Suche löschen...
Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 01.03.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-185603013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18560301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18560301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1856
- Monat1856-03
- Tag1856-03-01
- Monat1856-03
- Jahr1856
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wochenblatt Preis r «ierteljjh» rige Pränumeration »ngr. in'S HauS, sngr. bei üibbo, tun, in der Expe, dition. für Ischopau und Umgegend. (Jeden Sonnabend eine Nummer.) M 9. Sonnabends, den l .März JnsereionSgebühren werden die Zeile oder deren Raum mit i ngr. berechnet. 1856. Sachsen. Die sächs. Tclegraphenlinien brachte» im Jahre 1855 für 51,751 Depeschen (wovon 10,386 interne und 30,979 internationale waren) die Summe von 21,691 Thlrn. ei». Am 21. Fcbr. Abends ereignete sich zuDresden in einem Hause auf der Zwingcrstraßc folgender traurige Vorfall. Während ein Kindermädchen das Zimmer auf einen Augenblick verlassen und zwei Keine Kinder allein gelassen hatte, war das eine, ein Knabe von 2 Jahren 10 Monaten, auf den Tisch geklettert, mit seinem Kleidchen der Lampe zu nahe gekommen und angcbrannt. Obgleich sofort ärztliche Hülfe angewcndet worden, ist das Kind doch alsbald an den im Gesicht und an den Armen erhaltenen Brandwunden gestorben. — Auf dem Waldschlößchen stürzte am 23. Febr. Nachts ein Arbeiter aus Unvorsichtigkeit durch die in der zweiten Etage gelegene Oeffnung, in welche die Gerste nach der Malzdürre gezogen wird, hinab in daö Parterre und zerschlug sich die Hirnschale, so daß der Unglück liche sofort seinen Geist aufgab. Von Zwickau wird dem „Glauchauer Anzeiger" geschrieben, daß Zwickau am 3. December 15,965 Einwohner gehabt, »och im alten Jahre aber einen Zuwachs von 100 baierischen Arbeitern für Spicgel- schleiferei erhalten habe. Dan» sagt der Bericht: „Schreitet Zwickan so fort, und alle Anzeichen spre chen dafür, daß es geschehen wird, so wird das jetzt lebende Geschlecht cs recht gut noch erleben, daß Chemnitz von Zwickau an Größe überflügelt wird. Der Steinkohlenbergbau wird von Jahr zu Jahr- großartiger, derselbe wirkt schon allein für die Ver größerung der Stadt und hat noch überdies die An lage neuer großer Fabrikanlagen im Gefolge. So geht, um nur für jetzt eine Thatsache anzuführen, Richard Hartmann aus Chemnitz gegenwärtig damit um, am hiesigen Platze eine zweite große Maschinen- bauwcrkstatt zu errichten, und das Areal hierzu ist bereits angekauft. Welcher Zuwachs entsteht dadurch für Zwickau mit einem Schlage!" Aus der Lausitz, 25. Februar. In den ersten Tagen der verflossenen Woche schoß beim Anbruch der Dunkelheit der Förster Kmetsch aus Mönau auf dortigem Revier einen Adler. Erst nach Verlauf von zwei Tagen wurde er, und zwar noch lebend, aus gefunden und für einen großen Seinadler erkannt. Mehrere Schrotkörner hatten den rechten Flügel ver letzt. Er mißt mit auSgebreitcten Flügeln 3'/- Ellen und wird auf dem Dominium Mönau lebend erhalten. Aus Zwöuitz meldet das „Dr. I.", daß in der Nacht zum 21. Febr. der dortige NathSexpedient Pansch (23 Jahr alt und aus Geyer gebürtig) sich unter Umständen entfert hat, die auf Veruntreuung der von ihm verwalteten nicht unbedeutenden Cassengclder schließen lassen. In der Nacht zum 18. Februar gegen 11 Uhr kommt der in dem Communhaus zu Rothenkirchen wohnende Nußbuttenvcrfcrtiger G. in etwas be trunkenem Zustande in seine Wohnung, beschuldigt seinen Stubengenossen, den Nußhändler W., der Ent wendung eines Stück Leders und dringt zorngereizt mit einer 4 Pfund schweren Holzaxt auf ihn ein. Uebcr diese Beschuldigung aufgebracht, greift W. nach der gegen ihn gerichteten Holzaxt, entreißt sie ersterem und schlägt nun denselben mehrere Male auf den Kopf und die Beine, so daß G. bluttriefend bewußt los nicdcrsinkt. Nach Untersuchung des GerichtSarz- tes hat G. fünf 1 — 1'/, Zoll lange bis durch den Hirnschädci cingcdrungenc Wunden am Kopf, eine dergleichen an der linken Seite des Gesichts, und der rechte Unterschenkel ist völlig zerschlagen. Auch eine zu Hülfe eilende Frau erhielt durch W. mehrere jedoch nicht gefährliche Wunden mit der gedachten Holzaxt. Beide Personen, W. und G., besitzen kei nen guten Leumund. Im Niederlande, in der ganzen Umgegend von Geithain, Grimma re., kamen in neuester Zeit so viel nächtliche Einbrüche vor, daß man an dem Vorhan densein einer größeren Diebesbande, deren Mitglie der an verschiedenen Orten gute Localkenntnisse haben mußten, nickt zweifeln konnte. Jetzt ist es gelungen eine Gesellschaft von 14 Personen, meist Handwerks gesellen und landwirthschaftliche Dienstboten, festzu- nehmcn und das Geständniß von 17 nächtlichen Einbrüchen zu erlangen. Als Haupträdelsführer wird ein Bewohner des Armenhauses in Steinbach angesehen. Auch in den obergebirgischen Blättern fehlt es nicht an Diebstahlsanzeigen. Merkwürdig bleibt's aber immer, daß in den fruchtbarsten Gegen, den des NiedcrlandeS von Seiten bäuerlicher Dienst-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite