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Dresdner Nachrichten : 13.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-11
- Tag1884-11-13
- Monat1884-11
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.11.1884
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.L'ipL"! tlrets.) siegt, mit üb» Mn» ltonl.) St. Das Resultat kleinen kaÜwltschen O von kleinen tatbolischen Ortschaften siebt noch auS, kann jedoch Luddeberg'S Tieg nicht streitig machen. Tagekkatt flir UoliiiK, Mliuuiiq. -«Mtsieiltrlr. MMnt-l, IremdeE »»»IiükiKi»«« Lurxunävr 'M-L8M elr«Mvr k^brtlt owpüsklt tr kl. g Me. 50 rr. ß, K, Ml. v r « « Ä v u - IV., VOliiutdeUv 8tr. I .F:— ! «ollvn» 8vklss6vvl(vn, !!! xrSsate» l-axor aw klatrs, io allso OnalitLts». ! vramvsl-a. IV«turHvoIi«IvvlL«L V LI. S.'tz an. kromeouiAiit xnrtia avck kmvev. m V.motLlar, tSMmiii IS. KLSLH j I n LLoks. u. Lxl. kreuss. üoipkotogiapd, I vresäoa, L»vkdaas» Svostrassv Xo. 10. »U Salloor«-, S»wdorx, l-vlprlx. ^ -üuruinl-llviullea lmck Nüsen^ Mollstr, ! k Vvkerllossll unck I-vidiLvIivv, - m ^lrjxck^vtitvu, Daiusu-LScltv. Uaucksobllkt!, Vvli»lit»i;eu,i-o- m «io 6rrruv, 8trumpk-u. Uolln'ULl'eu io xröS!>torä,Ui-ULllI bei a lk e° ero« L't^MVNS »S rlLUvr er, ckekall L KivI»i eIU>vnL»»«« 10 u. I»lUu1t;5vivt^a«8« 1. D K. I>. VMiziß «. SrthMß (eiadlirt 1862), Don DütMOU 1§k mvluo 2H DlOUSIM. 21 611^1^^886 sür 6üirur^e, 0r1^0)»Läis u. HrLvIceüp6t?Av. Dresden, 1884. Donnerstag, 13. Nov. LkrriMroriUlljrk Nedalkrur slir Poinislhes vr. tkmil vterev tu Lrutzei, So ikt cS dock durchgcsetzt t DaS Wablgewiller, das zweimal über Dresden dabivzog, bat sich zwar mit Blitz und Donner entladen, aber eS bat sich abgcrcgnet, obne baß ein rotber Feuerschein den Horizont des sächsischen ClbtbaleS blutig körbte- Unzweideutig hat Dresden am 11. November bezeugt, daß eS von einer sozialdemokratischen Vertretung im Reichstage unter allen Umsländen Nichts wissen will. DaS ist dieienige Nutzanwendung oes WablergcdnisicS. die von allen reickStreuen Wählern der 'Utstadt einmütklg. freudig und dankbar gezogen wird. Die steniiglhiiung darüber ist in allen Kreisen der Bürgerschaft, uegcnoiiiinen natürlich die Anhänger des Herrn Bebel, allgemein md tiefgehend ; selbst diejenigen Bürger, die cS weder ihrem Herzen och ihrer Einsicht abzngewinnen vermochten» Herrn Hartwig die stimme zu geben, bekennen zuletzt und unter vier Augen, daß eS w, wie eS gekommen ist. bester ist, als wenn eS umgekehrt gegangen wäre Zum vierten Male binnen 3 Jahren hat die Mirgcischalt Dresdens mit der Wucht sünsstcliiger Stimmzisicrn ausgesprochen, daß sie ihre Interessen nicht einem Sozialdemokraten anveriraucn will, selbst wenn dieser ein Politiker von der Eavacitöt Bebels ist. Zweinial erfolgte dieser AuSwruch in der Weise, daß uicrst die nichtiozialdcn'olratischen Wähler gesondert ihre» sciveilipen Vertrauensmann auislell'en» dann hoben sie einen gcmclniamen Vertreter auf den Schild, der die NcickSsarben trug. 1881 griffen sie dabei nach dem Oberhaupt« der Stabt, 1881 noch dem Führer der zähesten Widersacher desselben, dem Führer der städtischen Opposition. La entgegengesetzt die beiden Pole der städtischen Verwaltung sind — gemeinsam ist ihnen in den