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Dresdner Nachrichten : 30.04.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191204304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19120430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19120430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-30
- Monat1912-04
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.04.1912
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56. J*hrgi«-. 118. »Urptzlhrl. für Dr»- ».» »«i »glich P«,. Zutr«m>n, l»n S»»n< und Monlagm nur «Ininal» 2,d« M., durch autwdrti -« N«n. i«1M»n!>r« dl» I,»0 M. »«> «lnmallirr Lu- >l«lluna durch dl, Post <1M. iöhne»kft«L,«w». Dl, den Lrser» »im Dr,»d«n u. Umgrdmig «n 2«^ «orhrr p,. „lNINen Adind-Aur- gadrn «rhalir» dl, au»- »llrtigrn »«zlrder mlt d«r Morgen «u»iad, »uiommrn ,ug,ftrlll. Nachdruck nur m« d»u>- Ilchrr OurUenangab, «,,Drr»d. Nachr ") ,»< Dlg. — Unurrlangie Monulkrlpi« wrrdr» nicht auldrwahri. Telegramm-Adresse: Rachrichteu Dresden. Fernsprecher: II » 2VW « 3<tUl. Kogvürröot L8S« Druck und Verlag von Liepsch Lc Reichardt in Dresden. LtenSt,,. 3«. «vril 1S1L Türmer klsilli alnck »on linrvorrngnncknr yuulitltt unck tuuanrat praianrnrt. V»rl>»u«,-Ua,»rin: «litt». Nikitisinttiir. Anzeichen D«rif. Nnnadmr oon NnIOn- digungeu dt» nachm. 0 Uhr. «Lomrlog» nur Morirnilratz^ NN onn I I dt» >/-» IIi>r D>. »tnjgaltigr Grund,'Ne p». « Äliden> ttd P,, Kamillen Rachrichtrn aus Dr«»chr„ L, Pi: dir lwrijpain»« JeU« aufTerNette 70 Pi. die zwetipaittg, Sieliamr. uil, l,do M In Nummern nach Soun- und -«irrlagen t»r einspaltig« Gründer« dd Pf, Faintlirn- '.Nachrichten aus Drrs. drn die Grund,ei!- 00 Pf. — Auswäriig- »iuslriig« nur gegen Niorausbechtztung. Jedes Belegdia« ioslet IU Pf. Hauptgeschäfts,teile: Marirnstraße!tK/4<>. ' »»öl ffk»I i Alber. - 8üü »Iü!l5 mit Oolämunclstüclc .... 3>/2 ptz. Ilnaiu'ln Mldelm «n: s /- unä,« l.I«dlings-2ig»r»tt» 8r. ltaiaarl. u. Xönigl. diobait ckos Uronprmran. L^vpt-tsn (Ül^si-stts Oompsnzc, SsvUn 7 Uniro — Uruaani — l.on<lon L.0.— Frankfurt a./d^., vrlmkolsplatr 10. ^ell VeliuussiellunL 8t. U»uid 1404. früliislirrkuren llrliut«r»lUt», Imitdar u. i-nura-ttr., mit 8ar>apar<II »'-rsIDiil, kNiuiadn, lür makre-is, uusrviad'-ucl. 1,20 u. 1,AO dlic. Or. gionolco» urvmutis« da« Mutroiniaung»««», l Llir., V, bo I'fg. l>r. Sraatio, Siu>r«inigungd-I>i>ion 'I, - " ' ' " un>I -k>uitt«r, l »d. Kllalavarltaur «ack Voriaack zu» prL^Liuev V. »nge a. Niosndm. u. u. tVirlrung. vncsoril-lt. X« uoenelet e». 83l0w0llI8-Lpütd6k6 Lslsnis Leliloss-LlrssLS 34. Qsmälcls * Llrulplursn. luedvarvll. I^sr koektsiosr clvutsotiör uvä vnxlisoker Hurtig-, Hosvn-, pslotot- »m! IVk8töNsto1fs in allen invilornvii t'strbön unä kiimrt-Hurilitüton, Uduini-ntuvl»«», irillnr«lt»«fl»v, Unnt« v»vlr«. Tililoil»»!»»!»«' kür Xöui^licli 8ü6Ü8ist:>lS LtitittKkorstlivÄMto in vclitor l'orbo. Ill riiutini p«i-8«livl 8ekeLel8trL886 19/21 ( kiauolikLUk/ oittgo L6f<SD7, Mulmakliche Witterung: Nordiveslivinde, wolkig, kühl, zeitweise Rege». Anlüiilich des S t 0 p c l l a >l s e v des Linienschiffes „>tl ünig :'i l t> e r t" Hot zwiscilen denr .ü o n j g und deui Kaiser ein T e l e g r a ui m w e ch s e l stattgefnnden. In der Zweiten Kammer standen gestern Etat kapitel und Petitionen zur Beratung. Die Eröffnung der Grohen Knnstaus - stell ung in Dresden findet morgen vormittag 11 Uhr statt. Hm Reichstage stand gestern der Kolonialetat zur Beratung. Die R c i ch s t a g S st i ch w ah l im Kreise Varel- Jever findet am 8. M a i statt. Der Verband der preuhischcil Handwerkskammern hielt in Berlin einen allgemeinen Handwcrks- ka innrer tag ab. In Stettin sind gestern 7 ü 0 Elektromonteur«:, wegen Ablehnung ihrer erhöhten Lohnforderungen in den ?l n s st a n d getreten. Eine Iiinsbrncker T o n r i st e n g c s e l l s ch a s t. bestehend ans sieben Personen, ist von der Mandlspitze abgc stürzt. Me Sieben wurden schwer verletzt. Tie Sammlungen für das französische Militär- flugwr s e n haben den Betrag von 3 Millionen Francs überschritte». Der bekannte französische F-liegcr VedriiicS ist bjü Epiuan sur-Scine abgestürzt. Sein .'justaud ist sehr dedentlich. Der türkische Ministerrat hat die Fortdauer der T a rd a u e t I c n s p e r r e beschlvsseu. Weitere kretische Abgeordnete, dia sich nach Athen zu den Kammersitzungen begeben wollten, wurden von einem englischen Kriegsschiff f e st g c l> a l t e n. Bei dem Großseuer in Damaskus sind 13 Per sonen ums Leben gekommen. Der Material schaden wird ans ungefähr 17, Millionen Francs geschätzt. Bei dem Tornado in Oklahoma und NvrdtcxaS sind 8 u Person e n n m g e k o in m e n und etwek 1VU verletzt worden. Sturmzeichen. Man wird gut tun, sich nicht in allzu große Sicherheit zu wiegen. Die innere Politik des Reiches zeigt ein un klares verworrenes Bild, der Reichstag selber ähnelt seinem Vorgänger aufs Haar und die ReichSregierung laviert, so gut sie laiiu. Es sind unerfreuliche Hu stände, die nach einer Lösung schreie». Fast einstimmig hat die deutsche Presse sestgestellt, dast die Wehrvorlagen eine graste Mehrheit finden werde», '.stur die DcetungSsragc bereite noch immer Schwierigkeiten. Ja. ja, bei „lutlm" komme» ivir zusammen, hie st es schon immer. llnS ivill es scheinen, als ob ma» zu optimistisch i» die Hui»»st sehe, o-ewist werden die bürgerliche» Parteien cs nicht wagen, die Vorlage», die nur das AUcrnotwendigste sondern, rundweg abznlehuen. Die bürgerliche Partei, die das wagte, hätte ausgetilte». Wohl aber scheinen gewisse Elemente die Heit für gslommc» zn halten, parteipolitische Wünsche mit den Wehrvorlagen zu verquicken, und hierin müssr» wir allerdings eine schwere Gefahr erblicken. Ter Geist RoercuS geht heute im Zentrum wieder um. Die Stürme des Jahres IM, die der damalige RcichstagSabgeordneie Nvercn entfacht Hatte, scheinen sich wiederholen zu wollen. Rocren selber ist zwar Inzwischen vom Zentrum abgeschüttelt worden, nicht wegen jener skandalösen Austritte im Reichstag, sondern weil er auch äusterlich dem Zentrum die Signatur einer katholischen Partei ausdstücken wollte. Aber sein Geist lebt fort. Sein Gesinnungsgenosse Matthias Erzberg er hat sein Ver mächtnis übernommen. «Ganz unmotiviert benutzte er die Beratung der Wehrvorlagen im Reichstag dazu, gegen eine kaiserliche KabincttSvrdcr in einer Weise loszuwettern, die jedes erlaubte Mast überstieg. Es hätte wahrlich einen besseren Eindruck gemacht, wenn die bürgerlichen Parteien sich der langatmigen Reden enthalten hätten. In der Kom- miisioii ist Zeit genug, alle Wünsche »nd Bedenken vor- ziibringcn. Vor einiger Zeit schien auch Herr Erzberger dieser Meinung zu sein, denn im „Tag", dem Mädchen für alles im deutschen Blätterwald, trat er lebhaft für eine möglichst debattelose Verweisung der Vorlagen an die Kommission ein. Inzwischen war er wohl anderer Meinniig geworden. Man kann zum Duell stehen, wie man will, man lann es billigen oder verwerfen, beides kann man mit reichlichen Gründen belegen, n»zweifelhaft aber wird man zugcbe» müsse», das; gerade die un bedingte .fwchhaltniig der Stand es eh re unser Ofsizierkorps zum ersten der Welt gemacht hat. Der Duell u n s u g wird nirgends besser und nachdrücklicher bekämpft wie in der Armee, die Zahl der Duelle ist geradezu verschwindend klein innerhalb unseres Ofsizierkorps. Die schwere Ver antwortlichkeit, die in jeder Lebenslage auf unseren Offi zieren lastet, hat diese zu einem Grade Ser Selbstbeherr schung erzogen, die geradezu mustergültig Ist. Ausnahmen bestätigen auch hier nur die Regel. Es wird als etwas ganz Selbstverständliches hiugeuommeu. Saß der Offizier in jeder Situation Herr seiner selbst ist. Das ist «aber nur zu erreichen durch ein in Fleisch und Blut stber- gegangenes Standesbewusttsein, das jederzeit auch mit der Waffe für seine Ehre einzutreten hat. Nicnmnd wird einem Gegner deS Duells, dessen Gegnerschaft auf reli giösen und ethischen Anschauungen beruht, deswegen einen Vorwurf machen. Wer aber der Armee als Offizier au gehört, der hat sich klar zu machen, dast er als Glied des Osfizierborps sich dem Geiste anzupasscn hat, der dort lebt Kann er das nicht, so soll er selber die .Konsequenzen ziehen. Es hätte Herrn Erzberger frcigestaudc», seine Bedenken in der Kmnmissivn vorzubringen. Der Abgeordnete zog es aber vor, in voller Oessentlichkeit eine Kabincttsvrder des Kaisers zu beschimpfen, und als der Kricgsminister von Heeringcn dagegen Verwahrung eiulegte und in mehr offenen als glücklichen Wendungen seinen Standpunkt dar- lcgtc, da brach der „Sturm" los. Es war ein betrübendes Bild, die Sozialdemokraten, die liberalen Parteien und das Zentrum mit seinem Anhang in trautem Verein zu sehen. Am anderen Tage hielt es der Zentrumssührer Spahn für angebracht, in einer förmlichen Erklärung gegen den Kriegsministcr Sturm zu laufen, und die Zentrums- presse hat eine» regelrechten Feldzug gegen Herrn von Heeringen eröffnet. In dem bekannten anmaßenden Tone fordern diese Blatter die Entlassung des Kriegs- Ministers und gleichzeitig die Beseitigung des D u e l lz wa n g e s. Bon der Erfüllung dieser beiden Forderungen wird das Zentrum möglicherweise die Zu stimmung zu den Wehrvorlagen abhängig machen. Noch bedenklicher ist ein weiterer Borstos; des Zen- trnnrö, der sich dicsinal direkt gegen die Kommando- gewalt deS Kaisers richtet. Bei der Beratung des Schntztruppengcsetzcs in der Kommission beantragte Herr Erzbergcr, dast die Ernennung vonSchutztrup pc n- vffizieren nur noch nach erfolgter Gegen z e i ch n u u g des Reichskanzlers zu erfolgen habe. Man möchte also eine Parlamentsarmcc schaffen. ES ist das ein geradezu nnglanbUcher Eingrisf in die kaiserliche Kommandvgcwalt: öicie Tatsache ist um so ungeheuerlicher, als der Zcntrums- antrag von sämtlichen Parteien unterstützt worden ist mit A usnahme der Konservative n. Dem energischen Widerspruch der Konservativen allein ist es zu danke», daß die Entscheidung über den Antrag noch auSgesctzt worden ist. Die Weiterberatung deS Schutz- truppciigesetzes soll erst „ach Erledigung der Wehrvorlagen erfolge». Es handelt sich also nur um einen Aufschub. Tie neue Mehrheit des Reichstages, gebildet von Sozialdemokratie, Liberalen und Zentrum, drängt immer mehr dem parlamentarischen System zu. Die Machtbefug nisse des Reichstages sucht man zn erweitern aiif Kosten der kaiserlichen Gewalt, »nd daS Zentrum, dessen demo kratische Tendenzen nach HcrtlingS Ausscheiden wieder mehr zutage treten, leistet hierbei Haiiölailgcrdieiiste. DaS Zentrum lann bei einer Parlamentsherrschast nnr grwinnen: bei der Zerfahrenheit der übrige» bürgerlichen Parteien ist eS der einzige große Machtsaktor im bürgerlichen Lager, der der Sozialdemokratie numerisch die Wage hält. Die Erfahrun gen des Jahres 1M7 sind bereits vergessen, das Zentrum sonnt sich in dem sicheren Bewußtsein seiner Macht. Es ist tief beklagenswert, das; die Liberalen Sen Ernst der Stunde nicht verstehen. Die Machtgelüste der Spahn, Erzbergcr und ihrer Mannen treten mit jedem Tage deutlicher her vor, und es ist bemerkenswert, daß vorläufig nur die Rechte den Borstößc» des Zentrums die Stirn bietet. ! Biel wird davon abhüngen, wie die Reichsregiernng sich zu diese» Vorstößen stellen wird. Es wäre tief betlagcnSwcrl, wenn der Kanzler dem Zentrum zuliebe den Kriegsminister preisgebcu würde. Ter Minister-Verbrauch nnter dein fünften Kanzler ist ungewöhnlich groß: ginge Herr uv» Heeringen, so würde die Regierung binnen Jahresfrist drei hervorragende Männer verloren haben, außer dem Kriegs- minister noch die Staatssekretäre von Lindcquist und Wer muth. Das ist viel für unsere Zeit, die an beScutenden Männern keinen Ueberfluß hat. Ter Rücktritt Hccringens würde aber vor allem die üble Folge haben, das; das Mach! hewnßtsein des Zentrums ins Ungcmesscue steigen würde. Darin liegt aber eine schwere Gefahr. Tie Luft ist mit Könflittsstoff gesättigt, die Parteivcrhältniffc sind geradezu trostlos. Allüberall ein Auseinanderstrebcn Ser Kiästc, im bürgerlichen Parteilager wie innerhalb der Negierung, nur bei der Sozialdemokratie und beim Zentrum ein ent schlossener Wille zur Macht. Konsequent gehen diese beide» Machtfattoren vor, Sic Liberalen verhalten sich inSiffercni. und die Rechte ist in die Defensive gedrängt. lleberaü Sturmanzeichcn. schon Ser nächste Tag kann den Sturm bringen. Die patriotischen Kreise haben allen Grund, wach' sam zu sein. Saß sie Sem drohende« Unwetter stanSchaUc« können. * Wie die „Verl. Morgenpost" ans parlamentarischen Kreisen erführt, beabsichtigt das Zentrum, bei der kourmcn- den Debatte über die Hecrcsvorlagc in der BudgeUvw Mission des Reichstages einen Antrag auf AeuSeruug des M i l i t ä r st r a f g e s c tz e s in Ser Richtmig einzu- bringen, daß jede Art von D n c l l v r r g eh e n mit so- f vrti g c m schli ch t e n A bschied bestraft ivirö. Dem nach scheint das Zentrum konsequent aus einen Konflikt hinzuarbeiten. Drahtmeldungen vom 2Ü. Avril. Deutscher Reichstag. Berlin. iPriv.