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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186001229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-01
- Tag1860-01-22
- Monat1860-01
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1860
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts »nd des Raths der Stadt Leipzig. 186V. ^22. Sonntag den 22. Januar. Bekanntmachung. Wir bringen hierdurch in Erinnerung. daß bei Fünf Thaler Strafe für jeden ContraventionSfall Schnee und Eis ari den Grundstücken auf die Straßen oder öffentlichen Plätze nicht gebracht werden darf, vielmehr find zur Ablagerung von Schnee und Eis nur folgende Orte bestimmt, nämlich: 1) der freie Platz hinter dem sogenannten Kanonente,che, - 2) die alte Lehmgrube beim ehemaligen «Ztitzer Tbore, . , . L) da- Parthenufer, vom Gerberthore an in der Richtung nach der Pfaffendorser Brücke auf eine Strecke von circa 3W Ellen, 4) da- Feldstück zwischen der Waldstraße und dem Grenzgraben der großen Funkenburg in der Nähe des Frankfurter ThoreS, L) das Feldstück zwischen Apel u. Brunners Fabrik und der Verbindungsbahn an der Chaussee nach dem Thonberge und k) das Feldstück zwischen der Verbindungsbahn und der BrockhauS'schen Niederlage an der Dresdner Straße. Gleichzeitig werden die Grundstücksbesitzer und beziehentlich deren Stellvertreter auf ihre Verpflichtung: durch Bahnschaufeln bei Schneefall und durch Streuen von Sand, Asche oder Sägespähnen bei Glätte unverzüglich für Herstellung eine- sicher gangbaren Fußwege- längs der Straßeusronte ihrer Grundstücke zu sorgen, mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß wegen jeder Vernachlässigung dieser durch die Rothwendigkeit und im öffentlichen JntirrAe drtngerch gebotenen Vorschriften der Schuldige Fünf bis Zwanzig Thaler Geld- oder nach Befinden verhältmßmäßige Gtsängnißstrafe zu erwarten hat. . Leipzig, am 23. December I8L9. l-i Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Koch. G. Mechler. * * M Prolog zur Lorftitr von Lrsfing's Geburtstag am 81. Januar 1868. Gesprochen von Herrn Flüggen. Der Festverein, der kürzlich Euch zur Feier Von Schillers Ehrentag hieher berief — Er läßt auch heut' sei» Wort an Euch ertönen: Ihr Alle, deren Herz begeistert schlägt, Wo eS sich handelt um der Menschheit Ehre, Um unseres deutschen Volkes höchsten Ruhm, Ihr Alle kommt, vereinigt Euch mit uns. Der Tag, der uns den Dichter einst gebar, Kehrt morgen wieder und wir feiern ihn Als Ehrentag des großen Meisters Lessina. rau sitz, Au Kamenz, einem Städtchen in der Ward er geboren, der uns heut' vereint; Der Ort, der einen Lessing uns geschenkt, Soll nach dem schönen Brauch des deutschen Volks Sein Bild auch haben, das ein Meister schuf! Ich ford're Gunst von Euch für diesen Brauch. Der Knabe, der des edlen Mannes Bild Verehrend schaut, fühlt fort und fort den Drang, - Dsm gleich zu werden, den das Bild ihm zeiat, Und Stein und Erz spricht gleich beredt zum Volk, „ . >t zr sie Wort und Schrift zum Bau der Weltgeschichte. »S ist bekannt, wie Viele dies Verdienst Um Kunst und Dichtung sich erwerben wollen, Zn Lessings Standbild sich das Denkmal bau'n, Wie hoch das deutsche Volk den Dichter ehrt. Der mächtig der Pedanten Fesseln sprengte, Und von dem Frieden Gottes warm berührt, Seht Zhr wie Christ und Jud' und Mahomsstreiter In Eintracht sich die Hand des Bruders reichen! Schön ist's und groß das edle Wort zu sprechen, ,Doch schön und groß auch, thun nach edlem Wort. M- Upel. Die Lessingfeier und ihre Veranlassung. Im Jahre 1842 brannten in Kamenz circa 600 Hauser ab, unter welchen RathhauS, Schule, wendische Kirche, Gerichtshaus, so wie auch das alte Archidiakonatsgebäude, in welchem Lessing Hboren war. In dankbarem Angedenken an ihren großen Sohn keß die Stadt die Stelle, an welcher einst Lefsing das Licht der Welt erblickte, nicht wieder bebauen, sondern als eine geweihte, dem Genius LessingS geheiligte und der gesammten deutschen Nation ungehörige betrachten. Trotz der Calamitat und Noch, welche der Brand über die Stadt gebracht hatte, kaufte man von der geistlichen Stiftung den Platz und faßte die Stelle desselben, an welcher sich die Wohnstube der Lessingschen Familie befunden hatte, an drei Seiten mit einer Mauer ein, erhöhte die Stelle und machte sie nach der vierten offnen Seite durch dahin führende Granitstufen zugänglich. Sobald es die pecuniären Verhältnisse der früher hart bedrängten Stadt erlaubten, sollte dort ein ein fache-, aber würdige- Denkmal gesetzt werden. Leider haben dies die Verhältnisse der Stadt noch nicht gestattet und so mußte man sich auf die Erhaltung des LessingplätzeS beschränken. Die Begeisterung für den großen Mitbürger ist aber so bedeutend, daß Der Schönheit wahre Form zu Tage rief Und mit des deutschen Wortes Aaubermacht — Des Menschen Recht im Bruder ehren heißt. Zhr kennt ihn Alle, kennt die Meisterwerke, Die er mit kund'ger Hand der Bühne schuf, Die heute noch, nach mehr als hundert Jahren, Begeistert und verehrt die Breter zieren; Ihr kennt die Pfeile seines spitzen WortS! esVr . daß mit Hülfe der zahlreichen Verehrer des unsterblichen Apostels religiöser und politischer Toleranz, des lichtvollsten Predigers reiner und echter Humanität, die nöthige Geldsumme in nicht allzuferner Zeit zusammen gebracht werden könnte. Der Bürgermeister in Kamenz, Herr Eichel, ein geborner Leipziger, ist für die Sache unermüdlich thätig und hat sich an die Koryphäen der Kunst und Wissenschaft, der Literatur, der Bühne und — dir Geld»
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