Augen der Büigerschast daS Eine: Jeder bezeugt die reichötreue Gesinnung und die Stärke ker Lrd- nuugovortcicn der siichsiichcn Hauotstadt. I>r. Stübcl wurde 1881 uni 11,113 gegen 10,856, Hartwig setzt mit 13.703 gegen 11,105 sozialdemokratische SliimsiM'ickywählI: die Mehrheit des crsteien betrug 3237, die dcL lrtzteM^lUZ. Ein paar Hundert Stimmen Wielen bei solchen Ziffern keine Rolle — drld im Wesentlichen gleiche Ergebnis! sagt, daß der Bürger«chaft der Eine wie der An dere gleich recht ist» sobald sie sinn die Fähigkeit zulraut, einen Sozialdemokraten fernzuhalten. Eine nicht minder wichtige Tliat« lache als der Sieg über die Sozialdemokratie ist der Umstand, daß sich die hiefür abgegebenen Stimmen nicht vermehrt haben, obwohl die Zahl der Stimmberechtigten binnen 3 Jahren von 30 aus 32 Tausend gestiegen ist. 1881 zahlte man 9079 und dann 10,856 St. sür Bebel, 1881 nur 8620 uud dann II,>05. Ganz unzweideutig lozialeemokratilch sind nur die Ziffern des ersten WalilgaugeS-, in den Vebel'schen Stimmen der Stichwahlen vermummen sich beide Maie die mißvergnügten Anhänger der nicht zur Stichwahl ge- langten Minoritäten In Dresden ist, darüber kann kein Zwe icl mehr bestehen, die sozialdemokratische Bewegung mindestens zum Stillstand gekommen. Vergleicht man nun die beiden Wahlgänge vom 28. October und 1l, November miteinander, so wurden das eine Mal 21.886, daS andere Mal 24,898 giftige Zettel abgegeben. LiS aus 12 also dieselbe Zahl. I» der Stichwahl wuchs die Ziffer der Sozial demokraten um 2485. Zweifellos hat die anSgezeichneie Organisation und die Thatkrast der Sozialdemokrmie Nichts versäumt. Was an Milch den Eutern der Wahlkuh abzumelken war. wurde in die urnenartigcn Eimer von nimuicr rastenden Händen geleitet. Aber 2485 neue Anhänger hat diese Partei nicht binnen 11 Tagen ge sammelt. Ein erheblicher Tbeil der Dcutschireisinnigen wrrd auS Rache sür die Niederlage für Bebel gestimmt haben und tkeil- wcise ist dies wohl auch von Konservativen, in größerem Maße von Natiouallibcralcn geschehen. Eigentlich ist diese politische Bezeichnung hier unzutreffend; es waren Gründe lediglich persönlicher Natur, welche den Mißgriff veran- laßtcn. Wohl ist uns bekannt, daß eine Anzahl hochgestellter siävti- ", in patriotischer abgaben nicht . Andere wieder sich zu dieser Freiheit des volitischen Blicks nicht aufzuschwingen vermocht haben. Wären alle trüber E'nsiedrst'scken Z.stiel jetzt für Hartwig abgegeben worden, so Halle er nickt bloö 1ch7!)3, sondern 14P31 er halten, von ven Nochow'scken. die letzt sür ihn abgegeben wurden, ganz al-geieben. Die persönliche Abneigung hat lieh leider stärker arwieicn, als die politische Einsicht. Glücklicherweise inachte di« Mehrheit der früher Elnsicdel'schen Wähler diesen Fehler de, Leitung nicht mit. Sin dieser hat cs wahrlich nicht gelegen, daß nicht Bebel durchkam. Die eisige, einsilbige Aufforderung vcS konservativen WahloorsiaudeS, nunmehr sür Hartwig zu stimmen, war, wie man allgemein eine Aufforderung erwarten Liebe Mitbürger, nunmehr stimmt sür Hartwig! klärurig deS Retckis-crems l' ' Nun, der gesunde Sinn der Vnrgcricvatt vc Passivität nicht gekehrt. Für künftige Fäll kiärimg deS Reicksrerems lies grndezu