Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 22.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192606227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260622
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-06
- Tag1926-06-22
- Monat1926-06
- Jahr1926
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
IlS. >rg. Zemwrech-«n1ch»uh: «mt Dresden ^r. 31307 Lel.-Adr.: Slhqauvresse Blasewitz Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile Vlasewitz, Loschwttz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegaft <ll. und UI. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz» Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weidig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Verlag: Sldgau-Buchdmüerei und Verlagsanstalt Hermann Beyer H So., Ores-en-Blasewitz. — Verantwortlich sür Lokale« Carl Drache, für den üdrigen Inhalt «Lügen Werner beide in Dresden Sächsische MMm,»«WM Mli ^oschwlüer Anzeiger Stadthan» vre--«n Sirokaffe »la,ewig Rr. »3« .< " , Postscheckkonto 7ir. 317 Vre-den Tageszeitung für das östliche Dresden und feine Vororte. Erscheint täglich mit den Beilagen- Amtl. Fremden- und Kurliste, Leben im Bild, Agrar-Warte, Radio-Zeitung, i Anzeigen werden die «gespalten« Petit-Zeile mit 20 Goldpfennigen berechnet, Reklamen die 4 gespaltene steile Mußestunden, Aus alter und neuer Zeit, Moben-Zeiiung,Gchnittmusterboaen. Der Bezugspreis beträgt frei ins Haus f mit SO Goldpsennigen. Anzeigen u. Reklamen mit plahvorschriften und schwierigen «Satzarten werden mit so'? nwnatl.Ml.1.90, durch biepost ohne Zustellgebühr monatl Mk.2.-. Für Fälle köh.Gewalt,, _ Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme r orm. 11 Wr. Für das Erscheinen striea, Streiks usw. hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung dzw.Rachlieferung der I ^evarnvn UNV der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wird Zeitung ob. Rackzahl. d. Lesegeldes. Druck: Clemens Landgraf Rachfl., Dresden-Freital. I AlatpMlb ^NltrMMrr Nik. 4 «keine Gewähr geleistet. Insertwnsbeträqe sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällia Sei unverl. eingesandt. Manuskripten ist Rückporto beizufüg. Für Anzeigen, welche durch I L l Bei spZiere» Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anrei nung Acrnspr. aufgegeb. werden, kSnn. wir eine Verantwort, vez. der Richtigkeit nicht übernehm — 8». Jahrgang — - ' gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät.Zahlung, Mage ob. Konkurs d. Auftraggebers Ar. 442 Dienstag, den 22. Juni 1926 Es bleibt bei 44,4 Millionen „Ja" Reichskanzler Or. Marx verhandelt mit den Parteiführern; -er Regierung liegt an schnellster Erledigung des Kompromißgesetzes — 86 deutsche Inlandsanleihen im Betrage von 734 Millionen Reichsmark im 1. Halbjahr 1926 poineare wir- voraussichtlich - zunächst - Llnterrichtsminister Rach -er Entscheidung Die Beschlüsse der Parteien r >. Kür das Volksbegehren ßsbiirß VUrttembevß eobleni.^!er s ans es O.v'e s 'ä e r> 17., S».r s^.100 am 89 890 559 559 408 15 026 313 14 441 590 584 723 12 523 989 » 14b., ri4o-, 11 »77 Vskl^neiseir Vent^esilsnlk die beide hier wie auch die Linksparteien völlig in einen Topf geworfen werden. Zusammenstöße in Mühlhausen Zu schweren Zusammenstößen kam es io<r.r 10»., iov7« 10»., 101., khe Ehc- )igem n die Frau nigen dem sprach einen g die einen selbst inzu- sie llann, Tran- Man- lustes en zu übcr- ! jun- id bat ährte. , die ltver- : auch urste. jochen Teut- siefor- Solks- te der t in ) dem »tillio- aber en es Gro- > Mil- arf 25 g die kszäh- ember on 41 !M ii. »ereits d mit Säku- . Juli ihlung ib ein mngs- Sonntag zwischen Stahlhelmleuten, Mitglie dern des Reichsbanners und des Roten Frontkämpferbundes in Mühlhausen (Thür.) In der Nähe des DolkShauseS, wo große Menschenmengen sich angesammett hatten, entwickelte sich ein Handgemenge. Die Schutz polizei griff ein und machte dem Kampfe ein Ende. Acht Mitglieder des Reichsbanners und ein« ganze Anzahl Stahlhelmleute wur den durch Hieb- und Stichwunden zum Teil schwer verletzt. Die Polizei verhaftete die Hauptbeteiligten und räumte das Dolkshaus, in das sich die Beteiligten zurückgezogen hatten. Gültig Ja Rein Volks- etzeKren^vom2l.)