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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19121206026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912120602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19121206
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912120602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-12
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Dies«» vlatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Lage vorher berril» al» -Ibentl-Iurgabe zugesteM, während « die PostMbonnente« a« gen in einer lbesamtaurgabe erhalten. 57. Jahrgang. ^ 337. vezugS-Gebühr »lttteliShrl. für Die», den bet täglich gwei- metigerZulraaunotan kenn, und Montanen nur einmast ü.S« M., durch t>l,iw»r1tae No n» mUonitre di,S.b0M. Bei eitilnaltger Zu stellung durch die Post üM.ltchneB-llellgkU». Die den Lesern von Meede» u. Umgebung «m läge vorher zu- gestelllen Odend-Auo- gaben erhalten die au»- vüntgen «ezteder mlt der Morgen-Ausgab« gulammen. — stiach- »ruck nur mtt deut licher Luellenangabe f,Dr«,d. Nachk."> ,u- Wg. — Unverlangte Wannlkrivle werden nicht aulbewahrt. Freitag, 0. Dezember Ml2. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch öc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Narienstrahe 58/^0. Fernsprecher: 11 * 2«»« « LrüSto -tuiu^ntit. Sssts Work«. SoliüsUkren! chnorknnnt bitttgo Prot««. 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Tie Z w i s ch e n d e p n t a t i o n der Ersten Kam mer beantragt in ihrem jetzt erschienenen Bericht über den Kirchen- und S ch u l st e u e r g c s c tz c n t w u r s die A n - nah m e des Entwurfs. Der Kronprinz von Rumänien hat heute Berlin verlassen, um direkt nach Bukarest znrückzu- kehren. ? Zn W i e n herrscht die Ansicht, das; an der Erhaltung des Friedens kaum noch gezmctfclt werden kann. Zn Bulgarien ist die Rede des Reichskanz lers über die auswärtige Politik des Deutschen Reiches mit Befriedigung ausgenommen worden. Ter bulgarische Generalstab erteilte unmittel bar nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandes den Be- sehl zur Einstellung der Feindseligkeiten. Die Besprechungen zwischen der Türkei und Griechenland wegen des Waffenstillstandes bauern fort. Zwei griechische Kanonenboote beschossen die albanische Stadt W a l v n a. Zer Krieg auf dem Balkan. Beruhigende Versicherungen kommen aus Wien. Von einer Persönlichkeit, welche zu den Wiener Hvfkreisen die engsten Beziehungen hat, wird der „Allg. Korr." mitgeteilt, Last kaum mehr an der Erhaltung des Frie dens gezwcifclt werden könne, wenn auch die infolge der Krise notwendig gewordenen militärischen Vorkehrun gen getroffen werden mnstten. An den Wiener mastgeben- -en Stellen sind ans den verschiedenen Hauptstädten die beruhigendsten Nachrichten cingctrosfen, und nicht nur der Dreibund, sondern auch die Mächte der Trivelententc treten mit aller Entschiedenheit für eine friedliche Lösung aller mtt der Kriegslage zusammen hängenden schwebenden Fragen ein, und es kann erwartet werden, dast dieses Ziel auch erreicht werden wird. Unter solchen Umstünden wird wohl Serbien gezwungen sein, ans seine allgemein angefochtenen Forderungen zu verzichten, und auch die anderen Balkanstaaten würden in dieser Er kenntnis von übertriebenen Forderungen abftehcn. Anffasinng der Rcichskanzlerrede in Bulgarien. Das Sofioter Ncgierungsorgan bespricht die Rede des deutschen Reichskanzlers und den Wunsch Deutschlands, ante Beziehungen zu den Balkanstaaten zu pflegen. Wenn! Deutschland im Verein mit den Grostmüchtcn helfen! würde, die Nationalitätenfrage und die Ansprüche der Balkan Völker zu regeln, dann könnte cs erwarten, in diesen neue Freunde und Bundesgenossen zu finden. Beginn der Fricdcnovcrhandlungen. Wie der Vertreter des Wiener Korrespvndcnzbnrcans von authentischer Seite erfährt, werden die Friedens- Verhandlungen in etwa zehn Tagen in Lon don beginnen. Als erster türkischer Bevollmächtigter wird Refcl,id Pascha fungieren. Tic übrigen Bevoll mächtigten sind noch