aus Wahlenkl'.altung hinaus. Bürgerschaft hat sich an diel« verdrossen. WablvorsiaiideS, nunmehr sür Hartwig zu stimmen, war, wie man letzt obne die gute Sache zu gesäluden auSsprechen »als. wirklich schleckt dazu augrlhan. den Patriotismus Tausender zu wecken. Man batte, allgemein eine Aufforderung deS Geh. Rath v. Einsiedel «in ..e Bllracrschalt hat sich an diel« vei F M :i'n ünS, rhr einflußreichen Hauvter der Parteien, Im Jahr 1867 vor der Zersplitterung, vor der gegenseitigen Be fehdung. vor der Sffckiwalll! Bedenkt, daß eS Tausende wackere Bürge.- gicbt, die sich niemals entschließen können, einem hohen Beamten sei eS im StaalS- oder tni Stadldicnst. sei cs non A>el oder bürgerlicher Herkunft, ihre Stimme zu geben. DaS Volk will einen Mann au« du, ErwcrbSklaffen haben. Wie viele kleine Handwerker, die höchstens mit einem Gesellen arbeiten, haben früher für Bebel gestimmt, nicht well er der Sozialdcmolrat Bebel, sondern der DiechStermeistcr Bebel ist. An Herrn Hartwig ist ev jetzt. i>, Berlin daS Verstauen fl» rechtfertigen. daS die Bürgerschaft Dresdens in ihn gkietzt hat. Arl. N der ReichSversaffung schreibt vor: „Die Möglicher des RnchSioacS sind Vertreter des gelammten Volkes und an Aufträge und Instruktionen nicht gebunden." Ar Abgeordnete Hart) wird dort sein, wo auck der seines Konkurrenten von Einsiedel ge wesen sein würde. Vielleicht näher an Stöcker, als eS Herr von Einsiedel gethan hätte, iedensallS innerhalb der deutsckikoiffervative» Partei, von welcher die kräftigste Fortführung der sozialen Nesoru, zu erwarten ist. Die Bürgerschaft Dresdens wird zuiehc», in weicher Weise sich ihr neuer Abgeordneter zu dielen Fragen und den anderen hochwichtigen politischen Angelegenheiten stellt. Herr Hartwig hat selbst bekannt, daß er manchem dreier Dinge noch neu gegenüber tritt. Wie jeder andere RcichZtagSnovizze wird er in Berlin die Erfahrung machen, daß sich bei der Beichäitigung mit großen Fragen auch ocr Blick erweitert. Er wird daher Vieles lernen, Manches ln der Nähe anders anschaucn, a!S auS der Ferne; Enttäuschungen werden auch ihm nicht erspart bleiben. Bei der hoben Intelligenz und dem großen Ester und Fleiß, die auch sein Gegner an ihm anerkennen, wird er aber vcrhäilnißmätßig raich sich in die große ihm noch ungewohnte Umgebung hincinarbeitcn und cs sieht zu hoffen, daß er leine reichen Gaben zum Vortlicibc des Ganzen glücklich bekhätigt. Der Reichstag gleicht einer hoben Schule der Politik. Was i cr Abgeordnete Hartwig dort lernt und an Erfahrungen sammelt, das möge der Stadt zu Gute tominen, die ihn mit der höchsten Eine, die sic zu vergeben hat. bedachte! «encsteTelestramme der „TreSduer Nachr." vom 12 Novbr Berlin. Ter Kaiser hat einen Briet an den Sultan von Zanzibar gerichtet, der in's Arabische übersetzt worden ist. und von dem neucrnannten Generalkonsul in Zanzibar Gerhard Rohlfs dem Sultan überbracht wcrdensoll. — Beim Empfange der beiden dieser Tage hier anivesenden Mitglieder des braunschweigischen Regcnt- schastSrathcö seitens des Kauers und Reichskanzlers gab der Kaiser wie der Kanzler die Versicherung, das; Brannichweig als Herzimthnm als ein selbstständiges Glied des deutschen Reiches erhalten bleiben soll. Geiragt nach dem Namen des künftigen Herzogs, gaben Beide übereinstimmend die Erklärung ab, daß sie dciiiclbe» selbst jnoch nicht wüßten. — Der Etat sür das sächiffche Reichs Miiilär-.Kont»!