üs 17-fsär r. 100 ^100 Stimmberechtigt , Ungültig . . » Osbpreuüen)l Befriedigung über das Ergebnis in Amerika Eine Rundfrage in Washington ergab, daß die dortigen maßgebenden Kreise über das Ergebnis des deutschen Volksent scheids befriedigt sind. Man erklärt un verhohlen, daß Lie Zentrumsfraktion des Reichstages, die am Montagabend nochmals eine längere Fraktionssitzung abhielt, erläßt einmütig eine Kund gebung, in -er es u. a. heißt: „Auch nach dem Volksentscheid hält die Zentrumsfraktion des Reichstages an der Ueberzeugung fest, daß die vcrmögens- rechtliche Auseinandersetzung zwischen Fürstenhaus und Land die derzeit wichtigste politische Frage bleibt. Im Hinblick auf die notwendige Beruhigung des innerpolitischen Lebens und des gestörten Rechtsempfindens im Volke erträgt die gesetzgeberische Lösung der Auseinandersetzung keinen Aufschub mehr. Der Vorstand wnrde bevollmäch tigt, zur Erreichung dieses Zieles erfor derlichenfalls alle politischen Folgerungen zu ziehen. Die demokratische Reichstagsfraktio» beschloß, auf die Reichsregierung dahin einzuwirken, daß das Gesetz über die Fürstenabfindung noch vor den Reichstagsferien zur Erledigung kommt. Der Vertreter der demokratischen Fraktion im Rechts ausschuß wurde angewiesen, in der Diens tagssitzung -es Ausschusses die En-bloc- Annahme des Gesetzes zu beantragen. Die dentfchnationale Reichstagsfraktion beschloß, zunächst die Entwicklung der Dinge im Rechtsausschuß des Reichstages abzuwarten. Die Deutsche Volkspartei steht zu dem von -er Regierung vorgeleg ten Kompromißgesetz und erwartet, daß das Gesetz im Rechtsausschuß sachlich und in allen Einzelheiten noch einmal durchbe raten wird. In -er sozialdemokratischen Fraktion kam zum Ausdruck, -aß die Sozialdemo kraten sich einer sachlichen Mitarbeit an dem Entwurf nicht entziehen und an einer Das endgültige Gesamtresultat wird sich von dem vorgenannten kaum n>esent- lich unterscheiden. NHL ^es er. ZüäliLim.-rLUurkli'c schnellen nnd befriedigenden Lösung der Frage Mitwirken würden, anderseits aber auf Berbesserungsanträge nicht verzichten könnten. Eine En-bloc-Annahme -es Re gierungsentwurfes komme für sie nicht in Frage. Die kommunistische Reichstagsfraktion ist -er Auffassung, daß das Millionen votum für die entschädigungslose Ent eignung der Fürsten eine klare Entschei dung der Mehrheit des iverktätigen Vol kes gegen Hindenburg, gegen die Regie rung Marx und gegen den Reichstag ist. Sie fordert deshalb die sofortige Auslö sung -es Reichstages und die Durchfüh rung -es Enteignungsgesetzes. Oie Regierung -rängt Tie Reichsregierung, die sehr energisch einzuschreiten gedenkt, tut alles, um die beschleunigte Verabschiedung des Fürsten- abfindungsgesctzes durchzusetzen. Ob dies möglich sein wird, hängt von der Stim mung der Fraktionen ab, und die ist der Verabschiedung günstig. Tie Regierung wird sich dafür einsetzen, daß Rechtssach verständige einen Weg ausfindig machen, damit das Gesetz mit einer einfachen Mehrheit verabschiedet werden kann. Ter Aeltestenrat tritt am Dienstag zusammen, um -en Arbeitsplan des Reichstages für die letzten Wochen vor der Sommerpause festzulegen. Der Reichskanzler empfing gestern abend 7 Uhr nacheinander die Abgeordne ten Graf Westarp (D.-N.), Müller-Fran ken (Soz.) und Drewitz (Wirtsch. Vereini gung» zu einer Aussprache über die Für stenabfindung. Die Regierung würde, wenn der Ent wurf scheitern sollte, unter Umstände« nicht davor zurückfchreckeu, den Reichs tag aufzulösen. Bon den Vertretern der beiden großen Flügelparteien wurde dem Reichskanzler eine definitive Antwort über die Stellung nahme ihrer Fraktionen noch nicht zuteil. Deutschland einer schweren innerpoli tische« Gefahr entgangeu sei, die, da der Rücktritt -es geachteten Reichspräsidenten von Hindenburg und andere innerpolitische Erschütterungen möglich gewesen wären, schwerste wirt schaftliche Folgen