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Dresdner Nachrichten : 31.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189503313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-03
- Tag1895-03-31
- Monat1895-03
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.03.1895
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sxffdilcWliltjiM, ^ ^ , I.mpkiotüt ML. KÜ8s1sr. vrssäsn-^., 8ett-llknbl'jit. 40. Jahrqanq. k >.— I>i«pi»ai»- 4»>t II. Nr. «41. Dresden, 188s. h I'rsmlmt«", «r»tl» uock <j? -» tmueo. LLrl klLul. ^ vr«,S»o. V»ll«tr>»» «. ^ l.k!.-s>r -.Xiu' >. >0. lG7. ^ jocksr Lrt »us cksn docioutanckston ttlmikutwu cke.8 ln- uock Luvlkncke«. omptslils» io vsiedkaltiger 4u8v^lü kllll 8l»^N, X^I. llot'ljst'vl'il.ulul,, N«»»»rltt II. k^«rn»pr««I,»tvN« III». IlIV»»»lS««I»>lIi" Itivnck«». di«r8tlAN8« 6, I. i»r. I 4uo«»u,« N-L»p»ckltluu tür ulla )Lollu»r?vu. N. IMI«t Verk»uk firr »1i« Drs^äaur 1'ko«wr. Ul. ktlivten-kontrol» untor U»n»nUtt. lV. t uUei?lIo» r tilleiir,. I^»oüv»lvtLerl«'. V. k. 8eexvi'. Vreuöen-H. ^ Nu^srueu^trus«; ftt. !'srim>aci >i-.Vm< ll, >>. l'IminpNLilttrr-I'nIn lli > »,j >V< inimutllu»-; <I»rämIIit mit >»üi»tirl. <,««>»„. >il»ai„i»r« i»z. «l4II»«4ll1 mä l IIstsllWl Il* viupüvklt iu xw^nrli'xvlvr ^uswultl dillix«t <1. H. H««-«, 20 lllarivu^tru^v 20, Lek« ^lLrLJ»r«tl>«U8lrrt88v (3 Unlwu». 87^041 L»«r,«,s'Heil unserem Bismarck! Hosnachrichten. Einweisunasakt. Jestschmuck. Zoologischer Garten. Handwerker-> Vemmthliche Witterung: 2lnmi1«ItI «ff» I« W« stand, Fersnia, Gerichtsvcrhandliingcn. Tonstkünstlcr-Vcrein. ! Auflicitcrnd. Temp. »uveränd. ^ »DL» V4UIj» Bei der bedeutenden Auflage der „Dresdner Nachrichten" ist es nothwendig, die Mekessunge« aui das zweite Vierteljahr 18VS bei dein betreffenden Postamte sofort bewirken zu wollen, da andernfalls aui ungestörte Fortlieferung bcz. rechtzeitige Neulieierung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Die Beziigsgebiil» siciragi l»-i Katserl Postanttallcu im RcictiSgebie, dierteljährlich 2 Mar» 7t» Pt.. IN Oeftci reich. Ungarn 2 Al. 58 Nr. und im Auslände 2 Mark 75 Pf. mi« enliprechmden, Postzuschlage. Alle Poslansialten im Deutschen Reiche, in Oesterreich-Ungar» und inr Auslande nehme» Bestellungen aus unser Blatt an. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Licustftundcn Besteltungen zum Preise mm 2 Mark 50 Pf. (euischlieft- lich Bringerlvdn) eirtgegen. veschäftssteUc der „Dresdner Nachrichten". Martenftrafte 88. vrdgeschaft. Heil nuferem Bismarck! Hierzu die heutige Festbeilagc.) Ter Geist der Zeit suhlte, das; die Stunde gewaltiger Ereig nisse nahe sei. To trat er hin vor de» TrismcgistvS. den Dreimal- großen, de» Ordner der Welt, und sprach: „Äiel> dem Geschlechtc der Staubgcborcnci, cinrn Mann, in dem sich die höchste Klugheit. die stärkste Kraft, der edelste Stelz und die reinsteBaterlandslicbe zu un widerstehlicher Größe vereinigen, der de» tainmendcn Dingen ge wachsen sei. daß er ihnen den Stempel seines Hcrrscherwillcns aus- drücke; und oicicn Mann gicb dem Belke der Tciitschcn, weil in ihrer Seele die reinste Flamme dcr Eivilisatien brennt, weil das deutsche Wesen die Bürgschaft ist für die Zukunft der gesitteten Menschheit." Der Trismcgistos nickte Gewährung nnd zeichnete in die Zeittaseln den Namen Otto von Bismarck ein. vor dessen Rnbmcssvniic alle große» und kleinen Sterne am Himmel des Jahrhunderts erbleichen sollten. Während der also vom Schicksal zu gewaltiger That Er korene in der Stille hcranwuchs. nahmen die Ereignisse ihren vcr- derbenschlvangcrcii Laus nnd thürmtcn Berge von Fährnissen und Schwierigkeiten gegen den preußischen Staat aus. der in scncn Tagen nnler dem Ansturm eines widrigen Geschickes einen Augen blick den rechten Kurs zn verlieren drohte. ES schien, als ob sich Alles ivider den denlichcn EinhcitSgedanken verschworen hätte. Nicht genug das; die Feinde des Deutschthums in Ost und West, in Nord und Süd Plane nnd Nänkc schmiedeten, um das deutsche Nationalgesnhl im keime ;» ersticken nnd mit List nnd Gewalt den Zusammenschluß TcnlschlandS zu einem mächtigen Bundesstaate zu verhindern, auch im Srhovße Preußens selbst erstand eine mäch tige Opposition. die Preußen „den Gwßmachtskitzcl auStrciben wollte". Sv standen die Dinge aus des Messers Schneide, als Preußens großer König in einem "Augenblicke tiefer Verzagtheit, wie sic i» entscheidenden Wendepunkten »ft gerade die AuS- erwälilten des Schicksals liesällt, ernstlich mit sich zu Nathc ging, »h er die ihm zu schwer gewordene Last der Krone nicht lieber von sich werfen sollte. Da war die Zeit reis für das Eingrcisc» Bis marcks. Der damalige noch wenig bekannte Diplomat wurde dem König als der einzige Mann bezeichnet, der im Stande sei. der Opposition die Stirn zu bieten und das Schiss des preußischen Staates durch alle Klippen der Zeit bindmchzustcucr». Der König folgte dem ihm ertheiltcn Nath. berief Otto v. Bismarck an die Stühe der Geichäste, nnd nun kam. was kommen mußte: eine Reihe wcllgejchichtlicher Ereignisse, deren Schlußakt die Kciiser- krönung in Versailles bildete. Damit war der Werdepmzeß des himmelanslrcbenden Wertes vollendet, und nun begann der kaum minder schwierige Kamps »in seine Erhaltung. Tann sah der eiserne Ilnbezwingliche. dessen Scheitel inzwischen die Zeit gebleicht hatte, auch den ichmerzcnsrciche» Tag erscheine», der ihn von dem Posten hinwegries. sür de» er allein bis an sein Lebensende ansbehalten zu sein schien, und morgcn endlich — morgen leuchtet ihm die schönste Sonne seines Lebens. Tie Nativ», die er einig, groß und stark gemacht hat. naht sich ihm huldigend, nm alle Schätze der Liebe und Dankbarkeit, die in deutschen Herzen ausgcsveichcrt sind, ihm zu seinem 80. Geburtstage zu Füßen zn legen. Das Geheimnis; der unvergleichlichen Persönlichkeit Bismarck's liegt in seiner tieien nnd wahre» Vaterlandsliebe, die alle Ge danken seines westnmiasscndcn Geistes, alle Gesichte seines großen Herzens mit ausschließlicher Gewalt vom Anfänge seiner Entwickel ung an beherrschte. Weil er ganz in dem Wohlc des Vaterlandes aufging. weil sein Geist unablässig aus Mittel sann, die deutsche Erde frei und den deutschen Namen geehrt in aller Welt zu machen, deshalb glaubten seine Feinde und Neider freilich, ihm das Herz ickisprechc» zn können. Wer aber sein Vaterland so lieben kann, wie der Fürst Bismarck, mit solcher sich selbst verleugnenden Innig keit, daß jeder PnlSschlag nur der Größe, dem Ruhme »md der Wohlfahrt der Nation »nd des Volkes gilt, der muß mehr als ein gewöhnliches Herz Hali»: denn eine solche Hingebung schöpft den Quell ihres Daseins niemals aus dem blasen Verstände, sondern voll aus den: tiefen Herzen heraus Von Herzen kam denn auch Alles, was Bismarck in seinen, an beispiellosen Erfolgen reichen Leben sk» sein Deutschland gethon lmt. Freilich konnte der Mann, der die Würfel von Blut nnd Eisen zu werfen berufen war, nicht > den »veichen Empfindungen im einzelnen Falle Raum geben, wen» ! es galt, dos Ganze zu schützen. Bismarck's Adlerblick war nur aus fttlldeutschland gerichtet, und sür das Wohl der Nakio» war er vH« Wanken Mn Augenblick zu ledem Opfer an Gui »nd Blut Festschmuck. Zoologischer Garten, Handwerker-1 unge». Tonstkünstlcr-Vereln. ! A bereit, aber immer nur unter der Voraussetzung, daß die Feinde j der deutschen Einhcn ihm den Kamps unausweichlich auszwangen.! Niemals hat Füllt Bismarck die Berechtigung der militärischen Theorie von der Wahl des günstigsten Augenblicks sür einen nach menschlicher Voraussicht unvermeidlichen Krieg anerkannt. Bis marck Hot sich in diesem Punkte in entschiedenen Gegensatz zn den, Gcneralscldmarichnll o. M'vltke gesetzt, als dieser die Linemburgcr Frage in dem bezeichnest',, militärischen Sinne Der Altreichskanzler gab damals seiner Meinung dahin "Ausdruck, daß nie der rein militärische Gesichtspunkt der phvsischen Ucber- lrgenhcit bei der Frage über Krieg und Frieden den Ausschlag geben dürfe, weil kein Mensch allwissend iei und daher immer noch i» Zukunst Umstände cintrcten könnten, die den Krieg verhinderten. Von militärischer Seite hat man dem Fürsten Bismarck aus diesen, allezeit von ihm festgehaltencn Grundsätze später noch einmal eine Art von Vorwurf zu machen versucht durch die Andeutung, daß er den „günstigen" Augenblick zur Führung des zweiten Krieges gegen Frankreich „versäumt" habe. Das deutsche Volk aber denkt anders. Es wird seinen, eisernen Kanzler bis in den Tod hinein dafür dankbar sein, daß er ihm die Segnungen des Friedens als ge treuer Eckhart bewahrt ha,. Ja, derselbe Mann, der die Politik des Blutes und Eisens vertrat, war im Grunde seiner Seele wahrhast friedliebend, und als einmal das Werk seines Lebens »»'gebaut worden war. gab cü kernen sorgsameren Hüter des europäischen Friedens als den Fürsten Bis marck. Er war ein echter „FricdenSfürst", genau wie sei» glor reicher Kaiser, dessen Herrscher und Charakterbild Fürst Bismarck selbst in die vier Worte zusammciigcsaßt hat: „Hochherzig, tapfer, zuverlässig, dankbar" Wer aber ausrichtig den Frieden liebt, dessen Devise kann nicht der falsche Götzenivrilch sein: „Macht geht vor Recht." Es ist wohl kaum ärgere Bosheit ersonnen worden als die Behauptung, das: Fürst Bismarck nur an die Macht geglaubt und die ewige Wahrheit, das; nur auf dem Grunde des Rechtes »nd der Sittlichkeit das Mnchtprinzip ein dauerndes Leben haben kann, verachtet habe. Bismarck kannte von Frankfurt her das i仄ner- lichc Elend, das die diplomatischen Papicrsetzen als Weisthnmcr und Kerntruppen einer vermorschten Legitimität verdeckte». Er verachtete zwar dämm das „Notcnschreibcn" nicht, im Gcgcniheil. er war ein unübertrofsencl Meister in dieser Knust, deren theo retischen Rocoeocharakter er gründlich umgestaltctc ans der Grnnd- lagc der Erkennt,,iß, daß in der Präzis das historische Recht in dem Augenblick seine Lebensfähigkeit verliert, wo cs dem Rechte an der Macht gebricht, um seinen Wille» de» dadurch "Verpflich teten aufzuzwiiige», mit einem Worte, daß historisch gewordene Thatsachen und "Verhältnisse nicht durch legitimistische Lamen tationen rückwärts revidirt werden können, sondern das; eine lebendige Stantsknnst sic anerkennen und das Beste ans ihnen zu machen bestrebt sein muß. Taö hat Fürst Bismarck allerdings »mstcihast verstanden, z» "Nutz »nd Frommen der deutschen Ein heit nnd Größe, und wenn er deswegen sich de» Haß der „nncnlweg- ten" Lcgitiniisten zngezogen hat. weil er den Herren von der urgroß- väterlichcn Observanz manchmal mit ncnzcstlicherRücksichtslosigkeit durch die Parade gefahren ist - i»,n. so wird der Eiserne darum keine einzige schlaflose Stunde gehabt haben. Wen» aber wirklich die oft maß- und ziellosen Angriffe seiner Feinde dem gewaltige» Kanzler i» manchen Augenblicken das Leben verbittert habe» sollten, dieser eine Hickdigungslag wiegt tausendfach alles erlittene Leid aus. Der llnlemus der Gegner verstummt an diese». Tage vor der überwältigenden Kundgebung der Liebe und Dankbarkeit, die das treue deutsche Voll seinem erste» Kanzler darbringt. Wie muß der morgige Tag aus alle Welt einwirkcn, wo viele Hunderte dcntschcr Städte dem Baumeister des Reiches den Ehrkilbürgrrbries überreiche», wo die akademische Jugend vor den, eisernen Kanzler in weihevoller Stunde die Fahnen senkt nnd selbst die deutsche Frau die Stille des häusliche» Herdes verläßt, um den Preis des deutschen Mntterherzens mit de», allgeineinen Jubel zu vereinige». Jeder, dem ein aufrichtig deutsches -Herz in der Brust schlägt, nimmt gleichmäßig Thcil an dieser erhebenden Feier. Ter Altreichskanzler ist wder Zoll ein Mann des "Volkes. Den, Volke, der Nation ist sein ganzes Leben gewidmet gewesen und das Volk legt ihm »wrgcn seinen ureigensten Tank zu Füßen. Daran ist trotz aller kleinlichen Widersacher in, ft,'eichstag nicht zu rütteln „nd zn deuteln. So möge denn der Altreichskanzler ge segnet sein bis in's tausendste Glied nnd sich noch lange Jahre in »„geschwächter Frische des Geistes »nd Körpers, an dem Blühen nnd Gedeihen des Reiches, das er aufgerichtct und ans feste» Grund gestellt hat. erfreuen! Mit diesem herzinnigen Wunsche hebt das gesummte deutsche Volk heute die Hände und die Herzen hoch, er neuert den Treuschwur gegen Kaiser und Reich und gedenkt beim Klange der Becher des unvergleichlichen Einzigen der wahrend eines ruhmgekrönte» Lebens von der einen Hand den "Adler, von der andere» die Friedenstaube anssticgc» lies; »nd de», wankende» Europa durch die "Ausrichtung des neuen Deutschen Reiches einen festen Stützpunkt wicdergab. Erfüllt ist senes Wort Ter König ist nun frei. De, Nibelungen Hort Ersteht und glänzet ne». Es sind die allen deutschen Eine». e>e wieder ilnen Schein bewälnen: Ter Vale, ,-l»ck'l und Mnlft und ftiul-m. Tas beil'ge deiibchc Kaisern»»»." -trnschreib- und-erns-rech-Benchte vom A>. März. Berlin, ft» eichst ag. Nach "Annahme des "Antrags der "Abgg. Möller und Hitze ans "Abänderung des Gesetzes über die Einheitszeit i» ft. Lcsuna setzte das Haus die Berallnmg des An trags Kanin, betreffend Verstaatlichung dcs Gelrcidc Jmportcs fort. - Abg- Gras, v Galen Ecntr.): Tas Ecntrum hat stets ein warmes Herz stir alle sozialpolitische» .Fragen und auch 'ü, die verwcrthen wollte i Landwirthschait gehabt und ist auch an die Prüfung dieser Frage gewiisciibast herangctrelc»: wir müssen jedoch das Pri»zio des Antrages nbtehnen und könne» cs nie nnd nimmer annchmen. Wir ertcinic» die traurige Lage der Landwirlhichafl an »nb wollen ihr »ach Möglichkeit zu Hilfe