- gcnt weist an fortdauernden Ausgaben 21,NI,601 Mark, also 122,069 Mark mehr aus als im Vorjahr, an cüuualigen Ausgaben sind 711,201 Mark, also 357.651 Mark mehr als im Vorjahre einge stellt. — In Borea. das mittels Vertrages vom 26, November 1883 dem deutschen Handel geöffnet ist, wird eiir deutsches Geuecal konsulat nicdergesetzt. — Der StaatSrath hält morgen unter oem Vorsitz des Krouvrinzen eine Plenarsitzung ab«, um endgiltig Be schluß über die Postsparkassen und Damvtervorlage zu fasten, Frankfurt a, M. Ter Handelskammer ging ein Erlaß des HandelSministerS betreffs Bestellung eines Reichskommissars für die Antwervener Weltausstellung zu, die Unterstützung der Aussteller aus Reichsmittcln ablehnend, da die Antwervener Ausstellung ein Privatmiternehmcn sei. auch hätte» sich die Ausstellungen und AuL- strllungsvrojekte in jüngster Zeit wieder in einer Weise venneh rt die den Interessen der deutschen Industrie nicht entsprächen K assel Lvtz lkoiiservativs ist gewählt. Goth a. Tie Differenzen der deutschen Grundkreditbank mit dem Dresdner Konsortium wegen der Prüsungsirage wurde ,m Sinne des Konsortiums ausgeglichen, Wien. In Tesche» wurde auf den Kommandanten des 100. Infanterie-Regimentes Oberst Lldolf Sedlmayer, welcher zur 2n- spiztrung eingetroffcn war. vom Feldwebel LopatinSki ein Attentat verübt. Ter Oberst hatte dem Feldwebel zweitägigen Zimmerar-rest Aus Rache schoß der Feldwebel mit einem Revolver aus rst diktirt. den Obe schoß der Feldwebel mit einem und verwundete denselben leicht an der linke» Hand, Lopatmski schoß sich hernach mit demselben Revolver in den Unter leib und fügte sich schwere Verletzungen zu. P a r i s, Nachmittag, Wie offiziell gemeldet wurde, sind von gestern Riitternacht bis letzte Mitternacht in den Hospitälern 132 neue Erkrankungen Hinrunekommen, wovon Al an der Cholera verstürben. 2» den Hospitälern sind gegenwärtig insgesamt»» 271 Cholerakranke, in der Stadt und den Hospitälern insgesammt 107 Cyoleratodte. Paris. Ein Bulletin meldet von Mitternacht bis heute Mittag 28 Choleratodcssällc, von denen 9 auf die Stadt und 14 aus die Hospitäler kommen. Kairo. Der Khedivc hat heilte aus Antrag de? MinisterrcrtbcS ein Dekret erlassen, durch welches die Erhebung der Steuern ans die Häuser der Ausländer die mit Genehmigung der Mächte auf, erlegt war. aufgehoben wir). Die Berliner Börse verlies ungemein still, die Course erfuhren vvnv legend Abschwächungen, Spekulative Banken wurden später fester, gingen aber doch gegen , gestern mit Einbußen a»S. Bon deutschen Rahnen waren Mecklenburger bevorzugt und besser, Olfpreußen matt. Leff-wreicknche Bahnen leblos, ^Spekulative Bergwerke schwächer. F-"indc Renten gilt behauptet, selben höher. 2m Äasiaverkehr waren Bahnen recht fest, Maklerbankcn gefragt, Bergwerke schwächer, für Industrien bestand wenig Interesse» Scbonhrrr ein Prozent höher. Hartmann ein Prozent niedriger. Oesterreichische Prioritäten wenig fest. Nranemr» ».Li,, l2, Nonenirer. «r«il Lswb-rittn 112»«Oer Leoi« c-likrr. Silben«»« -. Povlvrrenie —. »aN»!