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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 24.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-192104249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19210424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19210424
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSchönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-04
- Tag1921-04-24
- Monat1921-04
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Mlötüburger Aiyeiger. «r. «K Somtag, den 24. April ISÄL «s»,rltcr»er Teil. Stadtrat Waldenburg. geheud an Simons über die deutsche Bermittelungsbitte Mittwoch, den 27 April, nachm. 3 — 5^« Uhr Amts- tag in Stau'- Schaukwirtschaft — Falken. - Nr. 30L l. - Amtshauptmaunschaft Glauchau, den 22. April i»2k. Da« vormal« Jahn'sche Haus hier, Obergafle 2S, soll zum Abbruch verkauft »erden. Angebote um- Seid «usgegeben. Erfolg: da» wirtschaftliche Elend. DaS Huugergesprnst ging um, sodaß die alliierten Schöpfer dieses Etaatc» Kredit für LOO 000 Tonnen Mehl geben raubten. Auch die N.utralrn steuerten einige« bei für Rohstoff und Lebensmittel, aud menschlicher Barmherzigkeit, und Eng land gab für 2*/, Millionen Pfund Rohstoff Kredit für Lieferungen aus s men alten Heeresbeständen. Damit ists nun auch zu Enoe, und der Zusammenbruch, wirtschaftlich Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des StadtratS zu Waldenburg. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg. und politisch, steht vor der Tür. WaS nun zu tun ist, wie nun wirksam zu helfen ist, darüber zerbrechen sich die Tntentcfinanzmänner seit langem verzweifelnd die Köpfe. Umsonst, kein rettender Plan wird trotz stärkster Wehen geboren. WaS Sir William GoodeS und Loucheur zeugten,^erwies sich leider al« Fehlgeburt. Kein Staat, kein Bankkonsortiu« will Geld in die inter- nationale Aktiengesellschaft Oesterreich hlneinstecke». Da verzweifelte man an der Retiung und übergab da« unlös bare Problem zur Lösung dem Völkerbund. Inzwischen aber, während sich die Lhirurgen beraten, droht der Patient zu sterben. Eins steht fest, da« heutige Staat«gebilds Deutsch-Oester reich ist lebensunfähig und bleibt lebensunfähig, und ist durch nichts, keine Milliarden, keine noch so schönen Pläne, existenzfähig zu machen. Die Einsicht ist schon längst auch den Staatsmännern der Alliierten geworden, aber der Weg zu« Leben für Oesterreich führt über Deutschland, über den „Anschluß". Aber Reue und Furcht sind stärker al« die Einsicht. Do« Opfer der alliierten Experimente ist unzufrieden mit allen Versuchen, die ihm seine Lebenskraft und Ausbau Möglichkeit ruinieren. Es rüttelt an den Kesseln, die ihm Geschäftszeit: Täglich, außer Montag, von 8 Nhr Vonn, dt« 3 Uhr Nachmittags. sammlung hatte eine Volksabstimmung innerhalb 6 Mo naten beschlossen. Die Bundesregierung in Wien ließ den Be schluß unerledigt, die Entente billigte ihn ja nicht. Und sie traute deren Hilfe und Versprechungen. AIS sich die Hilfe als gänzlich unzureichend, die Versprechungen aber al» Luftschlösser erwiesen, da drängten die Regierungen und Nationalrtte der einzelnen Länder immer schärfer auf Erfüllung de« Beschlusse» der Nationalversammlung. Die Wiener Bundesregierung tat nicht». Da beschloß der Landtag Tirols, der al» Bundesland nach dem Bundes gesetz souverän ist, in Tirol für sich allein eine BolkSab- ftimmung abzuhalten. WaS tut darauf di« Bundesregierung? Trotz Souverä nität de« Bundeslandes erklärt sie diese» Beschluß für un gültig. Da saßt dec Landtag nochmals denselben Ent schluß und trifft nun zu seiner Ausführung morgen am 24 April die Vorbereitungen. Die Vertreter der anderen Bund«Sländ»r hatten mit dem Landeskanzler vr. Keye am 3. Februar dieserhalb eine Besprechung. Da die Bundesregierung eokltrts, st« müsse auf de« Boden de» Vertrage» von St. Germain stehen, so ließ man sie dort weiter steh«». Die einzelnen Länder vrranstalten nun ab«« die Volksabstimmung, jede» Land fü« sich gesondert. Ursprünglich war geplant, alle Abstimmungen auf den 24. April zu ver