nach sich gezogen hätte. Allgemein wird das Schwergewicht dar auf gelegt, daß Deutschland fragwürdigen bolschewistischen Experimenten entgangen sei, die sich a«ße«poltisch schwer ausgewirkt hätten. Das deutsche Volk habe aber er wiesen, daß es davon nichts wißen will, daß sein Ordnungssinn sich gegen russische Maßnahmen sträubt. In bemerkenswerter Weise machen die Zeitungen und die hinter ihnen stehenden Wirtschaftskreise keinen Unterschied zwi schen Kommunismus und Sozialismus, Die Uber die Zahl 100 hinaus verlängerten schwarzen Linien geben das jeweilige Mehr des Volksentscheides gegenüber dem Volks begehren in Ler betreffenden Provinz an- Eine steigende Tendenz vom Volksbegehren zum Volksentscheid zeigen die Ziffern in den mehr ländlichen Wahlkreisen (Ostpreußen, Niederbayern), während industrielle Bezirke wie Sachsen beim Volksentscheid ein Minus haben. > 1 iri??f -l Uneben > 0üs5eiäor?.Ve»^ Westfalen-Usvä Oie poliiische Bedeutung -es Volksentschei-s Auf Zeiten der Aufregung und Ncrvcn- aufpeitschung pflegen im allgemeinen Zei ten der Abgespanntheit und Ermüdung zu folgen. Auch vor dem Volksentscheid waren durch die Propaganda der politi schen Parteien die Nerven des gesamten deutschen Volkes in höchstem Maße auf gestachelt worden. Eine Beruhigung nach der Abstimmung ist indessen vorläufig noch nicht zu erwarten, da das Gesamt ergebnis der Lonntagswahlen die Frage der Fürstenabfindung gewissermaßen nur im negativen Sinne zu lösen vermochte. Es ist lediglich entschieden worden, daß eine entschädigungslose Enteignung der Fürstenhäuser nicht mehr in Frage kommt, nachdem von den notwendigen rund 20 Millionen Stimmen nur 15 026 313 Stim men sich an der Wahl beteiligten. Es ist müßig, darüber zu streiten, ob das Abstimmungsergebnis den Erwar tungen der sozialistischen Parteien ent spricht oder nicht, und ob die abgegebene Stimmenzahl dem tatsächlichen Krästeaus- wand gerecht wird. Fest steht nur, daß liber die sozialistischen Reihen hinaus ein Teil bürgerlicher Parteiangehöriger nch gegen die Parteiparole an der Abstim mung beteiligt hat, um damit ihr Miß fallen über die verzögerte Verabschiedung eines gerechten Abfindungsgesetzes zu be kunden. Die Parteien der Mitte, aus denen die Außenseiter sich ergeben, werden keinen weiteren Schaden davontragen, falls sie die Stimmen derer richtig zu deuten verstehen, die, vielleicht nach schwe ren Gewissenskonflikten, sich doch entschlos sen haben, gegen ihre Weltanschauung für das Enteignungsgesetz einzutreten. In parlamentarischen Kreisen verlau tet, daß die Regierung hinsichtlich der not wendigen Gesetzgebung die Initiative nicht, wie^vor den Wahlen, den Parteien überlassen will, sondern daß sie selbst alle Kräfte einseven wird, um ihren Gesetzent wurf eine Mehrheit zu sichern. Wieder taucht in politischen Kreisen die Frage auf, ob es nicht zweckmäßiger sei, das« Rcgie- rungsgesetz mit einfacher Mehrheit im Parlament zu verabschieden, nm weitere Auseinandersetzungen zwischen Koalition und Opposition zu vermeiden. Im Rcichs- justizministerium haben die Juristen dem Reichskanzler dringend geraten, von einem Abweichen der ursprünglichen An sicht der Notwendigkeit einer Zweidrittel mehrheit Abstand zu nehmen. Nach dem Bedenken des Ministeriums und der Er örterung in der Regierung haben sich jetzt, wie zuverlässig bekannt wird, die meisten Minister zu der gleichen Anschauung be kehren lassen. Das Gesetz würde im Par lament mit einfacher Mehrheit nur mit Hilfe der Deutschnationalen durchgebracht werden können, da bei Fortfall des ver fassungsändernden Charakters diejenigen Paragraphen im Entwurf gestrichen wer den müßten, die eine Verfassungsände rung in sich tragen. Hierbei handelt es sich aber vornehmlich um Forderungen der Linksparteien, die nach der Streichung das G-sett äks wertkas ansysien nifirden. Das amtliche Ergebnis Der Reichskanzler veröffentlicht folgen des amtliches Resultat des Volksent scheides. «MISS» W»15?Ü» 17?^ 1LL?1 111.1 1117«, iir^? 411.1
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite