sonnabend: .lieber unsere Krast". Sonntag: „Großstadtluft". 7* In Ernst Wichert's vieraktigem Lustspiel „Ein Schritt vom Wege", daS morgen, Sonntag, im Königl. Schau'vicl- kanie zur Aufführung kommt, sind folgende Rollen neu besetzt: Arthur von Sckmicttwitz: Herr Stahl: Ella: Frl. Serba: Kurt von Hageln: Herr Gebühr: Egen. Herr Dettmer; Dr. Ralh- aebei: Herr Bauer: Schneist: Herr Ncumami. ^ine Stunde bei Vxcellenz Adolf v. Meirzel. Mit aufrichtiger Theilnahme las man vor einiger Zeit, das; Adolf v. Menzel mit knapper Noch der Gefahr zwischen zwei elek trische Wagen zu gemthen. entgangen ist. Die Lerer unseres Blattes werben datier sicher init Interesse die Mittheilmili einer fast ein- stündigen Unterhaltung mit dem setzt über 86jährigen Herrn ver nehmen. zumal Dresdner Künstler dabei besonders bethciligt sind. Ich hatte den ebrendcn 'Auftrag, die eben i» 8. Auslage bei Stengel u. C- erschienene „Anleitung zu Skizzier- Übungen von Piv f. F. O. Thicme in Dresden zu über icicheri. welche als Ehrenlasek zwei überaus wcrthvollc Studien kr. Excellrnz enthält. Der alte Herr war sehr munter, frischer ais -om Bußtage, wo er nahezu zwei Stunden mit mir in seinen Cltidicinammlungen geblättert, bei einer Aguarcllskizze beschäftigt. Man denke: ein Uijähriger Mann, der zeitlebens »ncrmüdlich fleißig penicicu. noch stehend bei der Arbeit! Die Mittheilung von dem Erscheinen der „Anleitung" in 8. Auflage vernahm er mit so offen kundiger Theilnahme wie ihn die Mittheilung, daß Prof. Thieme wieder einer Operation wegen im Krankenhauic liege, schmerzlich berührte. Das Buch wurde ioiort einer peinlich genauen Be sichtigung unterworfen. Die Wiedergabe seiner Skizzen fand Prof. Merirel, trotzdem dieselben etwa-S dunkler als die Originale nns- gesalle». sehr gut ansgefühtt: es sind dies die Studien zrrni ChwnvS ans der Iubiläumsniappc der Berliner Kunstakademie vom Jahre 1896. Ter Originalität wegen gebe ich nun die wichtigsten Bemerkungen fast im Wortlaut wieder. M-1 ,O, Muscheln (Bl. 5> sind sehr schwer, da muß man sein genau Hinsehen: aber die sind sehr gut. Die bunten, die Perlmuttern, sind manchmal wunderbar farbig. Der Wagen <Jig. ö! hat'S ans sich; so was ist sehr schwer: das muß stimmen." Bl. ltz. u. 15: „Sehen Aie. das ist. als ob es von dem Dresdner Zingg wäre. Sie weiden ihn nicht kennen. Z—i—n—g—g. das war ein tüchtiger Mann: ra. ici. diele Grasbüschcl. dicie Blätter, diese Zweifle, genau wie von ihm. Er hatte schon eine ganz eigene Manier. Wenn man so viel macht und immer wieder macht, da bekommt man ja so eine Eigciithnmlichkest. Zingg's Manier wurde dann vielfach, aber schlecht nnchgcahmt." Ich: „Jawohl Excellcnz, Hermes hat z. B. mit seinen Vor lagen dem Zeichen unterrichte mehr geschadet als genutzt." M.: „Na. aber Zingg hat es verstanden." Fia. 25. „Ist das ans Nürnberg?" Ich: „Nein, Ereellcnz aus Rothenburg a. T." — M.: „So. so: da b!n ich doch auch eine ganze Woche gewesen. Ist da w ein Thurm?" Fig. 21. „Das ist ans Zittau? O Sachsen hat auch sehr viel schöne Stücke." — Icd: „Eieellenz. solche Sacken werden jetzt von den Schülern nach Lcr 'Natur ge zeichnet. In uiffcrcr Kloperlirchc sind derartige Motive auch vor Händen." — M.: „Jo. ja! Na. das ist schon lange her: ich glaube bald, als ich nach Berlin gclomincn war, da ging ich null nach dem Lagcrhauie, da muß man doch vorbei: es war an einem Wochentage, da waren die Asknden noch nicht, da stand die Thür zur Kirche offen und ich war erstaunt, was da sür schone Motive waren. Es war ra Alles übertüncht. aber diese Tünche war auch schon wieder alt geworden, viel abgcblättert »nd bunt, wunderbar farbig. Tie Kirche wurde dann, ich glaube in den lOcr Jahren, von Baumth Ouast rcnovirt. Mit dem bin ich dann oben aus den Gerüsten ruiimekleltcrt, da konnte ich init der Hand die Gurt- bögen erreichen. Heute würde das nicht mehr gehen." — Ich: „Na, Ereellenz, das wäre aber auch zu viel verlangt: das ist doch immer etwas gefährlich. — M.: ,O nein, nein, das »ich!: abc ich habe noch lehr viel fettig zu machen: da kann man nick! mehr 'Neues anfangen." Ick: Ereellenz waren ra übrigens kürzlich in großer Gesab: Tori rch da noch mein M.: ,O nicht doch. Davon ffi nichts wahr gewesen. Da hat wieder einmal ein Zettuiigsichreibe, solch' nnnützcn SuniinS gemacht. Ich saß ruhig m der Droichlc und habe nichts genierst. Ich habe dadurch sogar viel Schererei gehabt. Tie Poliici kam sogar „cingcrückt" und von auswärl-. auch viele Anfragen." — Ich: „'Nun. Ereellenz, das ist doch ein Zeichen, daß man überall die grösste Theilnahme sür Ereellenz ha: — M.: „'Ach nllffcn Sie. einmal muß uns doch der Teufel holen." Ich: „Na. Ereellenr. damit Hai es bei der Frische noch Zc: — M.: „'Nun ia, ich will ja amb noch nächstens verreisen: obe sagen Sic. kennen Sie das Wer! von den rnärkffchen Bauten vc: Meverbeim und Strack?" Ich: „'Nein, aber ich linde die Herr lichcn Werke in Stendal. Dangtrirrnnöe, Wilsnack, Prenzlaii und Brandenburg ansgeinclst »nd cffffae Federzeichnungen mitgebrach:." — M.: „Ja. ra, die link der aste Mcverlieim alle gcwichnei und selbst lithographirt. Die Mark hat viel Schönes. Meverhcim war sehr fleißig." Ezccllenz blättert weiter und: „Sehen Sie mal. Das ist auch nuS Sachsen?" Bl. 27. „Jawohl. Ereellenz. eine Mühle bei Grimma »nd das das Forsthaus Siebcneichcir! Sehen Sie mal gerade wie am Iagdicbloß Grnnewald. Haben Sic das auch schon gemalt?" — Icb: „Jawohl. E>eel!enz, bescheidene Aonarelle: m e. ! meine liebsten Studien habe ich auch in Sachsen gemach!, in den jVorigen Sommersenen in der 'Nähe vrnr K vnigstein. Da in inan noch nicht io gestört. Die linke Elkveilc der Säclr. Schwei; wird noch wenig von Fremde» besucht. Ta ist z. B. ein wunder bares Fleckchen L e n v o l d is l> a i n . ein tscine.S. slillcS Dörfchen. In der Nähe ist der Tenielsgrnnd, da bat ein Felscn genau di- Gestalt deS KopseS von Friedrich dem Großen. I! nd die.Herkules iänlen bei Hermsdvi s, die Barbarum am Pfaffenstein sind wirklich großartig—Bl. 20. „So, Ereellenz, wird jetzt das Or »a in en tz e ichri en vorbereitet. Man zeichnet nicht blos nach Vorlagen: denn durch daS viele Abzeichnen haben die ursprünglich schönen Formen ihre Feinheit »nd Nichtigkeit vei koren." — M.: „Ja. ja. wenn man etwas erst aus dritter Hand bekommt, ist eS schon ganz anders " — Ick: „Ereellenz, deshalb
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