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Dresdner Nachrichten : 11.01.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189401118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-01
- Tag1894-01-11
- Monat1894-01
- Jahr1894
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- Dresdner Nachrichten : 11.01.1894
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»—»11« »kr Vitt«. vx-r»»«»«,. »kl«'t«veckrdr. vtnrndMckl. dre»»d»»lilir. «e»-,»«edüdr dlnttllLtrlt« Vk r »o von >»küud>L ivvor«.»-! a»r, -ML1 tte» u. HL«»K^V - ^ NLltK«», »o ... , ^ÜNKlINK« Aufl. 5v!oou Stück! 8okI»1'ro«^-IU«'5 ^i'.fl-3usn8tt-. 8u.BO. Dresden, 1884. ^ <1^0. ebgter >»>»r 4t Mou,e> LvZL« 8»rr««tr»w»» ». p»rt. Ullck I. «1». k«4n4 /4. V Ui-U». «< »>»>< i»>>> rx ,. !> EM Insvtiunxsxsli-Snl«, 4»! U»I,4r»»k- 4,1t«». >»,»» »miucn «ziMi — ^uc!ie /u iLrruten: ^rboitsr- Ü68^irLtor Nr^llT^Spiegel: „Vrlumpd", «i Fsto ratko i-^-!i- i ITx. - Nn«1marl>-a> « aa-> >iou-lakma 18?-"---1852 u. rabla >»>>8l>i i> L 40—lr" Llk., „w'k iuiäsrs Ui-riean u. !->-,»> U t'ou^oitsvau 1d4" 70,äis M!"> >» st-'i-.o tt,-l- « ^nkitlten <rl1«r kabrißou unck bDuklout« 6n4-< -! Oüorton unter I>i. S. 8Sl »v »»««i-eu- U ^ VvUlve, ^ tsn«-«»Uvu. »1 bovto. >k>uue,u--t« U»t1 I-iuktftnln 8ed»kw»»ß« r«»«v Stand. Väwvtk, 8«« «tc. »u« evvullitam, mit Mun-r'M-r bvrorsenew l.>.-ckor. eatdtilt lkviavrlei KM oäor Orürwp.in lstos.iüllioilo. Kustor Iiii"«n'!aa^'n„ >" älarle siiUir» ru I>jen>t>'». DE' Itz-i Flmadwo >on 6 8ti>>-k dakor Nabatt. 1W> 1 «rl ttogiot'tzl'Lut, K"nixl gcrll I- Unruhen i» Sizilien. Hosnachrichien, Landtagsverhandluiigen, Pensionen der Eiienbahnbcamlen. PcrgschiedS- !ke. zOcolztrachltarise. Gewrrdeverein, Vietoriajalon, GerichtSvelhandluiigeii. „Armidc". Johanneökirchen-Eonccrt. Donnerstag, 11. Aaniiar. Politisches. Noch nicht ein ganzes Schock Volksboien hatte sich zur Er- i'iiiiung der ersten Rcichstagssitzung »ach den Wcihnachtßierien riiigrsunden. Die Gegenstände der Tagesordnung, das lieber- elnkommrn, das auf der internationalen Cnnilälskvnsermz z» Dresden getrosten worden ist, und die Novelle zur 6onlnrSordnuna. versprachen allerdings keine sensationellen Aueriiiaiidersctzimgcn, und eS erscheint deshalb begreiflich, datz rS der größte Tbeil der Abgeord- netm vorzog, die süßen Fcrimtage bei Muttem noch um einen Tag zu, - . ««-m- «»l-d-"«-- A-b-»->"»n>m «'«-»Ü2"LF,L Der Sizilianer Erisvi wird sich iomit zu einem umfassenden wirth- > 'chastlichen und agrarischen Reformwerk eiitschließen müssen, wenn er die Lage der arbeitende» Massen in seiner engeren Heimaib in nach- lmüiger Weiie verdesiern will Am schwellten dürste es sein, dem KrrbSubel dcrL'adisiindienwirlhschast beiziikonimcn. Die in Vorschlag gebrachte Vettdrilimg non Domänenbesitz an unbemittelte Land arbeitet wird nur in beschranktem Umfange de» verrotteten sozialen Zuständen ein Ende bereite» können Vor Allem mich das System der Pacht »nd ArdcitSvrrlrägc einer gründlichen Aendernng »nter- ! zogen werden. Das Trucksystem, d b. die Auszahlung der Löhne in ^ Lebensmittel", mnb gänzlich abgeschafft werden. Ferner must die Mchwirtlischast in der lommnnaien Verwaltung, insbesondere in Dirscnmsassrn- ^ ^ ^ ^ den Resormrn werden sich aber nur dnrchfübren lassen, wenn der das die lausende Session bis in die -undStage hinein on-dehnen ..rzwilesiriedr-, den EriShi von alle» Parteien fordert, ln Wirk- dürstc. ES ist daher die dringliche Pflicht aller Volksvertreter, sich lichtest eingehalte» und wenn vor Allem die Ruhe aus Sizilien mit frischen Kräften der Losung der bedeutsamen Ausgaben, die j "Idst wieder!,»gestellt ivird. zunächst in den Miguelichen Struergescventwnrscn vvrliegen, zu > " befleißigen. Heute beginnt die Verathung des Tabakslcuervrojekte?/ Aerttschtcilw Iltld ^entspttch:11erichte vom 10. Januar. Die Wichtigkeit desselben gebietet, daß alle Säumigen znrj Berlin. Der Reichstag schte die Berathung der Anträge Stelle sind. ! des EentrumSani Revision deSJnvatiditäts- und Altersversicherungs- Lebhafteres Juteresse alS die vorgestrigen RcichstagSdebatteu nriehes, sowie der UnsallocrsicherungSge'eUe fort.--?lbg. Singer i'oz^ erwecken die Vvraänae in SIrilie» vi,. „voll,tionorei, ^rrnei, Lenlralisunng der gelammten ArbeiterversichernngSwc,cnS. erweaen vie Vorgänge in ^iziucn. L>e revoin lonaren Szenen, ^ deshalb n»! seinen „reundrn gegen alle Anträge stimmen, dir sich aus jener varadicsisch lchonen Insel seil Wochen ab,vielen. ^>„n s-,x Anwendung der Reiches und die Leist'.ingcn rin- erinnern einerseits in der leidenschaftlichen Erbitlciung der Aus- ^ schräntcn wollrn Laß die Uniernchmrr zu ichlvcr beiaslct wiiidcn. släiidischen an die Bauen,kriege des MiltelaltcrS. audeierieitS in ist nicht zuzligebc», am wenigsten habe die Landwirlhicha't Ursache, der weit vcrrmeiaten titebeinibiiiidelei die dabei Dnae tii" >1» 1'^ "U beklagen, da die Versicheniiig eine erhebtlche Entlastung ver weil verzweigten Weveimvundeiri. die dabei zu Lage tritt an ^ Arnienlasten gebracht habe Sehr sbinvatlii'ch ist dem Redner die Zelt der sizilianlschen Vesper, toelchc der sranzosischen Herr- ^ djx >, Staudl, ausgesprochene Auslassung, daß inan schost unter Karl Amon ein Ende machte Daß Sizilien am Vor- die Vcrlheiinng der Rente nicht von dem Nachweis abhängig abend einer Revolution stand, zeige» die außergewöhnlichen Blaß- ",'achen soll, daß der Penessendc jo und so lange gearbeitet habe regeln, die daö Kadinet ergriffen Hot. um Herr der Situation zu werben und noch vollständiger Riederweming der Revolten die Bahn für diejenigen Reformen sreizuiiiachcii, die nothwendig sind, um der Wiederkehr der bcdcullichrn Vorgänge vmzubengen. Die Verhängung des Belagerungszustandes, die Eimeßung einer fast unumschränkte» Militärdiktatur und die Kviizeiilririiiig einer starken Truppcnmacht waren unumgänglich, wenn nichi Sizilien der Anarchie preiSgegebeu werde« iolllc. Wie groß die Gefahr »och hcuic ist, laßt der Bericht des zum Diktator der Jniel ernaunteii "leueral Morra erkennen, der meldet, daß zwar die Ordnung zur Roth her gestellt iei, daß cS ober zur Herbeiführung dauernd geordneter Zu stände eines bedeutenden TruppennulgcbvtS bedürfe. Daraufhin ist die Verstärkung der Bejchung Siziliens, die bisher nur 1 >,M» Mann betrug, um 48,000Man» beschlossen worden. Weiter giebt General Morra einen recht brmerkenSwcrtben Ausschluß über die Nolle. welche dle sog. Faöei. die ,o,ialislischen Arbcilerbüiide, deren es a»' a vc, mk,>!