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Dresdner Nachrichten : 05.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186905054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-05
- Tag1869-05-05
- Monat1869-05
- Jahr1869
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- Dresdner Nachrichten : 05.05.1869
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Mittwoch, den 5. Mai 1869: Nr. 125. Vierzehnter Jahrs. Mch-trt: «glich früh 7 llhr Anseraie Mrtxu avgcuomwr«: Ms Abend-6,Lo»»- r»g» di« Mittag« 1L v-r: Martrnstraßr 13. Mywtz. in dies. Blatt« M>d«n cm« erfolgrrtch« Bcibreirung. Austag»: ' Excmpiar«. Tageblatt für UnterhaUnng imd Geschäftsverkehr. Mtredacteur: Theodor Drodisch. Mainiement: B^r'ciziiNvliä, 2» Np? e>: >IN> Li«- .»-«> --au« Tucch r>>« vicnei-jähU '-2 -z'r Einzeln« 'NummcL» I Ngr. Anleraienpieisk'. Für dcn Raum cia«l grlpaltcncn Zcst«: ! Ngr. Unter „Eirz«.- lavdl" die Zeit» 2 Ngr. Drvä vnb «iaenidn«-' ^»r : ^irplch sr Reichnrv». - Vcramwortlicher Rrdacicar: AlllftlS Vleichardt. Dresden, den 0. Mai. — Der >->>>!. Avo'ph Drechsler hier ist zum Direktor de§ ine:Heinateisch physikalischen Salons ernannt und dem Land.sälttsddr »es Atailgraslbums Oberlausitz, von Tsielau, das (5,'mthultreuz erster Klasse vom Verdienstorden ver liehen worden. — Berliner Briefe. Blende ist frei' Wahrend ich bcr Hera ^gebrannter Kerze die heute im Reichstag müde ge ichriebene Hand ansporne, damit zum Mittwochs-Morgenkaffee meine lieben 'Mitbürger in meiner schönen Batersiadt daheim ein sarbenfrisch-S Bilv von der heutigen Reichstagssitzung zu lesen bekommen, dampft gewiß der jugendliche Ritter mir sei ner gealterten Greisin von den Gestaden des Rheins nach den Spreeufern. l7 Stimmen Mehrheit sprengte H ute dieT-mren seines Gefängnisses; Mende wird sich nun nicht blos selbst be köstigen können — was die Erde Schönes erzeugt, blüht i'nn unbestritten, bis ihn der Rcichstaggschluß wieoer der Obhut seines Schließers anvertraul. Gestern schon war es ziemlich sicher, daß Meade das anbrechende Tagcsgrauen zum letzten Male (d. h. aus 5i Wochen) durch die Gitterfenster sehen würde: heute Morgen erwartete man allgemein den Sporen tritt des Kürassurgenerals und Bundeskanzlers zu hören, der dem Reichstag die Freilassung Mende's anzeiqen würde; um onst — wohin auch Försterlinz spähte und blickte und Ke Stimme, die ruseirre, sch ckte — die Thür neben dein Prä- üd um öffnete sich nur, um die Kammerhusaren mit Wasser flaschen hereinzula.ssen, die Hünengestalt Bismarcks ließ sich nicht sehen. Und so schwang sich denn */.12 Uhr die lleine Ge stalt des Kreisrichters von Puttkammer auf die Rednerbühnc, um über die Verhaftung oder Freigebung Mende's zu sprechen. Zn dieser ganzen Sache hat das Prävenire eine große Rolle gespielt. Dit Älaobacher Polizei wollte Mende's hochverräte rische!! Aeußerungen zuvorkommen und hat sich nur das Zeug nis; eines jämmerlichen, stümpe,haften und völlig ungesetzlichen ^-erfahre»« ausgestellt; die Arbeiter - Excelleuz Schweitzer kam zum Verdruß Fö sterlings diesem mit dem Anträge auf M nce's Freilassung zuvor unv als die Geichäftsordnungs - Commission wilchc die en Antrag zu prüfen Halle, einen kläsiicki-verzagten Antrag stellte, spielten die Nationalliberalen der Fort