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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.04.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010406018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901040601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010406
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901040601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-06
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.04.1901
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StrugrgtdiN,,: «Ik.Lr,»i««r«M»Ern' Ertii« «W» »«»S, dt« v, »nid» «d d»r »L<i>»e, U«»d>m^ wo dl» Slitraamia dunb klaene Voten oder LommMionLr« ntvlot. erbauen da» BlaU an W-xbenw,en. die iE au« Von», «der Setert^e kl««,, t» ,««t rbetla»»«ad«» »»E and «»»»»>« »«Et. «r «ttckaade etnaetandter e»M. liüit« keine «erbiadULteit. »er«k»«««»»t»l»»: »« I ». U und «r. »0»«. r«legro»«->dretse: «»chetcht«» »,»»,» «e,rö»de1185« Vvr vvtLU-Vvrknuf 6vr Damvvkut-imirlk ^.ItwLrkt 6 8^, H0I^80!lÄl^, Lollielorallt dlotot in osrcdwsekvoller ^uokülrrun^ unirnrniris uo<l earnlrt« üüt« »aöu siaov«!, »oevle pariser, llonlloner unci IVisuer UocksUsn. Telegr.-Adrepc. Nachrichten, Dresden. VmpNvkIr H.(-sr0L5MLVL V'uhwusokillvv-I^briü. in : llkemn.LLerdtr. 26. ü, KeivGirsrdrr. 4L t^ivxLvpf »a 8vd»t»trT»i.« l6 vHcl dk-i Hsrnr i ik»r 8t»um»nu Vr^äov-V., ! SN 6^r- I'trvilc^xpKLr,^ 6 «rnpüsdlt tu »xrttant«!' Lusvubl: Llsvrvv Vvkvo ii. üvräv, ll»U8-, Kiielivn- uoä l^oäv1r1k8vkLtt8-6vrStko. KetzUUutz» LlSVPVQ klstrsn NInga Lodoürs Malzen kukker Msmea »u» tz» tertial u» »»anttnrtrt bat w» een tzaati,»«« k. Nme Vrvsäou rmilMM.IL Tuchmsrrn. ff. üvllkctie u. englircks 8 Nool»blbxaal« !>eali«tt«a tu «IIvi» u. ' z' I'risär. Lrsitk L 2skn, 2svr§xlLt.2 2. A ^ KvrLävdLllvr Kr üsnrsn, Damen unä llinäsr, t»««zi»eiu nnä Sa^ssrat wlrltsari,, bei Herren uuä llnaken ais üosen- trL«vr srsotronä, rum Preise von 8—8 ^Ik. stete vor- rätdie dorm Verlertiver. Ssaclaxtst unä Vvtlivpäck IV!. l>. Menllsekliel! 8«li.. ^sli^ii-s^e rrr. 8om>tux» xoStkuvt von II—12 vlir. Nr. 96. Zpieael: Neueste Drahtberichte. Stadtverordnetensitzung. Jakobikirche. Alldeutscher Verband. Leipziger Aerztestreik. Droschkenkutscher. Gerichtsverhandl. Mozart-Requiem in der DreikviüaSkirche. Meißner Porzellan-Manufaktur. ronnabend, 6. April 1961. Alle Auküudi^ungen, welche sich auf am zweite« Osterfeiertage stattfindende öffentliche Veranstaltungen, Concerte rc. beziehen, bitten wir als Bormrzeigen für die 1. Feiertags-Nummer aufzugeben, da am zweiten Feiertage eine Nummer nicht erscheinen kann. Morgen, am 1. Feiertage, bleiben sämmtliche Geschäftsräume geschlossen. Am 2. Feiertage ist unsere Haupt-Geschäftsstelle Marien- firaße 38 von Vormittags 11 bis V-1 Ulir geöffnet. Neueste Dralitmeldungen vom 5. April Berlin. Auf dem Baut««iin der internationalen Ausstell ung für Feuerschutz und Rettungswescn stürzte gestern Nachmittag infolge des herrschenden Sturmes ein 44 Nieter langes. 10 Nieter bohes Holzgebäude ein. welches zur Aufnahme von Dioramen be stimmt war. Fünfzehn Arbeiter, die im Innern des Gebäudes zu ebener Erde arbeiteten, konnten sich retten, dagegen wurde» vier Zimmerleute. die auf dem Dache arbeiteten unter oen zuiammen- orechenden Trümmern begraben; drei wurden schwerverletzt heworgezogen. während der vierte mit leichteren Verletzungen davon kam. Toulon. Das russische Geschwader unter Admiral Birilew bat Toulon verlassen. Rom. AuS Anlaß eines von mehreren Blättern erwähnten Gerüchtes; der König der Belgier habe in Nom den Papst