anstalten. Da» erwieS sich aber als nicht möglich. Auf die Dauer kann die Entente einem solchen Volks verlangen gemäß dem Telbstbestimmungsrecht d«r Völker nicht widerstehe» und wen« unsere Stammesbrüder und Volksgenossen zu uns kommen, so sollen ste un» willkom men soin al» recht« Brüder. Daß si« e« wollen trotz Lon doner Konferenz und drohender Äewaltmaßuahmr, da» wird un» fester binden aneinander und un« ein« Gewißheit sein, daß die Kraft de« deutschen Volke» noch nicht ge- 1 0 A » Sonntag, dt" 24. d. M. (Frühjahrkjahrmarkt), ist fü» da» Handelsgewerbe der erweiterte Geschäftsverkehr zugelaffen. Waldenburp, den 22. April 1921. Der Stadtrat. *Watdend««g, 23 April 1921. Morgen Sonntag findet nach einem Beschlusse des Tiroler Landtags vom 25. Februar eine Volksabstimmung in Tirol über den Anschluß an da« Deuts!:e Reich statt. Von Tirol ging im Jahre 18S9 die Volkserhebung au«, die »ach vier Jahren zur Abschüttelung der Napoleonischen Gewaltherrschaft führte. Aufgrund des Selbstbestimmung«- recht« der Völker werden morgen die Deutschen im Lande Tirol den Anschluß an die große deutsche Volksgemein schaft verlangen. Kür den Rumpf Deutsch Oesterreich ist e» eine Unmöglichkeit, sich zu einem selbständigen in sich gefestigten Staot-körper aufzubauen; darum beschloß die konstituierende Nationalversammlung Oesterreich« binnen « Monaten eine Volksabstimmung über die Frage des Anschlusses an Deutschland einzuleiten, der einzige Weg, den das Land gehen kann und muß und dazu der natür liche. Darob bei den Siegerstaaten, besonders bei Frank- ^ich si mimender Protest und Verbot, wie eben der Herr dem Knecht verbietet und erlaubt. Aber geschehen mußte etwas für Oesterreich, denn e» ganz verhungern zu lassen, da« ging buch nicht an, wenn man die Humanität in pacht genommen. Und zudem, Deutsch Oesterreich soll Milliarden für Kriegsschäden zahlen! Also, daß e« nicht gleich »ach d-, Geburt zugrunde gehe, ward ihm ein Kredit gewährt von 48 Millionen Dollar. DaS reichte nicht lange, zumal auch em Blenenapparat interalliierter Kommissionen viele Millionen Dollar verbrauchte Ende 19l9 war da» 3« Reichstag gab vr. Simons eine Erklärung über bi« bkMsche Rot« an die vereinigte» Staate« ab. L«r Reichtzrat hat das Reichomirtergesetz angenommen. TLr die Pfiugstwoche war ein neuer kommuniftkscher Putsch geplant. Stegerwald hat in» prenbischen Landtage sei« Kabinett borgeftrlli. Die Awangsfimnltanschule in Naher« ist rechtsungllltig. Dit Württemberger protestieren gegt« di« Kriegsverant- Wortung. Die Tschechoslowakei betrachtet sich als «ene» Alliierten Frankreichs. Di* E« ""Ischen Vorschläge sind in London «och nicht bekannt. Die englische« «erg,rh,jz„ «»kläre« sich r« »«rhand- lvnge« bereit. Der psln.sche «iniste»^^^ will demissionieren. beteiligt sich „ ZwangSmatzuahme« g«ge» Gentschla»»- «utzland äfftet seine SeehSf^. Ist Amerika sind Lohnd!ffxr,a««u entstanden. «merika lehnt das Schieb-richi„a«t ab, erklärt sich aber zur Vermittelung bereit. Witter»t«gsv«richt ausgenommen am 23. April, Mittag» 12 Uhr: Barometerstand 762 mm reduziert auf den Meeresspiegel Thermoweterftaud 4- 5° O. (Morgen- 8 Uhr 4- 6°O. Tiefste Nachttemperatur -t- 4,,« L.) Feuchtigkeitsgehalt der Lust nach Lamprecht» Polymeter 90°/». Taupunkt i- 3». «iudrichtnug Nordweft. Niederschlagsmenge tu ben letzten 24 Stunden bis früh 7 Uhr: 0,v mm. Daher Witternugsanssichte» sür den 24 April: Meist bewölkt. UHHrtnt täglich mit Ausnahme der Tage nach Sonu- und Uefttagen 'Annahme von Inseraten bis Varm.10 Uhr der Rargabetages- Bezugspreis monatlich 4.70 Ml., im oor- A» zahlbar, durch die Post bezogen monatlich 5 M'. Kdqelne Nm. 20 Pfg. Inseratenpreis 1 Zell« 48 Lm brrtt 7b Pfg., Rellamezeilr 88 mm breit 2 Marl, die dretgesvaltene Zeile im amtlichen Teile 1.50 Mt. Hinweise auf Anzeigen 1 Petit-Zelle üO Pfg. Nach- »rtsungsgebühr 2b Pfg. Nachlaß nach festem Tarif. Gegründet 1878. Fernsprecher Nr S. Postschließ- ft- Nr. 8. PostscheSlonto Amt Leipzig Nr. 4436. brvche« ist, sondern de« Aufstieg zur Höhe wwdrr Pp- zwingen wird. D-wtscheS «ei». Der preußische