« L!1. Velinr. «oldrenre —. Una. Lolbrei't« 77er RnNen —. «ver Rügen — 7. OrNiiianieIhe —. Neueste Ungar, «oidanletzie —. ». arienienieibe Unaar, Vbpierr. Dtlwnt» eor.b». ravvtee «altb.-B. —. Serben —. — SUN, rs. Noecmber. tzrebit rtzs.os, SINN' bnstn »aoM uonlbarde» >«7.<x>. IlordwIN». >70.5», Marknoren oo.ü». U>!A.»0lbe.Ln4.iI0. üldetbal-. Schiv-tz. Gar,». 17. NE. Eüln». Rente 7S.I7. vnlethe >07.4». Jte-ic»ee as^o. «inatlbatzn »27^0. Lombneden SiLbtz. »«. ivrloritSren —. banreer Sls.a». vtst. Golbrenee —, «wnnier 6>».tr, Ottomanen dl».»», robas-Actleu —. k boiililci. »Sonlon. >2. November, Sorm. l> Uhr 1» Ml». Sonsot» >»»> ,, >8.Ner Muffen !X'».. Italiener SL-». Lombarden >2'^. Ltzrien 8. snnd, Anieritnuee >2»»,. Nnzier, Soldeeitte 77'-,. vefterr. Golbren«, —. Nrentzisitzr doittolS S»i>»ter vttonianbnnk W"/,». Suez-A-tle» 71»/«. — Stimm-n,: Fest. - Äetter: rrübe. Giettin, >r. November, Nachm. l.Utz». <GetreN>e«arN.) «Selzen fester, tor» >3»-I51, pr. Novrmber-Vceembre >33,»«, Pr. «Veil-Mal IS'i.'.a. stloqqen fester, loro I.D US, pr. Novembrr-rrcember IM.aa. pr. Ätzril-Mai IM »a. Rüböl still, >a» Sg. vr. Novemter-rrrember i>0.0», vr. Nveil-Moi . l.>». Spirttn» flan, lori> L1.Ä». »r. Novrmbrr Ä ist), vr. Nvveii.Ier-Deermber 13,2», Avril-Mai 1L.8». «etrolenm loco ff,1». >2. November, Nach«. t<Ve«rrs»rr»«rkt,) Spiel in» v». >»» Liter >0 Vror. »r. November 12,00. vr. November-Deremter 12,00, vr. Oipell-Ma, 13,80. Welzen pr. November >32,0». «ozaen vr. November >31.0». pr. istovcwber- «errmber >37,00, pr. Nprff-Mal >37,0». Rkbst vr. November 30,30, pr. Nov.» Drermbrr 5»,30. «vrN-Ma> »>.3». Zin? ruN,, fest. - Selter. D-nbe. London, >2. Novemffer. Weizen vernachlilfsta», nomln-ll, a^'fommrncr welz-n iin^fenstt, Mehl trstpetz, Hafer schwilchrr, Gertzr rat'g, Mai» wegru »napptzrit fest, wettr«; Lrlve. Lokales v«d eäck^schkS. — Lehrrr Hertel kff Wohlhausm erhielt daS Mrechtskreuz. — Am Atzende des Wahltage» vereinigten sich '»dem groß-n Saale von Vraui.'S Hotel belwtS Feststellung deS DabircsultrtS dir Mitglieder deS Deutschen Nesorm-VcreluS gemeinschastlich mit den Christlich-Sozialen, sowie zahlreich« Freunde des Barii.icistcrs artwig und zwar in solcher Masse, d«ß zeitweilig der weitere Zutritt von Perionen unmöglich wurde. Während der fortgesetzt mit stürmischen Hochs aufgenommciic» Verlündigung der Wahl ergebnisse auS d-n verschiedenen Bezirken erschien der Herr Reichs tagskanvidat, an deffen Siege mit großer Majorität nicht mehr zu zweisein war, von lange anhaltendem, begeistertem Jubel begrüßt, im Saale. Mit der größten Ungednid erwartete man auch ander wärts daS Resultat aus dem 26. Bezirk (Lindenausiraße), nachdem auS den übrigen, auch den weit entferntesten Bezirken, schon längst die Boten eingetroffen waren. Ein neuer 'licisallssiiirm erhob sich, als der Chefredakteur ker „Deutschen Reform" das Gcsammt- Resiiltat der Wahl verkündete und hieran schloß sich der Gesang deS Liedes „Deutschland, Deutschland über Alles >c.". Der neu- gewählte ReichstogSabgeordnctc gah sodann in einer iänacren Rede seiner Freude über den mit bankenswintber Unterstützung der konser vativen Bürabrschast von Dresden - Altstadt erfochtenen Wahlsieg Ausdruck, gedachte der rühmeiiSmeAhen Opferwilligkeit seiner Ge sinnungsgenossen, namentlich anläßlich der Wahlen und gal> die zufriedenstellendsten Erklärungen über seine Wirksamkeit im Reichs tage ab, um mit einem Hoch aus Se. Mas den König zu schließen. Ein klinisches Intermezzo gab eS, als -Herr Conseclioiicr Fürstcu- liciin. trotzdem man ihm ansanqs den Zutritt veiweigern wollte, im Saaie erschien und in höchster Beflissenheit seine Freude über den Wahlsieg zu erkennen gab. Er erklärte sich bereit, zu Ehre» deS Tages Champagner fließen zu lasten und rief bei Ven Erklä- 'uiigen Hartwig's wiederholt Bravo. Herr Harlwig halte Mühe, die stürmische Begeisterung dieses unerwartete» Anhängers alizu- weliren, zumal Herr Fürskeicheiin kaum den Antisemiten zuzmcchnen sein dürfte. — Herr August Bebel schreibt uns unterm 11. d. vom Bahnhöfe Neichenbach aus: Mit Verwunderung lese ich soeben in den „Dresdner Nachrichten". Herr Harrwig habe in der gestrigen Wählerverigminlung erklärt: „er habe eine Einladung von mir erhalten und sei nur erschienen, weil er erwartet habe, mich, seinen Gegner, zu treffen," Das kann.Herr Hartwig unmöglich gesagt haben oder, er hat die Unwahrheit gesagt. Herr .Hartwig hat voll mir keine Einladung erhalten. Jene Versammlung ist von meinem Wahlkomitce einbernsen worden, ohne daß ich zuvor ge fragt wurde und. da ich zwei Tage früher bereits meinen Kirchbergee Gesinnungsgenossen ans daS Br-stimmteste die Abhaltung einer Wahlversammlung zngcsagt hatte, mußte ich wohl oder übel Montag Mittag abreiie». Gelüstet es übrigens Herm Hartwig, sich mit mir auf eine Disputation über Misere Programme einzulasten. ich bin dazu mit Vergnügen bereit, einerlei, wie heute die Wahl in Dresden miställt. A. Bebel, — Am vorgestrigen Abende hatte sich wiederum eine große Menschenmenge vor dem Alistädter Rathhause angeiainmelt. zum größten Theil in der Erwartung, da? Resultat der Wahl möglichst bald zu erfahren. Tie Haltung derselben war eine verhältnißmäßig ruhige und einige darunter befindliche Schreier fanden wenig An klang, Gegen 11 Ukr inszenirte eine 'Anzahl jmiger Bursche» auf dem Markte eine» kleinen Tumult, ohne daß jedoch die Polizei Veraiilaffnng zinn Einschreiten genommen hätte. 2n der Weißen Gaffe und am der Schärrrstraße kam cs zu Thätllchkeitcn, aber auch hier brauchte die Polizei nicht einzugreffen. ^ — Zwischen den F e st in ahlen der Bogenschützen und der Scheiben,chützcn Dresdens lagen die NeichStagswahlen. Das erstcre wurde am Tage vor der,Hauptwahl, das letztere am Tage nach der Stichwahl abgehalten. Daß ein solcher chronologischer Umstand die Stimmung bei beiden festlichen Gelegenheiten verschiedenartig färbt, ist natürlich. Am Bogenschutzciimahle saß, als ungciadenee Gast, die Wahliorge: an den Tafeln der Scheibenichützen batte sich die Wahlfreude emgcsunden. Damals Aufregung, diesmal Genug- thuung; vor 14 Tagen Spannung, gestern Gewißheit. Wenn auch nicht,derjenige verehrte Bürger im Wahlkampfe ocn Vogel abgc- schossen halte, von dem man noch am Bogenschützeiimahle diesen Treffer erwartet hatte, so kam beim Scheibenschützenmahle cs doch zur allgemeinen freudigen Empfindung, daß der Beslsclniß von einem Manne gethan