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Dresdner Nachrichten : 14.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189602146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-02
- Tag1896-02-14
- Monat1896-02
- Jahr1896
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- Dresdner Nachrichten : 14.02.1896
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.. »und n- . Z-»«». «'7 »PN««»» von Tlilsun a»»^.!' 'on-n«ri :-»»> n- iM>kP,^u Vnnr. !>-'/,> »krMm. «!ei»i>tk«. Gr «>r'I,»r«.» »ur an !«,»« di» dUIn Änlkinma,. Pi« >>vq«n,e Mnr,Idylle <u»«M>r « Lillrn >» >Pi^.. »„ ku>»«n>ßc« au« «r P>»>a»clir .geiir » V»»,: DovvelceNr.nnicimchlnch Min»»«-»»» <x> P««. >»mndrr!Ir «in Moni««» »der »nil, ^«4il<.ae» ea V« nur namMkmmamili'rn rc >, d, no V'si »ail« ixian^rrni Tan« »uswaNiae»iniiaar wir arani «on>uddr,nl>«>n»>. Ailtiinki,»»»»» Ntlimrn iümmlliiic nawka««» Annoinrndurr-nir an vtlkadllitlkr w»rd,n mil w P«-i. ... berechn,'« »ur Nr,ckaadt' »«nanandicr Libra«, siucke leine T>erbiiidl,chkr,i. L»rnsrrrr«t,«»eUr ?Us. II. l.!8bs'8 ^simtl'sct-ölrndollz. H. I.W, ^ i» IK'Nt'II «N(I X» Li. 25 NI»I >i> I'tff. I Z liillstv's Lllll^sxIrLLlLLdllUui-Lullblü tLosImLltiv) 41. JahrljllNiP I i» <!Iün, ,n :^> I'«N-, >«e«':ihrt" Un«!l<-nittittc-I: in likll Lpotdellvv. Dresdr-ii. .. ^ > < ^ ÜQ-iiinx-naW«'. >a>IK>-I- .» ^ ItiitiN'-r ' >'r.i>n-'lil''^'1 ^ Ikür8edUe88er. < ^0.88880 8t. tm vom suctl. * L i'i ,l "1.- ^-,-.,1,. Ii.n.lw'i 1 Ul i I>« i», iu-, K > . . " -o ' ». A X.. ^ I»urk1i»>lt »>»lr.. I, «»- t k— ;. Liiiim. ktisdsi'dsi' ?1vt28vK L ZV^LÄl! Vi-vsösn-^., Isi-na886NgL886 !2. m .,ii«ß>'»'j,I:,s«'N>ni GiN'lwn, I'iilc- r. s.'nn, I,IN«E,i,,,-I„ A ^ i«> <!i«'> s> ttr«'« ln'0llo» Lttlen »u>l «am«ni>n>rt<'n I'a- K A I>I«'I! 'N, in halzcv <lji'«'«'>,'i'Illnla'iuw xu ln-ia«,c;,'n,'>/t<n, I'r,>>8c>». K '» K « in.»»,li. U Hsszßildsk NM. K»MlM, j; 8 I>I> >«'i II»'I -Imuiff «' üi>»1tiiIljen8lfS88k 44, Lcke s'iIInitrk»-8li'S88e. < ^ l'upnuioi'-VorksraN. ^ ^ ^.»Tni'bilr»iiir ntNvoNsi' Linniolrlun^«» I' llmänei- VvrmekvLuiM-MZIM i-ii Otto Sültvvr, 4»1- dl«»i nnd Wrinbiich. Hosnachnchic». >t»mnicrl»il!, ).',i»din.>:-v!'rl!nni>!imql'>i 'T>i!«>> schnnliuM. AusstcllimnS - ili'cilmirmit. G^richtsverlimidluiiiicii. PolttnchkS. Blau und weis; sind im Allaeniciiien zivei dem A»t>c ivolil- tl-uciidc Jarben, die einen lmrmoniichcn Eindruck machen. 26e»n sic aber die Einbanodeckel der den Parlamente» vorziilcaendcn diplomatischen Akteiisammliinae» riere». ist dieselbe .vauiwiiie nicht immer zn spuren. Das tritt recht nnssällia bei dem ncaen- leitigen Perhültnis! zwischen dem en,«!ischen Blaubuch und dem deutsche» Weis;b„ch über die Dransvnalanaelestenbeit »> Daqe. Das deutsche Weißbuch ist echt deut>ch. Das ist die lnr;esle und zugleich beste Kritik, die man darüber geben kan». Tie Quintcssen; des Wanzen bildet die in dem lebten der mitgetl,eilten Aktenstücke ausgesprochene Feststellung, daß «der Deutsche in NechlSsragen sehr empsindlich und nicht gewohnt oder gewillt sei, sremde Rechte anzutasten: dasür verlange er aber, daß auch seine eigene» Rechte geachtet würden". Das ist genau dieselbe