loinmcn. Wir find daher Iwr. des falschen Prinzips bereit, de» Antrag einer iivchmaiigen Prusiiiig zu unterziehe» »nd beantragen 'eine Verweisung a» eine Kom mission von 28 Mitgliedern. -- Abg. Barst, (sreis. Vcr.): Wenn man das Prinzip des "Antrags für ,'alich hält, wie kan» man dann »och eine "Verweisung desselben an eine Kommission ver langen? "Außerhalb würde man alsdann doch nur denken und sagen: der Reichstag hat den keru des Antrages sür richtig ge halten. sonst würde er den Antrag ohne Weiteres abgelchnt haben. Der "Antrag wird eine Brotverthcueriiiig nir Folge haben und das ist auch tljatiächlich sein Zweck Derselbe würde wirken wie eine Kopfsteuer. Mit demselben Rechte wie die ländlichen Griind besitzer können auch alle Anderen sür ihre Waarc» Mindestpreise aarantirt verlangen und sür die "Arbeiter Mindcstlvhnc. Tic FniiNwir, ----- - ^ lgen Landwirthschait leidet keincswcas. wenn Grund »nd Bode» ist. höchstens die jeweiligen Grundbesitzer. Sic sagen, dir ^ ^ wirthschafttichcn Prodiiktcnprcisc deckten nicht einmal die Prvdnk LSllkM tionskosteii, aber nirgends ist es io wenig möglich, den billig ""2 land- K?- fcstziiictzc» wegen de, viele» dabei ob Hobe oder niedrige Einstands nnt- vder s Z' der Produktionskosten sprechenden Faktoren: Frachtpreise und vor Allen, rationelle Bewirtbichasti'.ng oder nicht! § L der Erwcrbsprcis niedrig, so gehen ichon dadurch die Prvdnk '" tionskosteii herunter. — Abg. Gras Llinbnrg-Stimi» lkvns : Wenn Graf v. Galen unseren "Antrag in, Prinzip so schars vemrthcilt » s ^ und ihn »>s Ausfluß des Materialismus im Gegensatz z» dein D christlich-soziale» Prinzip ansieht, so müsse doch eigentlich das M Eciltrni» den "Antrag nicht erst an eine Kommission verweisen. »»Z -n sondern setzt schon sofort geichlvsten ablchncn. iTehr richtig rechts ' und links.» Wie kommt Herr Bartl, bei den von ihm vorgclragcnen ^ d s Anschauungen dazu, für Kanäle zu stimme», die ,a nur bestimmten ^ Interessentenkreise» zu Gute komme» ? Srlir lebliaftrs Bravo Z-^ M» rechts.! Bcarbcitctlwird der Boden allerdings auch dann werden, ^ wenn die jetzigen Besitzer zn Grunde gehen, aber der Staat hat M eben ein großes Interesse an der Erhaltung der jetzigen Besitzer. S? M welche die besten Stütze» für Staat und Monarchie sind. »Leb- « kr! kd' hafte Zustimmung rechts., Wenn gestern vom Negieuingstiichez.-." W ans gciagt wurde, der "Antrag sei »iianssnhrbnr. io bestreite ich das, wen» ich auch die Schwierigkeiten zngcbc. Es werde» in. Ganzen D, dieselben Leute wie bisher de» Getreidcliandcl i», Jnlandc wcster -Z < betreibe», zumal es sich bei »nserei» Antrag doch nur »m ein . Zehntel des ganze» Konsums in Deutschland handell. Redner bc ^ strecket ferner, daß cS sich ui» einen sozialistischen Gedanken handle. ' ebensogut könne man alle Eingangszöllc sozialistisch neunen. ES ist »ns gestern auch gesagt worden, iiene "Verhandlungen mit den < Bertragsstaaten entsprächen nicht der Würde des Reiches. Ja. wenn unsere wirthschastlichcn Interessen das erfordern, sollen wir nicht mehr mit den Pcrlragsstaate» verhandeln dürft'» ? Sollen nur denn ewig festhalte» an de» Verträge»! Man beruft ftch au, die Stabilität, nmi ich kan» nicht sage», das; unsere Politik seit den letzten h Jahre» de» Eindruck der Stabilität gemacht hat. Leb hafter Beifall rechtsft Es würden neue "Verhandlungen von einer schwankenden Politik zeugen, sagt Herr v. Marichnu Heiterkeit rechts.s Aber was haben wir „ich, schon ,nr Schwankungen erlebt seitdem Abgang des Fürsten Bismarck Beifall rechts.) Schwan kungen. die iw Reiche nicht gerade mi, Beifall an,gciw»i»icn worden sind. «Erneuter Beifall rechts., - Staatssekretär Frhr. n Mar- 'chall. Wenn ich nicht ine. befindcl sich der Reichstag in dem Zu stande einer gewissen Sättigung: ich will also nicht aus alles pro und contra in Bezug aift den Antrag znriicklommen. Wir habe» den Antrag von "Aiisang an dnrchaus ernst behandelt. Als ich bei Ge legenheit des riiinnnischc» Handelsvertrages von gewissen Mini»,al- preisen splach, zn deren Forderung die 'Agitation gegen den "Ver trag führen müsse, erhob sich gerade bei de» Konscrvaltvcn lebhafter Widerspruch. Seitdem ichcmt alw in ihren Ansichten eine Schwankung eingctrcteii z» sein. Wenn wir an die "Vertrags- staatcn das Ansinnen stellen wollten, tabula wua zu machen, so würde dadurch das Vertraue» in die Eontinnitat und Znbcrlätsig keit unserer Politik erschüttert werde». "Aber auch materielle In tercsscn würden schwer geicliädigt werden, denn die bloße Runde würde weite Krciie »nicres Erwerbslebens tici beunruhigen. Es würde sich thatsächlich nicht bloß mi, eine Revision, sondern um eine "Aufhcbimg nnicte, .Handclsvetträge bandeln. Dazu werden die verbündeten Regierungen ihre Hand nicht geben. Flühe, warf uns Gmf Limburg mit seinem geflügelten Worte ..Ubridicii" vor. wir hätten bei dem österreichischen .Handclsvcrtrag so „ngcichickl: opcrirt, als handle cs sich um llvridien für Oesterreich, gestern dagegen sagte Graf Kanitz. wir schädigten unsere "Vertragsstaatcn durch die sei, überseeischen Ländern gewährte Meistbegünstigung. Darnach scheint cs doch, als Hütten wir bei den Handelsverträgen damals nicht ungeschickt overirt. als wären wir damals nicht hcreingesaUcn. »Zur», Mirbachs: <"en Mirbach behnicket dies doch noch., Aber in welche. Law würde» wir »ns erst befinden und „»scrc Industrie, wenn wir damals die HaiidelSvcrträac nicht abgeschlossen hätten. Sie bchnnvtcn der Antrag Kanitz sei sein wohl ausführbar: aber der Antrag Hai die Bedeutung einer gleitenden Lkccka und wie soll dg»n »och der Handel bestehen n»d reelle Geschälte gemacht werden können. Das Reich würde jedenialls bei de», Antrag kanitz die Beraickivorlnng für die Gctvcide- beriorgung Deutschlands bis in die Ileinstcn Kanüle übernehmen müssen und das ist »nmöglicl, Bei einer Einsührung von ü<X>l Tonnen zu viel würde der Preis wft„I erheblich fallen. Wie » solle» die Beamten das Alles reguliren? lind kommen nun leine Käufer zu den Bauer», sondcr» zum Reiche und seinen Gctrcide- l'eaintc,,. so wird der Bauer soior» das Reich vcraickworllich machen. Je größer dir Erregung ist »nd ,e ernster die Lage, in» ft' mehr iiinift'n wir »ns davor hüte», durch solche Maßnalimc» .Hoifniiiiae» »nd Erwartungen zu erwecken, die sich nicht erfüllen könne» 'Ge l.ichler links.' — Abg. v. "VoUinar Soz., spricht gegen de» "Antrag Kanitz. der gleichbedeutend iei mit einer Erhöhung des Zolles von ft' - aus lt> Marl. Tas gebe übe, alles Maß hinaus, zumal wenn n,an bedenke, wie schwer ftnon setzt dürft, de» jetzige» Zoll ,»,scr Br>'ikonsui,, berabgedrück: norden sei Man Inanähe da mir den l Brockens»», bei »»>.' »nd i» England zu vergleichen. Welche
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