in striktem Zncoanito besucht, ohne dem Könige einen Besuch abzustatten. veröffentlicht die „Agenzia Stemm" heute ein Telegramm aus Florenz, worin es beißt, der König der Belgier habe seit seiner Ankunft Florenz nicht verlassen und habe nur einige Ausflüge in dxr Umgebung der Stadt gemacht. London. Das „Reutersche Bureau" meldet aus Peking: Die Antwort der chinesischen Regierung au Rußland, daß sie infolge des Widerstandes der Bizekönige und der Einwendungen der Mächte die Konvention über die Mandschurei nicht ge nehmigen könne, wird kaum als absolnle Weigerung angesehen. Man erblickt in der Antwort vielmehr die Bekundung des Wunsches, Zeit zu gewinnen und die Angelegenheit sür zukünftige Erörterungen offen zu lassen. London. In einem Telegramm der „Times" aus Wellington (Neuseeland) heißt es: Nachdem Zronkrrich eine Marinestation für den Stillen Ocea» errichtet und die Zahl der dort stattonirten Kriegsschiffe innerhalb weniger Wochen aus fünf «höbt hat, ist es setzt dabei, die Landbesestioungen zu ver stärken. Dieses Vorgehen wird hier als eine Bedrohung der britischen Interessen im südlichen Theilc des Stillen OceanS betrachtet. London. Den „Times" wird aus Rew-Aork telegraplsirt. Chinas endgiltige Weigerung, seine Rechte in der Mands churci durch Unterzeichnung des Mandschurei-Abkommens aus der Hand zu geben, werde selbst von de» Amerikanern gntgehcißen. die sich bisher mit der von der amerikanischen Regierung befolgten Politik der Unthätigkeit zufrieden gegeben Kälten. London. Der Bericht der Parlamcntskonimiision für die Prüfung der Vorlage betreffend die Civillistc des Königs schlägt vor, die Civillistc auf jährlich 470,000 Psnnd Sterling sestzusetzen. Madrid. Ter nach der Grenze von Frankreich fahrende Expreßzug ist heute zwilchen de» Stationen Ataguines und Palacios, 170 Kilometer von Madrid, entgleist. Der Zug führ« sowie der Kondukteur des Schlafwagens wurden gctödtet und d« Heuer; zwei Gensdarmen und ein Reisender verletzt. Washington. Die in China unter dem Befehl des Generals Chaffee stehenden amerikanischen Streitkräfte, mit Aus nahme der Gesandtschaftswache, werden zu der am 80. Mai in Taku «folgenden Ernschiffung bereit gehalten. OertlicheS und Sächsisches. mieffät beiz Konto. 20. April Mittags 1 Uhr statt. — Die Frage der Erhebung von Brückenzoll ans der Marienbrückc wurde in der vorgestrigen Stadtverord- netensitzung einer eingehenden Bew Der verein; der Borberathung dieser Frage befaß ... Mehrheit die Zmtimmunazum Beschlüsse deS Rathes. Brückenzoll zu erheben, während hie Minderheit Ablehnung empfahl. Letztere stützte sich besonders darauf, daß die Zollftetbnt auf der Mnrien- brücke nunmehr seit 36 Jahren besteht und diese Brücke von An fang an zur Entlastung der Augustusbrücke errichtet wurde. Stadt verordneter Bever. welch« das Minderheitsgutachten begründet, hält das Erheben von Brückengeld überhaupt einer Stadt wie Dresden für nicht würdig. Vor der Debatte regt der Herr Vor- steh« die Fragt an. ob ein Mitglied des Kollegiunrs, welches eine Petition mit unterzeichnet habe, an der Berathung tdcilnehmen könne. Stadtverordneter Rechtsanwalt Hetnze findet darin kein Bedenke«. Die Frage wird fallen gelassen, da kein diesbezüglicher Antrag gestellt wird. St.-B. Plötner begründet alsdann seinen folgenden Antrag: „Kollegium wolle beschließe», den Rath zu er suchen, bei Erhebung deS Brückenzolles auf den städtischen Elb brücken jedes beladene und unbeladene Hunde- oder Elelssuhnverk von der gegenwärtigen Abgabe von 5 Psg. frei zu lassen." Ein ähnlicher Antrag des St.