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Dresdner Nachrichten : 26.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192303263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19230326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19230326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-26
- Monat1923-03
- Jahr1923
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- Dresdner Nachrichten : 26.03.1923
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DA »— G7. yahrgang. AS 84 Montag- 26. Mürz 1S2S iSegrün-ek 1SS6 «mbleuschrstl-. »«chrNHl«» Lr,,»u>. 0-rnl»r»ch«. S»mm«lnumm« SS 2^1. «« Mr «-chl,es,r»»«r S0011. B-zug-.SMHr Dor»«g»,l»tz» laut Tarif. »uiwOrtt,, Aufträge gegen Dorau-d,Adlung. «achdnu» nur mU deutlich« auellenemiied, l.Dreetm« Aachr.", ruIMia. - Uno«>anql» SchrillMich» werden nlch> cn, dewadr«. Schrftfteftung und Komftaetchäfl-stell»: M»rt«r>ftr»h» 3S/^0. Dnrch ». D«lag von l!Ir»sch » «etcherdt In Dresden- VoBchech-Knnto lass Dreede». ^.6rafk, Ksx8lii, f-.klieliter r<«L»Ri KunsIliLnälunx l^. l^usell, vresäen-^115(361 Stckoalenitraüe 27 (nahe tisuptbsknliof) — Telephon I627S «iin-°d, -i«i>, »Mli-SM-IIzUMlIeil jvüv VLMV " leäni gleite lteer V- ckeuernet n ln» kl er neuerlen Ileette-IIeeenwNee-Xeeolilos »u, d».-7orl> seit», gleite Neer V- ckeuernet oeiurveUlg u. dleldi kelld. d.vv^rtien u. gegen ^Loo" ä. Nrekmeislvi' - bekrsäsr, vresäen ttingeirett« iS i»m KI»marct»6enIlm»I) Üe»I»«nv»u« kereret: LlLtS Osler ^usslelluns — ZpOk't v. n. »«Uklekk, prsgsr Llrsks 22 Osutestilsnct» gräkZtss Sploiivsrsriiisus. Die unbezahlbare Enbrechnung für Poincars. El« englisches Arkett über das gescheilerle Rrrhrabenleuer. — Der französische Äohlenmangsl. — Französische Reparakions- -hanlaste». — Die neue französisch-belgische Elsenbahnregie. — General v. Mudra von den Franzosen verhaflel? — Die Reichslagsführer der völkische» Freihellsparlei gegen Ssverings Parleiverbvl. Das lehke Worl der Weil an Poincars. London, 2b. März. „Observer" schreibt über die Lage im Ruhrgebtct: Die deutsche Negierung und das deutsche Bvlk hätten einen Kampf mit bemerkenswerter Tüchtigkeit unter .unendlich schweren Umständen geführt. VS seien keinerlei Auzeicheu für ein Nachlasse» der dentscheu Entschlossenheit vorhanden. Poincare habe dte Flamme der deutschen Einheit neu entzündet, die nicht mehr ausgelüscht werde» könne. In München habe eine nach Tausenden zählende Menschenmenge den Reichskanzler Euno empfangen, eines Helden würdig. Alle vernünstiaen Franzosen und noch mehr Bel gier wllßtea setzt zweierlei, -ah in wirtschaftlicher Hinsicht die Besetzung gescheitert ist, und daß ei» Versuch, sie für militärische Zwecke zu irgendeiner Art von dauernder Besetzung «mzuwandel«, nicht nur die Ansicht, sondern schlief,«ich auch die wirksamen Mittel der Welt gegen Frank reich konsolidieren würden. Das Ende des Unternehmens fün Poincar« werde jenes letzte Wort der gesamte« Welt sein: „Bitte die Rechnung", und die Rechnung wird gröber sei«, als sie Poincare bezahlen kann. Ein juristischer Mitarbeiter deS ,stObserver" legt dar. bah Frankreichs unab» hängige Aktion den Friedensvcrtrag von Versailles ver letzte. sW. T. Bst Der Stohtenmanget in Lord Frankreich. Paris, 25. März. Wie der „Matin" aus Lille erfährt, hat die dortige Vereinigung der Kohlenhändler festgeslellt, daß in Nordfrankreich Kohlenmangcl eintritt. Die meisten Industriellen hegten lebhafte Besorgnis. Wenn nicht i« einigen Tagen Kohlen t» sehr grober Menge ankämen, «übten viele Fabriken stlllgelcgt werden und zahlreiche Ar beiter feiern. Nach der Erklärung des Kohlenhändlervcr- vandeS fehlen bet den Gruben in Nordfrankreich die nötigen Transportmittel, um die Kohlen nach den Berkaufszentren zu schaffen. Stresemann Uber „Frankreichs gröhle Enttäuschung". Nöttingen, St. März. Am Freitag hielt ReichStagSabgeord- neter Dr. Stresemann im überfüllten Göttinacr Stadtpark saale eine bedeutende Rede über die politische Lage. Tie Frage