worden war, der ffch. zu den Grundsätzen bckcnnl, die als weitstem jedem wackeren Schutzen vvrlciichten: Liebe zum Vaterland, Treue zumKö)ligShaiis — Ordnung, Recht. Gesetzlichteit unv Freiheit! An der Ehrentafel nahmen Platz: vcc Oladttoinman- oant Generalleutnant v Funcke mit dem Platz'uasm v, -Haupt, Herr AmtShauvtma»» v. Mevich, Herr Bürgermeister Bönisch, Hcrr Palizeihauptmami Nelirboff v. Holdcrberg, die Vorstände Vcr Bogen- schützengilde, Rechtsanwalt vr, Hockncr rmo PrivatnS Kretzschmal. Sie saßen rechts und linls va», König!. Kommissar, Kammerberrn v Metffch und dem diesmalige,> Schützenkönig. Herr» Tnchscheercr Schnädelbach Die Ausstattung de» Mcinboid'schen SaolcS war ganz reizend: an den Pilastern und Pfeilern z.iglen nch d e Gucn- scheiben unter gekreuzten Bück sen, von der Galerie hing daS Banner der Gilde hcrabj an der Mstlelwand blickten die Büsten der Kgl. Majestäten uns deS Prinzen Georg aus einem 'Ausbau gräneu Gewächse bervor; zu beiden Seiten war der Siibcrschatz der Gilde an Humpen. Kleinodien und Ehrenschildern ausgestellt. Den ersten Toast brachte der Beistand, Hokopriker Rostig, aus den glorreichen König Aib-rt, die geliebte Lanvesmutb'r Carola und bas gciammre Königshaus der Wettiner, aus Der Kgl. Kämmerchen: v. Meysck drückte im Nam-n deS Königs und oeü Königshauses den Laak sür den crneliku, Ausdruck treuer Liebe zu ven, angestamm ten Herrschcrbanse auS und lccrle sein Glas aus das Weckst der Scheibenschiltzengilde. Der 2. Vorsta..d, KunswcrlagS- kändler Lobse brückte das Hoch aus aus den diesmaligen Schützen könig. Fabrikant Schnädelbach, den dieser gewandt ern iedcrte. Er schloß seinen Dank init dem Verse ,Die Schiwengilde s, II vorwäils gek'n in immer schönste,» Glanz: Jahrhunderte noch zusannnenmi, n wie die Blätter im Raukenkranz." In Beantwortung des von Herr» Korbmachmneister Winter den Staatsbehörde» gewidmeten Trliiksp.uchcS sührte Herr Amtühauvtmann v. Metzsch, jüngerer Bruder deS Äamnicrberrn, Folgendes in höchst ansprechen der Weise auS: „Er verMiile nicht seine 2i»iwatl»cn für eine so ehrwürdige Körperschaft wie die Scheibenschiltzengilde. Ursv-stinglich sei sic wie andere Sclnitzenkorporation,» auf andere Dinge gerichtet gewesen. Sie sollst eine Schutzwelir des Bürgci- tlmms sei». Dieses Ziels habe sic die Zeitentwickcluiig beraubt, gleichwohl sei sie noch im Besitze de-Volkstblimliciilcil, weil ne aus althergebrachten Fundamenten stehe. Der Bann,. de, seine alten Wurzel» noch in frühere Jahrhunderte lffnubcmreffc» laste. strecke gstickwob! seine grünenden vielte in die freie Lust der Gegenwart, weil KönigStrcüe. Vatcrlanoöiiebc und gesetzlicher Sin» in ibm wohnen. Die Gtlde betbatige düs n-ch jetzt bei ilncn ritterliche» Uebimgen und frobe» Festen. Er wuhe sein GlaS der Gilde, als der Hüterin jener edlen Tugenoen und der Trägerin deS echten Bürgerst,umS. Einen markigen Trlntspruch ließ Herr Bäckernistsier Kuntzsch daraus folgen. Er führte auS. daß der Frieden, de» Deutschland durch sein siegreiches Heer enlinoe», zur stnilcien 2„lWickelung b-r VolkSwohffalstt er halten bleiln.i woge. Dafür sorge unser woolo>ganis>rlts und Kacht-Telegramm am Kopfe
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