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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 04.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190609042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19060904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19060904
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1906
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Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet, WerteljahrSprei« l Marl 20 Psenntge ausschließlich Boten- und Postgebühren, Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen, «ihkillilltt Inserate swerden mit 10 Pfennigen sit> die «.gespaltene korpuSzeiic berechnet und bi» mittags >2 Uhr der dem Tage de« Erscheinens vorhergehenden Tage» angenommen. Für Nachweis und Osserten-Annahme >0 Pfennige Extragebühr. Fernsprech-Anschluß Nr, 12. für Zschopau W«i»d Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. ^104. Dienstag, den 4. September 1906. 74. Jahrgang. Auf Blatt 26b dcs Handelsregisters ist heute eingetragen worden: Firma Tuch fabrik Wilischtal, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in Wilischtal, Der Gcscllschaftsoertrag ist am 8, August 1906 abgeschlossen worden, Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und Fortbetricb der jetzt dem Fabrikbesitzer Otto Schönhcrr in Floßmtthle bei Borstendorf i, S. gehörigen, in Wilischtal gelegenen Tuchfabrik mit Spinnerei, mechanischer Weberei, Färberei und Appretur, mit allen dazu gehörigen Grundstücken, Gebäuden, dem Wasscrrccht und der Wasserkraft, sowie de» gesamten vorhandenen maschinellen Einrichtungen und dem gesamten Inventar. Das Stammkapital beträgt sechsunddreißigtausend Äkark. Die Gesellschaft haftet nicht für die von dem Fabrikbesitzer Otto Schönhcrr in seinem bisherigen Geschäftsbetriebe in Wilischtal begründeten Verbindlichkeiten, Zu Geschäftsführern sind bestellt der Oberleutnant a. D, Max Alfred Hartmann und der Fabrikdirektor Carl Her mann Oskar Lchulz, beide in Wilischtal, Auf die Stammeinlaue des Gesellschafters Otto Schönherr ist der Wert der bisher ihm gehörigen, in Wilischtal gelegenen Tuchfabrik mit Spinnerei, mechanischer Weberei, Färberei und Appretur, mit dem gesamten dazu gehörigen Grund und Boden, allen Gebäuden, dem Wasscrrccht und der Wasserkraft, der Fischereigercchtsamc und allen sonstigen etwa noch aus dem Grundstück liegenden Gerechtsamen, ferner den ge samten maschinellen Einrichtungen, dem Inventar und Mobiliar und den Geschäfts büchern, soweit solche vorhanden sind, überhaupt mit allem, was vorhanden ist, unter Kürzung der auf dem Grundstück haftenden Hypotheken mit 30000 Mark angerechnet worden. Zschopau, den 3t, August 1906. Königliches Amtsgericht. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß dcs Bahnhofswirts Karl Theodor Hunger in Zschopau, Ortstcil Wilischtal, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußvcrzcichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vcrmögcnsstückc der Schlußtermin aus den 27. September lS06, vormittags '/skk Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Zschopau, am 3, September 1906, Königliches Amtsgericht. Aus Sachsen. Zschopau, den S. September 1S0S. — Die Feier de» Sedan tage» ist ln unserer Stadt In üblicher Weise begangen worden. Ein prächtiger warmer Sommeradend begünstigte die festlichen Beranstaltungen in den Anlagen de» KöntgSplatze» und eine zahlreiche Menge lauscht« den patriotischen Klängen der Städtischen Kapelle unter Leitung de» Herrn Musikdirektor Büttner. — Am heutigen Tage vollendeten sich 2b Jahre, daß der Steindrucken Herr Franz Lout» Hupser bei der Firma König u. Müller hier beschäftigt ist. Au» diesem Anlässe wurde ihm im Kontore der Firma Im Beisein de» Ftrmeninhaber» Herrn Max König durch Herrn Bürgermeister Rudolph da» städtische Ehrenzeugni» sür Treue in der Arbeit unter seier- ltcher Ansprache beglückwünschend überreicht. Ebenso sprach Herr König seine Glückwünsche dem Jubilar au«. X Der Tag von Sedan wurde vom hiesigen KönIgl. Sächs, Milttärverein I am vorigen Sonnabend durch «ine Feftseter im Kaisers»»!« würdig begangen Zahlreiche Kameraden mit ihren Frauen hatten sich hierzu im Festraume etngesunden, der mit den Büsten Kaiser Wildelni» und König Friedrich August» geschmückt war, Kamerad Borsteher Scheller eiöffnete den Abend mit einer herzlichen Begrüßung»ansprache, die mit einem Hoch aus König Friedrich August und Kaiser Wilhelm II. schloß. Im Mittelpunkte der Feier stand die treffliche Fest ansprache de« Kameraden Seminaroberlehrer Beck über di« Bedeutung de» Sedanseste», Aus Grund eine» mehr fachen Ausenthalt» in verschiedenen Teilen Fronkreichr zeigte er an zahlreichen interessanten Beobachtungen und Erlebnissen, daß wir Deutschen Grund haben, unser Sedansest auch fernerhin in hergebrachter Weise zu begehen, Er führte au«: Biele wollen den Sedantag nicht mehr seiern, um da» Nationaigesühl der Franzosen nicht zu verletzen und sie nicht zu reizen. Doch die Franzosen pflegen ihre ruhmvollen Erinnerungen auch, ohne aus die in Frankreich lebenden zahlreichen Deutschen Rücksicht zu nehmen. So weisen die beiden größten Wahrzeichen von Pari», die Bendome-Säule und der Trtumpsbogen zahlreiche Erinnerungen an Deutschland» Demütigung aus, Im Jnvaliden- hau» befindet sich an bevorzugter Stelle di« einzige 1870 von den Deutschen verlorene Fahne, mit der ein wahrer Kultu» ge trieben wird, in Bellort, da» den Deutschen bi» zuletzt wider stand, Verherrlicht «In au» gewaltigen Quadern auigesiihrter Löwe den sranzösischrn Heldenmut re So dürfen wohl auch- wir unserer großen Zeilen gern und mit Stolz gedenken. Auch haben wir Giund, un» de» durch den Sedantag Errungenen, unser« neuerstandenenj deutschen Boterlande», zu sreuen. Da» empfindet man besonder», wenn man sronzöstsch« Verhältnisse betrachtet, die im Bergleich zu den Deutschen »st sehr Viel zu wünschen übrig lasten. So ist Part» lange nicht so schön, wie man«» rühmen hört; die Berkehr»veihältn>ffe sind mangelhaft; aller Unrat wird aus die Straße geworfen und nur unvoll ständig entfernt. Auch Post- und Eisenbahn-, Wohnung», und Gasthaulvelhältniffe, illustrierte Zeitungen und andere» stehen den deutschen weit noch. Wir dürfen auch, wenn wir Sedan seiern, der Dankbarkeit nicht vergessen gegen die, welche un» zu einem Sedan Verhallen, Dazu wird man besonder» gestimmt, wenn man die Schlachtfelder besucht, aus denen man überall die Zeichen jener großen Kämpfe sieht, großartige Denk- mäler und die durch zahllose weiße Kreuze bezeichnet«» Gräber derjenigen, die ihr Leben sür da» Vaterland gelosten haben. So erblickt man am AuSgang de» Dorfe» St, Privat da» Standbild de» 1, Garde-Regimen!» zu Fuß, den Turm de» gesamten Gardekorp», nach Roncourt zu den Gedenkstein der Sachsen, aus dem Friedhof von Gravelott« die Gedächtni»halle sür 3000 dorl' ruhende Krieger u. a. Ganze Felder erscheinen oft, wenn sie abgeerntet find, mit ihren weißen Kreuzen wie große Friedhöfe, Wie aber mit Sedan der blutige Krieg mit Frankreich noch nicht zu Ende war, so heute noch nicht der Krieg im Frieden. In unseren Rcich»londen ist säst überall die französische Spracht vorherrschend, und die Berhältntsse find sür die dort lebenden Deutschen nicht immer angenehm. Immer noch suchen die Franzosen die Elsässer zu sich herüberzuziehen, immer noch ist dt« Figur der Straßburg aus dem Konkordien- platze in Pari» mit Trauerkränzen beladen, der sichere Au»- druck dafür, daß sie den Verlust noch nicht vergessen haben An zahlreichen Stellen sieht man da» trotzige „Huemä wtzws", da» zur Wtedervergeltung her»u»sordert. 