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Dresdner Nachrichten : 05.01.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186301051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-01
- Tag1863-01-05
- Monat1863-01
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.01.1863
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.ck. - ^ -l! E^vnnrmtkt vintelttbtt. Z«Ksf »et untntgeldlichtr Titfnun- m« Hau«. Durch dt« K Post viertel« jährlich »r Rzr. «nzeln» «u»> mrr» 1 Ngr. Hageökatt für UilterhMW und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. M«. s. Montan, den 5. J-mar 1863. Dresden, den 5. Januar. — Die am 5. d. M. in Dresden zusammentretende Nun descommission für Ausarbeitung eines allgemeinen deutschen Obligationenrechtes wird von Oesterreich, Baiern, Sachsen, Wüittemberg, Hannover, Großherzogthum Hessen, Mecklenburg Schwerin und der freien Stadt Frankfurt beschickt werden Auch Kurhefsm, das Großherzogthum Baden und Nassau werden wahrscheinlich noch Bevollmächtigte zu dieser Commission abordnen — Das Begräbniß des Herrn Hofrath Pech findet heute nicht auf dem Trinitatiskirchhof, sondern auf dem alten Neu städter Kirchhof statt. — Ein in seiner Art seltenes Kunstwerk ist seit einigen Tagen in „Stadt Petersburg" hinter der Frauenkirche ausge stellt, nämlich rin aus Horn gearbeitetes Riesenbouquet Das selbe ist in der saubersten und geschmackvollsten Weise gearbei tet und find besonders die verschiedenen Blumenarten mit sel tener Naturwahrheit in Horn nachgebildet Das Bouquet, welches dem Verfertiger, einem Kammmacher aus Böhmen viele Jahre mühevolle Arbeit gekostet, hat eine ganz bedeutende Länge und gewaltigen Umfang. Der Preis ist 1500 Thlr. — Empfohlen sei noch vorzüglich Reisenden und Geschäfts leuten der bei E Franke, Galeriestr. 14, erschienene kleine Vater ländische Schreibkalender, broschirt 3 Ngr. und elegant mit Goldschnitt 5 Ngr. Das niedliche Format dieses Kalenders, der in allen Buch- und Kunsthandlungen zu finden, dürfte Vie len recht willkommen erscheinen. — In Leipzig trifft man die großartigsten Vorbereitun gen zu dem allgemeinen deutschen Turnerfest für 1863. Nach dem Entwürfe des dortigen Zimmermeister Perlitz umfaßt das gesammte zum Festturnplatz bestimmte Areal bekanntlich ein vor dem Zeitzer' Thore gelegenes Feldstück von circa 22 Ackern oder 1,500,000 Quadratfuß, und enthält außer der Festhalle eine Züschauertribune, sowie Räume für Garderoben, Schneider- und Schuhmacherwerkstätten, Auswechselungskaffen, ärztliche Hilfe, Druckerei, Post- und Telegraphenbureau rc. Grundriß, Vor der- und Seitenansicht der Festhalle selbst zeigen ein Gebäude von 588 Ellen Fronte und 94 Ellen Tiefe; das Hauptportal würde 21 Ellen Höhe erhalten. Das Innere des Gebäudes soll, bei circa 480 Tafeln und doppelt so viel Bänken, etwa 17,000 Sitzplätze bieten und würde außerdem eine Rednertri lbüne und zwei Orchester, sowie verschiedene andere Räumlich- f keilen enthalten; an die Rückwand der Halle unmittelbar an- 'gebaut sind 8 Küchen, 16 Bierbüffete mit Kellern und ein um fangreiches Weinlager projectirt. Zum Bau dieser Halle wür den 822 Schock Bretter und 7240 Stämme erforderlich sein. Die Zuschauertribüne, auf der der Festhalle gegenüberliegenden Seite des Festplatzes stehend gedacht, ist auf 10,000 Sitzplätze und 6000 Stehplätze