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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 02.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190610028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19061002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19061002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1906
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Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher anSgegeben und versendet, BiertcljahrSprciS l Mark 20 Psennige ausschließlich Boten- und Postgebühren, Bestellungen werben i» unserer Expcditi'N, von den Boten, sowie allen Poslanstalten angenommen. «ihkilllllltt Inserate jwerden mit 10 Pfennigen sü> die «-sgespaltene KorpuSzciie berechnet und bi« mittag« >2 Uhr deS dem Tage de« Erscheinen» vorhergehenden Tage» angenommen. Für Nachweis und Offerten-Annahme l0 Pfennige Extragebühr. Fernsprech-Anschluß Nr, l2. für Zschopau ZW und Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshanptmannschast Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. ^ lltz. Dienstag, den 2. Oktober 1SV6. 74. Jahrgang. Maßregeln M Kekampfung der Blutlaus belr. Die Unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschnft nimmt hiermit Veranlassung, die Besitzer von Obstbäumen erneut auf die ihnen obliegende Verpflichtung der Unter suchung dieser Bäume auf das Vorhandensein der Blutlaus hinznweiseu eventuell zur Vertilgung derselben anfzufordcrn, Uebcr das Wesen der Blutlaus und die wirksamsten Bekümpfungs- methoden enthalten die in den Gemeindeämtern und Schulen aushängendcn bezüg lichen Plakate das Nötige, Hiernach ist die Blutlaus, außer im Frühjahre, am leichtesten in den Herbst und Wintcrmonateu, in denen der blattlose Zustand der Bäume oas Erkennen der be fallenen Stellen besonders erleichtert, zu bekämpfen, und ist deshalb den Besitzern der dnrch die Blutlaus gefährdeten Obstbäume (als solche kommen die Aepfelbäume und in geringerem Grade auch die Birnbäume in Betracht) anzucmpfehlen, sofort mit der Untersuchung der betreffenden Bäume zu beginnen. Die Ortspolizcibchördcn und die übrigen Polizciorgane erhalten Anweisung, über die Befolgung vorstehender Anordnungen zu wache» und Zuwiderhandlungen anher anzuzcigcn. Auch wird sofortiger Anzcigccrstattung in solchen Fällen entgegengeschen, wenn die Blutlaus anftreten oder schon ein Verdacht des Auftretens derselben begründet sein sollte. Die Königliche Amtshauptmannschaft behält sich vor, mit der Revision der ge fährdeten Obstbäume einen Sachverständigen zu beauftragen. Flöha, am 27, September 1906. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Konkursverfahren. In dem Konkursversahre» über das Vermögen der Handelsgesellschaft F. A. Mattstes, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Zschopau, Ortstcil Wilischtal, ist zur Prüfung der nachträglich angcmcldeten Forderungen Termin auf den 30. November 1906, vormittags 9 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. Zschopau, am 28. September 1906. Königliches Amtsgericht. Aus Sachsen. Zschopau, den 1. Oktober 1S0S. — In der gemeinschastltchen Sitzung der städtischen Kollegien am 29. September d. I. erstattete der zur Borberettung der Bürgermeisterwahl au» je 3 Mitgliedern de» Rat» und der Stadverordneten zusammengesetzte Au»schuß aus Grund der angeftellten eingehendsten Erörterungen Bericht und wurde hier auf Herr Stadtrat Or. zur. Paul