-D. Heinze III beschränkte diese Forderung anf di« Marienbrücke, forderte ab« zugleich eine Ausdehnung d« "and- und leere Lastwagen. Ferner beantragte bl«, „den Rath zu «suchen, den Rabatt anf Brückenzollblocks nur Dresdner Fuhiwerksbesitzer» zu gewähren". und St--B Kliemcken stellte den Antrag, dielen Rabatt, nur sür die Marienbrücke giltig, auf 50 Proz. zu erhöben. Das Gutachten der Ausschußmehrheit geht dahin, den Rabatt bei Entnahme von Blocks zu 25. 50 und 100 Stück sür Lastfuhrwerke von 20 auf 25 Proz. zu erhöhen. Endlich beantragt St.-V Ahlhelm, sämnit- liche Dresdner Brücken vom Brückenzoll zu befreien und spricht seine grundlegende Meinung dahin aus, daß eine gleichmäßige Behandlung der Brllckenzollsrage sür alle Brücken notdwendig >ei Wenn nicht jeder Brückenzoll aufgehoben werden könne, so müsse wenigstens eine gleichmäßige Besteuerung sämmtlrcher Brücken lierbergesübrt werde». Die Marienbrücke habe durchaus nicht den Vorzug des ersessenen Rechtes, du erst l8Ü4 die Regierung sich ausdrücklich mit der Zollerhebung daselbst einverstanden erklärt bade, solange, als noch aus der AiigustusbrückeZoll zu zahlen sei. St.-V. Gull,mann bittet, diese Zollausgaben der dem Einkommen aus Handel und Gewerbe voll in Abzug bringen zu lassen. Vice- oorsteber Höckel plaidirt sür eine zollfreie Marieirhrückc. Bürger meister Leuvold entwickelt seine Ansicht in der Sache als Vorstand deS Finanzamtes. Der Kaufpreis von 1's Miü. Nil., welcher bereits am 1. April an den Fiskus ausgezahlt worden ist, müsse doch verzinst werde». Auf solche kleinere feste Einnahmen, die sich zu einer stattlichen Gesanimteinnahme iummiren, dürfe man nicht verzichten. Wer weiß, ob der Staat, wenn er heute noch einmal vor der Frage stände, bezüglich der Aufhebung des Cliansseegeldes nicht auch jo.denke! Tie gänzliche Aushebung des Brückengeldes würde nicht leicht zu nehmende sinanzielle Konsequenzen haben. Sowohl der Staat wie die Stodtbehörde hätte» das Ziel im Auge, den Brückenzoll aufznheben. wenn die Brückenbaulvsien amortistrt sein werden. Dazu werde allerdings noch ziemlich lange Zeit ge hören. Er könne weder die Befreiung der kleineren Fuhrwerke empfehlen, da sich die Fünfpsenniger auch jummiren, noch eine Erhöhung des Rabatts befürworten, da schon bei 20 Proz. Rabatt der Ausfall sich auf 50,701 Ml. belaufe. Nachdem noch St--V- Rühle einige eklatante Fälle von Zollkunoieir konstruirt hatte, mit denen er jedoch wenig ernst genommen wurde, beschloß man mit 85 gegen 28 Stimmen Schluß dsr Debatte. Tos Schlußwort -des Raches wtaco Lbcrbrugermeist«, Beutler. Es handle sich nicht nur um die Summen, welche bei dem jetzigen Stande der Marieir- brücke eingenommen weiden, sondern nach der unigebauten und verbreiterten Brücke würde sich ein weit größerer Verkehr wenden. Einen viel gerechteren Ausgleich als in der Begünstigung der west, sich wohnenden Fuhrunternehmer erblicke er in der Gewährung eines Rabatts, welcher allen Frrhrwerksbesitzein gleichmäßig zu Gute komme. Ein Antrag Rühle auf namentliche Abstimmung fand keine hinreichende Unterstützung, vielmehr wird in üblicher Weile abgestimml. Zrinächst wird Antrag Ahlhelm mit über wältigender Mehrlreit abgclehnt, dann das Gutachten der Minder- beit mit 34 gegen :-0 Stimmen abgelchnt, Antrag Plötner mit 45 gegen 19, Antrag Heinze mit 48 gegen 2l Stimmen angenommen, Antrng Kändler mit großer Mawrrtät zum Beschluß erhoben, An trag Kliemcheu mit 40 gegen 24 Stimmen abgelchnt »ad- endlich mit den beschlossene» Abänderungen das Gutachleir der Ausschuß- »rchrbeit — Einststmmg des Zolles aus der Marienbrücke und all gemeiner Rabat! mr Blocks von 25 Proz. — gegen 2 Stimmen angenomnie». — Ter Rest der Tagesordnung wurde nunmehr rolch erledigt. Man bewilligt 488iA) Mk. zum AnSbgu und zur Be- schleufuirg des Ostra-Mers. MO Pik. zur Bestreitung der Aus gaben des Preisgerichts sür die Ratlihaus-Bauplüirc. genehmigt den Abschluß eines Vertrags mit dem Fiskus wegen Uebernnahme der fiskalische» Leipziger Straße in städtische Unterhaltung und beschließt, an den Verein für Radwetlfahrcn auf 10 Jahre.städtisches Areal im Birkcnwäldchen zu verpachten, jede weitere finanzielle Unterstützung aber abzulchnen. Man nimmt endlich Kenntnis; von der Mittheilung des Rathes. daß er von der Durchführung der Bahreutber Straße bis zur Münchner Straße zur Zeit Abstand zu nehmen beschlossen habe und daß bei Erlaß der Bekanntmachung über die neu festgesetzte Ladeugelchästszeit an Sonn- und Festtagen für den Handel mit Nahrung» und Genußmitteln nunmehr baldigst enosge. — Eine geheime Sitzung schloß sich an. — Tie Frage der E i u v erl c i b un g von Bla sc Witz wurde am Mittwoch Abend in dem dortigen Gemeinderathe ver handelt. Das Endergebnis war. daß dos Eingemeindungsallgebot Dresdens einstimmig ab gelehnt wurde. Der Rath zu Dres den soll der Gemeinde Blascwitz ziemlich verlockende Anerbiet ungen gemacht haben. U. A. 'oll er die Errichtung eines Gum- nasiums in Blasewitz in Aussichi gestellt und versprochen haben, daß 10 Jahre hindurch die niedrigen Gcmeiudeabgaben von heute sür die Blasewitzer Einwohner bestehen bleiben sollen. — DaS Direktorium des Landesobstbauvercius ver lieh für langjährige gemeinnützige Thätigkeit aus dem Gebiete des Obstbaues die Silberne Medaille Herrn Pros. Tr. Richter- Freiberg, die Bronzene Medaille den zerren Kaufmann Harling hausen und Maler Klinz-Döbetn und das Ehrendjplom für Ver dienste um de» Obstbau den Herren Weinbergsbesitzern Karl Lantzsch und Albert Müller in Meißen. — Olus den amtlichen Bekanntmachungc n. Dem Bodenmeister Domsch, bei der Firma R. Adam. Getreide- und Fouragehandlung. hier, dem Markthelfer Röbrcr. bei der Firma L. Bartels. Spritsabrik, hier, dem Markthelfer Tauchert. bei der Firma Friedrich Wollmann, Drogen- und Farbenhandlung, hier, lämmtlich in Dresden, und dem Zimmerer Sommer, bei dem Ban- gewerken F. Ol. Mannschatz, hier, in Cotta wohnhaft, wurde in Anerkennung 25iähiiger ununterbrochener treuer und gewissenhafter Dienste das städtische Ehrenzeugniß verliehen. — Die Jeuermelde- stelle Rehefelderstraße 59 ist nach Leisnigerstraßc 58 verlegt worden. — Der im Herbst 1897 begonnene Kirchen--Neubau der St. Jakobiaemeindeauf dem Wettiner Platz, über dessen rasches Fortschritten der jüngst vom Kirchcnvorstand herausgegebene Jahresbericht der Parochic verschiedene interessante Angaben ver öffentlicht, soll kurz nach Pfingsten feierlich eingeweiht werden. Noch regen sich zahlreiche fleißige Hände, um das prächtige Gotteshaus, das unstreitig den schönsten Kirchenbanten der Residenz zugezählt werden dars und eine neue architektonische Zierde für unsere Vaterstadt bedeutet, seiner letzten Vollendung entgeaenruführen. Dek Schöps« des aus einem Wettbewerb deut scher Architekten hervorgegangenen und mit dem ersten Prelle ge krönten Entwurfs ist Herr Architekt I. Kröger (Berlin), der als einer unser« hervorragendsten Kirchen-Baumeister gilt. Vom Kirchenvorstand wurde chm. als dem Urheber des preisgekrönten mrfs, auch die wettere Bearbeitung und Bau-Oberleitung nd die örtliche Bauleitung in den Händen des