nicht bestimmt. Ueber die Grundlagen der Friedenspräliminarien soll bereits ein Einvernehmen bestehen. Die Pourparlers mit Griechenland wegen des Waffenstillstandes dauern fort. Man hofft, dast die aricchjschen Bevollmächtigten dieser Tage nach Tschataldscha kommen, um die Annahme des Protokolls miizutctlen. — Sogleich nach Unterzeichnung des Waffenstillstandes hat der Generalstab der bulgarischen Armee den Befehl zur Einstellung der Feindseligkeiten erteilt. Die Pforte hat amtlich bekanntgegeben, dast der Waffenstillstand mit Bulgarien, Serbien und Mon tenegro unter der Bedingung abgeschlossen ist, dast die Kriegführenden in den gegenwärtig von ihnen innegehalte- nen Stellungen verbleiben. Tie F r i e d c n s v e r h a n d - lu ngen beginnen ohne Aufschub. Ter Kriegs zustand wird allein gegen Griechenland auf- rcchtcrhaltcn. Eine gleichlautende Bekanntmachung ist den Vertretern der Türkei im Auslande und den türkischen Provinzbehördcn zugcgangen. Die ottomanischen Bevoll mächtigten Reschid Pascha. Oberst Ali Riza und Tamad Fcrid Pascha sind nach Stambul znrückgckehrt. Sofort fand ein Ministerrat statt, an dem zeitweise auch der alba- niiche Senator Reschid Aktes und der Berliner Botschafter Osman Rizami Pascha tcilnahmen. Es ist dabei auch über Albanien verhandelt worden. — Die erste Kolonne mtt Lebensmitteln für Adrianvpcl ist abgegangen. Der russisch«: Gesandte beim König von Montenegro. Der russische Gesandte in Eetinjc, v. Giers, erschien kürzlich beim König mit der amtlichen Mitteilung, dast sich die G r o st m ä ch t e d a h i n geeinigt Hütten, den Frieden der Türkei mit den Balkanstaaten nach dessen Abschlust einer Revision zu unterziehen. Dieselbe Mit teilung machte Ser Gesandte auch der montenegrinischen Regierung. - Herr Dancw. der Präsident der bulgarischen Sobranse, wird sich in einer Mission nach Bukarest und von dort als Delegierter für die F r i c ö c n s v c r h a n d l u n g e n nach London be geben. Beschieß,MK WalonaS durch die Griechen. Nach einer Meldung der „Agcnzia Stefan!" haben gestern. Mittwoch, zwei griechische Kanonenboote die nn befestigte Stadt Walona beschossen. Eine Granate schlug zwischen dem italienischen und dem östcrrcichisch-ungarnchen Konsulat ein. Ismail Kcmal Ben schickte, durch die Panik unter der Bevölkerung be stimmt. Parlamentäre zu den Truppen, denen der Kom mandant erklärte, er hätte den Befehl erhalten, die alba nische Küste z» blockieren, da sie türkisches Gebiet sei. Er glaube daher, rechtmäßig gehandelt zu haben. Er erklärte weiter, daß die Stadt sich den Griechen ergeben! solle, die die Albanier stets wie Brüder behandelt hätten.! Hierauf entfernten sich die Kanonenboote. Fsmail Kcmal Ben bat sofort telegraphisch hei den Großmächten und bei der griechischen Regierung Protest eingelegt. Die „siegreichen" Montenegriner vor Lkniari, Ueber den Kamps bei L l u t a r i am Mmuug wird nachträglich gemeldet: Das Gefecht gestaltete sich sehr er bittert. Nur durch das Eingreifen der Zeta-Brigade ge lang es den Mvntencgrine r n , ihren R ü ck z n g zu decken. Auch König Nikolaus befand sich in der Gesechts- linie und kehrte abends über Rjeka nach Eetinje zurück. Tie Verluste der Montenegriner sollen viel größer lein, als die Montenegriner angeben. Die Zensur wird jetzt schärfer gchandhabt. Der K ö n i g verteilte unter den Truppen Geld und Medaillen, um die Kampflust der Soldaten zu heben. Lo»alität der Albaner Fs mail Kcmal hat an die Pforte ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt: Tie A lbancr , die bis zu diesem Augenblicke dem ottomanischen Reiche treu geblieben sind, jede dieser Treue widersprechende Handlung vermieden und nicht verfehlt haben, stets Hilfe zu leisten, haben, da ihr Land gegenwärtig vom Feinde überschwemmt ist, ein stimmig beschlossen, ausschließlich z n r V e rieidi g n n g, ihrer nationalen Rechte, ohne der Türkei einen Nachteil zu bereiten, in den Wilajets Slntari und Zanina als Unabhängige zu verfahren. Sie bitten die türkische Regierung, ihnen die Unterstützung