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Dresdner Nachrichten : 05.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189701054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-05
- Monat1897-01
- Jahr1897
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- Dresdner Nachrichten : 05.01.1897
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OosekLösäesrükel i. sslukr kt«»«,, MH,»! frieltkiek LgpplLek «iMib,r?8,1i«,. MM tlsviasöichatt, wLssixs krsiac,. t-ttvirt:,'. mul Vorwort»,, in «U. U»rk«,,» LlUdwi ,m>I (ialirnnct». UuUu^-LvIiMi. Patent öu^eau steickelt.OlkM^ Lluatvrauastsllunff -luslttuitt kostsulo». «4l«°t>. Lwt ll. ltr. « ttaupl8G.4 tnlrffrai'i iZmtl ir«ini>»«it. Ine-, 'i. Lutsot-^uce. I'iiniii iH»mmi-8lti»I>v, 8 »u«rtr»r,»t vorÄxUekit« K»t>rNi»t, olforlkt liiMMt A ^ koiudsrät Leupott. ttuunrnück,,., vk«§üen. Vsttjllerstr.26.!; ^ «i»ui»t-5t»I»»Iio >I»,,,»UuIt il>>»>l>l. ^ Nop-u.wr-t'coNkUlon, « 4^ «U: gc.igo», t:slg>>n>0itl,sn, l/ xnnz n. 8. v. <t!r tc'I.'Iar. 5: »Nuta^. « vov ISau.' »orwLNU LriiSt ttnur/,lior^1ia^^o L<». —— bcivil» ilbg»r. —— L«Äeiij«ppvn, Mittvl, kitte. Mir««, kuvk^äeiie, »IsKäissette», kruukeluiliv k-mptiolllt .§<»*. ^ au8 Z irol, ^«Iilo ^^trrü-xv SS. Wahlrcform in Württeniberg. Hofnachrirhren. Gc»«a!arzt Dr. Jacobi I, Fnm Kill Lippe-Gössel. «I» Bezirksausschuß, Gcrichtsverhaudtungen, Tagesgrschichte. Lc'ttcrielitte. Muthniä^lich: Witterung: Niederschläge. Ticustaa. ö. Januar. Politische-. Tie Frage der Berfassungsrevision. die zur Zeit in Württem berg wieder einmal auf der Tagesordnung steht, hat insofern eine über die württembergischen Landesinteressen hinausgehende all gemeine Bedeutung, als für diesen Staat die Einführung des Proportional-Wahlsystems geplant wird, das bisher in Deutschland noch nicht erprobt worden ist. In der Hauptsache handelt eS sich bei der württembergischen Verfassungsrevisivu nm die Beseitigung der privilegirtcn Mitglieder der zweiten Kammer. Bisher setzte sich diese aus 70 Abgeordneten, die ans Grund des 1868 cingeführten allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts gewählt werden, und den 23 Privilegirten zusammen. Diese Bevorrechtig ten sind 13 Vertreter der Ritterschaft, 6 Vertreter der evangelischen und 3 Bevollmächtigte der katholischen Kirche. sowie ein Ver treter der Landesuniversität Tübingen. Seit fast einem halben Jahrhundert ist in Württemberg immer wieder die Forderung geltend gemacht worden, diese Verschiedenartigkeit in der Zusammen- 'chlurg der zweiten Ständekammer zu beseitigen. Die Regierung hat die Reformbcdürftigkeit wiederholt anerkannt und auch mehr mals dahinzielende Entwürfe eingcbrocht. Alle Versuche, die Reform anzubahnen, sind aber bisher gescheitert. Bei dcnr letzten Reformvorschlag hatte der Ministerpräsident v. Mittnacht erklärt, daß die Regierung nach den von ihr angestellten Studien dem WahlmoduS deS proportionalen WahlspstemS zuneige. Sie erblicke darin zwar nicht ein Radikalmittel gegen die Unebenheiten des all gemeinen Wahlrechts, aber doch ein System, das dieselben zu mildern geeignet sei, namentlich dadurch, daß MinoritätSvarteicir von der Uebermacht der Ziffern dann nicht mehr zum Schweigen venirthrilt werden können. Von demokratischer Seite ist bisher die Herstellung einer reinen, d. h. lediglich on-Z dem Nci'chStagSwahl- recht hervvrgehenden „Volkskammer" verlangt worden. Mit er freulicher