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Wilsdruffer Tageblatt : 24.12.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193612240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19361224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19361224
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1936
- Monat1936-12
- Tag1936-12-24
- Monat1936-12
- Jahr1936
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 24.12.1936
- Autor
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Umgegend fonsttger BetriebSftörun. gen besteht kein Anspruch aus Lieferung der Zei- tung oder Kürzung de» Bezugrpreise» Rücksendung etngesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto betliegt Dos „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der unddes Stadtrats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisten und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt. 7^ II Anzeigen preise la« auflieaender Pr-trltke Rr 6. — Ztf'er-Gebühr: 20 Rp,g — Vorgesckui«. bene Erscheinungltage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt - An, eigen-Annahme durch Ferm« äbermit. Fernsprecher: Ami Wilsdruff 206 telten Anzeige" überneh! men wir keine Gewähr. ———— — Bei Kontur» «ch ZwangSbergleich erlischt leder Anspruch auf Nachlaß Nr. 300 — 95. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Donnerstag, den 24. Dezember 1936 Postscheck: Dresden 2640 Weihnacht in deutschen Landen Und wieder kam das Wunder, Wie noch in jedem Jahr: Das ganze Volk bringt einig Einander Freude dar. Der Christbaum friedlich leuchtet, Und jedes Auge lacht Am höchsten aller Feste, Zur heiligen Weihenacht. Isis nicht ein Himmclswunder, Daß ein Fest dies vermag, Daß eine Volksgemeinschaft Sich freut an einem Tag? Es ist des Friedens Segen, Der aus der Weihnacht quillt, Friede bringt immer Freude, Versöhnlich, hold und mild. O Weihnacht, Fest des Friedens, Leuchte hinaus so klar, Sende die Fricdensstrahlcn Weit in das nächste Jahr! Das Heil liegt nur im Frieden, Strahlt segensreich zurück, Nach außen und nach innen Ist Friede Volkes Glück. So ist die Weihnachtsfeier Ein mahnendes Symbol: Wenn wir uns friedlich freuen, Dann geht es allen wohl. Ja, strahle, Fest des Friedens, Du heilige Weihcnacht, Gib uns die rechte Weihe Durch deine Friedcnsmachtl MaroS Deutsche Weihnacht. Von Generolsuperiniendent VLohmann. „In das deutsche Herz war der Weihnachtsglanz gefal len". Mit diesem Satz schließt Hans von Schubert in seiner Geschichte des deutschen Glaubens das Kapitel, in dem er über den Heiland berichtet. Noch nicht lange war es her, daß der freiheitsstolze Stamm der Sachsen nach schweren Kämp fen sich unterworfen und seinem Herzog Widukind folgend den neuen Glauben angenommen hatte. Nun dichtete und sang einer aus seiner Mitte, ein Geistlicher oder Mönch, seinen Volksgenossen das Leben und die wunderbare Geschichte Jesu, des „kräftigsten der Könige", der in sein Eigentum gekommen war, um über alle Mächte der Welt, ja über Tod und Teu fel zu siegen und so das von Gott ihm bereitete Reich zu ge winnen./Kein anderer ist er als der lichte Him melsgott selber, „der Gebieter der Menschen, das heilige Himmelskind", ihn hat Gott er koren, die Finsternis zu brechen, des Todes dunkle Gewalt zu überwinden. Seitdem singt und sagt das deutsche Herz in immer neuen Liedern und Weisen von der „guten neuen Mär". Mit allen Liedern dieser weihnachtlichen Zeit, die uns von den Tagen der Kindheit an vertraut sind, und die jedes Jahr aufs neue in ursprünglicher Lebendigkeit erwachen, erfaßen wir doch nur den allerge ringsten Teil des reichen Liedgutes unseres Volkes, das in allen seinen Stämmen nicht müde geworden ist, sich am Weihnachtsglanze zu freuen, und gewetteifert hat, das wunder bare Geschoben der heiligen Nacht zu besingen. Durchs deutsche Mittelalter klangen die Lieder in unvergleichlicher Innigkeit und Herzlichkeit, bis Luther all diesen Reichtum neu in den tragschweren Boden des Evangeliums senkte, aus dem dann in neuer Kraft und Schönheit seine herrlichsten Blüten hewvrgingen. Was geht über die Gewalt des Lutherliedes: „Ge lobet seift du, Jesu Christ, daß du Mensch ge- geboren bist"? Und wo strahlt uns der Glanz der Weihnacht Heller und froher, als in seinen Versen: „Das ew'ge Licht geht da herein, / gibt der Welt einen neuen Schein, / es leucht't wohl mitten in der Nacht / und uns des Lichtes Kinder macht". Ganz klar wird es hier: auch in das deut sche Herz ist der Glanz der Weihnacht wie et