chr.tts- varrei das Prävenire und beantragten die Freigt bung des In- rulvaren H-rr von Puttkammer entledigte sich seiner Ausgabe in ge chickrcr Wcise. Er bob die st latsrechtlichen Grüi>de, die den Reicystag bestimmen sollten, nicht in den Gang der Justiz ernzugr.uen. mit Gewandtheit hervor und die Conservativen ermunterten den nationalliberalen Referenten mit Beifallsruf, anlreib-nden Geberden und stärkendem Händeklatschen. Nun erhob sich im linken Winkel des Saales die untersetz!e Figur Körsterlings. In der hausbackenen, halbschüchtcrnen Weise, die er im Reichstag noch nicht abgelegt hat, schilderte er das Un recht, das man seinem Gönner zufü>>c. Da er aber nicht schneidig sprach, hörte man wenig auf ihn; nur als er einen Brus eines Gladbachcr Arbeiters voetrug, begleite«,: ihn bei den Worten: „Wir haben in Gladbach unsere Sache gut ge macht! Ich bin zivei Mal verhaftet sevesen, habe mch aber immer nueoer herausgkbissen!" ein stürmisches Gelachter, das rhn etwas verlegen zu machen schien. Doch er besann sich bald und nietete in aller Ruhe die ungewalzten Platten seiner RHe zusammen „Abgeordneter von Bennigsen hat das Wert" verkündet die sich halb erhebende G statt des Präsidenten Simson. ES wird mäuschenstill. Bernigsin hat seit Jahren rm Reichstag nicht gesprochen. Selten sprach er aber so klar, logisch, scharf, überzeugend und mit einem seinem kaltnordischen Temperament sonst fremdartigen Anslag von Wärme. Er zeigte deutlich, daß in Gladbach nichts weiter wie die brutale Polizeigewalt plump dreingefahien sei. Erinnern Sie sich, Herr Redakteur, daß ich Ih ren schon schrieb, wie Mende sich vorsichtig außerhalb der Affaire gehalten habe! Mende hat eben nichts gesagt, was eine directe Aufforderung zu straf baren Handlungen enthält. Die Polizei durste deshalb nicht die 2Zersammlung auflöscn. Was es auf Arbeiter für einen Eindruck machen muß, wenn man ihnen vordcklamirt, in der an Heine'sche Bilderkühnheit erinnernden Farbenzluth Las- salle's: „Die Revolution kommt mit allen ihren Schrecken, sie schreitet einher mit wollender Stirnlocke und ehernen San dalen an den Füßen, alles zertretend", braucht man nicht wei ter auszumalen Wenn ihnen eia mü der Würde eines Reichs- tagSmrtgliedcS bekleideter Agitator die Resolution so vermalt, die Arbeiter als die geknechteten Paria'« der men'chlichen Ge sellschaft dar stellt, so möchte ich die Arbeiter sehen, die, wenn dre Polizei so rücksichtslos das Gesetz zerreißt, ncch lammfromm sind. Mende. wie gesagt, ließ die erhitzten Arbeiter wirken. Ja, er rief ihnen zu, er sei ihr Advokat, nächsten Sonnabend ser er zu Bismarcken zum Thee gebeten, da wollte er sie schon vertreten. Das klingt förmlich, aks risse sich der Bundeskanz ler um die Ehre, daß Herr Mende eine Taffe Thee bei ihn, nähme, in Wahrheit finden alle Abgeordnete Sonnabends, wo i er jvar fixe, der Empfangsabend Bismarcks ist, offne Thür, ß 8 Jndeß, Alles dicß kann die Gladbachcr Polizei nicht davon weiß waschen, daß sie gegen das Gesetz die Versammlung auf- lose. Herr v. Bennigsen weist dies einfach und überzeugend nach. Der Eindruck dieser scharfgeschliffnen Stahlspitzen, in j welche seine logisch wohlgeordneten Sätze ausliesen, war ein nachyaltiger. lknrer stürmischem Jubel setzte er sich nieder. Niemand