Auffassung, der einst Fürst Bismarck Ausdruck gab, als er erklärte, cö sei nicht denffche Art, mitten im tiefsten Friede» einen unchristlichen llebersall aus W »HK« I s < II Areitlli.1,14. ^ebrnnr. aus Berzweislung die Haare ausgeranit liabeu. Wirtlich eine allzu l sxfbon zu becnopruche«' Wenn man uns Mifffrauki! eutgeg )ie Rmwer". Liederabend, Wagner-Feier. Muthmaßliche Witterung: Trübe, kühle Niederschlage. harte Strafe für einen Mann, der doch schließlich nur im Interesse Englands ein paar elende Buren todigetchosseu hat! Es begreift sich daher, daß Herr Eecil Rhodes hinterher ein menschliches Rühre» verspürte und seht ans Mittel sinnt, wie er den schon so hart mitgcnvmuienrn „Fim" vor der Hand der Londoner NemesiS bewahre» kann. Der Ausfluß seines angestrengten Nachdenkens bringt, so sind nicht wir daran schuld, sonds» vielmehr die>eiiig.o Bestrebungen, von welche» die Leute wissen, daß sie selbst vor Eew>' : nicht zurückschrecken. Jener Einfall Famc>o»'S war, obiettiv l. trachtet, ein völkerrechtswidriger Akt. der auch nioere Filter, '» n bedrohte. Wenn behauptet wird. derPräsideitt habe iiioere Ino vention nngeriisen, so ist das ei» Frrtlmm. Dv'o'.k nach Einkie"e.: jener Nachricht habe ich bei der englischen Regierung aiigesracu. ic. „u„ ..>!..>> loelche Maßnahnie» ffe beabsichtige, um die Gefahr z» beschworei' nl cr d,e en hnilcn chnnlk >ff. wie seht nnltlctheilt uird. e>ne ^ ^ gen«!»! und nn'ei Rec!: »eiche gewcien, die inngst verschiedene au, der Reise von L»d- ,„,a sch anerkenne,,. daß die englische Regiei-ang i,n voliei Maße alle 'Fchiitte gelha» hat. um die Gesabr abznwkilde» wei n usrita nach London begriisene englische Zeugen in dem bevor stehende» Prozeß unterwegs erreicht Hai. des kurzen, aber deutliche» Inhalts: „Lagr nichts!" Davon sagt das Blaubuch natürlich auch nichts. Den Schluß des englischen Blanbuchs bildet eine Depesche Ehamberlain's au Robinson, in der Herr Ehnmberlain von der inzwischen kingegaiigenen Bersicheriuig Sir Eeeil s. daß er selbst so nmchilldig an der Sache lei wie rin weißes Lamm, mit Besriediguiig Akr nimmt und den Doktor „Flin" kurzer Hand ff» „verrück," erklärt. Möglich wäre das ja, zumal wenn der Professor Gcasben Recht hätte, der, wie dieser Tage in einer in benachbarte Staaten zu machen. Wenn man auch in den leitenden der bayerischen Abaeordiietentammer gepslogencn Jrrcndeba«te be englischen Kreisen gewillt sein sollte, sich streng an diese Grund anschauung zu halten, so würde in Zukunft leder Anlaß zu weiteren Verwickelungen mit Deutschland wegen der Transvaalsrage ans- gißchlossen sein. Leider spricht aber das deutsche Weißbuch durch den Mund der mitgetheilten Dhatsache» eine Sprache, die nicht gerade geeignet erscheint, die Hoffnung auf ei» künftiges loyales Verhalten England besonders zu begründen. Es geht nämlich auS dem in dem Weißbuch enthaltenen Schriftwechsel hervor, daß bereits vor einem Jahre die deutsche Regierung sich veranlaßt gesehen l»at, den Engländern wegen ihrer Quertreibereien in Süd' hauptec wurde, geäußert habe» soll, es seien überhaupt 75 Prozent aller Menschen mehr oder weniger irrsinnig Aus