-1, n<- ct,0s0 der Jniel gegen LOO girbt. m der Bewegung spielen. Diese Rolle - ^osmiociiiolrale,, gcichasir» erscheint nach der Darstellung MvrraS in anderem Lichte, als au, die Versicherungen sozialistischer Abgeordneter und Blatter vielfach angenommen wurde. Morra erklärt, viele der Führer der Fasci heuchelten Friedens- »nd Ordnungsliebe, um fern vom Schuß die Ausruhrbewraung desto sicherer leiten zu können. Ihre Agenten wie» unablässig am Werke, die Landlrute zum bewasineten Wider stände anfzustacheln. Die Bünde selbst verfügen über mehrere tausend Gewehre. Diele müßten ihnen »nverweüt abgrnommen werden, wo nöthig mit Gewalt, denn das heißblütige, leicht zu gewähre man dem saulcn ^ >1 bekämpft daS Geseh als staatssozialislisch, will von einer Vn- besserrmg desselben nichiS wissen und schließt mit der Forderung Fort mit denr Gesell. — Staatssekretär V. Bötticher ^ Der Vor redner habe ledensalls damit die Mehrheit des Landes nicht hinter sich, dieselbe sei heute schon viel srenndsicher zn dem Gesell, gesinnt als früher. Bei der >0 kurzen Wirksamkeit des Gesetzes könne inan henie noch nicht mit einem abschließenden Nrihcil kommen Das Gesetz komme in erster Linie de» landwrrthschnstlichen Arbeilein zu Gute. So konslatire ein Gerücht ans SchleSwia-Holstctn. dar, von dem dort bisher bezahlten Neichszuschuß 12 Millionen ans die Landwirthschas! »nd nur 5'/> Millionen ausdie Arbeiter der In dnstrie und de« Bauwesens entfielen. DaS Markensystem sei rill r zu entbehren: im Urbrigcn sei er bereit, bei ollen mögsichen Er leichterungen mitzuwlrke». Eine wesentliche Erleichterung würde die Einführung der QuittungSbücher sein. — Abg. Frhr. v Sk:üün> iReichsp.): Bet den Knappichaslskassen werde doch nrchl gelleb: und man suhle sich sehr wohl dabei. Tie Jnvaiiditnlsversicheuing habe er schon in den 60er Jahren beantragt, also in einer Ze.t. wo hier von Sozialdemokraten noch keine Rede war. Tie Furch' vor der Sozialdemokratie kann also nicht der Impuls zu dem G"tt" gewesen sein. — Abg. Tr. Enneccerus lnat-lib.) erklärt feine und seiner Freunde Zustimmung zu dem Anträge v. Stand», bclresieiw das Markensystem. — Schließlich werden der Theil des Ccntrnme anlrngS. weicher Erhebung behufs Revision des Alters- und Ja- validitütsgcsctzcS verlangt, sowie der Antrag v. Stand» gegen dw Mnikeulioicm angenommen. Ter zweite Tbeil des Eenirmno- anirags. betreffend die Revision des UnsallbersichcrnngSgeseve?. wird abgclehnt. — Morgen Handelsprovisorium mit Spanien. Tobakstener Berlin. Die .Nordd. Allgcm. Ztg." schreibt Folgender ^ In den leisten Wochen sind allerlei kkrisengerüchte bald da. bald dort durch die Blätter zu verbreiten gesucht worden. DaS eine Mal wurde» ans einer längeren Sitzung des preußischen SiaalS- mrnisteniuns rein willkürliche Schlüsse gezogen: das andere Mal wurde ein Konflikt wegen der 'Finanzvorlage ersonnen, welche die perbündrlen Regierungen im Reichstage gemacht haben und endlich wurde .zuverlässig und von gut nnterrichletcr Seile " ein erfundenes, angeblich mit de» Kolonialverbättnissen zu- ss» Der Staatssekretär meinte zwar, damit ... Arbeiter eine Prämie Aber ist es denn immer Faulheit, die den Arbeiter hindert, zn arbeiten, giebt eS nicht vielmehr Mangel an! Arbeitsgelegenheit? Es ist eine Folge unserer ganzen ökonomischen! . EittwIOclniig, daß Damende von Arbeitern auf das Pflaster ge- "vu'Inl r>,»»e,e,>e-., ,.,.,,^,».1 e>>>, ^ wvrsen werden Die neue Tabaksteuer werde von Neuem yst,c ^ 'annoenhangendes Enilaslung-rgemch der Reichc-kanzIrrS auigebwcht lan'ende .fanle" Arbeiter'chafsen - Abg. Tr. Boettcher lnai.-lib w i^drn cinzrlire Räche der Krone mrt eiiiander oder nach rn,ander Diejenigen, welche das Jnvnlidiläikgeictz mit gemacht haben, seien Borttage bet si.Maiestat, ,0 fehlt es mch! an Zcichrndeutern. die sich von vornherein darüber klar gewesen, daß damit ein Sprung ins Dunkle geninch, werde Tic ickwachr Besetzung des Hauses bei der benügen Erörterung bewiese indeß. daß eS mit dem „Sturm" gegen das Gcietz nicht so iedr ernst sei. Von keiner Seite werde auch liier die Aushebung des Gesetzes verlangt. Unter solchen Umständen werde mau sich, wenn die Zeit dazu gekommen, über eine Verbesserung des Gesetzes einigen können. Der Reichsznschnß rcchlseriige sich durch das allgemeine Interesse, weiches der Staat an der Versicherung babc Dieles Interesse sei aber nicht io über wiegend daß man der Gelamnikheit der Steuerzahler die große . Lust anseliegen dürfe Das Gcietz sei nicht aus Furcht vor den! AM Das Depeschen wie darin ein Symptom iür die unsicheren Zustande in der Regierung erkennen wollen, An diesem ebenso thörichtcn wie verwerflichen Treiben waren nicht nur untergeordnete Geister der Journalistik betheiligt, auch ganz erirsthasie Blätter ließen sich in die Täuschung verwickeln. Ob das Motiv der Urheber für die Fabrikaüon von Kriiengrrüchtcn mehr in Böswilligkeit oder in niedriger Senintions- stlcht besteht, bleibe dahingestellt. Wer die Presse des Auslandes und leider auch de? uns bcstcnudeten verfolgt, kann über die Wirkung nicht im Unklaren sein 1 ninsomehr erscheint der Rath zur Vorsicht gegenüber derartigen leichtierkigen Ausstreuungen am Platze Das Depeschen - Bmecm .Herold" verblciiet unter Gestrigem eine Nachricht über ein beim Finanzminister stattge- simdeiieS Tiner und läßt Herrn Tr. Miauet Aenßerungcu über die Aussichten des russischen Handelsvertrags im Reichstage ihn». ' > ^ ^ — — ^rageil kl>ti des die den Stempel der Ersindmig an der Stirn tta verführende Volk müsse sich da,Aber klar werden, d gemalt voll« Emst um die Wiederherstellung Ordnung sek. daß es der Staats der gesetzlichen CrkSpi energischen scheint in General Morra das richtige Werkzeug seines . , zenS erwählt zu haben. Die erste entscheidende Thal des Diktator» ist die Verhaftung des Oberhauptes der ganzen Verschwörung, de» Abgeordneten de Fklice-Giuffrida, und der audnen Führer der sozialistischen Fasel. De Fellce ist der Urheber der ganzen Bewegung und ihre bedeutendste, einflußreichste Per sönlichkeit, der Abgott der Arbeiterbedölkerung infolge seiner uner müdlichen Agitationen. Die Verhaftungen v« Rädelsführer sind insofern von besonderer Bedeutung, als sie Ausschluß über den Charakter und da» Zlel d« ganzen revolutionären Bewegung ge geben haben. Au» den beschlagnahmten Papieren der Verhafteten geht hervor, daß man es mit einer wohlberechnetrn und vorbereiteten Veranstaltung de» internationalen Sozialismus zu thun hat. die darauf auSging, zuerst Sizilien und spät« auch da» übrige Italien einer rrgelrechtrn Revolution zurusübrrn. Der Andacht, daß auswärtige Agitatoren und fremde» Geld bei der sizilianlschen Bewegung eine große Rolle spielen, hat in den Briefschaften de Fetter'» volle Bestätigung erhalten. Insbesondere ist die Betheiliguna CipklaniS des berüchtigten Anarchisten und Franzoiensrrundes. erwiesen. Ferner kann kein Zweifel mehr obwalten, daß zwischen den siztlianischen Sozialisten und den auSwärtlgen Anarchisten innige Beziehungen bestehen. Ein schwerer Jrrthum würde cS freilich sein, anzunehmen, daß die sizilianische Bewegung lediglich aui sozialistisch-anarchistische Umtriebe zurückzusühren lei. Die Quelle ist in de, Noth der arbeitenden Bevölkerung, in der Entartung der sizilianlschen Ge- melndcwirlhschast und in den traurigen agrarischen Verhältnissen suchen. Bezeichnend ist es. daß sich die ZerstörunaSwuth der ländischen fast überall an dm Steuerämtcrn ausläßt «cknd zerstört odn niedergebrannt, so kommen die Gemeindehäuser ie Reibe. " Sstei diese glauben machen möchten, sondern wir haben das Gesetz ans dem Bewußtsein unserer Pflicht geschossen Ter Ansicht aber sei er allerdings, daß wenn der Arbeiter dieicS Grsetz richtig «kenne, er sich wohl hüten werde, eine Organisation bloßer Ebimürc wegen zu zerstören, die ihm solche Vortheilc gewähre iBeimll bei de» NatwnaUibkralen) — ,, ... ^ » Abg. Nösickc (lib >: Bei den Klagen über das Gesetz handle rS sich ! M'tthriliing iiber Das . . ... , . fauch sind. Berlin In der gestrigen Bniidrsrarhssitznng wurde der Teliaraiivn, betreffend das HandelSprovsorium mit Spanien, nach träglich zugeslimmt und eine Abänderung des Regulativs der Kommission der Arbeiterstatistik genehmigt. Vo» dem Bericht der Börsen-Engnete-Kommission über das Ergebniß ihrer Thätiglei! Lir sind in der Lage, z» versichern, daß ebenso die Angaben des genannten Bnreans über die. Theilnehmer an dm, Diner, als auch «eitle as was der Herr Finanzminister gesagt haben in der Hauptsache darum, daß der Eine weniger zahlen, der Andere mehr haben wolle: das lasse sich schwer vereinbaren Aus die Deckung der Kosten der Versicherung durch einen allgemeinen Zu schlag zur Einkommensteuer dürsten die verbündeten Regierungen schwerlich eingrhen »nd wenn man, wie Herr v. Staudt) wolle, ohne Weiteres Jedem die Rente zuwilligen wolle, ohne einen - - , . - , . -- ,, Nachweis über sei» früheres Arbntsverhttltniß zn verlangen, so Ken Mn iß genommen. Morgen hält der Bundesraia würde da» ganze dem Gesetz zu Grunde liegende Svsteiii ver- wieder eine Litznng ab, ttin der DageSoronung stehen die .Ine, schoben. Er müsie dringend davon obrathen, schon heute nach erst drei- j kennnng der belgtschen Lrnfuugsjkuanis.e siir die Handscuei wa'-ni jährigem^Bestehen. an eine Aendernng des Gesetze» beranzusteten I öke BockAL^ die Anwendun "defKli'tär Kriegsbedürsnisscn vcr- s.. besterung sich Re, „ bestehender Gesetze zü verlangen: nicht aus allgemeine Redensarten be" dann