-Tel.s Eingegangeu ist der Gesetzen«' wurf betreffend den Zusammenstoß von Schissen. — Die Beratung des Etats der Reichscisenbahneu wird fortgesetzt. Die Abstimmung über die Lohnzahlung an Wocheuseiertageii, die am Sonnabend zur Feststelluirg der Beschtnkiliifählgteit des Hauses geführt hatte, wird bis zum Schluß der Beratung dieses Etats ansgesetzt, da das HauS vssenbar wieder beschlußunfähig ist. Abg. Dr. W e i l l <Svz„ Els.t verlangt Besserstellung der Schaffner, Abg. Schatz iZeiur., Eis.> Ser Weichensteller, Abg. Werner lResormv.» der Eiienbahilbiireaubeamlen. - Abg. R n v p Marburg t Wirt sch. Vgq.i befürwortet eine Resolution, die das passive Wahlaller für die Arbeiteransschüsse aus das 2ö. Lebensjahr festgesetzt wissen will. - Abg. Schn» ab ach lnatl.s fragt an, warum der Fonds für Beihilfen au Pen sivnüre nicht voll zur Auszahlung gelangt. — Gehcimrat Fritsch teilt mit, daß nicht genügend Ansuchen um Ge währung von Beihilfen erfolgen, >nm den Fonds zn er schöpfen. Erst in letzter Zeit sind in größerer Zahl Gesuche cingelansen. — Abg. Jotlcr snatl.) greift den Mgeord neten Rupp. der als Vertreter des Elberfelder Eisen bahiicrvcrbandeS ausgetreten war, an. von seinem Stand punkt als Vorsitzender des Göttinger Verbandes. Er wiest dem Abgeordneten Rupp eine unehrliche Kampses- weise vor. lVizevräsidcnt Tove rügt den Ausdrnck.s — Abg. Mumm lWirtsch. Vgg.) bedauert, daß hier Gegen sätze zwischen den verschiedenen Verbünden konstruiert würden. — Bsej der Abstimmung über eine Petition des Verbandes der Balinuntcrhaltnngsarbeiter i» Elsaß-Lvth ringen um Lohnerhöhung und Erholungsurlaub für die älteren Arbeiter stellt sich wieder die Notmendigteit eines Hammelsprunges heraus, der auch heute die Beschluß»n sälngkeit deS Hauses eraibt, hei einer Anwesenheit non 181 Mitgliedern. Die Sitzung wird um Nin abge brochen. Ans die Tagesordnung der nächsten nach einer- halben Stunde beginnenden Sitzung wird der Eisenbahn etat nicht mehr gesetzt, da ans ein hcschlnbsähiges Haus heute nicht mehr gerechnet wird. In Ser neuen Sitzung wird Ser Kvlonialetat beraten. Beim Gel,alt des StaatSsetretürS findet eine allgemeine Aussprache statt. Die Diamantensrage, die Wasser-, .rirc-Sil und Schiltztrnppen Fragen sollen jedoch erst beim Etat für Sndwestasrila, und die Rasten und Mi scheue »frage beim Etat für Samoa besprochen werden. Abg. H e n l e iTog.i: Wir lehne» den ganzen >!vlvnialetat ab, da er »ns nnr in Konflikte mit England bringe» tan». Die Kolonien nehmen unsere Auswanderung nicht ans, lönnen unseren Bedarf au Rohmaterial, iiisbejondere auch an Baumwolle, nicht decken. Man nimmt den Schwarze» ihre Weidegründe weg, beutet sie ans und behandelt sie nnmensMjch. Erst bei den Diamanten bekam das deutsche Kapital Interesse' und hat seine Geschäfte gemach:. Nun läßt aber auch das nach. Tie Kolonialpolitit ist lediglich ein Geschält, wie alle Aeußerungeii des Imperialismus, der mir die eine Losung kennt: Geschäst ist Geschäft. Wo bleibt Ihr Ehristentum, wenn ei» Mann, wie Vizepräsident Paaiche, Sie Ncger Arbeitstiere nennt. Man sollte sie zur Kultur heran- ziehc», so daß sie Bücher und Zeitungen lesen können «Zuruf: Den „Vorwärts"!!, sie aber nicht wie Bich be handeln. Redner bezieht sich für seine abfällige Knill an
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