nicht zu versagen. Die neuesten Drahtberichte lauten: Ruhige Anssasinng der Lage in Wien. Wie«. Wie das „Fremdenblatt" sestsrellt, ist der Dreibund aufrichtig und ehrlich bemüht, die Ent stehung weiterer Komplikationen aus dem Balkantriege zu verhindern. Wichtige Anzeichen gestatteten auch den Schluß, dast die T r i p e l e n t e n t e ähnlichen Bestrebungen hul dige. Das Blatt führt weiter für beide Behauptungen eine Anzahl von Beweisen aus den letzten Taaen an, so vor allein den Vorschlag des Staatssekretärs Greif, der all seitig sympathisch ausgenommen worden sei, sowie die Auslassungen der „Rvssija". die zeigten, dast sich das offizielle Rußland nicht der Einsicht verschließe, dast die gegenwärtig schwebenden Fragen einer friedlichen Lösung cuigcgcngeführt werden müßten. Schließlich erklärt das „Fremdenblatt", man könne danach hoffen, dast die jetzige Krisis mit diplomatischen Mittel» gelöst werden würde. Ucbcrraschnngen ernster Natur schienen daher, wie die Tinge heute lägen, nur von einer außerhalb der beiden europäischen Mächtegruppen liegenden Seite entstehen zu, können. > Neueste Drahtmeldungen vom 5. Dezember. Abreise des rumänischen Kronprinzen von Berlin. Berlin. lPriv. - Tel.) Der Kronprinz von Rumänien hat heute vormittag die Rückfahrt nach Bukarest augctrctcn. Zur Verabschiedung hatte sich auch Staatssekretär v. K i d e r l c n - W ä ch t c r cingefunden. Ter rumänische Thronfolger begibt sich ans schnellstem Wege nach Bukarest, wo er am Freitag IF? Uhr cintrisft. Eiü Aufenthalt in Wien erfolgt nicht. Kunst und Wissenschaft. s* Mitteilungen ans dem Burea« der Königlichen Hos- thcaier. Für den am 16. Dezember beginnenden „Ring des Nibelungen" werden die Billetts nur für alle vier Borstellnngen bereits Sonnabend, den 11. Dezember, au der Kasse des Königlichen Opernhauses, sowie an der Theaterkasse der Dresdner Lesehalle und im Fnvalidcndant aiisgegcöen. Stammsitz-Fnhaber können ihre Plätze für alle vier Vorstellungen gegen Abgabe von vier Coupons und Entrichtung des Preisunterschiedes gleichfalls am gc- nann.cn Tage an der Opernhauskasse entnehmen. Die Anssührungstage sind die folgenden: Montag, den 16. De zember: „Das Rheingold". Dienstag, den l7. Dezem ber: „Die W a l t ü r c". Sonnabend, de» 21. Dezember: „Siegfried". Montag, den 23. Dezember: „Götte r- dämmern» g". Die Gcneraldircktion gibt hierdurch bekannt, dast für die Generalproben der Sinfvntck o nzerte und für diese selbst — soweit die Plätze nicht abon niert sind — Billetts auch an der Theaterkasse der Dresdner Lesehalle, WaisenhanSstraste !>. >. Etage, zu hal>en sind. !-- Als nächste Ncucinstndiernng der Königl. Hosoper wird Hermann Gvetz' mehrere Jahre nicht gegebene Oper „Ter Widerspenstigen Zähmung" für Sonntag, den lä. Dezember, geplant. Die Hauptpartien werden Frl. Forti und Herr Soomer innchabcn. -s* Will« Burmestcr spielte gestern im Bcreinshansc vor vielen leeren Bänken. Wenn auch die Zeit seines Dresdner Besuches nicht allzu günstig gewählt war, iv hätte man dem Künstler doch mehr Anteilnahme von seiten des Publikums gewünscht. Burmestcr ist Geheimer Hosrat und Professor, in erster Linie aber ein sehr tüchtiger Musiker, und als Gelaer von nur Wenigen erreicht oder überlrvsfen. Foachims Schule einer durchaus abgcichiisse- nc», spielend alle Schwierigkeiten überwindenden Technik der linken und der rechten Hand besitzt in ihm einen ihrer allerbesten Vertreter. An Seele fehlt cS freilich diesem hochkultivierten Virtuosen in ziemlichem Maste. VivttiS schönes Violinkonzert in A-Moll (aus der Reihe der be rühmten Ncununözwanzia das zweiundzwanziastc) kam so formal schön zum Vortrag, wie man cs wohl kaum wieder hören wird. Es war überhaupt dankenswert, auf diesen eigenartigen Meister wieder einmal hinziiwcisen. der leider in unseren Tagen viel äußerlicheren Werken ans der bra vourösen Violinliterattir Platz mache» must. Entzückend spielt Burmestcr, wie man weist, seine Bearbeitungen hüb scher, gefühlvoller, anmutiger und launiger Tanzstücke ans der Barock-, Empire- und Biedermeierzeit. Er hat bei der Auswahl immer eine ebenso gümlichc Hand wie sein temperamentvollerer Kollege Fritz Kreisler, und mag die Art derZiircchtsttitznna sür daöKonzcrt im einzelnen gewiß an fechtbar sein, so freut man sich doch stets wieder, diese zier lichen N.vpsachcn vom Padre Martini, Hummel, Weh er, Field vor der Gefahr des VergessenwcröeiiS aus solche Weise gerettet zu sehen. Ter mittvirkcndc Alfred S ch m i d t - B n d e k o w erwies sich 'wieder als solider Pianist. Tie kleine Bnrmcster-Gemeinde liest es an herz lichstem Beifall nicht fehlen. 0. X. 1* Tie Dresdner Liedertafel leitete ihr Konzert im Gewerbchanie ein mit geistlichen Gesängen von Franz Schubert lPsalm 23 mit Klavierbegleitung), Orlando di Lasso scVclm'nmim tc) und Palestrina (O hone le-w). Zhre Ausführung gab dem Vereine Gelegenheit, den Besitz an prächtigem Stimmalcrial in aiinstigem Lichte z» zeigen. Die Bässe raweittlich zeichnen sich aus durch Rundung »nd Fülle, während bei den führenden Tenören der Berschmel- zungLprozest zu aeschlosscnem'Chorklange noch nicht als vollendet gelten kann. Zu den Vorzügen unserer Lieder tafel gehört die Pflege des TccreSccudo-Singens. Hierbei wurden Wirkungen erzielt, die in ihrem zauberischen Reize nicht allzu hälftig anznlrefscn sind. Weniger rühmlich er schien die Fylrrativrissick'crleit. Daß eine Vercii:!"iina von so Herrorraaeuden Qiialftäten unter allen Umständen Ton zu kalten hat. versteht sich ganz von selbst. Aufmerk samkeit ist alles. Eine harte Nuß bietet Hans K o c st l e r dem Sängcrtumc mit seinem achistimmiacn „Gebet aus den Wassern". Ter Satz ist stimmtcchnisch ebenso anspruchsvoll wie die durch vcrknisfeltc Chromatik originell gestaltete harmonische Eiiiklcidnna. Abgesehen vom mißglückten Einsatz gelang der Vereinigung auch späterhin nicht alles nach Wunsch. Bei weitem sangbarer schreibt Rcinhold Becker, dessen in gewählter Charakteristik gehaltene Chorballadc „Das Eiland" (mit schön gesungenem Solo) einen rollen Crsola erzielte. Den kleineren weltlichen Chören von Hang, Heuberger l„Nachtivandlcr" in reizender Ausführung) und Hans Waaner «„Der Lenz ist gekom men") eigneten Stimmungssrische, Humor und begeisternder Schwung. Karl P e m b a u r als bewährter musikalischer Fiibrcr erntete reiche und wohlverdiente Ehrungen. Als Solistin war die Königl. Prenst. Hofvpernlängerii! Lilly Hasgrcn-Waag ans Berlin gewvnncn worden, eine treffliche Künstlerin mit vorzüglich geschulten Mittel». Die Teribchandlnng bewies Sorgfalt und der 'Vortrag bc- lnvdele hochstehende Geschinackstultur. Mit der Agathen- Arie sicherte sie sich die vollen Sumpathien ihrer Hörer. 'Mit der Atmung freilich Havert s. Vielleicht kann die Olden- larnevelt naclhelfcn. Auch in den Liedern blieb der Ein druck ein günstiger, trotz kleinen Mißgeschicks bei Hugo Wolf. Avaric Stimmung erwachten bei der Wiedergabe >vn Strauß. Adolf Wicklnnd i„Himmet oder Frühling?">, F. Beugt,zon, dessen Wiegenlied in seiner bestrickenden Zartheit außerordentlich gefiel. Die warme Temveranir, die die nordische Läiigertti, übrigens eine sehr annnttiae Er scheinung. zu verbreite» wußte, ersastle auch ihren vortreff lichen Begleiter K a r l P retzich , der mtt ganz besonderer Hingabe sich betätigte. Zl»» überließ die Künstlerin ein aut Teil der in reichem Maste empsangenen Auszeich nungen. Ir. L. -s* Geh Rat Waldcycr ist von der Akademie der Naturforscher in Halle znm Vorstandsmitglied der F-achscktion sür wissenschaftliche Medizin in Berlin gewählt worden. 1°* Ernst Gettkc P. Der bekannte Thcaterdirektor Ernst Gettkc, der zuletzt das Hebbel-Theater in Berlin leitete, nt im 72. Lebensjahre nach langwieriger Kranlheit einem Herzleiden erlegen. Vom Fahre 1867 bis 1882 war scr jetzt Dohingeschicdcne als Schauspieler im Hoftheater in Kassel tätig, dann ging er als Regisseur nach Leipzig. Zm Fahre 1888 wurde er Direktor des damals »encrbauten Stadt-»' cheatcrs Elberfcld-Barme»,- ein Fahrzchnl hindurch lcitetL
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