jeden Fall ist so viel sicher, das; jeder Engländer, sobald er in Politik macht, seinen nationalen..P>ivnijplee»"hat. gaih einerlei, ob erJameson. Ehamber- lain oder Eecil Rhodes heißt. Für die nicht-englische Welt erfließt aus dieser Thatiache die Nothwendigkeit, gegen alle möglichen Ueber- raichungen von cnnlischer Seite her sortgcieNt auf der Hut zu sein. Wenn Lord Cbamberlain gehofft hat, er könne mit seinem Blaubuch den betheiligten Mächten blauen Tunst vormachen, so ist er >m Jrrtlnim gewesen. Insbesondere der Präsident Krüger weiß genau, woran er ist »nd hat in richtiger Schaffung der Lage bereits zwei neue schwere Batterien, eine iu Deutschland und eine in Frankreich best-Ilt. Das allgemeine Mißtrauen gegen die a'rika auf die Finger zu passen. Das erste Schriftstück ist ein!x„g>,,chc Politik beschränkt sich aber teineswegs ans Südafrika. Erlaß an den deutschen Botschafter in London vom 1. Februar 1805,! Es wurzelt überall, wo englische Interessen gegen kontinentale In dem der Tr. Jamrson bereits eine Nolle »vielt. In einen,! siche», »»d »enccdlii^ ls, man sogar in Wien. wle,bo„ dort gc- In dem der Dr. Jameson bereits eine Rolle svielt. In einem, > r, , - , . ^ ^ vetteren Erläge an den G»ascn ä.affsc.rt vcm ^ ltclcr di.ffclle,i -^„g<? j„ Bulgarien ausschließlich ihre Spipe gegen England Jahres wird gciagt, daß Dcntschland den etwaigen von England ^ I tlbeigeführleii Berlnst der Selhslsiändigkeit des Dransvaalstaatcs < . eine „schwere Berleffnng seiner Interessen" betrachten müsse. Demnach ist die englische Regierung bereits ein Jahr vor dem Ansbruch der Katastrophe dcutscherseils offiziell gewarnt worden, rine Thatsnchc, die bei der Bcurthcilnng des Transvaalsalles nachträglich ganz besonders schwer in's Gewicht fallen »»iß. Die letzte Nummer des Weißbuches ist rin vom <>. Januar l8M batirlcs Telegramm an den deutschen Botschafter in London, in hem der Einfluß des kaiserlichen Telegramme«, an den Präsidenten Krüger an» die öffentliche Meinung in England berührt und Ber- wahrung dagegen eingelegt wird, daß iciicc Schritt eine Feind seligkeit gegen England bedeute. Es ist natürlich anziiuchmen, das; euch nach dem 8 Januar noch ein Schrislencinslaiisch zwischen den richlc. Das wäre auch wicklich lein Wunder, wenn man erwägt, das; die kürzlich erfolgte Beröffrittlichiing der Ergebnisse der enro- vaischen Uutecsiichiingskommiffivn betreffs der armennchcn Gräuel das gerade Gegenlhei! der von engllicher Seite ausgestrentcn Gerüchte ergebe» hat. Die Uiuerinchnngslomlniision hat nämlich scstgeitcllt, einmal das; durchgängig die Armenier die Blulscenen provozirt haben und zum andere», baß die thalsächlich vorgekommcneu Brutalitäten bei Weiieiv nicht an die englischen Schilderungen beranreithen Das ist also ein neuer authentischer Beweis für die intnguaiiie Lei'his'ertigkeil, mil der sich die englische Politik der nrincnischcn Uniiihen bemächligt I«at, um >»> Jnicrcsse ihrer selbst süchtige» Pianc ganz Eurova in Zwist und Hader zu stürze». Die englische Rechnung ist znm Glück bis letzt ictilgeschlagen und sie wird es auch serner. wenn die nicht-englischen Mächte nach wie