Entschiedenheit Hai sich aber die Negierung gegen die schrankenlose Durchführung des allgemeinen Wahlrechts aus gesprochen. ES wurde dabei auf die Mängel dieses Wahlrechts hirigcwiescn, auf die Zerklüftung der politischen Parteien, die c-s zur Folge hat, auf dm Widerstreit der ivirthschaftlichcn Interessen, auf die Untcrwühlung der gelammten Staats- und Gesellschafls- ordimng. auf die Zugkraft der Lüge und Verleumdung, auf die immer mehr sich auSbreitende Demagogie. Auch die Ultramontniirn wollten von der reinen Volkskammer nichts wisse» der Centrums- sichrer Gröber verlangte, das; man allen Ernstes dem Proportional- Wahlsystem nähertrete. DieS ist jetzt geschehen. Ein in den letzten Tagen veröffent lichter Regierungsvorschlag will die bevorrechtigten Mitglieder be fettigen: zum Ersatz für diese sollen 2l Abgeordnete auf Grund des Proportlonal-Wahlsystems gewählt werden. Dieses Verfahren besteht im Wesentlichen darin, daß der Wähler nicht einen Kandi daten, sondern eine bestimmte Anzahl nominirt (Listenwahl) und daß die auf den verschiedenen Listen verzeichnet«: Kandidaten nicht »ach den Grundsätzen der absoluten oder der relativen Mehrheit durchdrungen, sondern daß die Mandate im Verhältnis; der erlang ten Stimmenzahl unter die verschiedenen Listen verthcilt werden. Rach dem württembergischen Regierungsprojekt sollen die als Ersatz für die Privilegirtcn Mitglieder der zweiten Kammer in Aussicht genommenen 21 Abgeordneten in den vier Regierungsbezirken, in die das Land geihcilt ist, derart gewählt werden, daß entsprechend der Einwohnerzahl ans den NeckarkrciS 7. auf den Sckwarzwald- n»d Tvnoukrcss je 6 und auf den Jagstlrcis 4 Abgeordnete ent fallen. Für die Listenwahl sind von den Parteien Vorschlagslisten aufznstellen: die einzelne Vorschlagsliste soll die einem Krei-S zn- kommende Zahl von Abgeordneten nicht wesentlich übersteigen. Bon Bedeutung ist die Reihenfolge der Vorgcichlagcncn. Jede Vorschlagsliste muß von mindestens 20 Wählern unterzeichnet sein. Ern Norgcschlagener darf nur auf einem Vorschlag stehen. Werden irr einem Kreis überhaupt nicht mehr Bewerber vorgcschlagcn. als Abgeordnete durch Listenwahl zu wählen sind, so gelten diese als gewählt. Andernfalls giebt die Regierung die offiziellen Stimm zettel heraus, auf denen die sämmtlichen ordnungsgemäß gemachten Vorschläge unverändert neben einander abgedruckt sind. Der Wähler grcbt einem dieser Vorschläge seine Stimme, indem er alle übrigen durchstreicht. Außerdem kann der Wähler innerhalb des von ihm gewählten Wahlvorschlags einem Kandidaten dadurch den Vorzug geben, daß er neben dessen Namen ein Zeichen jetzt: in Ermangelung eines solchen Zeichens gilt der an der Spitze des Vorschlags stehende Bewerber als bevorzugt. Behufs Feststellung deS Wahlergebnisses werden zunächst die jeder Vorschlagsliste zu gefallenen Stimmen berechnet. Dan» wird die sog. „Vcrtheilnngs- zahl" ermittelt, und zwar soll dies, wie die Negierung empfiehlt, »ach dem System deS Belgiers Viktor T'Hcmdt geschehen. Tic den einzelnen Vorschlägen zugefallenen Stimmenzahlen werden der Reche nach durch cknS, zwei, drei und so fort, höchstens aber mit der Zahl der in dem Kreise zu wählenden Abgeordneten getheilt. Die sich auf diese Weise ergebenden Quotienten werden dann nach ihrer Größe geordnet. Sind z. V. sirnf Mnndnlc zn vergeben, so ist die fvns«größte Zahl die VerthcilnngSzahl. Jeder Wahlvorschlaq oder mit anderen Wl»ten jede Partei erhält so viel Mandate, so oft dle VerthellungSzahl in ihrer Gesammtzisfer enthalten ist. Innerhalb iedcS WahlvorschlagS erhalten aber diejenige» Kandidaten die Mandate, die die größte Zahl von Bevorzugungen erhalten haben: sind solche nicht vorhanden, so rnscheidei die Reihenfolge, in der fit fick ans dem Vorschläge befinden. Hält man sich an das von der Regierung gewählte Beispiel von vier Listen mit §6.001. 15.000, 11,000 und 8100 Stimmen, so würde sich die VcrthcttmlgS- zahl 12.000 ergeben. Sonach würden der ersten Liste drei, der zweiten und der dritte» je ein Abgeordneter zuralleir. Der württember-gische Wahlresormvocschlag hat zweifellos den großen Vorzug vor dem RclchStagSwahlsystem, das; ec die schonungslose Unterdrückung der Minderheiten verhindert und das vccwecfliche Stichwahlverfahrcn mit seinen unnntiirlichen Wahl bündnissen beseitigt. Wie oft ist cS vorgckommen, daß große Minoritäten im Paciameni keine oder wenigstens keine angemessen starke Vertretung erlangen: und wie oft geschiehr es. daß bei der Stichwahl diejenige Partei, welche in der Hanptwahl vielleichr beinahe cbenw viel Stimmen besaß, wie die übrigen tonkurcircn- den Parteien zusammen, durch ein Bündniß dieser Parteien ge schlagen wird und kein Mandat erhält. Auch läßt das Proportional- wahlsvstem eine regere Vcthciligung derjenigen Parteien crwarten- drc bei dem herrschenden Wahlveclahren von vornherein keine Aus sicht haben, die erforderliche relative oder absolute Mehrheit zu be kommen, die aber bei Proporttonalwahlen die Durchdringung wenigstens eines Kandidaten ermöglichen können. Voraussichtlich würde dies dm bürgerlichen Parteien am meisten zu Gute kommen. Tie Sozialdemokratie bringt schon jetzt ihre Anhänger bis auf den letzten Monn an die Wahlurne, während bei den bürgerlichen Parteien gerade die Befürchtung, daß für sie der Wahl kampf wegen der rücksichtslosen Vergewaltigung der Minoritäten keine Chancen bietet, das politische Pflichtgefühl beeinträchtigt. Man hofft ferner, daß das Proportional Wahlsystem eine gewisse Garantie gegen das UcbcrwuKer» der Kirchthunisintcressrn bieten werde, insofern als dir Bnhäfi.iißwahtcn eine Auswahl unter den Bewerbern der einzelnen Parteien gestatten und dieic bestrebt sein werden, von vornherein die tüchtigsten Periöiflich- feitcn kandioircn zu lassen. Andererseits läßt sich jedoch nicht leugnen, das; der für Württemberg geplante Wahsmodus ein aus reichendes Gegengewicht gegen die gefährlichen Wirkungen des all gemeinen nnr> gleichen Wahlrechts wobt schwerlich zn gewähren vermag. Ter Verhetzung und Verbitterung, wie iie unter der Hcmciinst dieses Wahlrechts gedeiht, wird durch die Listen- und Vcrhältnißwahlen kein Riegel vorgeschoben, und ans diesem Grunde haben wir uns in Sachsen für da? indirekte WaWislcm enr- schiedcii, dessen erwrießliche Wirkungen im Herbst dieses Jahres znin ersten Male bei nnS zur Erscheinung kommen werden. Fei »schreib- nutz Ferintnech-'Aerichke von, 1. Zamrar. Berlin. Sr. Majestät Schiff „Eondor" beabsichtigt am 12. Januar Von Lomengo Margnez, nachdem der dortige Zwischen- sall deigelegt ist. nach Sansibar in See zn gehen. — Die ...Krenz- ztg." schreibt: Alle Tagesblättn beschäftigen sich mit cinerAenk«- nng. die der Kriegöminist« in der Bndgerkommfision gethan haben soll, betr. eine in Aussicht stehende Forderung von 117 MIÜ, für eine Erneuerung des FeldarttNenentateriaks. In der Prelle sind weitläufige Betrachtungen darüber angestellt worden, ob diese Summe für Schncllieiicrgcjchütze oder sonst neue Typen verwendet werden soll. Da die Sache durchaus dtSlret ist und kein Unberufe ner Genaues über die Konstruktion der Geschütze, die, wie man annehmen muß. endgiltig festgestellt ist. wissen kann, so möchten die Diskussionen mehr oder minder reue afademstch sein, und eS scheint daher um so angemessener, das Resultat obzuwarteu. als cS keine Frage ist, daß Autoritäten ersten Ranges diese Angelegenheit leiten und daß bisher gerade die preußisch deutsche Verwaltung cs in erfolgreicher Weise verstanden hat, stets zu rechter Zeit die rechte Waffe ein- zufül-rcn. — Der sog. Schornsteinfeger-Hermann, der in Gcmein- scliffk mit dem Hausdiener Hermann Wall am 20. v. M. den ' mörderischen Ucbcrlall auf den Picsserkuchenhä'idlcr BrockS nus- sührte. ist gestern Vormittag in Ummcndors bci Magdeburg gefaßt worden. Berlin. Rach einer römischen Meldung eines hiesigen NachüchtenburcanS wird Kaiser Diiheim Ende März in Genua eine Ziiiammentnntt mit König Hnmbcrt haben. — Ein neues Heilserum gegen Tuberkulose ist von dem hiesigen Bakteriologen Dr. Nicmann entdeckt worden. Tie Veröffentlichung der neuen Entdeckung soll demnächst in einer medizinischen Fachpresse er folgen. BresIa u. Eine heute staligehabte Versammlung BreSlauer Gctreidehändler lehnte die Bildung einer freien Vereinigung ab. Wien. Abermals taucht dos Gerücht auf. der frühere Minister deS Auswärtigen Gras Kalnok» werde demnächst den Grafen Tcym auf dem Londoner Botlchafterposten ersetzen. Wien. Abgeordnetenhaus. In der fortgesetzten Budget debatte erklärte der UntecrichtSmiiiister bei dem Voranschlag für Hochschulen, er würde den Vorschlag des Avg. Kronawctter, sämmt- liche Fakultäten auszuhcbcn, nicht befolgen. cBeijalt i Betreffs des Baues neuer Kliniken lei ein Gesetzentwurf bereits ausgeardcitet. Der Minister besprach die neucingeführten voltsthümlichen Univer sitäts-Vorlesungen, welche in der Zeit der Wah'.rechtsbewcgimg, wo das Streben nach Fortbildung so bemerkbar sei, sehr zu be grüßen seien. Es sei daraus hingcarbeklct, die harte» Gegensätze der Zeit ;n mildern, nicht das geringste Mittel hierfür sei eine solide Bildung (Beifall). Abg. Kronawktter trat für Zulassung der Frauen zu allen Studien und Bcrilssarten ein. Paris. Tie opportunistischen und die konservativen Organe erklären, durch die gestrigen Wahlen werde die Zusonmieiffctzung des Senats in keiner Weise verändert, derselbe bleibe wie bisher der Vcrircter des gemäßigten RepublikaniSmnS: die Wahlen hätten bewiesen, daß in der Bevölkerung die Raditaten in Äicttlchkctt kcincn Boden hätte». Tic radikalen und sozialisti'chen Blätter da gegen bezeichnen die Wahlen unter Hinweis ans die neugewonne nen Mandate als ein Merkmal dafür, daß ihr Ncfonnprogramm neue Bevölkernngsichichten erobert habe. AarhnS. Jusolae deS AnSstandeS ist die Arbeit im Hiffen heute gänzlich eingestellt. Nicht betroffen von dem Ansstande sind die Schisse der vereinigten Dampsergesellschast. Neapel, Dle Leiche des Kardinals Sanselice wird morgen in der Tranerkapclle ausgestellt werden. König Humbert hat den Dircttor des Könial. Ha» cs beauftragt, das Beileid deS König? ansziidrückeii. Kaper Wilhelm hat dem deutschen Konsul tele graphisch den Auftrag erthcilt, das Beileid des