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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188201103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-01
- Tag1882-01-10
- Monat1882-01
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1882
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. HrdnApn «nL Lr»k>iii«« Johanuetgasje 33. Aprkchknnärn der Nräaltirii: vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag« —6 Uh'. dt» «isaootr »inoklantt», Via«vic>,k,, et» XU-cu-o nutl v«pu>U»ch li» U««ah«e »er für »ie ni»sts»I«e«»e Nummer bestimmten Inserate a» Uechentaae» bis L Ndr Nachmittags, »n Sann- nnd Festtage» srüh i»s '/,v Uhr. 3« den /itialkn snr Zns.-Annahmr: P»t» Klemm. Universiiärsstraße 21, 1>'»ni» Lösche, Kathariuenstraße 18, p. «nr bi» '/,rr Uhr. ciDiger. Tageblaü Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Auflage L7,I1»0. Atzuilirmeuigperis viertel,. 4'/, 4M., incl. Br.ngerlolin 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 23 Ps. Belege^einplar 10 Ps. Gebühren >ür Extrabeilagen ahne Postbeiörderung 39 Mk. mit Postbeiörderung 48 Mk. 3 ilrrate 6qeit'altene Pctitzeile 2V Pf. Größere Schriilcn laut unserem Preis verzeichnis;. Tabellarischer Sab »ach höherem Taris. K.ltaineu unter den Uedactionsstrich die Lvaltzeilc 50 Pf. Jalerale sind stcis an die Expedition z» l'eabcn. — Rabatt wird n:chl gegeben. Zahlung prneuuiueran'ia »der durch P»st- uachnahme. ^ 10. Dienstag den 10. Januar 1882. 76. JabMng. Amtlicher Theil. Vekanntmachnng. Bei dem hiesigen Stadtorchestcr, weiche« den Dienst in Kirche. GewandbauSconeert und dem Stadltheater zu ver> sehen hat, kommt demnächst dicStclle des fünften Btoloncrll- sPieler» zur Erledigung, und es soll dieselbe mit eine,» sogenannten Aspiranten besetzt werden. Dersctbe würde einen JahrrSgchalt von 1000 Mark erhalten und gegen beider seitige halbjährliche Kündigung «»gestellt werden. Geeignete Bewerber, welche sich eventuell einem Probespiel zu unterziehen haben, wollen ihre Gesuche und beziehentlich Zeugnisic, unter Angabe de- Zeitpunkte? ihres etwaigen Antrittes, bis znm I. Acbruor diese- Jahre- bei u»S einreichen. Leipzig, den 3. Januar ,882. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Witlsch. Afl. 61 eine silberne Eylindcrntzr mit Sekunde, defektem Blas« und I 43) sechs neue Fraueitftieseletten und zwar drei von Lackleder, ;crtester Rückseite mü Piätlche» i» der Mitte, nebst k.,rz:r Stahl- ? zwei von ttalbleder und eine von (»ttacelcdcr, sowie ein Franen- ctte, aus einer Sluhe i» Nr. 4 dcr Lösniger Strape, vom 2t. 1 ichnh von Zicgenleder niii Gumnnelnsav, mittelst Einbruchs nus bis SS. vor. Ml».; I einem Geschästslocale in Nr. 28b dcr Windmühlenstraße, in dcr 7) ein vierrüdcriger Handwagen» blaugestrichcn (am rechten I Nach! vom 7. zum 8. dis. MlS.; Vrennlioljauction. Mittwoch, den lt. Januar 1882 sollen von Bor- «nittag- 9 Ubr an im Forstreviere Eonncwitz aus dem Mittel- Waldschlage in Ab:h. 301, und 3! cu. Itttt Haufen starker Abraum und 7S « SchlagreiHig tLanghanfen) »nter den im Termine öffentlich ansgehangcncn Bedingungen und der üblichen Anzahlung nach dem Meistgcbote verkauft werden. Zusammenkunft: ans dcm Holzschlage in der Conne- witzer Linie nnterhald der schwarzen Brücke. Leipzig, den 19. Decenibcr 1881. DeS NathS Forst-Deputation. NMoh-Auction. Montag, den 10. Januar ei», sollen von vor mittag- 9 llhr an im Forstreviere Ikonuewltz auf den Mittelwaldscklägsn in Abtheiluug 30» und 3l ca. 75 Eichen«. 29 Buchen-, 9 Ahorn-, 32 Eschen-, «6 Nüstern-, 90 Ellern- und 7 Linden-Rutzktütze. ferner 4 Eichcn-M'ahnknie, sowie ea. 18 Eichen-, 12 Tlhorn-nnd 183 Eschen-Schirrhölzer «nter den im Termine öffentlich anSgehangenen Bedingungen nnd der üblichen Anzahlnng an Ort und Stelle nach dem Meisistebot, »«»kaust »erden. Anfammenkunft: aus dem Holzschlage in der Lenne witz« Linie unterhalb der sch,varzen Brücke. Leipzig, am 2. Januar 1882. DeS RathS Forstdepntatto». Nntzhohanction. D»«»«r-tag, den LS. Januar ». «. sollen von Vormittag- 9 llhr an im Burgaucr Forstrevier aus dem Mittelwaldschlage in Abth. 7 ca. ZO Eichen, 1l5 Buchen-, 34 Nüstern-, 7 Linden-, 4 Ahorn-, 6 Eschen-, 70 Ellern- und 2 Apfel baum-Rutzklötze, 80 Stück Schtrrhölzer, 160 . Wafferbaustange» und 60 - Hebebänme unter den im Termine öffentlich ausgchangenen Bedingungen nnd dcr üblichen Anzahlung an Ort und Stelle nach dem Meistgcbote verkauft iverdcn. Zusammenkunft: auf dem Mittelwaldschlage am Forst hau- Burgaue. Leipzig, am 7. Januar l882. DeS RathS Forstdepntatto». Dckaimtlnachimg. T« Hose des alten Joha»ni«bo-v>talS soll ein au-- rangirteS Marstallpserd Souuadend den L4. dsS. Mt-., DormtttagS IS Uhr, gegen srsortige baare Zahlung meistbietend versteigert iverdcn. Leipzig, den 5. Januar 1882. De* Rath» Marstav-Depntatto«. Vekamrlmachung. Der am 21. September d. I. unter Nr. 7S147 von un» au-gestellte Lagerschein über von Herrn Earl Aug. St«»» ausgclagerte 16 Ballen Garn, wovon nach Ad fchreibung von 12 Ballen noch 4 Ballen, gez. ^ 1530. 1583/84, 1586, gew. 2241 hg. lagern, ist bei un- abhanden gekommen. Wir fordern den Inhaber de- Lagerschein» ans. sich mit demselben binnen 3 Monaten und spätesten« bi« zmn 13. März 1882 bei Verlust jcalickcn Anspruch- an die Lager- hosverwaltiing auf unserer Erpcdition zu melden. Erfolgt keine Melkung, so wird dcr Lagerschein unwirksam erklärt und ein neuer Lagerschein ausgestellt werden. Leipzig, den 10. Decenibcr 1881. Lagrrhos der Stadt Leipzig. Gcther. Vieb-ahls - Vrkgnntmachung. Gestohlen wurde« allhier erstatteter Anzeige zufolge: 1) Lin Paar weihleinene Franenhosen mit Spitzen besetz» und A. Al. gez-, zwei bi« drei baumwolleue Windel«, ein weißleincne- Vetttnch, gez. k. W. 5 und eine rothwollene Schlasdecke mit schwarzer Kante, au- einer Wohnung in Nr. 16 dcr Alexanderstraßr » de» Monaten Juli oder August vor. Jahres; 2) ei» decket mit der Adresse 8el,r L VnklmüIIer, Vaihingen 8tutt«rrt, enthaltend fünf baumwollene Filctjackrn und ungefähr vierzehn wvllene Hantjackr» und Unterhosen, au» einem Hand wage», welcher vor dcm Postamt 2 gestanden hat, am 17. vor Atl«. Abend«; 3) ein schwarzer All-Hut mit braunem Futter und eine schwarze Rckpnze mü rether Schleife, sowie rin ebensolcher H«t niit blaue,n Futter und ein schwarze« LpiNentnch, au« dem Lorfaal einer Wohnung in Ar. 87 der Kestjtrahe, in der gett »om 17. bi« SO dar. Mt«, bez. am 3. ds». M:«. srüh; 4) ein Vale«, ai/xn. kt. I-'. 41.642., 2? Kilo schwer, entbaltend Aue grühere Anzahl di». Bücher, au« einem Gcschäft«local in Ar. 10 der KSnig«straßc, dom 23. bi« 24. vor. Mi«.; 5) »in Maar rtnwlrdern« Hnlhsttesch» mit «artstrippen und Absatzeisen. von einem Feld« i» der Nähe der Fichiestraße, am 24 vor. Mt«. Nachmittag«; Leiterbaum ein Stückchen Eiieiischiene aufgelegt, auS dcm Rayon de« Dresdner Bahnhofs, vom 30. bis 3l. v. MlS.; 8) ein ebensolcher mit zwei Nädern, graugestricbrn und D. L 8. Nr. 2 gez., auS dem Hosranni deS Grundstück» Nr. 14 dcr Winter- gartenstraße, in derselben Zeir; 9> ei» schw>,rzledcrne» Portemonnaie nilt Siahlbügel, ent- hallend ca. -t Mt., m drei Markstücke» und kleiner Münze, aus inen, Gcsellichaiiszimmcr in der Eeniralhallc, am 3l. v. Ml». 2 10) eine goldene Etzttilbrruhr mit Secunde und Blumengravt- rung aus der Rückjeiic, angeblich mittelst Taschcudicbstahl« iu eiucm 44) ein Wintcrübrrzteher von dunkelblauem raul>en Stoffe, mit schwarzem Sammeikrageii, zwei Reihe» Knüpfen, hellgestreiftem Aermel- und schwarzem WollailaSsutter im «chooh, aus einer Wohnung i» Nr. 5 der Windmühlensirahe, in derselbe» Zeit; 4b) kl» kleine- Portemonnaie von braunem Leder, mil Melsing. bügel, enthaltend IV.si 12 m einer Krone und kleiner Münze, sowie ein Zwanzigkopetenftück in Silber, drei Kopeken stücke und einen Zettel mit hebräischer Schrift, mittelst TasckeuVirbstaht« aus dcm Augustusplatze, am 8. dss. Mls. Nachmittag»; 46) ein groüer Topf von Sleinmasse, gefüllt mit Schweinefett, NesiaurarivnSlocalk in Nr. 6 der Kreuzstrabc, ia der Nacht zum I ein ebensolcher Topf mit eingesollenen ^rettzclSderrcu und eine t. ds». Mls.; I gläserne Büchse mit eingelegten Pfianmen, mittelst Einbruch- 1t) ein schwarzlcderueS stseldtäschchrn mit einem Inhalte von l au« einer Kellerablheilung in Nr. 13 de» Peteesstcinwegs, am ca. 2d» ./lt, tu einer Doppelkrone, zivei Tl)ale>n und kleiner Münte, I gleichen Tage, au» einem Rcstaurationsloealc in Nr. 5 dcr Grimmaischen Straste, I Elwaige Wahrnehmungen über den Verblieb dcr gestohlenen vom 31. vor. di» I. ds». Ml».; I Sachen oder den Thäter sind ungesäumt bei unserer Erimlnat- 12- ei» schwarz und gelber Haudkorb, mittelgroß, die Henkel I Avtheilung zur Anzeige zu bringen. mit Mesuugbejchlag, enthaliend ein schw.irz und wkißgcstrei'te« wollene» Tuch, einen braunen Topf, emcu Lössel uud eine Gäbet, au» der Hausflur in Nr. 28 de. Licbigslraße, am I. d. N!.; 13) ein brau» und weiß kleincarrirter wollener Plaid mit braun und weißen Fransen, aus einem Kinderwagen, welcher in der Hau«- lur Nc. 2t der Elsterstraße gestanden, am gleichen Tage. 14) ei» Paar Haje» von starkem schwarzen Tuch, mit grau- leinenem Bundsutier, aus einer Wohnung in Nr. 25 der Süoftraße, an demselben Tage; 15) ei» Jaquct von englischen Leder, ein graue» Shawltuch. cio Paar draiiuwolleiie Socken, eine blaulcineiic Schürze u»d ein >a»dbeil, iiiittelst Einbruchs au» einem Neubau au dcr Stephan naß«, in dcr Zeit von» 31. vor. bi» 2. ds». Ml».; 16) r>» goldener Blktsttsthaltcr, au» einem GeschSft«locale in Nr. 21 der Ritlerstraße, am 31. vor. Mt».; 17) ein Kübel, gez. L. 9980. Schmelzbutter enthaliend, eia« Kiste, gez. -I. 3. 75, darin kleine käse, sowie nn Stück Schweizer» käse, ungcsähr 3 Kilo an Gewicht, mittelst Einbruchs au« einer Lellerablln'iiung m Skr. 56 der Nordsiraße, am 2. d. Mi». Nachm.: Leipzig, am 9. Januar 1882. Ta» Polizei-A«» der Stabt Lripzia. Richter. Kmschst. Nichtamtlicher Thetl. Oer Erlaß des Kaisers. Da« Ereignis; de- Tage- ist dcr gestern von un- mitge- lheitle Erlaß des Kaiser-Königs au da- preußische SlaalS- ministerium, ein Erlaß. ivctchcr mit einer Bestimmtheit, nie Das seit 15 Jahren nicht geschehen ist. da- persönliche Mo ment in dcr nach der Verfassung constitutionelt zu hand habenden Regierung de- preußischen Staates hcrvorhebt. Die Artikel 42 und 43 der preußischen Verfassung-Urkunde 18) ein Eouvon brauugraucr, schwarz und roihmelirier engl. I Haben damit eine neue Auslegung gesunden, welche von den Stoff, clwa 4 Meter hallend, aus dcm Vorlaal einer Wohnung iu Nr. 8 9 dcr Geogen Fleischergasse am 3. dss. Mi». Boriiuliag»; 19) eine Geldsumme von 25 Mark, in Thalern und Zwei marlstiicken, aus einem Ervedittousloeale im Dresdner Bahnhol, a» demselve» Tage Nachmittags; Li» zwei vnnöertmartscheinr, in einem Restauration-locale tu Nr. 7 b der Rosistraße, zu derselben Zeit; 21) eine kleine Kiste, s>j.'u. 929. Lirchbrrg, euthaltend zwei Gros Schreibcbücher mit blaue» Umschläge» uud Hoc» Packet« Briefbogen, kleines Format, von einem Nollwageu, Ltaat-rcchlSlehreru sckioertich gelheilt werten ivird Es ist begreiflich, daß sich die Presse bei der Besprechung dieser ganz außergewöhnlichen Kundgebung von allerhöchster Stelle die gebührende Zurückhaltung auserlegt, indeß kann mit dcr Be fürchtung nicht zurückgchältrn werden, daß hier die „culiche Ankündigung teS hochvsfieivsen Berliner Mitarbeiters der Wiener „Politischen Evrrcspenkcnz", dcr vielleicht auch den vorliegenden Erlaß zu culwcrsen hatte, die Ankündigung. ^u deö l „wir mlchten durch einen Evuflict hindurch", nicht »vcgeu der Packlwjstraße gestände» hat, am nänrlicheu Tage Abends. I Verfassung selbst, sondern wegen de- Gebrauch- der in ihr 22) ein Paar Hose» vou schwarzem Tuch, mit rolh und weiß I liegenden Regierung-mittel eine nachdruck-volle Bestätigung lestreisiem Bmidfuiter und geiblederuen Taschen, au» einer Schlaf, ß flnvxl. lüde in Nr. 19 derBurgsteaße, vom 2. bi» 5. ds». Ml».; 28) ein vierräderiger Handwagen, gelb gestrichen, mit Leitern und der Firma Hoffman», Connewitz, au» dem Hofraum de» Grundstücks Nr 6.7 der RiNerstrahe, vom 4. di» 5. dss. Ml».; 24) eine P«,rr>« Kartoffel», etwa 50 Kilo, drei Wrtszkraut- hänpte und ein grauer Lack, mittelst Einbruch- auS cmer Keller abtheilung i» Nr. 30 dcr Zcitzcr Llraßc, am 5. dss. MlS. Vormittags; 25) ein Aranenrock von schwarzem Lasimir, mil Pilsjscsalbel, aus dem Vorsaol einer Wohnung >n Nr. 21 dcr Gustav-Adolf Straße, am gleichen Tage Nachmittag-; 26) ein Mannörock von dunkelbraunem Tuche, mit einer Reihe Knöpfe» und schwurzem Mollatlasfuilee, — in einer Tasche bcsanb sich ein« braunlederne Brieftasche, darin ein Militairpast und ei» Fübrnugsattcst, aus 3>herr Kodier lauiend. sowie vier Pfand scheine —, auS einem Gülcrboden im Aairisü)«» Bahnhose, an dem clbe» Tage Abends; 27) ein Beutel von gelbem Leder mit einem Inhalte von * ^l, Im Parlamente wird der Vorgang aber ohne allen Zweifel zur Sprache gebracht werden müssen; zwar nicht im Reichstage, wo vielleicht die noch auSstehcnken Berathungen und Debatten nicht den formellen AnknüpsunzSpuiict ergebe» dürsten, aber aus jede» Fall im preußischen Abgeordneten haus«, da- noch über die Thätigkeit der Beamten bei de» letzten Wahlen sich äußern muß Für die Liberalen ist dcr Ernst dcr Lage unverkennbar; ste werden vielleicht auS dcr neuesten Wendung dcr Dinge die Vrraiilassung schöpfen, sich enger zusammen zu schließen und vorübergehende und untergeordnete Meinungsverschiedenheiten auszuglcichcn oder zu vertagen. Natürlich fehlt eS an gesichts der bcteutnngsvellcn Kundgebung de- Kaiser- nicht an Stimmen an- bei» conscrvativcn Lager, welche hier wieder einmal den Beweis erbracht sehen. in vier Markstücke» und kleiner Münze, au- einem Psertestalle in I Paß der Kronprinz die gegenwärtige Pelllik bis in ihre Nr. 119 der Berliner Siraßc, zu derselben Zeit; I letzten Folgerungen billige und daß die angebliche Lcna- . k!»e grauwollcne Pferdedecke Mit blau und rothen Streifen I dieser Thatsache durch die Liberalen nur auf Selbst- und blaucr Borde emaefabr, von einer Droschke, drc m der Freae-1... ' l.- 7.1,' .k. «.,.7,1....^. strafe nellnnden dat LU nleikder ^eit' I kvlnschunA Äl^ne!)^nd(lr sleu( s^ch, ou^erüch N) c.» Fast nebst hölzernem Hah«. enthaltend 25 Liter «.zh- betrachtet diese Auslegung dar, wenn man sich die Worle N»etu. ungefähr 14 Flaschen «o,h- bez. Weistweiu, drei Hobel. I vergegenwärtigt, ,n denen der Monarch seinen Willen auS- vier Sleuimeisr» uno e», großer Weldeukorb, mittelst Einbruch-I sprickt. daß über Sem und Seiner Nachfolger Reckt au» einer .stellcralüheilung in Nr. 23b dcr Eliscnstraße, am I zur persönlichen Lcilung dcr Politik kein Zwcisel obwalte. 6. ds«. Mi». Abend». I Aber wir meinen, die Liberalen können und müssene- ab- 30) ein Deckbett und zivei kopskiffcn mit rothen Inlett» nebst I /eh„cn, in eine Erörterung darüber emzulreten, ob und wie werßen Akberzugku, ein napfkiffe» mli roth- und weiftgestreistem I Fortdauer dcr RegierungSzrundsätz« in Preußen und de», Inlett u»d e>» iveißleineiies Bett »ich, ämnlttiche Stücke 3. It. gez.. I ... sowie eine w-iße gestr.ck,. Bettdecke und ein «ann-he«», gez. ^c.che ,a>> höcksticr Stelle zu wahren ,e> S.c sind sich ,» 1'. X., au« einer Wohnung i« Nr. 3 der Brailstraße, an demselben I überwiegenden Mehrheit bewußt, baß der Vorwnrs sie Abrnd; I nicht treffen kann, ei» auSgepragtc- parlamentarisches 31) ' drei abgeschlachtete Gänse, au» einem Niedcrlagsraum in I Regiment nach dem Muster von Ländern anzustreben, in denen Nr. 15 der Pelersstraße, zu gleicher Zeit; I daS Königthum nur »och einen Schatten bildet. Selbst Fvrt- 32) ein Bällchen »i«». A. D. 12, entl>altend ein Stück blauen I schrittSleutc wie Hanel und Birchow haben eS wiederholt, ^ erst m der Wahlbeeinflusiung-tebatle vom 15. Dcccmbcr, >»it ausdrücklichen Worten abgetebnt. daß man ihnen die Sucht nach dem parlamentarischen Schaukctspicl zu- schiebe. Um wieviel mehr also verdienen die gemäßigte ren Sckaltirungcn de- Liberalismus daS Vertrauen, daß sie die verfassungsmäßige Gewalt deS kaiserlichen Monarchen Kammgarnstoff, etwa 21 Meter haltend, von einem Rollwagen, welcher in dcr painstraße gestanden hat, am 4. ds». Mi».; 33) eia zwcirädcrigcr Handwagen, von starker Bauart, schwarz gestrichen nnd mit einem etwa» schadhaften Banme, au» dem Hof- raum de« Grundstücks Nr. 29 am Ranstädler Ltcinwcg, in der Zeit »om 81. vor. bi« 7. ds». Mts.; 34) eine Partie Arbeit-fachen, al«: zwei A-cke von duuNem ,, , . ^ ... - Stoff, vier Jaqucl- von grauem bez. braunem Stoff, eine graue I sv hoch und unantastbar halten wie nur denkbar. Joppe mit grünem Kragen, cm Paar Hose» von englischem Leder, I Für» BlSmarck scheint, daS »st dock schließlich da- Er- cinc dunkelgraue Mütze mit grünen, Passepoil, eine blauwoüen« I gebniß de- Vorgänge-, Alle-, wa- sich literal nennt, gleich gestrickte Jucke, eine grauleincne Blousc, ein Paar braune baum wollene Strümpfe und ein Taschenmrffer mit weißen Schalen, mittelst Einbruchs au» einer Baubude auf einem Neubau an der Bt»n>arckstraße, i» der Nacht vom 6. zum 7. ds». M. 35) ein weißleinener Bettüberzug, ge». X. U., und ein eben- solches Tischtuch, aus einem Bodenräume »n Nr. 2o der Körner- ftraße, vom 6. bi» 7. ds». M. 36) eine Kiste, »i<n. X. IV., darin 218 Stück käse, mittelst Einbruch« au» einer Kellcrabihcilung in Nr. 25b der Sophien stcaßr, in derselben Zei!: 37) eine Parlie Kartoffeln, ungefähr 6 Metzen, aus gleiche Weile an» einer Kcllcrubthcilung in Nr. bä dcr Harkoristraße, in der nämlichen Zeit; 38) eu, Hundertmarkschein, an» einem Comptoir in Nr. 2—4 der Dnsourftrabe, zu gleicher Zeit; 38) ein Maunsrack von braunem Stoffe mit schwarzem Sammet kragen, zwei Reibe» Kuopsen und scknvarzen» Futter, sowie ein kleiner weißer Wcibcutorb, dann «ia Siiükchcn Stolle und eiue Partie Arpfrl, au» einem Handwag n, welcher vor dem Hause Nr. 9 dcr Kochslraße gestanden lutt, ani 7. di». Ml», srüh; 40) ein schwarzer Ftlzhut mit weißem Futter, ein Paar kalb- viel, ob eS sich um die Fortschritt-Partei, die Secessionisten oder die Nationalliberalcn handelt, immer mehr in die Opposition hinciiizutreibeii. damit sich die Linke ein für alle Mal rcgicrungSunmöglick mache. Dcr Plan wird wohl nick! gelingen, wie mit Sicherheit vorausgesagt werden darf. Auch die Liberalen haben in der preußische» EoustictSpcriodc dcr sechziger Jahre viele und nützliche Dinge gelernt. ÄuSdrücklich wollen wir noch hervorhebe», daß die liberalen Blätter, trotz aller Zurückhalung, deren sie sich bei dcr Be handlung der Angelegenheit befleißigen, die staatsrechtliche Verantwortlichkeit für de» Erlaß de» Kaiser-König- dem Fürsten BiSmarck in seiner Eigenschaft als preußischer Minister präsident auserlcgen. Die preußische Verfassung läßt allerding- da rüber keinen Zweifel obwalte». Wir geben schließlich noch einige Aeußcrungcn der Presse wieder. Tie „Tribüne" schreibt: Ter Re ich «tag sieht sich bei seiner Wiedervereinigung lm neuen Jahre ebenso wie der preußische Landtag in semer bevor- stehenden Session durch den königlichen Erlaß vom 4. Januar 1882 lederne Hakbfttefeln mü Tovveliohlen, ein Geldtäschchen von I vor eine ernste, vielleicht solgenlchwerr Tkaiiache gebellt. So groß schwarzem Leder und ein Schlüssel, au« einer Wohnung in Nr. Id «aber dieser Ernst. Io schwer die Folgen sein mögen, so betrachten wir am Flrochervla», am nämlichen Tage Mittags; I r< doch vor Allem al« Gewinn, daß gerade der jetzige Zeitpunkt 413 rin Deckbett mit rotdem Inlett, nebst roth und weiß corrir-1 polttilchen Lebens, di« geöffnet» Arbeit-Periode der Parlamente, die tem kkdcrzng nnd ein Kopfkiffen mit roth und weiß gestreistcm I «llein geeignete und allein sichere Gelegenheit giebt, dieser Inlett, au» einer Schlasstud« ,n Nr. 4l der Sidomenstraße, an I Allerhöchsten Ordre gerecht zu werden, ihre Voraussetzungen zu deuilclbeu Tage Nachm.: > bekräftigen, wo e« da« Landesrecht verlangt, sie vou Mißverstand- 42) ein Winterüder-teher von dunkelblauem Flocovuä, mit I »iffen z» befreien, wo solch« etwa vorhanden sind. Dieser offenen schwaizem Sammetkragen, zwei Reihen Knöpsen, ohne Aermelsuller I nnd loyolen Behandlnna einer hochernftr» Frage zwischen Fürst, und mit hellgrauem Futter im Schovh, au» einem Riedrrlag«raumr I Regierung nnd Volk wird sich die gesetzliche Vertretung de« Letz- in Rr. 1/2 der Schillerstrabe, zu gleicher Zeit; I irre» nicht entziehen könne» und wollen. Und dieser Bebandluno in Rede und Gegenrede messen wir ungleich größere Bedeutung für die Klärung de» Unheils bei, als den Beirachlungen, zu denen d»e Presse unter dem ersten Eindruck dcr Tnalsache veranlaßt wird. Wir unlcrschatzen diese Aciißeruiige» desliald nicht; wir bleiben unS nur der Unzulänglichkeil bewusst, die gegenüber einer so ernst erwogene» staaisreckttlich - politischen Darlegung unier königlicher Auloritäl Meinungsäußerungen anhaslel, die. von welchem Pariei- ftandpunct imnier, zunächst »ur de» Vorzug schnell bcreilen Unheils sür sich fordern. Diese» Unheil mag santtionirl oder reprodirt werden, au-getragen werden Fragen von so grundlegender Ve- deuiuna sür das Leben eine- Volke» »ur durch das Zusaimiiemvlrten der verlassungsmäßigen Gewöllen selbst, und diesen sehe» wir cnigegcu. Das „Dc»llche Mvnlagd-Blatt" bemerkt: Die Ucbcrzeugung ist i» ollen liberalen parlamentarischen Kreisen lebendig, daß der Erlaß nicht »nr bezüglich der Declaration der Kronreckile, sondern auch bezüglich dcr Stellung der Beamten mit dcr Bcncffiing nicht i» Einklang zu bringen ist. Nach der Verfassung muß beispielsweise jeder Abgeordnete daS Voik »ach bestem Wißen und unabhängiger Entschließang vettreicn. Eine ganze Anzahl von Beamten sind Abgeordnete: diesen würde also durch den Erlaß die Eriüllung ihres Manbaics unnwglich gemachl. Die Voraussetzung dieses Erlasse» müßle daher e» Jncompati- bilitältgcsctz sür alle Vcamlcn sei», welche» wir lnlannllich »och nicht besitzen. llnler den liberalen Blättern hebt ferner die ..Nativnal- Zeitun<z", nachdem sic den die Gegenzeichniinst eine- Miiiistcrö betreffe,»den Artikel 41 der preußische» Versasiuiist anstesübrt, einleitend hervor, daß sür den Erlaß Fürst BlSmarck verantwortlich sei, und daß sich an ihn die Kritik richte, zu welcher derselbe Bcran- lassunst stebe. Diese Kritik werte sich überall im Laute zunächst durch die verwunderte und bedauernde Fräste äußern, ob reim eine dcrartiste Kundgebung durch die Vorgänge der jüngste,, Zeit geboten war. Die i» dem ersten Theile de» Erlasse» dargelcglc Auslastung von der Stellung dcr Krone »»Preußen ist so gut wie unbesirilien; wir unsercnthcil» haben ivährcnd der bezüglichen Erürlcrungc» dcr letzten Monat« — und unzweifelhaft in Uebereinsinnmung mit säst allen Liberale» — das dcständige Hcrcinziehen der Person de« König« in die Kämpfe der Tagcspolnik gerade darum zurückgewiesen, weil, wie der obige Erlaß es ausdrück!, „die Regicruugsacte de» König- aus Lesse» Entschließungen hervorgelicn, der Seine Willens- »»eiilung durch sie versaffungsmäßig auedruckl". Die Kundgebung lieSt sich, als ob ein schwerer Lonslicl zwischen der Krone und einem großen Theile dcr Bevölkerung bestände — während wohl Nicht» so sehr dazu anaclhan ist,' in dcr ganzen Nauo» tiefe» Bedauern h>-rvorzurufc», als >venn auch nur der falsche Schein eine» solchen Gegensatzes erzeugt wird. Aus die Frage der Stellung der Beamten bei den Wahlen übergehend, welche den Anlaß zu der Darlegung der der- sasiunst«rechNichen Siettuug der Krone gegeben habe», be merkt die „R.-Z " u. A.: Wir hoffen, daß e« den Zntentionea de» tür den Erlaß veraniwörtlichen Fürsten Bismarck nicht widerspricht, wen» wir den Hauptuachdruck in diesem ganze» Passu» aus den Sah legen: „Mir liegt es fern, die Freiheit dcr Wahlen zu breiniräch- tigeu." Der Reichstag und da» Abgeordnetenhaus habe» es in der Hand, die Verwirklichung dieser W>!Ie snieinung des Königs seitens dcr Beamten durch die Vernichlung jeder Wahi, bei »veickwr nicht danach verfahren worden, zu controlircn. Wird nach jenem Satze gehandelt, so ivird die Frage de» Verhalten» der Beamten z» einer solchen, die jeder von ihnen mil sich selbst abzumache» hat. Der Tbatsache, das; die in Rede stehende Kundgebung ergangen ist, wird i» dcr Empfindung der Bevölkerung mit Recht ungleich größere Bedeutung beigclegt werde», als dcr Eoniroverse über die einzelne» Sätze des Erlasse». Uebrrall wird man sich der ostlciöscn An kündigung erinnern, dass „wir durch eine» Conflict hindurch müssen." Wir unsererscil» glauben, daß ein solcher, einerlei, wie man das Wort „Conslict" auslegen mag, in dem Preußen und Deutschland von heute durch Nicht» geboten ist, daß Alles davon abrathen inüßie. Dir Liberalen werden ihn beklagen, aber fall» er kommen sollte, um so weniger davor zurückicheuen, je klarer e» ist, daß cS nicht in ihrer Macht lieg!, ihn zu verhindern. Leipzig, 10. Januar 1882. Noch immer kommt die heikle Frage wegen beS Antheil- tcS deutschen Kronprinzen an der Regierung nicht zur Ruhe. In einer Berliner Zuschrift der „Köln. Zlst." wurde diese Angelegenheit von Neuem behandelt, »nd nach einem Hinweis aus da» hohe Alter deS Kaiser» Klage darüber gesührt, daß Versuche gemacht würden, den Kronprinzen als niit gewissen Richtungen unserer inneren Politik rmvcrstande» hinznstelle». — Den, grgenübrr, so wird drr „Allg. Ztq." auS Berlin geschrieben, darf nicht außer Acht gelassen iverdcn, daß man »n den betheiligten Kreisen schon seit längerer Zeit daraus hinweist, wir von anderer Seile an- sorldauernd die Person deS Kronprinzen mil politische» Fragen in Verbindung gebracht wird. Eü beißt, daß kiese Tendenz an den nächst- bclhciliaten Stellen eine nickt» weniger als augeiiebmc Slim inunst hervorgcrufcn bat. WaS zunächst teil Anlkeit deS Kronprinzen an den Regiernng-geschäsken anbelangt, so ver lautet aus Hofkrciscn, daß schon seit cincr Reihe von Jahre» über alle Beralhungen, Besch lüste, Bolen u. s. w. de» S taatS- ministcrinmS dem Kronprinzen Bericht, sei eS ein schriftlicher oder mündlicher, erstattet wird. Ferner bat drr Thronfolger in den letzten Jahren an den Eoiiscil-Sitznngc», d. h. an den Sitzungen deS Ctaal-ministcriuniS, in denen dcr König den Vorsitz führte, lheilaenommcn. Solche Con seils haben zuletzt 1878 statlgesundeil, und zwar zuerst nach dem Attentat Höbet'- und dann nach dem zweiten Attentat, in dessen Folge dcr Kronprinz während dcr Krank beit de- Kaiser- mit der Führung der Regierung betraut wurde. Neuerdings scheint dcr Kaiser den Kronprinzen außerdem regelmäßiger zu den Beralbungc» über wichtige Attgeleqenbeite» hcranzuzielien; daß aber bicrbei au eine wirk liche Ilebertragiing dcr Regierung nicht gedacht wirv, gebt schon daraus hervor, daß der Kaiser »och niedrere bestimmte Angelegcnbciten unter seiner Regierung in Angriff genommen zu sehen wünscht. Auck erkläre» StaalSmänncr und Diplomaten, daß Kaiser Wilhelm sich noch einer erstaunliche» Regsamkeit und Frische erfreut. Zur „Papstsrage" wird der „Allg. Ztg." auS Berlin geschrieben: In Betreff der vielbesprochenen Ver Handlungen über die Frage der allgemeinen Stellung de- Papstthnm« wird von amtlicher Stelle zum ersten Male auS Berlin gemeldet, daß nicht sicher bekannt sei, ob ans diplomatischom Wege überhaupt Etwa» darüber angeregt sei. Es ist sehr erklärlich, baß von niinistcricUer Seile ohne daS allerpositivste Material auf solche Kragen nickt eingegangen wird; desto mehr ivird in diplomatischen nnd solchen politi schen Kreisen, die nicht durch Amtsgeheimnisse gebunden sind, davon gesprochen, und nach Allem, was davon zu hören ist, läßt sich di« obige vorsichtige Notiz unzweifel haft in den bestimmten Satz umändern: e- haben
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