vor den rngliichen Jntrignenkniisten geschloffenen Widerstand enl- gegensev.'n Tan» laim die europäische Qrdiiniig durch keinen Londoner AcchimedeS. heiße er »im SaliSburn oder wie loust werden und der brüllende Löwe l cldc» Ncgiernnge» stattgesunden hat. Wenn dieser der Wieder ^ >»u»er, ans den Angeln gehoben ....... - „ , c>- gäbe im Weißbuch entzogen worden ist. so geht mau wohl nicht '^Bei mw ab^'möge ^ia?L W^e eiSeul scln, die Berthold Auerhach im Jahre 1882 schrieb, als die cugliiche Presse aus Anlaß der damaligen politischen Entwickelung Preußens einen ähnlichen Wuthaiisall wie in diesem Jahre wegen der Transvaaffrage gegen die Deutschen bekam „Es wird die Zeit komme», da uns Deutsche» diese Londoner noch aus der Hand fressen." ^ AermckrtTb- und Acrusprkch-Berichte vom 13. Februar. ^ Paris. Die Kammer nahm bei der Diskussion über die Südbahnangelegeiiheit mit 326 gegen 43 Stimmen die von dem Ministerpräsidenten Bourgeois veilangte. ein Bertraiiensvotum enthaltende Tagesordnung an, nachdem die vom Eentrum ver langte einfache Tagesordnung mit L4I gegen 222 Stimmen abge- lchnl worden war. Berlin. Reichstag. Zur Bcrathung steht der Etat des Auswärtigen Amtes. Aba. Prinz Ärenbcrg berichtet eingehend über die Verhandlungen der Kommission. — Abg. Hammachcr >nl.): Wir begrüßen es mit Gciiuglhuuna, daß nach den Erklär fehl in der Annahme, das; die Gmnde für diese Berschwiegcnheit in der schärferen Accentilirnng des deutschen Standpunkte? z» lachen sein dürsten, die die wettere» Ereignisse ans englischer Seite Im Interesse des deutschen Ansehens geboten erscheinen ließen. Es bedarf aber auch der Bekanntgabe der im letzten Stadium des Konsliktes gewechselten Depesche» nicht erst, um i» Dentichland überall die Ueberzeugiing zu befestigen, daß die Vcrtheidigiiiig der berechtigten deutschen Interessen in Süd-Afrika mil derselbe» Umsicht und Thatkraft. mit der sie bisher ersotgt ist, auch in Zukunft unentwegt weiter geführt werden wird. Im Gegensatz z» der ernsten und zieibewußten Festigkeit, die eus icder Zeile des deutschen Weißbuches spricht, verräth das gleichzeitig in London ansgegcbenc Blaubnch über denselben Gegen stand von Anfang bis zu Ende das Schuidbewnßtsciii des bösen Gewissens, freilich eines Gewissens, das sich nicht ans Reue bedrückt fühlt, sondern blos deshalb, weit es vor der Welt in seiner wahren Gestalt entlarvt zn werden fürchtet. Die englische Regierung will „sehr dringende Befehle" an den Tr. Jameson gcrichlet haben, i» denen der »ach Frcibenterruhm lüsterne Doktor eus seine persönliche Berantwortlichkeit für seine Handliiiigsweisc bingcwiesen worden sei. Diese „dringenden Befehle" machten aber so wenig Eindruck ans das verhärtete Gemüth des Doktor „Jim", daß er trotzdem „an die Arbeit" ging. Nunmehr wartete Herr Ehamberlain als vorsichtiger Pscffersackmann erst die weitere Ent wickelung ab. um je nachdem das Borgchen JamesoittS enlwcder für moralisch imd rechtlich oder für das Gegelltheil zu erklären. Da meldete ihm der englische Agent in Prätorici, daß Präsident Kläger infolge des Raubziiges des Dr. Jameson die Vermittelung Deutschlands und Frankreichs nnchgestrcht habe und flugs war Herr Elianiberlalii cnlschlosscn, die ganze Schale seiner moralischen Entrüstung ans das Haupt des „Schuldigen" — „ach englischen Begriffen ist nämlich Dr. „Jini" mir in Gäiisefüßchen schnibia - zu entleeren. Das geschah in der Weise, daß Herr Ehamberlain »niiächst den Gvnpcrncur von Tüdasrika Sir Robinson ersuchte, er invchle sich gesalligst a» de» Premier der Kap-Kolonie Herrn wir" dort zu suchen haben" so antworten wir: Wir wolle» »liier trotzdem Blutvergießen erfolgte, so ist nicht die englische Regier»!.«' darin schuld. Es beliebt kein Zweifel darüber, daß der Effff'all Jamewn'S in Verbindung stand mit der sogenannten National paitei. Wäre der Schlag gelimyen. so wäre zunächst ein ancn chistischer Zustand entstanden. Tie Gefahr war mmo größer, a!.' in Johannesburg die Deutschen in entschiedener Gegnerichast zn der Nakioiialparici standen. Es konnten sich Tinge ereigne» weiche »ns den Vorwun hätten ziiziehcn können, wie es mir komm"! konnte, das; nur 2» Meilen weit im Innen; w E.was geschähe ohne daß den Dcnlschen von de» Schiffen an der Küste eher Schutz geboten wurde. Wir bestimmte» daher 5ff Mami vom „Seeadler", die au-reichend waren, um das Konsulat zu schützen, aber nicht ausreichend, irgend welche anderen Ziele zu verfolgen. Tie Genehmigung Portugals war dazu nöthia. ehe sic aber aus Lissnbon ankain, war die Gefahr beseitigt Wir haben bei den Verhandlungen mit England über den Fall Jameson absolute Zurückhaltung belhätigt. Das tlnm wir auch gegenwärtig bei de» Verhandlungen zwischen England und Transvaal. Man wirs! uns nun vor, solche Publikationen wie das Weißbuch gäben mir " bekannte Dinge und vermeiden Interessantes. Dieser Vorwm« ist hier unzutreffend. Wir habe» mit der englischen Regierung nichl verhandelt; wir habe» uns wohlweislich vor akademischen Ecörtcr ringen, etwa über Art. 4 der Konvention, gehütet. lewere Bezieh nngen zn England habe» keinen Augenblick ansgehört, gule, nor male zu «ein. Ich weiß freilich, daß die offiziellen Beziehungen nicht maßgebend sind für die Beziehungen der Völler und daß m England Hochgradige Erregung in Wort zind Schritt Ausdruck ge funden Kat. Ich unterlasse cs icdoch. gegen Stimmungen mit Argumenten zn kämpfen. Wir haben gelernt, ttenides Reckt und sremde Interessen zn achten. Wir sind gern bereit, ans de, Grund tage der Achtung mit anderen Nationen zu verkehren, aber wk. setzen dabei auch volle Gegemeitigkeit voraus, ffffvie daß eine: etwaige Empfindlichkeit auch Hand in Hand gehe mit de, Rücksicht ^ ans die Emvsindlichleit Anderer. «Bravo!« I» einer Frage, Z welche Misere Interessen berührt, beanspruchen wir die Freiheit. ; zu sagen, was wir denken und sühlen, die Freiheit, wenn unseren r Interessen offenbares Unrecht aeschieht, es zn 'agcii und unserer ^ Grmigtblimig dniüber. das; das Unrecht unterlieg! und »stecht doch? Recht bleibt, in derjenigen Form Ausdruck zu geben, welche Mttei ci: ^ Empfindlingen emspricht. «Lebhaftes Bravo!