Alfred Schneider in Crimmitschau einstimmig zum Bürgermeister unserer Stadt gewählt. Herrn Stadtrat Or. Schneider geht der Ruf eine» tüchtigen Berwaltunglbeamten vorau». — Der Bezitkrobftbau-Berein zu Flöha veranstaltet Sonnabend, den 13, Sonntag, den 14 und Montag, den IS. Oktober tn den Räumen de» Gasthose» zu Flöha eine Obst-Nurstellung, zu welcher schon zahlreiche Anmeldungen au» dem Verwaltung»bezilk der Kgl. AmtShauptmanuschast Flöha eingegangen sind. Die Aurstellung, welche srischr» Obst, Gemüse, gärtnerische und landwirtschastliche Erzeugnisse, Obst- Produkte, Lehrmittel, sowie Geräte, welche im Obst- und Gartenbau Verwendung finden, umfaßt, ist geöffnet: Sonnabend von nachmittag» 2 Uhr, Sonntag von vormittag» 11 Uhr und Montag von vormittag» 9 Uhr ab, alle drei Tage bi» abend» 9 Uhr. Da» Eintrittsgeld beträgt für Erwachsene 30 Psg. und sür Kinder IS Pig. — Wir machen nochmal» daraus ausmerksam, daß die Ziehung der ersten Serie (Nr. 1 bi» 100000) der gwickauer Aurstellung», Lotterie sür heute und folgende Tage fest gesetzt tst. Die Ziehung der zweiten Serie (Nr. 100001 bi» 200000) erfolgt bestimmt am IS. November d. I, und find Lose hierzu noch in der Expedition diese» Blatte» zu haben. — Zur Vermählung de» Prinzen Johann Georg meldet da» Königliche .Journal": Nach den zurzeit getroffenen Dis positionen findet die Vermählung deS Prinzen Johann Georg mit der Prinzessin Marie Immakulata von Bourbon-Sizilien Sonnabend, 20. Oktober, in Canne» statt. Die hohen Neu vermählten werden Sonnabend, 17. November, in Dre»dcn einireffen und voraurfichtlich in der Mittagsstunde ihren feier lichen Einzug tn die Haupt- und Residenzstadt halten. Sonn tag, 18. November, werden die Neuvermählten die Glückwünsche der Herren und Damen der ersten und zweiten Klaffe der Hosrangordnung, der königlich sächsischen Kamme,Herren und deren Gemahlinnen im prinzltchen Palais ln der Ztnzendors- straße entgegennehmen und abend» dem Theater im königlichen Opernhaufe beiwohnen. — Wie bereit» gemeldet wurde, bezog am 28 September König Friedrich August die zum Jagdschtößchen umgeboute ehe malige Obersorstmeisterei Grillen bürg, die mitten im Tharandter Walde, etwa eine Stunde vom Bahnhos Klingenberg entsernt, gelegen ist. Die alte Grillenburg war, wie da» »Chemnitzer Tagebl.» schreibt, eine Schöpfung de» Kurfürsten Vater August. I« Jahr, 1SS4, am 28 März, gab er dem Amtmanne Han» Dehn den Austrag, ein new Jagdhau» »uff dem Tharandtschen Walde bey dem netzhauß, nach auSwetsung eine» mustert, daß wir vn» zuvor« beratschlagt vnd verglichen, sür künsltgen herbst alle notturst von stein, Holz, ziegel, kalck vnd ander« zubehörung" zu bauen und «» bevorstehenden Sommer zu vollbringen. Sofort wurde auch Hand an» Werk gelegt. Die Bewohner der umliegenden Dörfer leisteten Frondienste So konnte August schon Mitte November da» neue Jagdhau» einige Tage bewohnen. Völlig serttggestellt freilich wurde e» erst 18S8 Da» Jagdschloß de» Vater» August, bei dem der Landetherr zeitweilig eine große Herd« Mastochsen Hoshalt zur Weide gehen ließ, ist eine regelrecht« klein« gewesen, wie da» Vorhandensein eine» breiten Graben» heute noch andeutet. Ein manche» Mal mögen die Fürsten unsere» Lande» von dem alten .Grtllenbrecher" au» Jagdzüge in den weiten Tann unternommen haben, manchr»mal sind sie nach vollendeter Hirschseist mit ihren Getreuen hierher zu fröhlicher Runde zurückgekehrt. 1689 wohnte die Gemahlin Johann Georg« III. mit ihren Geschwistern während einer Wildschwein»- jagd im Jagdschlösse Grillenburg. 61 Sauen, 1 Wols und dazu Hirsche und Rehe wurden damai» erlegt. Derselbe Kur- sürst fügte 1691 wieder hier. So ist «» bi» tn die neuest« Zeit, wenn auch mit Unterbrechungen, weiter gegangen. Vom Jahr« 1879 ab hoben eine zeitlang regelmäßig zwei Hosjagden auf Hochwild im Grtllenburger Revier stattgesunden. In den Jahren 181S bi» 182S betrug der Abschuß u. a. 204 Stück Hochwild, tn den Jahr n 1886 bi» I89S 127 Stück. Nach König Albert, der gern tm Grtllenburger Walde dem Weidwerke oblag, kam auch König Georg, freudig begrüßt, in die Walde». «insamkeit und suchte Grillenb-rg aus. Die jetzige Grtllenburg, die nun auch dem anstoßenden Dörschen de« Nomen verliehen Hot, tst ein verhältnt»mäßig junger Bau, ein schlichte» Forsthau». Da» alte Jagdschloß ist tm 18. Jahrhundert teilweise nirder- gerissen, teilweise umgebaut worden, sodaß von der ursprünglichen Anlage nur wentg erhalten tst. Auch da» Amt Grillenburg, vom Vater August eingerichtet, ist schon 1827 «ach Tharandt verlegt worden. — Di« 7. Evangelisch-lutherische Lande»synoüe wird am Dien-tag, de» 2. Oktober, mittag» 1 Uhr durch Sk. Exzellenz den Herrn SlaatSmtntster Or. Gros von Hohenthal und Bergen feierlich eröffnet. Die Synode tagt im Sitzung»saale der Ersten Kammer de» alten Landhause». In der ebenda statt, findenden Eröffnung»fitzung wird al» Alterspräsident Herr O Gros Otto Vitzthum von Eckstädt füngieren. Am Dienltag srüh 10 Uhr geht ein Gotte»dtenst voran, bei dem Herr Ober- hosprediger O. Ackermann, Vizepräsident de» «v.-luth. Lande»- konfiftorium», die Predigt hält. — Prinz Waldemar von Preußen tras gestern vormittag 10 Uhr 17 Min. zum Kurgedrauch in Dre »den ein und begab sich vom Bahnhos Dre»den>Neustadt nach dem Weißen Hirsch. — Die Jultu» Retchardtschen Erben haben anläßlich de» SOjährtgen Bestehen» der .Dreldner Nachrichten" der BerlagSfirma 20000 Mk. zu wohltätigen Zwecken zur Verfügung gestellt, die den Ferienkolonien, dem Verein zur Speisung von Schulkindern, der Kinderheilanstall, der Carolasttstung zur Ge währung künstlicher Gliedmaße» an bedürftige Krüppel, dem Verein Kinderheilstätte sür Neu- und Antonstadt, dem Sächsischen Krüppelheim und dem Verein Ktnder-Poliklintk zugute kommen. Ferner wurde» am gestrigen Sonntag 3750 Arme in verschiedenen Restaurant» gespeist. — Au» Anlaß de» SO jährigen Bestehen» der .Dresdener Nachrichten" fand gestern vormittag eine interne Feier tn der Redaktion statt, wobei der Ftrmeninhaber Herrn Kommerzienrat Retchardt zahlreiche Zuwendungen tn beträchtlicher Höhe bekannt gab. Früh war da» Grab de» Begründer» der Firma Ltepsch und Retchardt, Kommerzienrat» Retchardt mit zahlreichen Kränzen geschmückt worden. Nachmittag» fand «tn Fest sür die Kolporteure tm Eldorado statt. (Weitere Nachrichten au» Sachsen flehe Beilage.) Au»sühru«g»besttmmung«n der Vereinbarungen über die Resorm der deutschen Personen- und Gepäcktartse beraten worden Ist. Ueber alle wesentlichen Punkte tst ein ersreuliche» Einverständ- ni» erzielt, sodaß nunmehr mit Sicherheit ons da» Inkraft treten de» Resormtorise» aus der bekannten Grundlage am 1. Mat 1907 gerechnet werden kann. — Von wohlunterrichteter Seite wird einigen Blättern ge schrieben: In den Berichten über den sozialdemokratischen Parteitag war zu lesen, daß man dem Altr«ich»kanzl«r Vorwirst, er habe da» Papier au» seiner Papiersabrek varztn sür den Bedarf der Retchrbank monopolisieren wollen. Da» ist nicht zutreffend. Bi»marck hat in seiner Papiersabrik Varztn nur Holzschliffpapiere hergestellt, und diese» findet sür Reichrkaffen- scheine überhaut keine Verwendung. Diese Scheine werden nur au» Lumpenpapier hergestellt. An der ganzen Geschichte Ist nur folgende» wahr: Ein Postdirektor hatte «in Zirkular an die Auflieferer von Paketen in seinem Bezirk «klaffen, in welche« er zu Umschlägen sür Paket« ein besondere» Packpapier an zuwenden empfahl, und zwar von der Qualität, .wie e» tn den Varziner Papierfabriken hergestellt wird." Die Angelegenheit führte zu einer Erörterung tn den Kreisen der Interessenten, und der Beamte wurde entsprechend rektifiziert. Fürst Bt»marck hat von der ganzen Geschichte nicht» gewußt. — Der .L.-B." berichtet au» vraunschweig: Staat»- minister Or. von Otto tst au» Homburg hier wieder eingetroffen. Sonnabend vormittag fand unter seinem Vorsitz tm Ktaat». ministerium «ine Beratung statt, der der Inhalt der vertrau lichen Besprechung Or. von Otto» mit dem Reichskanzler zu grunde lag. Auch ein Schreibe« de» Herzog» von Lumber- land, da» hier eingetroffen ist, lag dem Regentschaft»!»!« vor. Darin sollen bedeutsame Aeußerungen zur Throusrage ent halten sein. Nach der Sitzung empfing Staottminister Or. von Otto den zurzeit hier weilenden preußischen Gesandten am oldenburger Hos, von Bülow, der anch sür Braunschwetg ak kreditiert tst. — Aus Beschluß der welfischen Partei war ein« Abordnung au» Braunschwetg unter Führung de» Retch»tag»abgeordneten von Damm nach Gmunden zum Herzog von Cumberlani ent sandt worden. Die Deputation wurde vom Herzog empfangen, die ihm die Bitte unterbreitete, nunmehr die Thronsolgesroge in einem sür Braunschweig günstigen Sinn« zu lösen. Den .Braunschw N. N" zufolge antwortet der Herzog, er sei be reit, den Wünschen der Bcaunschweiger so weit al» möglich entgegenzukommen, befürchte aber, daß Kaiser Wilhelm kein« Verständigung wünsche. — Ueber die Einwohnerzahl von Preußen wird da» end gültige Ecgebni» der Volkszählung vom 1. Dezember 190S jetzt in der .Statistischen Korrespondenz" veröffentlicht Hiernach betrug die ort»anwesende Bevölkerung 37293324 Personen, davon waren männlich 18 398 903, weiblich 18894421, evangelisch 23341602, katholisch 13352444, anderen christ lichen Bekenntnissen ungehörig 182 S33, Juden 409501, anderen Glauben» oder ohne bestimmte Angaben 7344, Mtlitärpersonen wurden 384948 gezählt. — Der deutsch-japanische Schriftsteller Kiak Tamai, der Gründer und Herau»g,ber der Mo««t»schrist Ostasten Ist in folge einer Ftschvergtstung in Berlin gestorben. Seine Leiche wurde nach Hamburg zur Einäscherung gebracht. In der Wohnung ve anstaltete der deutsch-japanisch« Verein Wa-doko-kai «ine Trauerseier. Die Familie Kiak Tamai» kehrt «ach Japan zurück. Die Monotrschrtst bleibt bestehen. — Ein Kausmann au» Pieschen wurde in Kalisch durch einen russischen Gendarmen mit den Worten verhaftet: Ich verhafte Dich, Du wirst Dich erinnern, daß Du vor ungesähr einem Jahre tn einem Eisenbahnzug« aus der Strecke Jarotjchin- Lagesgeschichte. Deutsche» «eich. - Die .N. A. Z." berichtet: Am 27. und 28. v. M. sür den-haben Konferenzen von Vertretern der beteiligten Bund.»- Festung I regterungen tn Eisenach stattgesunden, in denen über einzelne
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