vermochte nach ihm die Debatte aus die prinzipielle Höhe wieder zu erheben. Vergebens bemühten sich die Eon- seroatioen, die durchbrochnr Schlachtreihe wieder Herzristellen. Nicht H«rr v. Karsorff, der auf einmal aus dem Spiritusba- ron ein ung-heurer Arbeilcrfreund geworden war, noch viel w.nigrr Gr'uf Schulendurg, ein aristokratischer Heißsporn, der stets mit beleidigt norm Uebermuthe zu coriolanisiren sucht, ge lang es; vergebens trat die juristische Schärfe I>r. Cchwarze's auf die ge>choffne Bresche. Nr. Schwarze erkannte das unge setzliche Verfahren der Gladbachcr Polizei an, er tadelte die Saumseligkeit des Untersuchungsrichters in Düsseldorf; aber, aus seinem Beruf gewöhnt, streng und unparteiisch nach dem Buchstaben des Gesetzes zu verfahren, hielt er sich an die bis jetzt noch nicht angeziveifelte Loyalität des Richters, der nach pstichlmäßrgem Ermtssen die fernere Gesangenhaltuvg Mende's foroerte. Vergebens! Man stimmte namentlich ab und mit 17 Stimmen Mehrheit schloß man die Düsseldorfer Gesangen- thüre auf. Nun, bals hat der Reichstag den lieben Mende wieder, Mende wieder seinen Förster ling und was sich alles noch spä ter wieder haben wird, das muß die Zukunft lehren. — Inzwischen wurde die Gewerbeordnung heute im Sturm zu Ende berathen. Es wandelten nicht mehr heute, wie ain Sonn abend, über die theatralische Bühne Here Lasker, um für den freien Hausirhandel mit alten Kleidern gediegen zu plaidiren, nicht mehr Herr Weigel, um den Verkauf trichinösen Fleisches zu verhindern, nicht mehr ltt. Fliedenthal, um über das letzte Walblied der Romantik, die noch bei Seiltänzern, Gauklern, Jongleuren, Messerwerfern, Besitzern anatomischer Theater und schlafender Griechinnen, Magnetiseuren, Bärenführern, Feuer fressern und Bandoersch'ingern zu finden sei, eine recht lederne, prosaische Vorlesung zu halten, nicht mehr Herr Meyer, um für die Lcierkastenfreiheit einige abgespielte Walzen in seinen Drehkasten zu stecken — heute wollte man fertig werden mit der Gewerbeordnung. Man wurde es auch und in einer Werse, mit der das Publikum zufrieden sein wird. Ehre dieser angestrengten Thätigkeit des Reichstags! Es war daher wider lich, als der Arbeiter-Baron Schweitzer zrveimal auf das Unge bührlichste die Wahrheit der Aussage des Präsidenten bestritt, daß der Reichstag beschlußfähig sei. Er war es, wenn auch einige Abgeordnete nach fünfstündiger Arbeit ein wenig Luft schnappten, Zeitungen lasen, eine Cigarre auf dem Eorridor rauchten, Möveneicr für Kiebitzeier aßen und bezahlten oder unter dem Halloh! ihrer Freunde einige Velociped Versuche im Reichstagsgarten auf den Fahrzeugen anstelllen, die ein speku lativer Kopf von Geschäftsmann probeweise ausgestellt hatte. Die telegraphische Glecke schallte durch das Vvffct. den Garten und das Lesezimmer, wo gerade der Hcuschreckartikel in Ihrem Blatte, Herr Redactcur, von vielen Abgeordneten wißbegierig abgegrast wurde, die Mitglieder strömten in dcn Sitzungssaal, und als der Präsident sich, müde der eivigen Unterbrechungen Schweitzer s, anichicken wollte, durch Namensaufruf constatiren zu lasten, daß der Reichstrg complel sei. da zog Schweitzer, feig geworden, seinen Antrag zurück. Ein langes „Pfui!" erschallte, man spuckte aus. „Hinaus mit dem Menschen, dem