für Zuschauer berechnet. — Tin eigenthümlicheS Ereigniß meldet die Riedel'sche Correspondenz aus Rumburg in Böhmen Mehrere Fabrikan ten hatten in dem dortigen Casino eine Unterhaltung veran staltet. Al» nun die letztere gegen Mitternacht eben im hestm Gange war und man sich in fröhlichster Weise den Tafelfreu den hingab, drangen plötzlich über hundert beschäftigungslose Fabrikarbeiter, durchgehends traurige, halb verhungerte und schlechtgekleidrte Gestalten, in den Saal und ließen sich, ohne erst viele Worte zu machen, an den Tischen nieder, wo sie so gleich bei Speise und Trank tüchtig Zugriffen Das Ereigniß machte einen bewältigenden Eindruck auf die versammelten Gäste, von denen die meisten, ohne an «inen Widerstand zu denken, den Taal verließen, in der Befürchtung, daß es noch zu wer teren Excessen kommen würde Dieses letztere war jedoch nicht der Fall, da die Fabrikarbeiter sich bald wieder entfernten, ohne sich irgend eine größere Ausschreitung erlaubt zu haben. — Die „Berl. Allg. Ztg." (redigirt von v. Julian Schmidt) liefert folgenden humoristischen Bericht über die Anfänge einer Beschlagnahme, deren Vollstrecker sich durch ein Mißverständnis» in ihrem Redactionslocale eingefunden hatten, statt in dem der „Berl. Abend)", gegen welche die Beschlagnahme-Verfügung ge richtet war: „Heute (2. Januar) Abends wurde die Redaction der „Berliner Allgemeinen Zeitung" in ihrer Thätigkeit durch die Nachricht unterbrochen, daß in der Spedition soeben zwei Schutzmänner die Confiscation des Abendblattes vollzögen. Da dieses nicht mehr ganz ungewöhnliche Ereigniß bisher immer in den frühen Morgenstunden eingetreten war, während die Schul digen den Schlaf des Gerechten schliefen, als hätten sie sich niemals einer Schandthat schuldig gemacht, so benutzte das ge» sammte Nedactionspersonal die Gelegenheit, um im Expedition»» local Zeuge der feierlichen Handlung zu sein. Die beiden Die ner des Gesetzes hatten bereits mit musterhafter Genauigkeit die Vorgefundenen Exemplare sorgfältig abgezählt uvd zu ele ganten Packeten geschichtet, und wir schickten uns bereits an, mit Schiller zu sagen: „Schaudernd sieht er seine Werke und bewundernd untergehn", da kam es zur Sprache, daß die Schutz männer keinen schriftlichen Befehl zur Confiscation rn Händen hätten; derselbe sei ihnen telegraphirt, „und so wie eS klopft, da laufen wir schon", sagte mit einer kernigen militärischen Wendung der ältere von beiden. „Die Abend-Zeitung Nr. 1 sollen wir wegnehmen." Nun führt unser Abendblatt aber die Nummer 2 und unsere Nummer 1 ist ein Morgenblatt. Me- ser Widerspruch wurde mit kritischer Gründlichkeit erörtert und liefert endlich das erfreuliche Resultat, daß nicht wir, sondern die „Berliner Abendzeitung" diesmal das schuldbeladene Object sei. Die Diener des Gesetzes entfernten sich darauf, uns un sere Exemplare zurücklaflend, mit freundlichem Gruß und der Hoffnung auf ein frohes Wiedersehn." — Angekündigte Gerichtsverhandlung: Heut« Vormittag 9 Uhr Hauptverhandlung unter Ausschluß der Oef- fentlichkeit wider den KriegSreservist Carl Gottlob Schierz aus Meißen wegen Nothzucht. Vorsitzender: TerichtSrath Einert. Tagesgeschichte. Warschau, 31. Dezember. Der hiesige Banquier Her«. Epstein ist in dm Adelstand erhoben worden. Im 171m Jahr,
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