eschränken. ab« dürfe man Was solle die an die Reihe. In erst« Linie gilt Verzehrungssteuer, deren fabelhafte Hö die hungernden Arbeit« zur Der,weist deu Gemeindeverwaltungen, welche di ^ .. diese Steuer auserlesen. Die ordentlichen AuSgobm d« sämmtlichrn Gemeinden Sizilien» be laufen sich auf 44 Millionen Lire. Davon werden volle W Millio nen durch Verbrauchssteuern ans der breiten Masse der Be völkerung hnauSgepreßt. Ein weiterer Grund zu der tiefgehenden Unzufriedenheit liegt in den agrarischen Verhältnissen, die aus Sizilien herrschen. Da» acsammte Gr»»dcigenth>im ist in den Händen von Wenigen, die ihren Boden verpachten. Früh« geschah die Verpachtung an die Bauem direkt, seit Jahrzehnten haben sich Halbpächter «tngeschllchen. die von der Arbeit d« Bauem leben. Die Löhne dn letzteren sind wahre Hunaerlöhnr. Die sizilianlschen Landarbeit« verdienen km Durchschnitt täglich nur st> Lmtesimi, bei kaum 200 Arbeitstagen im Jahr Ihre Nahrung besteht oft nur au» Schwarzbrot »nd in Wasser gekorbter Eichorie. Obendrein werden diese Hungerlöhnc, die kaum anderwärts in Europa zu finden sein dürsten, meist nicht einmal in Geld, sondern bei dem herrschenden DruckGstcin kn betrügerisch hoch angncchneten Lebco-mitteln verabfolgt. , gemacht. Wohin die Rechte steuere, dazu werde man zunächst nicht kommen, aber daS müsse er doch sagen, daß die ganze Tendenz des Antrags hinanSläust aus eine Norinolrmte. die Beseitigung der Beiträge und die Auferlegung de» ganzen Kostenbetrags aus die Gesammt- DeShalb habe er mit seinen heit der Steuerzahler Deshalb habe er mit seinen Freunden schon gegen das ganze Gesetz gestimmt Tie Koiiservotiven suchen letzt die Verantwortlichkeit für das Gesetz von sich abzuwalzen, nachdem sich zeige, daß e» für die Landwirthschas! sehr drückend ickdem sich zeige. . ... wirke. Sic trügen jedoch gcmde dir Hauvtverantwortllchkrit für dieses Gesetz — Abg Richter (srels. Volrsp.) weist daraus bin daß gerade die Parteien, die Leir Hauptanthcil an dem Geietz hätten.' . .» Beseitigung! jetzt zuerst mit Abänderungsvorschlägen kämen, des Markensiiste und Gegenleistung ntö . _ ittirg des Markensystems sei ohne Brrlossuny des Prinzips der Leistung icht möglich, staatliche cgeniemung nrwr mogiriy. Drc Rechte verlange größeren StaatSziischllß, dieser staatliche Zuschuß ob« sei ein Zuschuß zu dm Löhnen. Warum nur zu dm Löhnen der Arbeiter, warum nicht zu dem Verdienst der kleinen Handwerk«, die stellenweise Viel schlecht« stehen, wie die oberen Loonklassen dn Arbeiter ? So gelange man znm Staatssozialismus Dir Schwierigkeiten würden mit dem Bestehen des Gesetzes weichen. Er stimme mit seinen Freunden für den Tbeil de- CentrumSantrages, welcher eine Ein schränkung d« VersicherungSpNiebt anbahnt. Je früher man mit ein« solchen Einschränkung den Anfang mache, desto eher werden die Schwierigkeiten verringert, die ein« Beseitigung des ganzen Gesetze« im Wege stehen. — Aba, Ulrich (So,.) wiederholt, daß die lLi'zIaldmrokratm dm Versuchen, die ersten Anfänge ein« Soztalrrsorm wird« zu beseitigen, Widerstand leisten werden. Er beschwert sich über mangelnde Humanität bei d« Feststellung de« Rechtes aus Rmtmbezua, sowie darüber daß