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Sächsische Elbzeitung : 20.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190802208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19080220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19080220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1908
- Monat1908-02
- Tag1908-02-20
- Monat1908-02
- Jahr1908
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 20.02.1908
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FernsprtLsltllr Nr. 22. Dir „SiichstichUlbjkiiung" erscheint DienStag, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe deS Blaites c folgt TagS vorher nachm. 4 Uhr. Abonnements Preis viertcl- jährlich t Mk. so Pfg. »wei. monatlich t Ml-, «lnmonat- lich 50 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pf, Alle kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die ZettungSträgex nehmen stet- Bestellungen auf die .Sächsische Elbzeitung" an. MM WOG Amtsbi»tt W d«S W»Wk ÄnlSztMl, d,s WM ßmWM md in Südlnl ji Schnü», smie sir ötüiMiümt zu Mit „Allastrtert. «ouuta,«»Iatt". Mit Humor. Beilage „«etf,n»Ias,n" Mit „Bandwirtsebaftl. vetlat«". Tkl.-Adr.:" Elbzeitung. Inserate, ,bei der weiten Verbreitung d.vl. von großer Wirkung, sind Montag» Mittwoch« und Frei tag» bi» spätesten» vormittag» 9 Uhr aufzugeben. Preis für di« gespaltene CorpuSzeUe oder deren Raum 15 Pf. (tabellarische und komplizierte nach Übereinkunft.) „Eingesandt" unterm Strich 80 Pf. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Jnseraten-Annahmestellen: In Schandau' Expedition gaukenstraß« 184, in Dresden und Leipzig. die Annoncen - Bureau» von Haasenstein L Bögler, Jnvalidendank und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. N.: G. L. Daube To. »r. 22. 52. Jahrgang. Schoudon, Domierötng, den SO. Februar lS08. Amtlicher Teil. Auf Blatt 20» Handelsregisters des K. Amtsgerichts Schandau ist heute eingetragen worden: die Firma „Geflügelfarm Ne« - Schandau, Gesellschaft mit beschränkter Haftung" in Oftran. Der GesellschaftSvertrag ist am 10. Januar 1908 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und der Betrieb einer Geflügelfarm, die Gewinnung der für die Geflüael- züchtcrei nötigen landwirtschaftlichen Futtermittel, sowie der Erwerb und Betrieb ä >n- licher Unternehmungen. Das Stammkapital betiägt 425000 Mk. Zum Geschäfts, sichrer ist bestellt der Kaufmann Johannes Philipp Heinrich Adolf Schmidt in Mellen bet Zossen, Kgr. Preußen. Schandau, den 12. Februar 1908. Königliches Amtsgericht Bekanntmachung. Einstellung von Dreijährig-Freiwilligen für das lll- Seebataillon in Tsingtan (China). Einstellung: Oktober 1908, Ausreise nach Tsingtau: Januar 1909, Heim reise Frühjahr 1911. Bedingungen: Mindestens 1,65 m groß, kräftig, vor i em 1. Oktober 1889 geboren (jüngere Leute nur bei besonders guter körperlicher Ent wicklung). Vanhandhandwcrker (Maurer, Zimmerleute, Dachdecker, Tischler, Glaier, Töpfer, Maler, Klempner usw.) und andere Handwerker (Schuster, Schneider, Gärt ner usw.) bevorzugt. In Tsingtau wird außer Löhnung und Verpflegung täglich 0,50 Mark Teuerungszulage gewährt. Meldungen mit genauer Adresse sind unter Beifügung eines Meldescheins zum freiwilligen Dienstcintritt auf drei Jahre zu richten an: Kommando des lll. Stammseebataillons, Wilhelmshaven. Bekanntmachung. Einstellung von Dreijährig- und Vierjährig - Freiwilligen für die Matrosenartitterie-Abteilnng Kiantschou in Tsingtan (China). Einstellung: Oktober 1908, Ausreise nach Tsingtau: Januar 1909, Helm- reise: Frühjahr 1911 bcz. 1912. Bedingungen: Mindestens 1,67 m groß, kräftig, vor dem 1. Oktober 1889 geboren (jüngere Leute nur bet besonders guter körperlicher Entwicklung). In Tsingtau wird außer Löhnung und Verpflegung täglich 0,50 Mark Teuerungszulage gewährt. Meldungen mit genauer Adresse sind unter Beifügung eines Meldescheins zum freiwilligen Diensteintritt auf drei bezm. vier Jahre zu richten an: Kommando der Stammabteilung der Matrosenartillerie Kiautschou, Cuxhaven. WMAcigttimg: WlerhmuMrstt Ktaalsforstttvill. Mittwoch, den 2«. Febrnar 1008, vorm. 10 Uhr, im Gastbof „Zum Erbgcricht" in Hinterhennsdors: 3 rm h. u. 3 rm w. Scheite, 20 rm w. Knüppel, 70 rm w. Aeste. Donnerstag, de« 27. Febrnar 1008, vormittags '/r10 Uhr, im Hotel „Sächsischer Hof" in Sebnitz: 3360 w. Stämme, 81 h. und 2970 w. Klötzer. Aufbereitet in den Abt. 62 und 80 (K a h l s ch l ä g e). Kgl. Forftrevierwaltung Hinterhermsdorf und Kgl. Forstrentamt Schandau. Ae AiMlklig M MUullg kr Wer, Me Um M WWW werk», nimmt der Unterzeichnete Montag, am 24. Aebruar 1908, in dem Klassenzimmer neben seinem Amtszimmer (neue Schule, Parterre links) entgegen für die I. Bürgerschule nachmittags 2 Uhr, „ „ II- ,/ ,, 3 „ Zum Schulbesuche verpflichtet sind die Kinder, welche bis Ostern das 0. Lebensjahr vollenden, außerdem können noch solche ausgenommen werden, welche dieses Alter bis zum 30. Juni 1008 erreichen. . Für die in Schandau geborenen Kinder ist der Impfschein, für die auswärts geborenen ausserdem noch die standesamtliche Geburts urkunde mit der pfarramtlichen Taufbescheinigung erforderlich. Gebrechen und Schwächen der Kinder, z. B. Augen-, Ohren-, Nasenleiden, Krämpfe usw., sind bei der Vorstellung anzugeben. Direktor liiloknivk. Arheitsklimmr». * Die Regierung hat soeben den an den Bundesrat gelangten Gesetzentwurf zur Einrichtung von Arbcits- kammern gleichzeitig der Ocffentlichkeit übergeben und dadurch dem allgemeinen Urteil unterbreitet. Die Auf nahme, die der Entwurf in der Oeffentltchkeit gefunden hat, ist, soweit die bürgerlichen Blätter dabei in Betracht kommen, äußerst günstig. Und mit Recht; denn dieser Entwurf ist ein wichtiger Entwurf, um den durch sozial demokratische Verhetzung gestörten sozialen Frieden wieder herzustellen, indem er Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit gleichen Rechten auf dem Boden der neu zu schaffenden Arbeitskammern zu gemeinsamer fruchtbringender Arbeit vereint unter Maßregeln, welche etwaige sozialdemokratische Versuche, diese Einrichtung zu Parteizwecken auszubeuten, von Anfang an unmöglich machen. Die diesen ArbeitSkammern zugedachtcn Befugnisse sind mannigfach und weitgehend. Sie beziehen sich auf die Begutachtung von Gesetzentwürfen, Erhebungen über die gewerblichen und wirtschaftlichen Verhältnisse in ihren Wirkungskreisen sowie die Förderung der wirtschaftlichen und der allgemeinen Wohlfahrt der Arbeiter. Um diesen Aufgaben nachzukommen, ist den Kammern das Recht verliehen, besondere Maßnahmen anzuordnen, Anträge an die Behörden des Reichs wie der Gemeinden und an die gesetzgebenden Körperschaften der Bundesstaaten zu richten, eine Maßnahme, die sich in ihrer Wirkung zu- mächst noch garnicht übersehen läßt, und deren Bedeutung wesentlich von den Arbeitskammern und den in ihr zur Geltung kommenden geistigen Kräfte abhängen wird. Außerdem haben sie auch die Aufgabe, unter gewissen Bedingungen als Einigungsamt zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern bet den in ihnen vertretenen Ge- merbezweigen tätig zu sein. Die vielleicht wichtigsten Punkte des Entwurfes sind jedoch die, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichmäßig in diesen Arbeitskammern vertreten sind, und außerdem, daß sie streng nach Berufszweigen gegliedert sind. Dieser letzte Punkt ist dringend notwendig, wenn ArbeitSkammern Nichtamtlicher eil. wirklich das leisten sollen, was der Entwurf anstrebt, nämlich nutzbringende Arbeit auf Gebieten, die beiden Parteien wohl bekannt sind. Würde diese Gliederung nach Berufen nicht grundsätzlich streng durchgcführt, sondern die Masse der Arbeiter dem Unternehmertum