was Unbegreifbares, wie ein Strahl aus einer anderen Welt gekommen. Nun hat es ihn aus zunehmen vermocht, wie es vielleicht in gleicher Wärme und Innigkeit bei keinem anderen Volk auf der ganzen Erde der Fall gewesen ist. Und unser deutsches Weihnachten in seiner echten und von Herzen kommenden Gestaltung ist so sehr unmittelbarer Ausdruck und wahres Zeug nis innerlichsten Verstehens, daß uns hier im mer am stärksten die tiefe Verbundenheit er greift die seit mehr als einem Jahrtausend zwischen unserem Volke und dem Evangelium bestanden hat. Aber der Glanz kommt vom Evangelium her, da sind die Quellen, aus denen das Licht hervorbricht wie ein Strom! Von dem, was Gott geredet hat, geht es aus, von seinem Wort, das längst vorbereitet nun in leuchtender Klarheit und in unüberbietbarer Einfachheit Gottes ewigen Ratschluß seines Heils kündet. Nicht nur den Hirten auf dem Felde, sondern Uns allen, deren Augen und Herzen ausschauen nach dem ewigen Licht, das auch im Ster ben nicht auslöschen kann- Wie wird das alles so greifbar deutlich an und in der Weihnachtsgeschichte, in dem, was uns die Evangelien schlicht und warm erzählen! Da ist nichts, was Menschen ersinnen oder dichten, nicht einmal etwas, was ihren Träumen und Erwartungen auch nur von ferne entsprechen könnte, Hirten, die namenlos aus dem Dunkel einer Nacht auftauchen und alsbald wieder für immer verschwinden, so daß sie vor der Geschichte kaum als vollgültige Zeugen aufgerufen werden können. Aber der Helle Schein, der seit jener Nacht der Wunder und Zeichen weiterleuchtet, und der durch alles Dunkel immer wieder hindurchbricht, wenn alle Lichter mensch lichen Verständnisses erlöschen! Und das eine Wort von der Freude, die allem Volke widerfahren soll von dem Heiland, der heute geboren ist! Was aber die Hirten hören, das sehe» und erleben in der gleichen Stunde die beiden wandermüden Menschen, die ihr Kind, Marias ersten Sohn, in die Krippe legten, weil sonst kein Raum in der Herberge war. Ist es nicht nur allzugut zu begreifen, daß die Mächtigen cm diesem unscheinbaren Geschehen achtlos vorübergegangen sind, und daß von asten Klugen und Weisen der Zeit nur jene Man- ner aus fernem Lande es für der Mühe wert gehalten haben, ihre Reise nach dem kleinen unberühmten Bethlehem fortzu setzen, um dort das Kindlein zu sehen und zu grüßen? Wenn aber dennoch hier die Geschichte ihren Neuanfang hat, von dem die stärksten und lebendigsten Kräfte und An triebe seitdem ausgegangen sind und immerfort ausgehen? Wenn immer wieder das tiefste und herzlichste Verlangen der Menschen und der Völker sich hierhin wendet, weil sie ebenso wenig von der Frage nach der Wahrheit loskvmmen, wie sie den Frieden auf Erden «heimisch machen können, weil sie eben so sehnlich nach dem Lichte ausschauen, wie ihre Seele nach denk Retter fragt, der aus aller Gebundenheit der Sünde und des Todes zu lösen vermag? Hat es denn nicht nur den einen Grund, daß hier in dieser Geschichte, in dieser Frohbotschaft Gott selber für uns alle unmittelbar hörbar geworden, weil Licht von seinem ewigen Licht in unser dunkles Land ge kommen ist? Hier kann es nun jeder, der um fein eigenes Loben weiß, unmittelbar erken nen, kann es an dem „heiligen Himmelskinde", wie der Sänger sagt, gleichsam ablesen, wie es der Vater im Himmel mit ihm meint und vorhat, „was Gott an uns gewendet hat", da mit unser Leben unter dem Segen statt unter dem Fluch, im Licht statt in der Dunkelheit fein möge. Mit Gottes eigener Schrift ist das gezeichnet, was in der Weihnacht geschehen ist, mit der Schrift, die jeder von uns lesen kann: Also «hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leden haben. In das deutsche Herz ist der Weihnachts glanz gefallen. Immer noch geht Gottes gna denreicher Ruf über das deutsche Land. Möge er uns allen aufs neue recht vernehmlich werden. Weihnacht. gn trautem Frieden liegt das weite Land — Ein reiner Wille hat von allen Pfaden Die deutsche Not auf immerdar verbannt. Nu» glüht die Freude wieder gleich Myriaden Trägt zu den Sternen auf ein Dankgebet sKerM Das fr« und stark durch unsere Seelen geht. Verstummen muh des Bösen gleißend Locken Für alle Zeit. Im Klang der Hellen Weihnachts- glocken Künd't neu sich wundersame heilge Nacht. Froh hören wir der Engel süßes Singen An allen Herzen ist ein freudig Klingen: Der Lobgrsang der Weihenacht. P. E. Ring«. Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen ^a)
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