Herrn I. Bachmann ruht, der schon längere Zeit für Herrn Kröger auswärtige Bauten aussichrk. Die Kirche ist ein im romanische!: Stile gehaltener Centraldau. um den sich ein Kranz von Anbauten ! in Untergeschoßhöhe lagert, die den Gesammtauivau von reicher ! Komposition zu einer wohltbuenden Geiommtwirkung bringen. Au j das Mittelschiff schließen sich die zwei Querfchiffe. sowie ein ! vorderes und hinteres Langschiff an. Eine halbrunde Apsis im Hinteren Langschiff dient zur Ausnahme des Altars. Das vordere Langschiss ist um ein Joch länger wie das Hintere, in dem die Orgel zu stehen komme» soll. Zwei kleine Sakristeien »nd eine Tauskapelle umgeben die Avsis. Vor dem vorderen Langschiss. in der ganze» Breite des Schiffes durchgeführt, liegt eine Brauthalle. Der Haupteiiigang des Gotteshauses liegt am Wettiner Platz und ist durch die mit reichem bildnerischen Tcmdsteinschmuck versehene offene Vorhalle links und rechts in die seitlichen Vorhallen und von diesen in die Branthalle zn nehmen. Außerdem ist ein direkter Zugang von der offenen Vorhalle durch eine nur bei festlichen Gelegenheitcmgevssnete Schiebethür des Hauvtportals vorhanden. Das Bron;epoilnt. das einen werthvollen künstlerischen Schmuck bedeutet und dessen Herstellungskosten die Tiedgc - Stiftung trägt, wird nach einem Entwurf des Herrn Bildhauers Hartmann- Mncleci» ausgesührt. Es stellt in zwei größere» Feldern Sünden- sall und Kreuztragung dar, während in de» kleineren Feldern die E'schaffiiug Oldams und die Himmelfahrt in halbe,haben« Plastik sestgebalten sind. Außer diesen Vorhallen weisen die seitlichen Portale noch mehrere Neben- und Bvrräumc aus. Während der verflossenen Wintermonatc ist die Ausmalung der Kirche zn Heller Stimmung und freier Behandlung der mittelalterlichen Formen erfolgt. Zu diesem Zwecke wurde ein mächtiges, auf kreisrunder Schiene laufendes Drehgerüst errichtet, das in Folge (einer Be weglichkeit die Vornahme der ziemlich komplizirten Dekorations malerarbeiten wesentlich erleichterte. Rechts und links vom Altar raum. dessen Decke ein Kreuzmotiv aus Golduntngrund und das Bildniß Gott Vaters ziert, der als segnender Herr der Welten dar gestellt ist, erblickt man die Ansichten von Bethlehem und Jerujalem. Die fünf Nischen des Altarraumes wird ein Gemälde nusffillen, das den „Zug zum Kreuz" veranschaulicht und von den Herren Schmidt und Herrmami gemalt ist. Altar. Kanzel. Tauf stein und Evanaelistenpult werden in Kalkstein ausgeführt, während als Material für alle Holzarbeiter: Eiche bestimmt wachen ist. Dir Gestalten der Apostel Jooannes, Matthäus. Lukas und MarkuS schmücken die Wände der Kirche, deren ornamentale Gliederungen i» Sandstein, alles Andere in Kalkputz hergestellt wurden. Die Orgel-Empore tveist in einem Halbkreis mnsizirende Engel uffd die Jmchrist: „Singet dem Herrn ein neues Lied rc." auf. Das im Bau begriffene Orgelwerk von Gebr. Jehmlich erhält 8 Manuale, 55 Registkr. sowie ein Pedal; der Betrieb des Gebläses geschieht durch einen 2> 'spserdigen Wassermotor. Sämmtliche Fenster sind doppelt verglast, um den Straßenlärm besser abznhnlten und die Heizung des Kirchenraumes zu erleichtern. Die äußere Verglasung ist eine gewöhnliche weiße, die innere farbiges, ornamental und.