Kaffcrs zum Aus druck zu bringen und einen Kranz am Sarge niederzulege». R o in. Die Kommission des Senats zur Vorderatbung des Gesetzentwurfs über die einstweilige Anwendung der Verfügung betr. die Emissionsbanken har die Vorlage in der von der Depu tirtentannner beschlossenen Fassung angenommen. Sevilla. Eine Räuberbande führte be! Roda die Entgtei: - img der Maschine eines Eisenbahnzugcs herbei, der einen Äels- transport enthielt. Es gelang den Zugbeamten, die Räuber, welche den Zug plüiidem wollten, i» die Flucht zu schlagen. London. Ter englische Dampfer „Orchide bohrte im .'offen von Smyrna ein Boot des französischen Admi.raMmes „Devastation" in den Grund. Dem französischen Kriegsschiffe gelang es, die Matwien bis auf drei zu retten. Calais. Ter Dampf« „Beirr, Freies" ging in der Rabe der französischen Kiffte unter. Tie aus 16 Personen bestehende Mannschaft ertrank. New-Aork. Tie Besatzung des bei Reu-Smymo unter- gegangenen Freiberrter-DampferS „Eommodore" ist nicht vollzählig gercttcr. es sollen 16 Mann ertrunken sein t- nvona. General Wenlec ist hierher zurückgekehtt. Die heutige Berliner Börse begann im Gegensatz zu der voransgegangcnm festen Tendenz in ziemlicher Reserve. Die Um gestaltung des GeschäsSvcrkeürs, wie sie durch das neue Böcsen- gesetz bedingt ist, bringt doch verschiedentlich Unsicherheiten mit! fick, die sich einer flotten Vcrkehrsentwickcliing cntgcgenstellen. Imj wetteren Verlaus konnte sich tste Haltung merklich befestigen, dies Umsätze gestalteten sich lebhafter, die anfänglichen Kurseinbußcn wurden zum größten Theil wieder cingeholt. Der heute veröffcnt-j lichte Reichsbankausweis zeigt wohl eine starke Anspannung der: Mittel der Bank, doch übte dies nur wenig Einfluß auf die: Stimmung aus. wie eS auch das Sinken des Privatdiskonts bc-j wies. Am Bankakticnmarlt waren Kommanditantheile und> Dcui'chc Baut gut behauviet, die übrigen Werthe meist niedriger. Eiienbahnattieü größrcntheils sehr still, besser beachtet und iest: waren 'chwcizerische. Warfihau-Wiener. Franzosen und Canada Pacifie. Montanakticn waren Anfangs in Realisationen a»geboten und whc still, später ober konnten Kahlen- wie Hüttenwcrthe sich kräftig erholen. Renten sehr still, Kursveränderungen »ich!' nenncnswcrth. Dreiprozentige Reichsantcihen 20 Pfgc. niedriger. PrivatdiSkoitt §A> Prozent. — An der offiziellen Ge treidebörse stockte auch heute der Verkehr völlig: nur am Mortte für Spiritus war einiges Geschäft. Termine behauptet. Loco etwas niedrig«. Erwähnt sei, daß die Interessenten des SpiritukmarfleS beschlossen haben, vorläufig zur Abwickelung d« noch auf Grund deS alten Schlußschetues «»gegangenen Geschäfte an d« offizielle» Börse verbleiben zu wollen. Im freien Ver kehr war die Tendenz auf rege Kauflust und aus festes Ausland >khr fest. Weizen für Effcttiv-Mailieferimg wrrrde km freien Ver-: kehr mit 180 kns M's'« Mt.. Roggen mit IMbis 1§l, Hafer mit 131'/s Mk. be,zahlt. — Wett«: trübe, Nordwirkd. j tzrentrnrt «. M. «LMicho ttndit aw.r?. Di»celiM eiLl-a. Dresdner- Na« i5.i,sr>. SilELatn! —. vombart-r» im/,, panra Nna. Goio —. tLorws»!»» o;.5a. gell. ^ ?«->'!?. ca Nkir NarimnüaaS.1 Ren!« iro.w. Affinier m.N. Svanier' Birrtueivn', ar.rv. Türke» ».k'. Turlenloaie lor.ss. Oltomaiivant ssr. SlarcMffm tar. Lnmbarteu so«, .-rn. ^ Part.'. Ninttikt«!! kLchinN. Keuk» rer Derember-Ntar LI.18. ver v>m»i B.S. ,'eti. Snirttns Per Der.