1906 erinnert un» an Jena, mit dem der deutsche Niedergang begang, mit Sedan der deutsch« Aufschwung. Möge Sott unser liebe» deutsche» Vaterlaad behüten vor einem Jenas Wünschen wir ihm ein Sedan, nicht de» Kriege», sondern ein Sedan friedlicher Er oberungen I' Ein Hoch aus da» deutsche Vaterland und da» Lied: .Deutschland, Deutschland über alle»' bekräftigte diesen Wunsch, Verschiedene Ansprachen trugen weiterhin zur Be. lebung de» patriotischen Festabend» bei. So sprach Herr Bürgermeister Rudolph aus den Kgl. Sächs, Miliiärverein I, Kamerad Vorsteher Scheller aus Herrn Bürgermeister Rudolph, Kamerad Wüstner aus die deutsche Schule, die Miliiärverein«, und die deutschen Mütter, Kamerad Fröhner aus die Veteranen de» Verein», Kamerad Hilse aus die Stadt Zschopau, Kamerad Scheller aus den anwesenden Ehrengast, Herrn Stadtrat und Landtog»abgevrdneten Drech»ler und dieser aus den Militär- Verein I, Angenehme und mit großem Beisoll auigenommene Abwechslung boten auch Kamerad Oberpostasflftent Fretberg durch sein« ttesempsundenen Cellovorträge, die Herr Lehrer Lang aus dem Ptantno begleitete, die Sängerodleiiung durch verschiedene Gesang»vorträge und die Städtische Kapelle durch ihre munteren Weisen. Heilerer kameradschaftlicher Geist hielt die meisten Teilnehmer noch lange zusammen. So war die ganze Veranstaltung ein« würdig« und wohlgelungene Feier unsere» nationalen Ehrentage». — Vom Kaiserpanorama: Unser Weg führte un» gestern in den Kaisersaal und nahmen wir die Gelegenheit wahr, da» in den Kolonnaden ausgestellte Kaiseipanorama zu besichtigen, «in großstädische» Unternehmen, da» allwöchentlich den Besuchern die herrlichsten Reisen in ganz naturgetreuer Wiedergabe vor die Augen sührt. Die dte«wöcheniltche Reise, Salzburg, Berchte»gaden, der Königs», Wildbad Gastein, ist von hervorragender landschaftlicher Schönheit, Au» den fort gesetzten AN-rusen der Besucher, ach wie großartig, wie schön, entnahmen wir, daß die Darstellungen Im Panorama etwa» ganz Vorzügliche» bieten. Wir können jedermann den Besuch oui» wärmste empsehlen. Der Eintritttprei» ist ein mäßiger, er steht in keinem Verhält»!» zu den schönen naturgetreuen Darstellungen. — Schulsest in Woldkirchen. Der 2. und 3. September waren für unsere Nachbargemeinde ganz besondere Festtage, war e» ihr doch an diesen Tagen vergönnt, zum ersten Male ein Schulsest zu seiern. Donk dem allgemeinen Opsersinn der Einwohnerschaft und der sich in den Dienst der Schule gestellten Herren und Damen ist da» Fest herrlich ver lausen und hat die gehegten Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern bet weitem übertroffen. Sonntag miltag 1 Uhr, ol» die Sonne mit sommerlicher Glut ihre Strahlen vom Himmel schickte, stellte sich di« zahlreiche Kinderschar aus dem Schul, platze zum Festzuge. Al» die Aufstellung beendet war, ergriff Herr Ortipsarrer Richter nach einem Gesang« der Kinder da» Wort, um auf die Bedeutung de» Sedantage» htnzuwetsen, dessen Gedenkfeier heule überall begangen wird, jener großen Zeit, wo vor nunmehr 36 Jahren mit Gotte» Hilse unser Volk in Waffen einen so herrlichen Sie, ersochten hat. Sn