^ figürlich bemaltes Glas. Die Kartons hierzu, ebenso wie di«" Malerarbeiten, wurden von Herrn Gathemann. einem geborenen Dresdner, der jetzt in Eharlottenburg ansässig ist. ausgeführt, während die Herstellung der Fenster, ebenso wie die Ausführung aller sonstigen Arbeiten Dresdner Firmen übernahmen. Außer elektrischer Beleuchtung wird die Kirche eine Centratdampsheizung mit zwei Kesseln nebst Lüftungsanlage besitzen, die dem Kirchen raum vorgewärmte frische Lust Erführen soll. Ueber dem Mittel schiff entwickelt sich der mächtige, am Unterbau mit 4 Olvostel figuren geschmückte Centralthurm, aus dem unteren Viereck in'S Achteck übergehend. Wegen der schwierigen Konstruktionen des ! ThurmambaiieS war von der Baupolizei eine langsame Ausfuhr j ung zur Bedingung geniacbt worden. Der Bau wird von vier j Thürmen slankirt. die durch einen offenen Arkadengang über den Firsihöhen der Schiffdächer verbunden sind. Auf dein Trauf- gesims des Thurmes erheben sich noch acht Giebel, aus welchen der Thurmbelm hcrauswächst^ der von einem vergoldeten Kreuz gekrönt wird. Die höchste Spitze des ThnrmeS liegt 80 Met« über dein Straßen-Nivcau. Ein Geläut von vier bronzenen Glocke», wovon die größere 70 Centn« wiegt, sowie eine Uhr mir Vier Zifferblättern werden die Ausstattung des Thurmes vervoU ständigen. Alle äußeren Flüchen des Gotteshauses sind in harte», Elbsandstrin, nur die Säulen in Mainsandstetn hergestellt. Tie Dächer sind mit Ziegel» von stumpf« grüner Farbe gedeckt, die <7d <Ed 5-<Z0§ ce s> LKAq — - s ! vorzüglich zu der Sandstcinfarbc stimmen, die einzelnen Ban ! komplexe nickst zu scharf von einander trennen und auch spater, wenn der Bau. wie alle Dresdner Sandsteinarchitekturcli, durch Rauch und Ruß nachgedunkelt sein wird, ihm noch etwas Frische geben werden. An dem Fortschreiten des ichmncken Kirchenban«' nehmen die Geineindemitgliedcr lebhaftesten Anthcil. Als Zeichen der Anerkennung, deren er sich auch in Fachkreisen ersieut. darf d« Umstand gellen, daß der Bau-Entwurf iowohl auf der vorjährige» , Pariser Weltausstellung als auch auf der Dresdner Allgemeinen ! Deutschen Bauausstellung mit einem Preis ausgezeichnet wurde. — In allernächster Zeit dürfte auch die angemessene Umgestaltung der Kirchenumgelning in Angriff genommen werden. Auf dein TheÜe des Platzes, der von den bereits im Vorfahre angetegten Jußbahncn umschlossen wird, tollen mit entsprechender Einfriedig ung versehene gärtnerische Schmuckanlagen angebracht werden. Zu, Verminderung des Straßenlärms erfolgt dre Olsphaltirung de Fahrbahnen in der Nähe der Kirche; zu diesem Zwecke Hot di Verlegung der Gasrohren aus dem «straßenkörvcr mster die Gang bahnen schon setzt ftattgefunden. Neben der Schonung rin« ) Kirchenali fahrt wird auch die Stiftssttaßenieitc eine Verdriukmig fahren und das so gewonnene Terrain dem städtischen Elektrizität« werk zugeschlagen werden. — Am Donnerstag Abend 8>/- Uhr hielt die Ortsgruppe Dresden des Alldeutschen Beibandes im Redlichhau,c eine Mitgliederversammlung ab, zu der ein zahlreiches Publikum, darunt« viele Gäste, erschienen war. Der Vorsitzende. Herr D,. Hovs. «öffnete die Sitzung mit einer herzlichen Begrüßung der Erschienenen und gab feiner Freude über den schöne» Verlaus de, B'smarcksei« Ausdruck. Nach einigen geschäftlichen Mittheiliiiracn des Vorsitzenden ergriff Herr Pfarrer Wangeman» ans Rustschnl das Wort zu einem Vortrag über: „Christliches Deutschthum und armenisches Elend i» Bulgarien". Nachdem der Vortragende einen überaus interessanten Ueberblick über die Verbreitung dco Deutschthums in den Balkanländern und besonders in Bulgarien gegeben hatte, wandte er sich der armenischen Frage zu. Vor 4 Jahren kamen 12000 flüchtige Armenier, die durch die türkischen Niedermehelnngen auS ihrer alten Hetmath Vertrieben waren, zn-
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