-Mai 5äas. ver Äuailit S3.PZ. ruvia. KiiSc>l ver Tezrmbrr.Mai ss.vd. «rr t-lnaml se.M. matt. , .. Amfirrsam. Produtirn iKwlur,'. Weirei, ver Dtarz MI, ver Reaaru rrr ggrär; ns. ver Mai ncr per Jup —. vnndo». cPraduffw'Nrrffno Wrne» >el>. ffs Woilie. MeM. Satcr mid aemi'Mei' amerNanjictier Mais ietc. «tterüe ,cu avcr rnkcia. Von ictzwimmendrm Getreide Wetzen bcüenr Brgelir. Mais «kli». Lcrite ruhia aber tleüa. — Wetter: Kalt. t" o? '> t? VcrtlichrS ««d SiiKlischeS. — Se. Majestät der König «checkte am Sonniaac Vor mittags halb 12 Ubr an die nochgenamttcn Herren im Rrsiden: schlöffe 2ludicn;cn: Oberregierunasraik Dr. Schclch«, Oberslobs- arzt n i.r «uito des Sarnioiskorvs Hotrarh Dr. Ercdff Rcgierungs räche Krug v. Nidda und Dr. Süßmitch. Haiirathc Hcmpcl. Grwch Grabner und Schmidt. AmtSnaver Tr. Mmckw'tz, Landrichv« Kunz und Prölß und tffmnnasialoberlehr« Professor Lichwnau«. — Gestern Vormittag tanr Se. Majestät der K ö n i g von Villa Strehlen in's Rcsidcnzschloß. »ahm zunächst mckttän'che Meldungen und nach diesen die Vorträge der Herren S>aa:s- minisl« und Dwarremenisches-Z der König!. HMaairn enigegerr. Zur König!. Tafel in Villa Strehlen waren gestern mit Einlad ungen ausgezeichnet worden: der König'. Sächs. außerordentliche Gesandte »,w bevollmächtigte Minister in Wien Gras v, Wall witz und Gemahlin und der Oberst v. Rormann. Kommandeur des Königl. Württcmbngitchm 3. Infan terie-Ncffmcitts 2k lt- Württemberg Nr. 121, dessen Chef Se. Maicslär der König in. — Mit Genehmigung Sr. Majestät dc-5 Königs ist bei der Polizeidirektion dem Poffzenache Tr. jur. Hübel die dritte Rathsstclle üb ertragen worden. — Der juristische Hckssarbeiiec bei der Aiiffskaiwtmannjchaff Mha. Regiernngsasscffor Dr. zur. Freiherr v. Wrickc. ist zum vierten Polizciraihc bei der Poiizcidirekiion ernannt worden. — Dem Oberschaffner 1. Kwssc bei der Sinatseffenbal'mv«- wattiina Hedcr in Leipzig ward das Albrcchiskccv; und dem in Ruhestand getretenen Bahnwärter bci der SkaatSciiciibadnP«- wattung Olötz in Riippertsgiün das Allgemeine Ehrenzeichen verlirhen. — Dem Triegraphendirektor Glimmert in Zwlckan ist der Rang der Räche 4. Klasse beigrlegt worden. — In vollem Maße kani all' die Liebe, Verehrung und Kwch- aLnwg zur Bcidäfigima. die dem Königl. Leibärzte. General- und KmpKnrzr Dr. Paul Jacobe iedrrznr im Leben gezollt wor den ist, als gestern Mittag 1 Uhr ans dem inneren Neusrädtcr Friedhof die sterbliche Hülle dem Schooße der Erde übergeben ward. An der Spitze der hvchansehnlichcn Traiicrversammiuvg stand Se. Majestär dcr K önrg, umgeben von Ihren König!. Hoheiten Prinzen Georg, Friedrich August, Johann Georg uiid Albert. Der Monarch war ttc'erqriffen und schaute ernsten Blicke? auf den in der Friedbosshallc aufgebahrien, vslnien- und bl,»neu. bedeckten Sarg, der einen seiner treuesten, ergebensten und hilfs bereitesten Diener barg. In numitteloar« Nähe der allerhöchsten nnd höchsten Hernchatten gewahrte man als Vertreter Ihrer Ma jestät d« Kömgin Herrn Obeklwffnefft« v. Maiortie. Ihre E> - rcllenzen die Herren Kriegsminister Edler v. d. Planitz, Generale der Infanterie und Kavallerie p. Red,her. v. Klrchbach, Generc!- lentnaniS Generaladjutanten v. Treitschke, v. Minckwitz. Trv>- sionäre Generalleutnants v. Raab. v. MmckT-itz Stsdltommandaut Geueralleuffmnt v. Zefchan Generalmajore v. Schliebcn,
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