gcgenübergestellt werden, so wäre die naturgemäße Folge davon, daß die Arbeiter unter dem Drucke des sozial demokratischen Gedankens sich in diesen Arbeitskammern den Unternehmern zusammenschließen würden, so daß zwei große, sich gegenüberstehende Gruppen gebildet würden. Wenn jedoch die Gliederung nach Berufs zweigen streng durchgeführt ist, wird man erwarten können, daß das sachliche Interesse, das beide, Arbeiter und Unternehmer, miteinander verbindet, das stärkere sein wird und daß die Freude an der Zusammenarbeit an gemeinsamen Zielen sich allmählich als wirksamer er weisen wird, als die sozialdemokratischen Schlagworte, die bisher den deutschen Arbeiter zu seinem eigenen Schaden beherrscht haben. Mit diesem Gesetzentwurf werden den deutschen Arbeitern neue weitgehende Rechte verliehen auf Gebieten, die sie bisher nicht beherrscht haben. Aber sie werden nicht ihnen allein verliehen, sondern streng gleichmäßig gemeinsam mit dem Uiücrnchmcrtum, schon um dadurch den bisher durch die sozialdemokratische Irrlehre plan mäßig unterdrückten Gedanken wieder empor zu bringen, daß nicht der Klasscnkampf, sondern der wirtschaftliche Friede unser gewerbliches Leben beherrschen muß und daß es die Aufgabe einer gesunden Sozialpolitik ist, Arbeiter und Unternehmer zu versöhnen, statt sie zu verhetzen. Das aber geschieht am besten, wenn man sie mit gleichen Rechten zu gemeinsamer Arbeit vereint. Mit dieser Vorlage ist eine Zusage erfüllt worden, die der Kaiser vor 18 Jahren in seinem Erlaß vom 4. Februar 1890 in Anknüpfung an die soziale Botschaft Kaiser Wilhelms des Großen gemacht hat, eine Zusage, die bereits damals als das Ziel dieser Maßnahme „die Pflege des Friedens zwischen Arbeitgebern und Arbeit nehmern" hinstellt. Wenn 19 Jahre vergangen sind, ehe diese Zusage erfüllt worden ist, so müssen ihr schwer wiegende Hindernisse in den Weg getreten sein. In der Tat schien es angesichts der durch die Hetzarbeit der Sozialdemokratie immer schärfer zugespitzten Verhältnisse zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern lange Zeit fast unmöglich, einen Boden zu finden, auf dem beide sich gemeinsam betätigen konnten. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Nach dem Prinzen Eitel Friedrich von Preußen hat nun auch dessen Bruder, Prinz Adalbert, der dritte Sohn des Kaiserpaares, zu kurzem Aufenthalte in Paris geweilt. Der Prinz traf am Montag auf der Reise zum deutschen Kreuzergeschwader in Vigo in der französischen Hauptstadt ein, wo er das Pantheon, die Notre Dame-Kirche und mehrere andere Sehens würdigkeiten besichtigte; später unternahm der Prinz eine Rundfahrt durch die Stadt und setzte dann die Weiterfahrt nach Vigo fort. Der Reichstag brachte am Montag die breite allgemeine Debatte über den Postetat nach viertägiger Dauer endlich zum Abschluß. In der Montagsdiskusston richtete der Sozialdemokrat Eichhorn heftige Angriffe gegen den Staatssekretär des Neichspostamtes Kraetke, so daß der Redner vom Präsidcntentischc aus sogar zwei mal zur Ordnung gerufen werden mußte. Herr Kraetke wehrte die Angriffe des Abgeordneten Eichhorn kurz ab, worauf noch die Abgeordneten Gamp (ReichSP.), Hug (Zcntr.), Oertzcn (Reichsp.), Duffner (Zentr.) und Leh mann (Soz.) sprachen. Dann erfolgte die Abstimmung über den Ausgabeposten „Gehalt des Staatssekretärs," sie ergab dessen Annahme gegen die Stimmen der Sozialdemokraten. Ziemlich summarisch fanden hierauf noch eine Reihe weiterer Ausgabepositionen Erledigung. Der Bund der Landwirte hielt am Montag seine stark besuchte Jahresversammlung in Berlin ab, und zwar wie immer, wieder im Zirkus Busch. Bemerkens wert war, daß in den gehaltenen Reden die extrem- agrarischen Forderungen des Bundes nicht so stasjs hnvortraten, vs, es sonst der Fall wa«.
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