di« Industriellen dm Arbeitern, die eine Rente beziehen, Lohnabzüge machten. — Abg. Freth. v. Monteuffel (konG erwirdrrt dm Sozialdemokraten, daß sie sich immer mit ihren gesetzgeberischen Leistungen brüsten und hier doch gegen Alle» stimmten In dem von Singer angeführten Falle Hab« der Leiter rin« Gmbe ganz richtig gehandelt. Man müsse jedem Arbeitgeber da» Recht einräumen, Agitatoren van seiner Arbeitsstätte sernmhalten Da» Jnvalidität-geirtz bring« in manchem Theil« unsere» Val«rl<mde»gre«e Belästigung, in anderen dagegen, wie z B. im Königreich Sachsen, werde üo« die Au» führung desselben keine Klage kaut. - Abg. Beckh (freis. BolkSp.) „Nat.-Zlg." mitarlheilt wird, auch eine Reihe landwirthsche, Micher Produkte ', e? sind die» insbesondere Kartoffel- und stiickenirhl. Hopfen. Obst, iunge Gemüse und Käse. Nach Lage der deui'ch rnstischen Haiidelsdezichimgcn konnten manche andere Prvdnlie de« Lankwirthschoft nicht in Betracht kommen: die deutschen ilrtte!- händlcr batten jedoch die ausdrücklichste Instruktion erhalten, die Interessen der Landwirtbschuft. soweit dies nur möglich wn, nach drücklichit wahrzunehmen. was ihnen auch hinsichtlich der oben an geführten Produkte gelungen ist. — Das preußitche Staals Ministerium hielt heule Vormittag eine Sitzung ab. an der auch der Reichskanzler theilnahm. — Die Budgrtkommiision des Reichs tags hat heute den Posten iür einen neuen Direktor im Reichsantt des Innern mit 10 gram 3 Stimmen nbgelehnt. Berlin. Dem Bundcerath ist der Gesetzentwurf bctr. die Wiedereinführung der Berufung zugegangen. — Nach der „Kieuzttg wild erwogen, die Kolonialabtheiluiin vom auswärtigen Amte zu trennen und dem NcichSmonneamte zuzullicilrn. Leipzig Rechtsanwalt Dr. Fncdemaiin Hot für seine beiden im Spielrlproreß in Hannover pnurtheilten Klienten Fährle und Seemann die Revision angemeldet, iodaß der Prozeß noch einmal ln Leipzig zur Verhandlung kommt. Kiel. D« ehemalige Hosjägcrmelster. Gutsbesitzer und Amts- vorsted« v. Buchwaldl-Ncudors ist durch Beschluß des Amtsgerichts entmündigt worden. * Paris. Prozeß Vaillant. Der Gmeralvrokurator wies nach, daß Vaillant nicht durch die Notdlage. sondern durch Eite! kelt zu dem Verbrechen veranlaßt worden sei. Er habe die Kammer für da» Attentat gewählt, well er größeres Aufsehen errege» wollte, als d« Urheber des Attentat« in Barcelona. Der Seneralprot» rator beantragt die Todesstrafe und ermahnt die Ge'chworencn. ihre Pflicht zn lhun. ..... -Pari». Prozeß Vaillant. Ter Direktor des städtischen Laborotonums, Girord. «klärte, die von Vaillant geivorfene Bombe hätte mehrere Personen aetödtrt, wenn sie nicht in d« Lust « plo. dirt wäre Der Vrrtheioiger, Labon, hob hervor. daS Verbrechen . ^ "'«cllschasl: , ihn zum . gm sich hieraus zu, , zurück. Nach den« Wiedereintritt derselben wurde das erdikt verkündet, welche» auf Zchuldsg* lautete. Vaillant zum ode verurtheilt, ries ES lebe die Anarchie! " — Vom» Roth, ichild befand sich nicht mli unter den Geschworenen, weil « von der Be, Neidignng abgrlrhnt worden war. Deratbung zurück PfmiS's «AN Kinderuiilch. LL drcsdlirr Kottlkrri Gebe. Pfund, Vauy»«crür.
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