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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.01.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19180109013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1918010901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1918010901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-01
- Tag1918-01-09
- Monat1918-01
- Jahr1918
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.01.1918
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Vn1«rk,ltuns»- O M — V«»«t»Sktlsuns»- » I kür Camilla, l^rarette cmck türs felck. AL I. ii Wlltzk. LLLr!l»I> L. I I Kakkee 1^351510 Seestr. I dk»«t»mit1»g»: Salon- unck Opemmusilr, Lbencks. Netteres I Programm. Kasino-Kapelle, Leitung Konrertmeister Koat. I lm beliebten tVeinselon „ krisnon": Leltgemsüe iAuslkvorträge. jeher ärt »u» äso doösulvn<ti>len Olssbütteu cts« In- u»ü H zu«I»oüs» empteklsn in reiektistttß-sr Xu.vitkl :: «M. Illlll L MN. i»'. NlcdsiP N,N!. "LÄ?kk»L': Oexrüncket 1848. II. ist rnsps. 14277. I Schwere englische Verluste bei Bullecourt Her prdülche Beße«tschaftsr>t beim Kaiser. — Ne Friedeussehnsucht in Außlaud. — Der rusftsche Voltsrat und RumSuleu. Ne Wirkuua der Rede Lloyd Georges. — d. Waldow über Sruiihrrmgssrageu. — Wirtschaftliche Fragen im Hauptausschuß. -er deutsche Abeudbericht. Berki«, 8. Ae».. abends. jAmtltch. V> T. Bj Su der Bah» Boesinghe—Staden tst ei« englischer Borftotz gescheitert. I« der Gegend von Flirre tzmisU«:« Maas «nd Mosel) sind örtliche Angriffe der Franzose« im Gange. 3« Snudga« flaute die Gesechtstättgkeit nach Ab wehr «ine» franzöfischen Borstoßes dei Ammervweiler ab Bon de« anderen Kriegssckianpläßen nichts Neues. — — - " Sefterreichisch-imgarischtt Skiegrbericht. Wie», 8. Fan Amtlich wird nerlarrtbart: Vestlichev Kriegsschauplatz. i -Passeustrllsta«-. Ätakienischer Kei»g«sch«mplatz. heische» Brenta und Pia« wo* die VrtAerretLtcgtett -elpoeibr lebhaft. s«. T. SI Der «hef de» «eneralftadd. Die richtige Methode gegenüber bngliad. Wenn man sich über die wirklichen Zustände in Eucard uns über die bvrt herrschenden SlimrnüüMl und Strömun gen gegenüber dem Kriege cintgermaßen zutreffend un:er- richten will, darf man sich selbstverständlich nicht die 'chmci- kernden Fanfavon-aden britischer ministerieller Mundhelöen zur Richtschnur nahmen, sondern mutz aus das achten, was av unbefangenen sachlichen Urteilen gelegentlich in der eng.- lischst! und neutralen Presse, sowie in Privalverichten ge schulter neutraler Beobachter und in uiibceinflußten Kunö- geouugeri einzelner klarblickender englischer Politiker oder Industrieller zum Barschem kommt. Dann gewinnt man eku «ugefähr richtige« BUd. wie es in Euglanö tatsächlich zu-eht u»d ausstaht. und erhält einen tu vieler -Hinsicht meseutlich anderen Eiudruck. al« rhu Pie amtlichen Groß- kpeeckereieu hervorzuruscu bezwecken. Zu den beachtlichen Borg rügen solcher Art gehört auch baö Bekenntnis eines englischen BlarteS. der „Daily News*, apläßlich des Emp- fongeS der finnische« Abordnung in Berlin. Wien und >eu «wdrscheo Hauptstädten, daß eg für den Verband ein« miß liche Lage sei. non den großen Ereignissen in der hohen Politik ausgeschlossen zu sein. Dieser Stoßseufzer einer Vritenieele läßt deutlich erkennen, «o di« Herren au der LLemk der Schuh drückt. Trotzdem die Londoner Mache. Haber Sei jeder Gelegenheit damit prahlen. -nß sie die aanze Sek* gegen den ..deutschen Militarismus" aus die Nein« ge bracht haben, fühlen sic sich doch keineswegs als die un