ist, wie er aussührte: siegt der Gedanke deS Neuauf baues der Weltwirtschaft oder der Gedanke des französischen Imperialismus? Die Entscheidung darüber, ob wir z» einem endgültigen Frieden kommen sollen, liegt bei Frankreich. Ge rade wir. die mir im Frieden eintraten für ein starkes -Heer und für eine starke Flotte, mir dürfen nicht in den Fehler verfallen, zu glauben, dah die Welt durch andere alS durch Machtsragcn regiert werde. In Frankreich fiel die Entschei dung im Anfang dieses Jahres und nicht in der Richtung der weltwirtschaftlichen Verständigung, sondern in der brutalen Machtpvlitik. Das französische Volk lebt in dem perversen Gedanken, dah ein einziges Volk die Lasten dieses Weltkrieges traaen könnte. Die Rnhraktion ist die grösste politische Enttäuschung Frankreichs seit dem Friebensschluh. DaS geht aus allen französischen Stimmen der französischen Presse und aus dem Parlament deutlich hervor. AlS Beispiel, wie diese Ent täuschung in Frankreich wirkte, führte der Redner die Tat sache an, das, PoincarS nur nach Widerstreben tu 3tz4stundiger Rede auf die SS Kragen deS Außenausschusses geantwortet habe. Eine Sache, zu der 08 Fragen gestellt werden, über die der Leiter der Politik SV» Stunden sprechen must, kann wirk st chnicht gut stehen. Ferner aab eS dann nach dieser Sitzung eine große Aufregung, weil einige Sätze aus der Rede Poin- yarös in die Presse gelangt waren. Wenn eine Sacke gut ist. würde ich sie fördern in aller Ocsfentlichkett. Jetzt spricht man drüben nur von Sicherheiten Frankreichs. Die Franzosen mühten am Rhein bleiben. Da konnten sie eine Wicder- erstarkuna Deutschlands vermeiden. Sie glauben an eine Wiedererstarkung Deutschlands. Sie fürchten eine deutsche Armee, die wiederkommen könnte. Wie groß und gewaltig in ihrem Ansehen in der Welt must die deutsche Armee gewesen sein, wenn man in Frankreich noch den Schalen dieser Armee fürchtt. Wir verstehen, wenn die Franzosen ihre zerstörten Gebiete beklagen, wenn mir aber bedenken, dast unser stolzes Heer nach 4^jährigem Kampfe uns die Heimat unversehrt zurückgegeben hat. dann müssen wir ihm und seinen Führern aus den Knien dafür danken, dast sic das getan haben- Strcse- mann führte dann des weiteren aus. dast wir ans irgendeine Hilfe von brausten in keiner Weise rechnen dürfen. Er wies vor allen Dingen die Hoffnung zurück, die sich ans eine russische Hilf egründct. Als eine politische Forderung stellte er die Volksgemeinschaft auf. Von der Negierung for derte er. dgs, sie sich sowohl gegen Putschgelüstc von links wie von rechts wende. Der Staat must bleiben. Ob die Leute bleiben, dte jetzt an seiner Spitze sind, ist aleichgülttg. Erkrankung -es Reichskanzlers. Berlin, 25. März. Der Ausschuß für auswärtige An gelegenheiten bat seine auf Montag aubcraumtc Sitzung aus Dienstag verschoben, da der Reichskanzler, der seit Sonnabend mittag einer Erkältung wegen das Veit hüten must. Wert darauf legt, an der Sitzung teilzunehmen. (W.T.Bst ^'^verlassun^inäßige,^ 8dl deutscher Gegenbefehl gegen die französische Afenbahnregle. An die Eisenbahner. Berlin. 24. März. Die Errichtung einer „französisch- belgischen Eisenbahnregie" hat den Nelchsverkehrs- mi «ist er zu einer Bekanntmachung an daS Neichs- bahnpersonal im besetzten und Einbruchögebict veranlastt, in der es heißt: „Die Franzose« und Belgier haben eine Regie für die Eisenbahnen der besetzten Gebiete eingerichtet, die au die Stelle der deutschen Verwaltung treten soll. Diese Massnahme ist völkerrechtswidrig und verletzt den Vertrag von Versailles. Alle Weisungen und Anordnungen der Regie sind ungültig. Die deutsche Negierung be fiehlt daher allen Beamten, Angestellten und Arbeitern der deutschen Reichsbahn: 1. Keiner Weisung der Regie Folge zu leiste«. L Jedes Zusammenarbeiten mit der Regle wird «ntersagt. ». Der Aussordernng der Regie, unverzüglich zu de« früheren Posten zurückznkchrcn und de» Dienst wieder aus- -nuchmeu, ist unter keinen Umständen nnd an keiner Stelle aachzukomme«. Zu den von den Franzosen und Belgiern be setzten Stellen kehrt deutsches Personal nur dann zurück, wenn di« betreffende Dienststelle zuvor von dem sranzösischeu oder belgischen technischen Eiseubahnpcrsonal geräumt ist. 4. Verstöße gegen vorstehende Weisungen ziehen schwerste Dtsziplinarbestrasung, insbesondere Dienstentlassung sowie strafrechtliche Verfolgung nach sich. Die Anordnung der Regie zeigt, daß Frankreich nnd Belgien ohne die deutschen Eisenbahner den Eisenbahnbetrieb nicht in Gang setzen können. Deshalb kommt alles daraus an, daß jeder anch den neuen Verlockungen gegenüber standhält. Voller Schadenersatz wird allen durch die Maßnahmen der Franzosen und Belgier betroffenen Eisenbahnern und ihren Familien zugcsichert. Haltet fest aus wie bisher." Die sämtlichen Groborganisationen in Gemein schaft mit den Personalvertretungen haben sich vollinhaltlich hinter das Verbot des Re ichS- verkehrSministers gestellt. Der Auswelsunqsterror gegen -le Eisenbahner. Frauksurt a. M., 24. März. Anscheinend auf Grund der französisch-belgischen Regieverordnung sind in Worms bereits 8 Inhaber von Dienstwohnungen, di« sich den gefügig zeigten, tnnerhalb -4 Stunden and ihren Dienstwohnungen ausgewiesen worden. Auch in KarthauS wurden l4 Eisenbahnbedlenstete, die unter den Franzosen nicht arbeiten wollten, ausgewiesen. Ferner ist der Vorstand des Betriebsamts in Worms 2. Negierungsban- rat Jordan, verhaftet und ausgewiesen worden. Die Familie hat innerhalb vier Tagen zu folgen. (W.T.Bst Genera! v. Mudra von den Franzosen verhaflel? Frankfurt« R . LS März. Die „Franks. Zig." melde« ans London: Der bekannte preußische Heerführer Exzellenz v. Mudra ist von de« Franzose» verhaftet worben, v. Mudra war Führer der Argonnentruppen. sW. T. B f Auswelfungen aus Duer. Münster» 24. März. AuS Buer sind heute ausgewiesen worden: Oberbürgermeister Zimmer mann, Oberbergrat Ahrens von der Berglnspektion 8 und der Oberbergrat Rassel von der Berginspektion 5. Letztere beiden müssen daS besetzte Gebiet sofort, Oberbürgermeister Zimmermann Vinnen vier Tagen verlassen. Der neue Denlschenmord in Vorhalle. Vorhalle, 25. März. Der 27 Jahre alte Bergmann Karl Ärächt wurde gestern, wie bereits kurz gemeldet, an der Bahnstrecke zwischen Vorhalle—Vollmarstcin von einer französischen Patrouille erschossen. Bracht befand sich aus der Reise nach Bochum und mußte wegen der Zugunter- brcchung in Vorhalle aussteigen. Er versuchte dann mit zwei Mitreisenden seine Reise zu Fuß fortzusctzen, geriet dabei in dte Nähe der militarisierten Bahnstrecke Vollmarstcin—Vor halle, dte er jedenfalls in Unkenntnis der erlassenen Bestim mungen zu überschreiten versuchte. Dabei wnrde er von der französische« Bahnhosswache erschossen. Die Zeugen vernehmungen haben keinerlei AnhaltSpunlte für die von französischer Seite verbreitete Darstellung ergeben, daß von deutscher Sette auf die französische Wache Schüsse abgegeben morden seien. Trotz wiederholter Bemühungen von deutscher Seite ist die Leiche bisher nicht sret- gea e»s» worbe», i«.». «st Eine Erklärung der völkischen Freih?ttsparlei im Reichstag. Drei Sitzungen wegen Beichlnßnnfähigkeit. — Neue Lärmszeuen. In der Nachmittagsitzung deS Reichstages, die Präsident Lobe nach der ersten bcschlustunsähigen Sitzung am Sonn abend einvcrusen hatte, erklärte Ncichssinanzminister Hermes zu der Entschließung v. Guerard wegen der Verbilligung des Brotes für Minderbemittelte, daß er mit derselben einver standen sei. Es könne eine solche Verbilligung aber nur iw Anschluß an ei» bestehendes Gesetz erfolgen, da sür ein neues Gesetz die erforderliche Zeit zu lang sein werde. Vor dem Beginn der Abstimmungen bezweifelt Abgeordneter Lcuthenßcr iD. Bp.j die Beschlußfähigkeit deS Hauses. — Bei der Abstimmung erscheinen die sämtlichen Vertreter der bürgerlichen Parteien nicht wieder im Saal, cs werden insgesamt 148 Srinrmcn abgegeben. Das Ha»S ist somit b es ch l u ß u n s ä h i g. Bei Beginn der dritten Sitzung beantragt Abg. Müller- Franken (Sozst an die Spitze der Tagesordnung doch den Er- nährungsetat zu setzen. — Abg. Emminger lB. Bp.f wider spricht diesem Anträge. Die vorher getroffenen Abmachungen seien insofern nicht eingchalten worden, a!s sür die Kranken kassen entgegen dem Programm vier Stunden erforderlich wurden. Trotzdem hätte gestern die Linke durch ihre Sabotage die Durchberatung dieses Etats vereitelt. Was gestern der Linken recht war, sei heute der Rechten billig! Nach längeren heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Abgg. Ledebour, Leutheußcr, Müller-Franken, Fehren- bach und Dittman« schließt die Debatte. Die Petitionen wer den genehmigt. Präsident Löbc gibt dann dem Abg. Graefe das Wort zu einer Erklärung: Abg. v. Graefe (Deutschvölkische Freiheitspartei) wird von stürmischen Zwischenrufen der Linken empfangen. Er erklärt: Gestern hat der preußische Minister Severing in willkür licher Mißachtung der Rechtsfrage und seiner gesetzlichen Be fugnisse Sic Auflösung der D e u t i ä> v ö l k i s ch c n Freiheitspartei verfügt (Lebst. Beisall linksst Damit hat Herr Severing gegen snudamentale Grundsätze der Reichsversaijitng verstoßen, nach dcneu politische Parteien der Auflösung nicht verfallen können. Das Vorgehen deS Ministers ist um so schwerer, als er selbst vor einigen Monaten Grundsätze ausdrücklich anerkannt hat. Wir legen gegen den Bersassungsbruch nicht nur wegen der DcutschvvMschen Frciheitspartci, sondern anch des ge samten Reichstages und seiner sundamentaicn Rechte schärfste Verwahrung ein und erwarten von der RcichSregierung, daß sie unverzüglich die gebotenen Maßnahmen zum Schutze der Neichsverfassung enrgrcist. Gegen die Auslösung der Deutsch- völkischen Freiheitspartei haben wir die Beschwerde ein gelegt, deren unverzügliche Behandlung wir erwarten. Auch hier verlangen wir von der RcichSregierung, daß sie ihren Einfluß ausiibt, unser Verfahren zu beschleunigen. Zugleich stellen wir scst, daß alle Vorwürfe des Herrn Severing, daß die Teutschvölkische Freihcitöpartei Hochverrat getrieben oder Vorbereitungen dazu getroffen habe, jeder Be gründung entbehren. (Stürmischer Lärm auf der Linken, Abg. Malzahn (Kommst ruft dem Redner Feigling zu und wird nach Wiederholung dieses Nuscs zweimal zur Ordnung gerusenst — Kommen Sic nur rauf, dann werde ich Ihnen zeigen, wer feige ist. (Großer Lärm im ganzen Hanse, einige kommunistische Abgeordnete gehen zur Rednertribüne hinaus und aus den Redner los. Von der anderen Seite stellt sich Abg. Henning in die Nähe des Redners. Große Entrüstung aus der Rechten und Nnsc: Schamlos, zwölfe gegen einen! — Präsident Lobe bittet endlich alle Damen und Herren, die Plätze cinzunchmen, sonst könne die Sitzung nicht zu Ende geführt werden. Nachdem einigermaßen Ruhe ein- gctrcien ist, kann der Redner sortsahrcnst Diese Vorwürfe sind auch nicht mit einem Schein des Beweises belegt. Wir beantragen deshnlb, noch heute oder jcdcnsalls vor dem Aus- einandergchen in die Osterferien eine Vollsitzung zur Aus sprache über den Ucbergrisf des Herrn Severing anzu- beraiimcn. Meine Freunde sind nicht gewillt, sich dem ver fassungswidrigen Verbot des Herrn Severing zu fügen: wir erkennen das Verbot des Herrn Severing als gesetzlich nicht an und werden unS in unseren verfassungsmäßig gewähr leisteten Rechten nicht beeinträchtigen lassen. Nach einer GeschäftSordnungsanssprache wird die nächste Sitzung ans den ll. April angesctzt. Erhöhte Alarmbereitschaft -er preuhlschen Schutzpolizei. Wie der „Amtliche Preußische Pressedienst" meldet, hak der preußische Minister des Innern, Severing, am 24. März an die Obcrpräsidcnten folgendes Telegramm geschickt: „Wegen drohender Unternehmungen radikaler Elemente erhöhte Alarmbereitschaft der Schutzpolizei überall anordne». Ebenso ist größte Aufmerksamkeit der Kriminalpolizei ge boten. Erwarte gegebensaLS schärfstes Zugreife»."
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