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Dresdner Nachrichten : 16.03.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186303166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-03
- Tag1863-03-16
- Monat1863-03
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.03.1863
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Mikedaeteur Theodor Drobisch. Wo. SS. Montan, den 16. März I8KS. e« t dits BtaUr, da» »m Z«rt» 786» ckre«uü >eint, finde» eint «rfoigreickt Verdr«tN>n-» Dresden, den 16. März. — Ueber die Begräbnißfeierlichkeiten der irdischen Reste I. K Hoheit der Prinzessin Auguste haben wir Folgendes in Erfahrung gebracht. Der Leichnam der Verklärten, an welchem gestern die Section stattfand, und das Herz entnommen wurde, wird Dienstag Mittag aus dem Sterbezimmer nach dem überm Georgenthor befindliche» Saal gebracht, daselbst auf dem Pa radebett aufgestellt und der öffentlichen Schau übergeben wer den. Die feierliche Beisetzung in der Königsgruft der katho lischen Hofkirche soll an selbigem Lage Abends um sieben Uhr stattfinden, wo der Zug in der Art und Weise, wie einst bei der hingegangenen Prinzessin Maria, vor sich gehen wird, nämlich durch die große Haupttreppe hinab über den Schloßhof nach der Kirche. Es ist also, wie im Publikum die irrige Meinung herrscht, eine Paradebetlaufstellung der nun in Gott ruhenden Prinzessin, heute, Montag nicht zu erwarten. — Anläßlich des Dahinscheidens I. K. Hoheit der Prin zessin Auguste hat bereits verflossenen Sonnabend das Manu- faeturwaarengeschäft von I. H. Meyer an der Ecke dH Arauen- straße in seinem Schaufenster eine höchst geschmackvolle Trauer ausstellung arrangirt, welche die Aufmerksamkeit aller Vor übergehenden auf sich zieht Das ganze Innere des Fensters ist mit verschiedenartigen schwarzen Stoffen sehr paffend auS- drapirt; in der Mitte aber befindet sich ein aus kostbaren, Wei ßen Stoffen gebildetes nebst einer Krone, welche beide wie derum mit einem Weißen, silbergestickten Kranze umgeben sind. — Wie uns mitgetheilt wird, sollen die projectirten Ar beiten der vom Schloßplatze nach der Brühlschen Terrasse führenden großen Freitreppe heute in Angriff genommen wer den, so daß wir wohl die Hoffnung hegen können, bis zum kommenden Sommer die künstlerische Ausstattung dieser Frei treppe vollendet zu sehen — Das plötzliche Unsichtbarwerden eines hiesigen Kauf manns macht in der Geschäftswelt einiges Aufsehen. Verfehlte Spekulation sollen dem Credite des Betreffenden einen erheb lichen Stoß gegeben haben. — Der seit einiger Zeit hier lebende Hofrath Schleiden aus Jena, welcher bekanntlich im vergangenen Winter hier Vor lesungen hielt, wird im nächsten Semester wieder nach Jena zurückkehren und daselbst an der Universität seine Vorlesungen über Botanik fortsetzen. — Ein nicht geringes Aufsehen machte vorgestern die Her aussetzung einer armen Familie auf der Ferdinandstraße. Das Mobiliar, Betten und Utensilien standen mehrere Stunden lang bei heftigem Regenwetter auf offener Straße und wurden gänzlich durchnäßt. Allerdings soll der Hauswirth im Rechte sein, da die Inhaberin des Logis, eine Wittwe, wenig Anstalt zur Hauszinszahlung machte, auch in andere Umstände kam und dadurch die Nachsicht schmälerte, welche ihr sonst vielleicht län ger zu Theil geworden wäre. Jedenfalls machte die ganze Scene auf das versammelte Publikum einen widerlichen Eindruck — Rosen auf den Weg gestreut und des Harms verges sen" Ach! wenn man doch auch die Mißlichsten des Rosen- Weges vergesse« könnte, der bei jetziger Witterung ein kleines schwarzes Meer bildet, wo der Koth allen Ernstes Miene macht, so einen kleinen Winterberg aufzuthürmen. Zum Ueberfluß hat daselbst ein Hausbesitzer noch die Marotte gehabt, einen Hügel zu gestalten, an welchem ein Geometer sich in Höhenmeffungen üben kann. Zu allen diesen Dingen noch eine Beleuchtung, wo es durchaus nicht wie in der Preciosa heißt: „Es glänzen so lustig die Sterne ins Dunkel des Lebens hinein", das ist'-, „was Elend läßt zu hohen Jahren kommen", wie Hamlet in seinem berühmten Monolog sagt. Kann denn nicht ein wenig Abhilfe geschehen, damit die Beine nicht unter'm Rumpfe au-- fahren, wie es Einem ergangen, dem das Schicksal dort eine Wohnung bereitet und der den Weg mit viele« anderen Lei densgenoffen täglich viermal Yassiren muH? — Das tanzlustige Publikum wollen wir darauf auf merksam mache«, daß gestern zum letzten Male vor Ostern ge tanzt werden durste, indem vom Montag nach dem Sonntage dsotare bis mit dem 1. Osterfeiertage die sog. geschloffene Zeit ist, während der keine Tanzmusik, keine öffentlichen und Pri vatbälle stattfinden dürfen. — Einem seit kurzer Zeit mit seinen Eltern, reichen Leuten aus Polen, in Dresden lebenden jungen Manne ging dieser Tage aus seinem in schwerer Trübsal befindlichen Vaterland« ein Drohbrief des Inhalts zu, sich sofort zur Jnsurgentenarmee zu verfügen, andernfalls aber großer Nachtheile bei dereinstiger Rückkehr nach Polen sich zu gewärtigen. Man sieht also dar aus deutlich, daß die Polen auch ihrer im Auslande lebenden Landsleute gedenken, und daß sie ganz genau orientirt find, wer auswärts ist und wo er sich aufhält. — Die neulich confiLcirte Nr. 8. der Gartenlaube ist, wie die D.A Z. erfährt, insofern wieder frrigegeben, als der Ausgabe derselben mit Ausnahme eines Viertelbogens, der um gedruckt wird, nichts im Wege steht. — Auch der Chemnitzer Fortschrittsverein hat dieser Tage an das preuß. Abgeordnetenhaus eine Zustimmungs-Adresse er lassen — Angekündigte Gerichtsverhandlungen: Mor gen den 17. Vormittags 9 Uhr Hauptverhandlung Wider dm Gutsbesitzer Joh. Samuel Zimmermann zu Ulberndorf wegm Meineid. Vorsitzender Gerichtsrath Hensel. Feuilleton und Vermischtes. * Ringkampf im Circus Carre in Berlin. Der zwischen den beiden Athleten LüttgenS und Napoli in Folge einer Wette im Carre'schen Circus abgehaltene Ringkampf bot >as interessante Schauspiel eines nach allen Regeln mit Ge- chick und Ueberlegung geführten Kampfes dar. Der Anblick Weier so gewaltig starken Männer, die ihre ganze Kraft und Gewandtheit zu ihrer gegenseitigen Bewältigung einsetzten, halt» etwas Aufregendes für das Publicum. Die riesige Gestalt d»S Herrn LüttgenS ragte noch um eine Kopflänge über de; feineß
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