bestrittenen Beherrscher der Lage, sondern empfinden es als eine unwillkommene Vereinsamung, daß aus dem Welt- theatsr sich gewichtige Dinge abspielen. bei denen sie nicht in sonst gewohnter Weife ihre intrigante Hand im Spiele haben könne«. Man sehnt sich in London augeüschiolich »ach dcr schönen Zeit zurück, wo Großbritannien »och im stande war. im Namen des sogenannte» europäische« Gleich gewicht» sich in jede Angelegenheit der internationalen Politik einzumifchen. an allen Ecken und Enden Händel zu stiften, fortwährend im Trüben zu fische» und dabei immer frit.e Hände tu Unschuld zu waschen. Das europäische Gleichgewicht war für England die Handhabe, die seine ge schickte Diplomatie benutzte, um die britische Vorherrschaft in Europa nach allen Richtungen zu uerwtrklichcn, bis schließlich durch dir unaufhörlichen Wühlereien und Machi- »«ttonen der Engländer und ihrer Verbündeten die ge samte eu onäjschr Politik aus de« toten Punkt angelangt »ar. wo fi: nicht mehr aus noch ein konnte und sozusagen automatisch sich in den Weltkrieg auflösen mußte. England fangt nun allmählich an, sich den Schade« zu besehen, den es durch seinen Appell au die Gewalt erlitten hat. und t« der Bilanz, die e« da zieht, findet sich al« ein besonder» empflndlicher V».l»siposten di« Einbuße a» »rlttischer Einflußnahme aus di« Gestaltung der «uropät- sche» Ereignisse, worüber da« eingangs genannte Blatt sich beklagt. In der Tat. wenn so eiuschnetdende und tief, -reifende staatliche Neuordnungen «nd Neubildungen, wie sie sich jetzt tm Osten vollziehen, ganz ohne die traditionelle -roßbrtta»n«sche Etrtwirkung vor sich gehe«, so muß jede« waschechte «rlteaher, dadurch t« Uesen Schmerz versetzt und zu der Erkenntnis gebracht werden, daß doch gar manches anders geworden ist in dieser neuen Zeit. Wie England auch zu guter Leut in bezug auf Gchietsuerhattuisie aus dem Kriege hcrrwrgchen mag, das eine ist schon heute ganz gewiß und über allen Zweifel erhaben, daß das poli tische Amelien der brUijchen Weltmacht, das vor dem Kriege fast ins Ungemesjeue gewnchjcn war, durch den Krieg bis in die Grnndsesten eine Erschütterung erlitten hat, von der es sich nach menschlicher Voraussicht nie wieder völlig erholen kann. >e länger der Krieg dauert desto mehr wird auch der Prestigeverlust Englands und sein Ausschluß von der Anteilnahme an der hohe» Politik zmichmen. desto stärker wird die Isolierung werden, in lre es durch seine eigene Schuld in Europa gedrängt wird. Diese Einsicht muß notwendig zu der Schlußfolgerung tühren, daß es im englischen Interesse liegt, den Krieg so rasch wie möglich zu ttautbieren, und »ereilt,zelte Blitze einer solchen Er kenntnis zucken denn auch hier und da bereits aus. So weist ein schwedisches Blatt zu melden, daß Buckianan selbst Lloyd George, wenn auch vergeblich, Nachgiebigkeit emp fohlen und erklärt habe, es bleibe für die Alliierten kein anderer Ausweg, als zusammen mit Rußland die Friedens- Verhandlungen anfzunchmen, und die Londoner „Nation" spricht sich mit bitterem LartaSmus gegen die weitere Ver längerung des unnützen Blutvergießens aus. Das Blatt bemängelt das Fehlen aller vernünftigen Begriffe über die englischen Kriegszielc und schreibt: „Der Krieg, so sagt Mr. Asquith, wurde erklärt, um uns einen „reinen Lieg" zu verschaffen. Dcr Krieg, io tagt Sir Edward Earson, ist da, um daS Geschäft der Hunm,, zu vernichten. Der Krieg, so mgi „Daily Mail", ist ein ausgezeichnetes Prositgeschäst. Del Krieg, so sagt die „Limes", ist da, um Oesterreich zu zerstückeln .und den französischen Kapitalisten ein ordent liches Stück de» deutschen Industricgeüieics zuzuwenden. Der Krieg, so sagen unsere Schutzzöllner. ist da, um den hunnische» Konkurrenten aus dem Wege zu bringen. In. Wirklichkeit sind alle dies« „Kriegsziele" nur Vorwände, um den Krieg zu oeilougern. Aber ein Krieg, ö;* un. rützerwetle verlänger« mied, ist ein verlorener Krieg." In solcher- Ltrmmen toorun du Wahrheit zum Durch bruch und danach müsien wir unsere Haltung gegenüber England einrtchten, kalt und klar, fest und zielvewußt, ohne alle Scntimstttalit'it. WaS gegen diese nationrkc Not- weltülgkeit bei uns gesündigt worden ist und noch immer gesündigt wird, spottet in mancher Hinsicht geradezu jeder Beschreibung. So teilt der Berliner Vertreter der „Köln. Aotksztg." seinem Blatte mit, es sei ihm allen Ernstes von einflußreicher politischer Stelle in Deutschland dcr Ge- bankciigang vorgetragcn werden, daß man England den Glaube» suggerieren müsse, es habe gesiegt, nicht Deutsch land. England werde niemals Frieden schließen, solange eS nicht vor der Welt wenigstens den Schein des Siege» für sich habe. Die deutsche militärische Kriegführung müsse mit dieser Tatsache rechnen. Bor allem aber müsse die deutsche diplomatische und politische Kriegführung im gegebenen Augenblick alles baraiisetzen, um England den Glauben und Len Schein zu lasse», daß es selbst und nicht Deutsch land gesiegt habe. Wenn wirklich derartige verquerte An sichten bei «ns yerumspuken, ist man natürlich auch in Lon don darüber unterrichtet, und da darf es denn nicht wundcr- nehmen, wenn ein Llond George sich zu solchen rednerischen Vtaßlosigkeiten verfteigt. Wir können nur wünschen, daß der neueste Ausbruch der britischen ministeriellen Rede- tollhelt das Leinigc dazu beitragen möge, um den letzten Rest von Neigung zu ei»er falschen, schwachmütigen Stellungnahme gegenüber Großbritannien bei »ns hinwcg- zufegen. Reißt Lloyd George oder ein anderer seine» Schlages noch einmal den Mund io weit auf, dann müsien wir erklären: „Wir schließen nicht eher Frieden und lasse» nicht eher auf dem Meere die Hand von der Gurgel unseres Erz- und Todfeinde», al« bis der letzte britische Soldat Ealatö verlassen hat." Auf einen grobe» englischen Klotz gehört immer ein noch gröberer deutscher Keil. Das ist die einzige Methode, die den Engländern imponieren kann, und ihr entsprechend müsien wir beim Friedensschluß dafür sorgen, daß England die ausgesprochene Empfindung des Besiegtseins hat und in die »enc Entwicklung der europäische» Politik mit her be klemmenden Furcht eintritt, sich früher oder später einer europäischen Konstellation gegenüber zu icyen, die das che. nrals meerbeherrschendc Albivn mit derselben Iso- liernng bedroht, wie cs sie vor dem Weltkriege »nd mit seiner -Hilst uns zngedacht hatte. Englische Schlappe bei Bullecourt. Berlin, 8. Jan. Trvtz schlechten Wetter» war an ein zettien Abschnitten der Westfront in Flandern, westlich Eambrai und im Lundgan das Feuer der beiderseitigen Artillerien zeitweise lebhaft. Westlich von Eambrai holten sich englische Kom pagnirn am 7. Januar eine blutige Schlappe. Rack) kurzer Fcuervorbcreitnng brachen die englischen Sturmkolonnen um ö llhr ilN Min. nachmittags in etwa 6k>f> Meter Breite gegen unsere vordersten Sicherungslinien östlich Bulle court zum Angriff vor. Im Feuer und im Nahkampi wurde der Feind unter schweren Verlusten abgewiesen Zahlreiche tote Engländer liegen vor unseren Gräben und Hindernissen. An vielen Stellen der Westfront setzte