Verleum der!" tönte es. Schweitzer lächelte diabolisch, als er den Nu mor übersah, den er angerichtet hatte, denn er hatte nur Skan dal »rachen wollen. Das gestand er selbst ein. Das war nun der Dank dafür, daß ter Reichstag heute einen Arbeiterpräsi- denten loSgeeist hatte, daß der andere sich so brutal benahm. Wenn der Befreite seinem Befreier nichts an Wildheit nach- giebt, — dann — Gnade Gott der würdigen Haltung des Reichstags. — In Bezug aus die in gtstriger Nummer gebrachte Notiz, daß Montag Nachmittag an der Schuhmachergaffenecke ein Kind überfahren und am Halse arg beschädigt weggetrazen worden sei, erfahren wir heute durch dis Hckfsstation, wohin das Kind gebracht war, daß letzteres nur von einem Vorder- Hose dis Pferdes gestreift und ihn eine kleine Verletzung am Kopfe blos beigebracht worden ist, die eine geringe Blutung, aber durchaus keinen weiteren Nachtheil zur Folge Halle. Es wäre besser, die Eltern geben auf solch' kleine Kinder genauer Acht, dann würden diele ewigen, oft übertriebenen Nothschrcie wegen UcberfahrenS nicht Vorkommen. — Auch in der Kirche heißt es vorsichtig sein; denn die langen Finger der Diebe kehren sich nicht an Zeit und Raum, sondern halten sich nur an das Object und Subjekt, das für sie materielles Interesse hat. Davon wird wohl eine Dame sich vollständig überzeugt haben, die am Montag einer Trau- 1 ung in der Krcuzkirche beiwohnte. Es wurde i§r daselbst das * Portemonnaie mit einem Inhal! von circa IO Thalcrn gestoh len. Jedenfalls hat die Bestohlene wieder einmal das oft in diesen Blättern gerügte Verfahren, das Geld in die Tasche des Kleides zu stecken, beobachtet und dies macht ja den Ta schendieben das Geschäft leider sehr bequem — Wir brachten neulich nach der B Börsenztg. eine nicht ganz unintercsiante Zusammenstellung derjenigen zur Actienzeichnung aufgelegt» n Projecte, welche im vergangenen Jahre nicht zur Verwirklichung gelangten und nannten dar unter auch das aus die Weesenstsiner Papierfabrik bezüglich«. Wir sind aus guter Quelle im Stande, zu erklären, daß die ses Projekt aber nur noch ein Project ist und seiner Nealisi- rung erst entgegen sieht, da die Präliminarien noch nicht ge schloffen sind. — In der vorvcrgangenen Nacht hat sich ein arger Exceß aus der Falkenstraße zugetragen. Dort waren mehrere Eisen bahnbeamte mit anderen ihnen begegnenden Civilisten, in deren Begleitung sich einige Frauenspersonen befanden, in das leb hafteste Handgemenge gekommen, in Folge dessen cs auf beiden Seiten blutige Köpfe gesetzt haben soll. Später ist die Gens- darmerie, welche dazu gekommen, noch gegen die Rädelsführer eingeschritten. — — Ein 15 Jahre alter Fabrikarbeiter ist am vergangenen Sonntag Nachmittag auf dem „Letzten Heller" aus einer Schaukel, während dieselbe rm Schwünge befindlich, hcrausge- stürzt und dadurch so erheblich am Kopfe verletzt worden, daß er, nach einer mehrere Stunden andauernden Besinnungslosig keil, später noch in die Diakoniffenanstalt gebracht wurde. — Von Seiten des kgl stenographischen Instituts wird auch in diesem So.innerhalbjahrc ein ElemerrtarcursuS in der Gadelsberger'schen Stenographie abgehalten werden. Durch die Liberalität des Ministeriums des Innern sinder unseres Wis sens der von Jnsiiiutsmitgliedern geleitete