diesem Tage seiern wir unser Ort-schulscst mit Dank gegen Gott, daß er un» nach dem Wunsch« der Ktnderherzen «inen so herrlichen, säst zu sonnigen Tag beschert hat; mit Dank gegen die Eltern, die Lehrer und Lehrerinnen und all« Die jenigen, die da» Fest vorbereiten halsen und dl« vielen Mühe« und Kosten nicht gescheut haben, um e» zustande zu bringen. Nach dem Gesang: .Ein», zwei, Schritt gesoßt, link», recht», ausgepaßt' setzt« sich der imposante Festzug in solgender Ord nung In Bewegung: 2 Spitzenreiter, ein Ortlpolizist in alt» Tracht, eine Abteilung Feuerwehr, Mustkchor, Herold, Tiroler mit Fahnen, die kleinen Knabe» in Matrosenunisor« und dt« kleinen Mädchen im Blumenschmuck, geleitet von den Lehrerinnen, Herold, ein Blumenwagen, von Eseln gezogen und mit kleinen Gnomen und Feen bevölkert. Schulklassen mit Lehrer, Mufik- chor, ein Fleischerwagen mit Würstchen, «in Bäckerwagen mit Semmeln, «ine Abteilung Husaren ans Steckenpferden, Schul klassen mit Lehrer, Lrommlerchor, Schnitter, Erntewagen, Schnitterinnen, Brmbrustschützen, Wagen mit Tiroler-Musik, ein großer Clown, der seine luftigen Späße trieb, Schulklaffen mit Lihrer und zum Schluß eine Abteilung Feuerwehr. Nach dem der Feftzug durch sämtliche reich mit Ehrenpsorten, Gir landen, Fahnen und Blumen geschmückten Ort»teile gezogen, traf derselbe nach 3>/a Stunden wieder aus dem Festplotze bet der Schule ein. Vorführungen der Kinder, al» Reigen der Mädchen, Freiübungen der Knaben, Bänderreigen der oberen Mädchenkloffe re wurden exakt ou»geslihrt. Hieraus wurden die Kinder mit Kuchen sowie Würstchen und Semmel bewirtet und gar bald herrschte aus dem geräumigen Festplatze, der neben mehreren Schankzelteo, ein Cass, «in Museum, eine Radbude, Ausschreier, Blumenverkäuierinnen, sowie zur freien Benutzung der Kinder eine Reitschule und eine Rutschbahn auiwir», «in buntbewegte» lebendige» Treiben, da» bi» zum Abend anhielt. — Für heut« Montag sind allerhand Be lustigungen der Kinder vorgesehen, al» Vogelschießen, Ballwerse» und ander« Spiele. Nachmittag» erhalten alle Kinder mehrere Geschenke, darunter jede» «ine Kaffeetasse mit der Aufschrift: .Zur Erinnerung an da» 1. Schulsest der Gemeinde Wald- kirchen.' Abend» findet dann der seitliche Einzug der Kinder statt. Später beginnt aus dem Festplatze sür die erwachsene Einwohnerschaft et« großer Feftkommer» unter Mitwirkung der Städtischen Kapelle au» Zschopau und der beiden Gesangvereine Waldkirchen», dem Wännergesongvereln und dem Chorgesong- verein Liederkianz — Da» herrlich verlausen« Fest, da» eine« Aufwand von etwa 1000 Mark erforderte, macht der Ge meinde Waldkirchen olle Ehre und noch lang« wird di« Er innerung an die schönen Stunden in den Herzen der fröhlichen Kind.richor sorlleben. —s. — Für die am 13 , 14. und 1b. Oktober im Saale de» Gafthose» zu Flöha statifindende Obst-Lu»stellung find nachfolgende Bestimmungen sestgesetzt worden: I. Allgemeine Bestimmungen: 1. Zur Ausstellung werden zugelaffen: frische» Obst. Gemüse, gärtnerische und landwirtschaftliche Erzeugnisse, Obslprodukte, Lehrmittel, sowie Geräte, welche im Obst, und Gartenbau Verwendung finden; letztere jedoch nur soweit, al» Raum zur Versügung steht. 2. Die Beteiligung steht jedem V«rein»mitgliede und jedem Einwohner de» Verwallung»beztrk» der Amtrhauptmannschast Flöha einschließlich der in demselben gelegenen Städte frei. Für die Abteilungen 0, O, L unter II diese» Programm» findet diese Beschränkung nicht statt. 3. Li« Anmeldungen haben bi» zum 30. September bei Herr,
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