der Feind seine verzweifelten ErkundungSversuche fort. Seine norgetriebenen Patrouillen wurden überall restlos zurück geschlagen und mußten sich tm deutschen Verfolgungsfeuer in ihre Gräben zurückflüchten. lW. T. B.i Si»> englischer Torpe-ojä-er versenkt. st. Amtlich wi«-'- au» London gemeldet: Ein eng l-scher Torpedojäger wurde im Mittelländischen Meere torpediert. Zehn Mann kamen dabei um. Meinungsverschiedenheit im Verbände? lLi-cne Drahtmeldung.s Genf. ei. Jan- Die „Daily News" und der „Dailn Tclcgraoh" vom 5. Januar, die von der englischen Zensur ittiveanstandct geblieben sind, sprechen von Meinungs verschiedenheiten zwischen den Alliierten bezüglich Brest Litowök und der Friedenskonferenz, die eine allgemeine Kundgebung zu dem neuen russischen Fricdcnsprogramm un möglich gemacht tchtten. Das „Echo de Paris" teilt mit, daß in nächster Zeit eine neue Konferenz der Ministerpräsidenten der Alliierten in Paris unter Sem Vorsitz von Clömencea» abgehalte« wird. Der polnische Regeutschastsrat beim Kaiser. Die Mitglieder Vepcntsch af tSrates de-S Kvoigrelchs Palen, der Ministerpräside-rt von Kucharzewsly, die anreren -Herren -er parlnichc,. Ltberdnunq. sowie die --.neu der Begleitung wurden gestern, Dienstag, mittag von dem Kaiser in Gegenwart de-- M e i ch s k a u z , c r ö uvd des stellvert- e.vndcn Staatssekretärs d?s Ausweri'gcn Amtes Areiherrn von dem Nussche-Haddcnhausc: empfangen. Die Einführung de: polnischen Abordnung geichal- durch den Ob " Hof- und Hausmarschall und Einführer des diplomatischen Korps. Bei dem Empfange richtete cf ü r st st' ii ) e m irstt namens des Reg-iitschafisrates folgende Ansprache n den Kaiser: ...Kaisertichc und Königliche Majestät! Wir sind gtü l lich darüber, -aß es uns rergünnt ist, Einer Kaiserlichen Majestät heute persönlich unsere tiefste Verehrung aus sprechen zu dttrsci. »nd nnscre tiefempfundene Dankbar feit kür die Alte e.uszndrtickcn, die unserem Vaterlo.nde das staatttchc Leben in Gestalt einer unabhängigen vel Nische» Monarchie wiederqegeben haben. Nnvcrbrüöi'ich vertrauen wir daraus, daß Eure Majestät angesichts der großen ihrer Lösung harrenden Ausgabe» da» begonnene Werk geschichtlicher Gerechtigkeit in Gemeinschaft mit dem erlauchten Verbündeten glorreich vollenden werden »nd dem entstehenden Staate durch Schaffung der für -Znen dauernden Auf'chivniig e.tt'rdcrlichen Lebcnsbeöiiignl.gen Allerhöchstihre mächtige Hilfe angedeihen lassen werde». Wir sind auch fest davon überzeugt, daß nach, Festlegung und Verwirklichung der dem polnischen Staate zustehen den Rechte wir Polen gemeinsam mit der deutschen Nation die großen Ziele verfolgen werden, die da» Wohl der Menschheit und den allgemeinen Frieden verbürgen. Air wissen, baß Eure Kaiserliche Majestät, die großen Aufgaben der Zukunft mit Ihrem riesen und ichaffenden Geiste über sehend, dem deutsche!' Volke ein Flibrer auf dem Wege sein werden, dessen Ziel da» friedliche und segensreiche Zu sammenwirken aller Völker ist In dem wiedererstandencn Baterlande werben wir die Bekenner dieser Grundsätze sein. In der erhabenen Perser: Eurer Kaiserlichen Maje stät erblicken wir aber und begrüßen wir den Vorkämpfer und den Hort derjenigen Grundsätze, welche die Welt be herrschen und allen Schichten dcr menschlichen Volk» gemelnschaftcn Glück und Segen bringen sollen." Ter Kaiser antwortete hieraus: „Hochwürdige unl> erlauchte Herren des Negentschasls- rate«: »1» aerescht mir zur aufrichtigen Freude, <U« al» i
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