Unterricht unent- geldlich statt und wiro von den Theilnehmern nur eine geringe Eintrittsgebühr für die stenographischen Zwecken dienende Rätzsch-Stiftung erhoben. Mögen Diejenigen, denen eine ver einfachte Schrift in ihrem Lcbensberrff Nutzen bringt, diese günstige Gelegenheit, wo der Unterricht durch dazu vor Allem befähigte Personen errh ilt wird, benutzen. Die stenographische Schrift gewinn^ von Tag zu Tag größere Bedeutung und er freut sich in Folge dessen auch einer immer größeren Verbreit ung. Die Anmeldungen werden nur bis Freitag von 1k bis 3 Uhr im Landhause, dritte Etage, entgegen genommen. — Das kgl. naturhistorische Museum im Zwinger ist für den freien Eintritt geöffnet: Dienstag und Freitag von 8 bis 10 Uhr . die Sammlung der Säugetiere und die arthropolo- gilchc Sammlung im Wallpaoillon von 10 bis 12 Uhr. An den übrigen Wochentagen ist der Eintritt gegen ö Ngr. die Person von 8 bis nach 1 Uhr, dagegen für wissenschaftliche Studier oder Einführung von Lehranstalten findet der Eintritt nach Meldung bei dem Director unentgeldlich statt. — Viel Interesse erregte kürzlich ein eleganter Wagen, welcher sich im Ge chäft des Herrn Hofwagenbauer Koppen, Moritzfiraße, befand, und für dcn kronprinzlichcn Marstall be stimmt war. Dieser Wagen hatte sehr feine Räder mit ganz schwachen zierlichen Naben, wovon der vordere Theil versilbert, einen höchst eleganten Eindruck macht Die Radkränze find vcrhältnißmäßig auch sehr fein, sollen aber eine zehnfach längere Dauer haben, da sie nicht, wie die jetzt gebräuchlichem Radfelgen, wegen der Spcichenlöcher durchbohrt sind. Die Speichen können vom Kutscher mittelst Schraube verlängert werden, weshalb das Schweißen der Reisen in Wegfall kommt, und ist cs gar nicht denkbar, daß diese Räder, wie man sagt, bocklahm werden kön nen. Se. k. H der Kronprin, hat schon im vorigen Jahre eine Doppelkalrschc mit dergleichen Rädern bekommen, die sich durch ruhigen, sanftin Gang vor allen andern Wagen aus- zeichn t — Die Diebe haben in der Nacht vom Montag zum Dienstag auch wieder einmal unser nahes Blusewitz heimgesucht, wo eine Menge Wäscherinnen wohnen, die ihr Material zumeist aus der Residenz holen. Es ist dies also nicht ihr Eigenthum. Co sind bei einer Frau Tobias, die neben der Bäckerei wohnt, eine Anzahl Handtücher, Scrvietten, gezeichnet L. ?., und Bett tücher, gezeichnet I'". II, mittels Einsteigcn durch's Fenster ge stohlen worden, und gar noch aus der Waschwanne heraus. Von den Dieben hat man noch keine Spur entdrcken können. — Vorgestern feierte in Meißen der in Cöln wohnhafte ehemalige Gerichtsdirector und derzeitige Advocat Schrcyer sein öOjährigcs Advocatenjubi.äum. Der Jubilar wurde von S. M dem König durck Verleihung des Ritterkreuzes des Al> brechtSordens, vom Ober Appallations- und Appellations-Ge richt in Dresden durch ehrende Zuschriften, ausgezeichnet. Eine Deputation des Dresdner Advoeatenvereins, d.s Meißner BezirkSgirichtS u. s. w. begrüßte ihn in seiner Behausung, und endlich fand Mittags im Gusthause zum Hirsch zu Ehren des Jubilars eine glänzende Festtafel stakt, an der zahlreiche Verwandte und Freunde desselben von "Nah uud fern Thei! nähme". Unter entsprechenden Toasten, ernsten und heiteren
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