« — Abg. Lieber? tEentc.s: Meine volilffchen Freunde haben volles Vertrauen zu dem Leiter der Politik, deni Reichskanzler. «Bravo! Wir sind überzeugt, daß von der Machtsiellnng des Den'ttchcii Reiches Mchts geopierl wird ans Kosten des Rechtes. Wir stehen voll und gen- ans den, Slandpiiiili, der von Sr. Majestät dem Kaner vor 2cn versammcllen Vertretern der BnildeSregiernngen dargelegt werde:: ist. daß das Deutsche Reich weit entfernt ist. eine Gesalir iüc den Frieden zn «ein, dessen sichere Gewähr das Reich «ein soll. Um keinen Mißtiang in diese Debatte zu bringen, unterlasse ich eine Stellungnahme zur Marincforderiing und spreche miscrer Regie« mig den Tank meiner Freunde über die feste Haltung in der aus wärtigen Politik aus. — Abg. Frhr. v. Manteuffel dtsch. lons. Wir sind durch das Weißbuch über Transvaal vollständig über die Politik unseres auswärtigen Amtes beruhigt. Ich halte cs ffir entbehrlich, mis in die inten,:, anderer Länder zu mischen. Wir würden es gern gesehen haben, wenn wir eine einzige der Regier mig znstimmende Erklärung hier im Hanle Namens aller Paueien abgcben konnten. Es hätte dann weiter keiner Debatte bednr«! Wir sind mit der Erklärung des Abg. Lieber vollständig einver standen und sind dankbar d.i'ür das; d;e Regierung ent'chlos'cn ist. die Rechte Deutschlands auch nicht um ein Haar breit sreizngcbci' -- Abg v. Kardorff «Reichs!'.': Wir sind mit dem Programm der Regierung ebensalls einverstanden bis ans die Wähnmgsfragc. «Heiterkeit.) Wir sind voll Dankes für die feste und energische Pvlitik des Fürste» Hohenlohe. Auch wir hätten eine einheitliche Erklärung des Reichstags für besser gehalten Wir honen, daß die Beziehungen des Reiches z» allen Staate» auch in Znkmist die friedlichen bleiben werden. «Bravo!) — Abg Richter «tre:'. Volksv. Q» —. uiigrn drS Ltaalssefretärs in der Kommiiswn eine Flottenvernichr-'^ie Tkhattr zeigt, wie nützlich cs ist. daß gerade die auswärtig« ung in dieser Session nicht beabsichtigt ist und daß die Regierung > Politik >m Pmlgmeiit bebai,de, werde, mick, wenn nicht inmierdic uferlose Pläne nicht hegt. Daß die Regierung in ernste Erwäg A Politik der Regierung durch Akklamation Bikigimg nndw Iln-eic migen eintretcn will, inwieweit eine Vermehrung der Flotte statt j Sympathie» sur -jw»-'v»»l konnten nicht ichwerer !,c«gl'ldet wei znsliidrn hat. entspricht mir dem historischen Veraniworttzchkeils-! den als durch die Anstrel'Mlg euws Protektorats nl'rr die Rcpnvli. ucsühl der Regierung. Meine Partei wird, wenn eine Vorlage Es >st nicht ilnbcdcnkllch. wenn dir vrrcintwi'rtl,che,i pwiker „i„e,er erscheint, dieselbe crnfflich prüfen, mit Patriotismus, aber auch mit! PrMck erst linchtraglich die Verantwortlichtett nber,«^^^ dw RttcksiclUnalune ans die Stenenadler. In der Trcmövaalfraac dat ^lm^^ednnaen von .lllerhvchster Ctetti' Ich linde den die Rcgicniiig Deutschlands Interessen ebenso energisch wie nin-! d»ß. niit diewn Aeußeningeii kmiftig möglichst znriickgehaltcn »«erdr hren verstände,i. wir sagen ihr dasür austichtigen Dank, j Un'ere Jnterenen in Suöa'nka,, sind vernhwindend ",cling gegen Brnbo!) Wir in Teiilichlaiid waren ans das Telegramm dcs!»d"' ,d"> gemeinsame» Jntcressen, die wii iiiit Eiigland Kaisers Alle stvlz als ans einen Akt des deutsche» Selbstbewußt , »ulst blvs in nnsercni geinmnitett Wirtlychasisveilehi iono^ sems. «Bravo!» Wir wüiffche», daß es der dcnlschc» Diplomatie m der aiiswait gen Polttit, naincntlich bei oer Entwickel, gelingen möge, die Kluft zwischen England und Deutschland all I,-^»ll»e am Goldene» Horn. T..e tll'ber«rhweiigl,chleilcn >>r> «s-e mählich ausriiffillcn. und das; in England Einsicht n»d Gerechlig . ^»hett der iiiiigsten patriotlicheii ,vciern scheinen mir »ickl n» kcit dies erleichtere. «Bravo!) - StaalSiekrctär v. MarichnU: bedenklichder babci doch znm Ansdrnck ac'll'mmciw Lham.,,,!- Die Frage, wie sich unser Verhältnis; zu England gestaltet habe, »'»s läuft immer schließlich hmcins an-Grlwiwmachmig rg.mtt'M erwidert einen kurzen Rückblick. Tie Rechte Transvaals gegen-: ,v0idcrnngen. Sammlungen inr .rlottciivermeliruiia mid derjtteichri' über England sind sestgelegt durch die Konvention von 188t. Die! lgllen m kurzer Zeit der Lacberlichteit anheim. Rediie, wende' Selbststäiidigkeit Transvaals steht sest. um Artikel 4 gewährt! stchb-'nn gegen eine .rlottcnvrrmchlmig.ziini schlitz iilffele, .«be, England gewissen Einsluß bezüglich Genehmigung ansländischer > »"ffchen Interessen reichen »mere Schiffe an-.-. Meclir-urdige, Verträge. Aus Grund diese? Artikels hat England auch de» Per ! ws"e begeistert man sich in den Kreoen am iiiefflen st» new trag Transvaals mit uns genehmigt. Fragt mau »ns also, was ^ Flolkciiplaiie, in denen nian siir rmr z.v»ll''cha«ts>'vlitit ciigherzig Eecil Rhodes wenden und diesen »ach Kräften von der «natürlich »ur nach den veschrniilten Begriffen de? „kontinentale» Philisters" rnstircndc») „istcchtswidriatcil" der Handkmigsweise des Dr. Jameson zu überzeugen suchen, .z-err Eecil ssthvdes sollte dann wiederum, nachdem er den Fall sich reiflich überlegt, bedacht, be trachtet und erwogen hätte, den, Jamewn den „wahren Charakter" seiner Handlungsweise „vorstcllcn". Ter Tr. Jameion wird sich 'latürli ch über diese „Vorstellungen" seiner wohlaffektionirten Ehefs Vertragörecht ausüben nnd »ns darin durch nichts beeinträchtigen lassen: Misere Laildesangeliüuaeil baden sich dort niedergelassen, »Mer Handel hat dort seine Interessen. Diese niiserc legitimen Interessen dort zu schützen wird das Deutsche Reich sich nicht nehmen lassen. «Bravo!) Wir wollen den Zugang von der Delagoa-Bai, wir wollen die Interessen unserer Eisenbahn wahren ster Art cintritl und am liebsten Deutschland ganz gegen den I:, Port vom Ausland abiperren möchte. - Avg. Bebel >oz.»: Auch ich meine, das; die Reichsregicriing in der Traiisvaaffragc sich durchaus korrekt verhalten hat, aber dir An'rcgnng in England hak doch eine Ursache gehabt: das kaiserliche Telegramm. Ich würde es begreife», wen» dieses Telegramm ganz ans eigene Fansi vom Kaiser abgesandt worden wäre: aber Herr v. Mcmchnil I>n; ja die Veraiiiwoltniig übernommen. Das Telegramm mußte An« regung verursachen. cS war das offenbar ein wiiidieligcr Aki. Wenn so Etwas Gebrauch wird über die Köpfe der Leitung hii weg. dann sind wir nicht sicher, daß eines Morgens die Krttiffttophe
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