Ministerpräsident Stegerwald hat i» Landtage sein Kabinett voxgestellt und in seiner Programm- rede auf den schweren Ernst de» Augenblick» hingewiesen. In der deutschen Volktpartei wird die Horm der deutschen Note an Harding scharf verurteilt, da sie in keiner Weis« ter nationalen Würde de» deutschen Volke- entspricht Vr. SimonS dürfe nicht mehr al« Sprecher de- deutschen Volke« austreten. Im Reichrlag nimmt man Anstoß an der ganzen Führung der auewärtigen Geschäfte. Gegenüber den französischen Nachrichten, nach denen Amerika die keusche Bitte um Vermittelung abgelehnt habe, wird von Berlin gemeldet, daß auf da- deutsche Ansuchen au» Washington dither eine Antwort noch nicht eingegangrn srl. Reuter meldet dagegen, daß die amerikanische Regierung Deutschland- Bitte, Harding möge in der Reparation-srage vermitteln, abgelehnt, aber eingewilligt habe, wenn Deutsch" land eine geeignete Unterlage sür Verhandlungen diele, die Sache an die Alliierten zu bringen, damit die Verhandlungen wieder ausgenommen werden lärmen Der Reichsrat beschäftigte sich auf Grund de» Berichte« seiner Au-schüffe mit dem Gesetzentwürfe zur Regelung der MietzivSbildung (ReichSmietengesetz) Die Ausschüsse, ü-er deren Verhandlungen Ministerialdirektor Or. Conze berichtete, haben die Vorlage mit einigen Aenderungen angenommen. Der Gesetzentwurf bringt im wesentlichen eine Q«»tistzienivg der bisherigen Verordnungen auf dem Gebiete d«r Regelung der Mieten. In der Regierungsvorlage ist der Gedap« festgehalten, daß eine gesetzliche Miete nicht ohne Weitere« an Stelle der VertrogSmiete treten kann. Aber di« Gemein den können verlangen, daß an Stelle der vertragsmäßigen Miete die gesetzmäßige gesetzt wird. Bei der gesetzlichen Mstte » wird au-gegangen von der Frieden-miete de» Aahn» 191-t. Nur wo eine solche nicht besteht, tritt eine Schätzung nach dem ort-üblichen Satze ein. Da- Plenum deS Rrich-rate« nahm den Gesetzentwurf nach den Beschlüssen der Aujschüss« gegen die Stimmen Württemberg- und Oldenburg» an. Der württcmbergische Landtag nahm gegen die Stimm«« der Unabhängigen und Kommunisten einen Antrag an, der die würtlembergische Regierung ersucht, entgegen der un - wahren Behauptung der Entente, Deutschland hab« den Krieg gewollt und planmäßig vorbereitet, bei der Reich»-' regierung nachdrücklichst dafür einzutreten, daß die Schuld am Weltkriege wie an der langen Dauer de» Kriege- und in« besondere die Krieg-Verbrechen der KriegSsührenden »ah»- heitrgetreu sestgestellt werden und da- Ergebnis im In- und Autlande möglichst bald öffentlich bekannt gegeben und ver breitet wird. Die in Kraft getretene Zollgrenze am Rhein bidrutet eine außerordentliche Gefahr sür den linksrheinischen.Wein« bau, da nunmehr die aukländischen Weine ungehindert ln da- besetzte Gebiet eingesührt werden können. An die Rcparation-kommission ist eine deutsch« Rot« ad- gegangrn, in d«r die Vorschläge für de« Wiederaufbau in Frankreich gemacht werden. In dieser Note wird aus» Schönburger Tageblatt das Lebe» abwürgen wollen und greift nach der einzigen Hilfe, dem Anschluß an Deutschland. Die Nationalver Wicht ZerzinsW A Einlagen in beltedige» Höhe zulässig. Wliche harkaffe Menimg (Eingang im alten Turm unterhalb des Schlotzplatzes). Anzeigenannahmeschluß Vorm. 9 Uhr am Au-gabeta^j Geschäftsstelle in Waldenburg Sachsen, Obergass« Geschäftszeit: Vormittag 7—1, Nachm. 2-b Uhr. Filialen - tn Altstadt Waldenburg bei Herrn Ott» Fhp ster; in Callenberg bei Herrn Strumpdoirler Friels. Hermann Richter; in Langenchursdorf del Herrn TM Möbius; in Penig bei Firma Wilhelm Dahms in Wallenburg bei Herrn Linus Friedemann und m Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten. Banlionto: Vereinsbank zu Tolditz Geschäftsstelle Waldenburg Sa. Gemeindegirakonto Waldenburg 1L. Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altstadt Waldenburg, BrLunsdors, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungcn, LangenleubH- Mederhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim.
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